Na, ISIS operiert wohl mit zivilen Kleinfahrzeugen - innerhalb von Städten und Flüchtlingsströmen - da sind Luftschläge schwierig.
CAS bedingt Bodentruppen - zumindest ein Feuerleitelement, bei dem Zustand der Armee sind dann schnell Verluste möglich ....
Gut analysiert. Die Wirksamkeit von Luftschlägen steht und fällt mit der Präsenz von "boots on the ground". Das müssen zwar nicht unbedingt eigene (westliche) Kampftruppen sein, es reichen auch "sandals on the ground" (lokale Verbündete, gerne auch irregulär), die von einigen SOF Teams (mit Feuerleitfähigkeit) unterstützt werden.
Die Wirksamkeit ist hervorragend belegt - 1972 konnte die südvietnamesische Armee (dank Operation Linebacker) die nordvietnamesische Osteroffensive stoppen, während die Nordvietnamesen dann 1975 (ohne amerikanisches Eingreifen aus der Luft) bis Saigon durchmarschierten. 1995 brachen einige gezielte Luftschläge der NATO (Operation Deliberate Force) die jahrelange militärische Dominanz der Serben in Bosnien und ermöglichten die erfolgreiche kroatisch-bosnische Offensive (Operation Mistral), was die Serben plötzlich zum Einlenken zwang. In Afghanistan 2001 ließ der Einsatz weniger SOF Teams mit Luftunterstützung für die Nordallianz quasi über Nacht das Taliban-Regime kollabieren, welches 5 Jahre lang 90% des Landes beherrscht hatte. Und in Libyen 2011 ermöglichten ein paar wenige NATO-Teams am Boden plus Luftschläge den Sieg der miserabel organisierten Rebellen gegen Gaddafis Armee.
Aber wenn am Boden nicht gekämpft wird, oder dies nicht zumindest unmittelbar droht, können Luftschläge weitgehend "ausgesessen" werden, siehe Kosovo 1999.
Es ist also absolut notwendig, dass die Iraker kämpfen - dann können Luftschläge ihre volle Wirkung entfalten.
Die Motivation der Iraker dürfte in Kürze hoffentlich massiv steigen, wenn schiitische Brigaden aus dem Süden herangeführt werden. Die sollten wissen, dass ISIS ihr existentieller Feind (nach Carl Schmitt) ist.
Man wird sehen.