Hallo,
ich habe Informatik studiert (Master Universität). Da ich ein paar Fragen bzgl. einer Karriere im höheren Dienst in der Wehrtechnik habe, bitte ich um Hilfe:
1.) Es wird die Bereitschaft zu Auslandseinsätzen erwartet und es sind entsprechende Erklärungen im Personalbogen zu unterschreiben. Welche Konsequenzen hat es, wenn man entweder die Bereitschaft von Anfang an verneint oder sie bejaht, aber eine Teilnahme zu einem solchen Einsatz im Laufe des Dienstverhältnisses verweigert?
2.) Laut Internetseite der Bundeswehr ersetzen zivile Mitarbeiter im Auslandseinsatz keine kämpfenden Soldaten. Müsste ein ziviler Mitarbeiter - der ja im Ausland eine Uniform trägt und über einen Dienstgrad verfügt, welcher der Besoldungsstufe entspricht - Soldaten außerhalb des Feldlagers begleiten, z.B. bei einer Patrouille, oder wird die Tätigkeit innerhalb des Lagers ausgeübt?
3.) Würde man im Auslandseinsatz auch eine Waffe tragen?
4.) Angenommen es klappt alles und man wird Beamter. Die Besoldungsstufe wäre wahrscheinlich A 13, was einem Major entspricht. Folglich wäre ich in einem Auslandseinsatz Major. Offen gesagt finde ich das krass, denn damit ist man Stabsoffizier und nach meiner Einschätzung dauert es sehr lange, bis jemand Major wird, wenn er den Karriereweg des Soldaten gegangen ist. Wird man von "klassischen" Soldaten dann überhaupt ernst genommen oder gibt es sogar Anfeindungen (Neid, Kompetenz offen in Frage stellen, Anweisungen ignorieren, etc.)?
5.) Die 18-monatige Ausbildung endet mit einer Großen Staatsprüfung. Ist dieser sehr schwer und wie ist das wenn man nicht besteht?
Vielen Dank!
Gruß,
ZivilIT
P.S. Ich habe einen großen Respekt vor Soldaten, die z.B. auf Patrouille gehen oder im Ausland Einheimische ausbilden und mit der ständigen Gefahr klarkommen müssen, dass jederzeit ein Angriff gegen sie erfolgen könnte. Dazu kommt die große Verantwortung bzgl. des Schusswaffeneinsatzes, denn gerade in Ländern wie Afghanistan ist es oftmals schwer Zivilisten von feindlichen Kämpfern zu unterscheiden. Erschießt man jemanden unter einer falschen Annahme, die sich jedoch erst nach den Kampfhandlungen als solche herausstellt, dann stellt das zusätzliche Anforderungen an die eigene Psyche dar und so etwas kann einen ein Leben lang verfolgen, wenngleich man natürlich in so einer für das eigene Leben bedrohlichen Situation kaum anders handeln kann. Für mich persönlich kommt diese Art von Stress aber nicht in Frage, deshalb, möchte ich im Voraus klären, wie das mit den Auslandseinsätzen genau aussieht.