Ja, das hatte ich auch gelesen, erschien mir aber nicht wirklich plausibel, weil: Irgendein geeignetes Gewehr sollte ja ohnehin als G3-Nachfolger angeschafft werden.
Außerdem steht in dem Wikipedia-Artikel ja auch, daß seit 1976 bereits über 90 Mil. DM Steurgelder in das Projekt geflossen waren.
--------> Dieses Geld war, von staatsseite aus gesehen, mit Nichtanschaffung dieser Waffe dann zwangsläufig "verpufft".
Darüber hinaus kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die Bundeswehr bei der angedachten Stückzahl die Kosten nicht durchkalkuliert hat.
Ich meine: Massenfertigung und Kauf waren ja sowieso vorgesehen, da ja angedachtes Bw-Standardgewehr.
Außerdem: Ein Gewehr kauft der Staat ja, weil es Soldaten potentiell mal irgendwo brauchen könnten, um sich bzw. Deutschland und Bündnispartner zu verteidigen. Und dann muß - salopp formuliert - "die Knarre auch zu 100% zuverlässig sein".
Da müsste das G36 (inkl. Entwicklungszuschuß des Bundes für dieses Gewehr ?) ja
deutlich billiger als das G11 gewesen sein (und auch das G36 musste ja erst mal neu entwickelt werden). Da hätte man gleich ein bereits im Ausland eingeführtes Gewehr (etwa die Standardgewehre der Schweizer Armee oder der Österreichischen Bundeswehr) fertig einkaufen können.
Mal ganz abgesehen davon, daß der Staat (und auch das BMVg) für andere Großprojekte dann auf einmal sehr wohl plötzlich sehr viel Geld hat (Gewisse IT-Projekte, deren Kosten explodieren, gewisse Bauprojekte etc. - ich hätte da viele belegbare Beispiele
)
Will sagen: Soviel können die beim G36 gar nicht gespart haben, wie sie an einer anderen Ecke wieder - nach meiner Meinung - wenig sinnvoll ausgegeben haben. Und das Gewehr ist nun mal das Wichtigste überhaupt, was man einem Soldaten im Kampf mitgibt, weil er sonst im Gefecht ja schnell tot ist. Er muß sich ja effektiv wehren können. Logisch.
So, ich wollte auch gar keinen Thread zum Thema G11 aufmachen, das war jetzt nur eine Anmerkung "nebenher"