Das ist komplett die falsche Reihenfolge!
In einem ersten Schritt würde die Einstellungszusage der Bundeswehr zum NN.NN.NNNN stehen. Erst dann könntest Du die folgenden Dinge disponieren:
1.) Möglichst nahtlose Kündigung des vorherigen Arbeitsverhältnisses. Die Kündigungsfristen sind gesetzlich geregelt, eine vorzeitige Kündigung bringt gar nichts.
2.) Deiner Beschreibung entnehme ich, dass es sich um eine "normale" Arbeitsstelle handelt. Also nicht um eine Unternehmensbeteiligung als geschäftsführender
Gesellschafter oder ähnliches (bei der auch Kapitalanteile entwirrt werden müssten). Da müsste man Monate vorher anfangen, damit das eigene Geschäft nicht beschädigt wird
3.) Falle Krankenversicherungspflicht: Bis zum Jahr 2007 hättest Du theoretisch bei einer berulichen Veränderung in Richtung Selbständigkeit oder neue Berufsaufnahme durchaus
auch einige Monate ohne Krankenversicherung "durchschlagen" können. Seit es aber die Krankenversicherungspflicht gibt bekommst Du spätestens am dritten oder vierten Tag nach dem Ende des Angestelltenseins einen Brief von der Krankenkasse, wer denn die "neuen" Beiträge zahlt.
4.) Falle fehlendes Einkommen: Kündigst Du selbst die Arbeitsstelle und findest erst nach einigen Monaten etwas Neues, dann kann es durchaus sein, dass nicht das volle Arbeitslosengeld I bezahlt wird. Details kann Dir nur die Arbeitsagentur nennen, ich bin da nicht fit genug.
Du könntest also nicht von 60-70% früherem Brutto ausgehen, sondern für mutmaßlich 3 Monate mit 0 % oder Sozialhilfe-Niveau! Diesen Geldverlust muß man erst mal wieder hereinholen.
Deshalb mein Tipp: Nichts überstürzen und vorher gründlich recherchieren.
Ich kann leider nur grobe Anhaltspunkte geben, da ich selbständig bin und nur Erfahrung mit den meiner Meinung nach überhöhten Krankenkassenbeiträgen habe. (Bereits ab dem Zeitpunkt "1. Tag" der Selbständigkeit unterstellt Dir die Krankenkasse einen nicht unerheblichen Gewinn.) Ebenso gibt es keine Karenz- oder beitragsfreie Zeit beim Wechsel von Arbeitnehmer -> Soldat oder Arbeitnehmer -> Selbständigkeit
Das Netz der sozialen Absicherung durch Krankenkasse & Co, ist sehr gut und dicht. Es möchte aber alle einbeziehen. Weshalb kleinere Fehler beim Übergang von einem Status auf den anderen leider sehr teuer sind.
Deshalb ist meiner Meinung die folgende Reihenfolge empfehlenswert:
1.) Einstellungszusage
2.) Beim Arbeitgeber kündigen, aber dabei freundlich bleiben. Die Kündigung ist nur eine zugangspflichtige Willenserklärung, deshalb muss der Arbeitgeber diese nehmen. Trotzdem
solltet Ihr anständig miteinander umgehen.
3.) Dienstantritt
3.) Wohnung mindestens für 3 Monate behalten und wenn erst dann kündigen (als Rückzugsweg falls Du oder die Bundeswehr) meinen, dass ihr nicht zusammenpasst.
Als Idee für eine mögliche, passende Reihenfolge. Grundprinzip: Risikominimierung!
Edit: Formatierung angepasst!