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AUS AKTUELLEM ANLASS:

in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Tagesbefehle der VM'in / Innere Führung - und alles andere aus dem BMVg  (Gelesen 81628 mal)

BSG1966

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Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!!!!!!1111einself
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Dieter57

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Was zählt ist die Angst, und die kann z.B. beruflich auch existentiell sein, oder?
Mir macht so was Sorge. Der Faschismus hat auch mit einer Einschränkung der Meinungsfreiheit begonnen.

 
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miguhamburg1

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Dieter57 - haben Sie Probleme mit dem Leseverstädnis?

Es gab in den Zeiten der Wehrmacht aufgrund andersartiger Vorstellungen, die öffentlich geäußert wurden, keine "Karrierenachteile" - sonder im besten Fall Inhaftierung, im Normallfall die Exekution.

So schwer kann doch der Hinweis Schlammtreibers auf Ihren dämlichen Vergleich nicht zu verstehen sein!
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Dieter57

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Ich kann ganz gut lesen. Verstehen ist wieder etwas anderes, nicht?
Im übrigen verbitte ich mir ihre Qualifizierung "dämlich".
Die Lektüre der Biographie des Kabarettisten Werner Finck darf ich Ihnen dennoch empfehlen.
« Letzte Änderung: 22. Mai 2017, 15:20:44 von Dieter57 »
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BSG1966

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Mir macht so was Sorge. 

Ein besorgter Bürger. Ich fühle mit Ihnen.
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miguhamburg1

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Mit Verlaub, Ihr Vergleich mit der Wehrmachtszeit ist in jeder Beziehung unzutreffend und daher dämlich, Dieter57 - und wenn Sie Ihre "Sorge" als Satire oder komischen Beitrag gemeint hatten, dann is Ihnen dies reichlich misslungen.
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Dieter57

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Ich lese ihre Meinung. Sie qualifizieren munter weiter, nun gut.
Vielleicht noch eine Anmerkung zum Verstehen.
Der von mir angesprochene Werner Finck sagte mal zu Gestapo-Beamten, die sich in seinen Programmen Notizen machte: „Kommen Sie mit? Oder muß ich mitkommen?"
Das ist Satire, und mutig war es obendrein.
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schlammtreiber

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Was zählt ist die Angst

Da vertrete ich die eventuell exotische Position, dass die Angst vor Exekution doch qualitativ etwas anderes ist als die Angst vor einem Anschiss.
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Semper Communis
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justice005

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Zitat
und im Gegenzug hält ein Klima Einzug das vom mündigen Bürger in Uniform Lichtjahre entfernt ist.

Was auch immer wieder nicht verstanden wird, ist die Differenzierung zwischen Meinungsfreiheit in einem freien Staat und die Loyalitätspflicht zum Dienstherrn und somit zur Ministerin. Diese Gradwanderung hat die letzten 60 Jahre in der Bundeswehr meistens gut funktioniert. Es hat immer Kritik gegeben und es gab zu den verschiedensten Themen auch immer wieder kontroverse Debatten im Rahmen der gelebten Meinungsfreiheit.

Heute habe ich das Gefühl, dass viele Leute nur noch pöbeln, polemische inhaltsleere Worthülsen raushauen und schlichtweg nicht mehr wissen, wie man sich benimmt oder auch wie man sachlich diskutiert. Von allen Seiten gibt es nur noch Wortbombasmen und Nazikeule (so auch von "Dieter"), wobei völlig übersehen wird, das dies keinerlei Argument ersetzen kann. Wenn man sie dann darauf hinweist, dass derartiges Verhalten nicht akzeptabel ist, dann haut man die nächsten Phrasen hinterher wie "Meinungsfreiheit", "mündiger Bürger" und ähnliches blabla.

Die Kunst ist, die Politik sachlich zu kritisieren und gleichwohl keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dass man ein loyaler Soldat ist.

Das erwarte ich von einem Staatsbürger in Uniform (und das Soldatengesetz übrigens auch).

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miguhamburg1

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Auch wenn man sich mit derartigen Dingen möglicherweise unbeliebt macht: Das, was wir seit nun drei Wochen erleben, wäre meines Erachtens auf diese Weise nicht derart geschehen, wenn wir nicht Wahlkampf bezüglich der anstehenden BT-Wahl im September hätten. Und wenn Vorgesetzte nach 1982 den Tradtionserlass in ihren Bereichen auch durchgesetzt hätten und neben den von Historikern begleiteten und genehmigten militärhistiorischen Sammlungen keine unkommentierten und historisch eingeordneten Militaria aus der Wehrmachtszeit in den von ihnen genutzten Liegenschaften geduldet hätten.

Wäre beides nicht gewesen, hätten wir "nur" die beiden festgenommenen Oberleutnante und die Unterstützung der Ermittlungen der Bundesanwaltschaft durch die Bundeswehr. Im Übrigen wäre die Empörungsmaschinerie der Medien dann wohl unserem Innenminister vor die Füße gefallen. Denn der hat unmittelbar zu verantworten, wenn sich ein junger Mann, der kein Wirt arabisch spricht, als syrischer Flüchtling ausgibt und von den Bediensteten des BAMF als Flüchtling anerkannt wird und schamlos über Monate hinweg "Flüchtlingseinkommen" neben seiner Bundeswehrbesoldung erhält.

In dieser politischen Gemengelage war es voraussehbar, dass - getreu der deutschen Gründlichkeit und des ebenso häufigen vorauseilenden Gehorsams der deutschen Mentalität - alles entfernt wird, was auch nur annähernd einen nicht genehmigten Bezug zum Traditionserlass von 1982 hat. Und so, wie es voraussehbar war, ist es geschehen und nun wird eben Vieles verboten, was bislang möglicherweise liebgewonnen wurde. Wem soll man das in dieser Gemengelage verwehren.

Insofern rate ich dazu, die aktuelle Wirkung nicht ohne die jahrzehntelange Ursache - nämlich Missachtung oder viel zu großzügige Auslegung des Traditionserlasses - gleichzusetzen.
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Verteidiger

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Auch wenn man sich mit derartigen Dingen möglicherweise unbeliebt macht: Das, was wir seit nun drei Wochen erleben, wäre meines Erachtens auf diese Weise nicht derart geschehen, wenn wir nicht Wahlkampf bezüglich der anstehenden BT-Wahl im September hätten. Und wenn Vorgesetzte nach 1982 den Tradtionserlass in ihren Bereichen auch durchgesetzt hätten und neben den von Historikern begleiteten und genehmigten militärhistiorischen Sammlungen keine unkommentierten und historisch eingeordneten Militaria aus der Wehrmachtszeit in den von ihnen genutzten Liegenschaften geduldet hätten.

Wäre beides nicht gewesen, hätten wir "nur" die beiden festgenommenen Oberleutnante und die Unterstützung der Ermittlungen der Bundesanwaltschaft durch die Bundeswehr. Im Übrigen wäre die Empörungsmaschinerie der Medien dann wohl unserem Innenminister vor die Füße gefallen. Denn der hat unmittelbar zu verantworten, wenn sich ein junger Mann, der kein Wirt arabisch spricht, als syrischer Flüchtling ausgibt und von den Bediensteten des BAMF als Flüchtling anerkannt wird und schamlos über Monate hinweg "Flüchtlingseinkommen" neben seiner Bundeswehrbesoldung erhält.

In dieser politischen Gemengelage war es voraussehbar, dass - getreu der deutschen Gründlichkeit und des ebenso häufigen vorauseilenden Gehorsams der deutschen Mentalität - alles entfernt wird, was auch nur annähernd einen nicht genehmigten Bezug zum Traditionserlass von 1982 hat. Und so, wie es voraussehbar war, ist es geschehen und nun wird eben Vieles verboten, was bislang möglicherweise liebgewonnen wurde. Wem soll man das in dieser Gemengelage verwehren.

Insofern rate ich dazu, die aktuelle Wirkung nicht ohne die jahrzehntelange Ursache - nämlich Missachtung oder viel zu großzügige Auslegung des Traditionserlasses - gleichzusetzen.

Ich glaube mitlerweile, dass es nur darum ging zuverhindern, dass das "Flüchtlingsthema" wieder Thema Nummer 1 wird. Vor allem kurz vor der NRW-Wahl. Da lässt es sich deutlich besser über Rotkreuzfahnen diskutieren, als über den kompletten Kontrollverlust an den Grenzen.
Diese Taktik ist ja auf gegangen. Und mittlerweile diskutieren über die Bundeswehr nur noch die Autoren der "Taz" und der "Jungen Freiheit". Für Medien dazwischen gibt es aktuell wichtigere Themen.
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FoxtrotUniform

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Zitat
und im Gegenzug hält ein Klima Einzug das vom mündigen Bürger in Uniform Lichtjahre entfernt ist.

Was auch immer wieder nicht verstanden wird, ist die Differenzierung zwischen Meinungsfreiheit in einem freien Staat und die Loyalitätspflicht zum Dienstherrn und somit zur Ministerin. Diese Gradwanderung hat die letzten 60 Jahre in der Bundeswehr meistens gut funktioniert.

Das mag stellenweise zutreffen, für mich ist der Dienstherr aber die Bundesrepublik Deutschland und was den IBUK angeht verlange ich diese Loyalität auch von meinen Vorgesetzten  (die sich mit der Inneren Führung diese Pflicht im Übrigen selbst auferlegt haben) und Dinge wie den Traditionserlass durch Ideen wie die Öffnung der Bundeswehr für EU-Ausländer selbst zerschießen  (Vaterlandsliebe..., Staatsbürger in Uniform...).

Was mir in der ganzen öffentlichen Diskussion fehlt sind Offiziere weit jenseits der Dotierung B3 sowie der DBwV die öffentlich die Hand heben.
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Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

miguhamburg1

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Foxtrot Uniform,

Ihr Beitrag sieht auf den ersten Blick vernünftig aus. Auf den zweiten Blick ist er allerdings teilweise nicht zutreffend:

Richtig ist: Der Dienstherr von uns Soldaten ist die Bundesrepublik Deutschland als Staat - aber herunter gebrochen für diesen Staat das BMVg und damit die Person an seiner Spitze als Repräsentantin des Primats der Politik in den Militärapparat hinein.

Richtig ist auch, dass Loyalität nur zweiseitig möglich ist, um wirklich zu funktionieren. Richtig ist allerdings auch, dass es schon mehr bedarf als das, was sich jetzt seit rund drei Wochen in der Bundeswehr zuträgt, damit ein Soldat - seinem Gelöbnis oder Eid entsprechend - seine Loyalität gegenüber der/dem IBUK einstellen darf. Dafür hat der Gesetzgeber ganz enge Grenzen gesetzt, die nun bei allem auch verständlichen Ärger nicht ansatzweise erreicht sind.

Falsch ist, dass Sie zu dieser Thematik keine Offiziere ab BrigGen/FltlAdm aufwärts hören würden (die meinten Sie wohl, obgleich deren Besoldung mit B 6 beginnt). Erstens haben sich zum Beispiel der Kommandeur des AusbZ Pioniere sowie die Inspekteure Heer und Marine explizit hierzu mehrfach geäußert. Zweitens gilt immer noch die Maßhgabe, dass sich zu derartigen allgemeinen Themen die Ministerin vorbehalten hat, hierzu als "Sprecherin der Bundeswehr" aufzutreten. Richtig ist auch, dass alle Generale/Admirale politische Beamte sind, die ohne Angabe von Gründen jederzeit in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden können. Dazu gehört aber auch, dass dies Journalisten wissen und deshalb auch oft darauf verzichten, diesen Personenkreis als Kronzeugen für oder gegen etwas zu befragen. Denn auch ihnen ist nicht entgangen, wie viele "unbequem" gewordene Amtsträger dieser Besoldungsgruppen diese Ministerin schon vorzeitig entließ.



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FoxtrotUniform

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Die Loyalitätspflicht stelle ich - zumindest in meinem Tun & Handeln - keineswegs ein und es gibt neben den Ereignissen der letzten Wochen ganz andere und entscheidenere Aspekt die mich an der Kompetenz einiger Linienvorgesetzen zweifeln lassen.

Hinsichtlich der angesprochenen Offiziere meine ich konkret aktive und im Ruhestand befindliche Generale, die sich viel deutlicher zu den Vorfällen und den Äußerungen der Ministerin positionieren (die Besoldungsgruppen sind mir absolut geläufig, und viel eher rede ich über 3 - 4 Sterne), ohne dabei massiv gegen geltendes Recht zu verstoßen.
Im übrigen ist die Entlassung dieser Amtsträger und viel mehr noch die Art und Weise der in Kenntnissetzung dieser Offiziere einer der Aspekte in denen ich eine Pflichtverletzung der IBUK sehe.
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Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

miguhamburg1

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Lieber Foxtrot Uniform, eine Pflichtverletzung vermag ich darin nicht zu erkennen, denn nirgendwo ist es vorgeschrieben, dass eine derartige vorzeitige Zurruhesetzung von der Ministerin oder einer ihrer Staatssekretäre persönlich zu übergeben wäre. Davon aber unbenommen sehe ich darin ihr persönliches Führungs- und Haltungsversagen, weil es sich schlicht nicht gehört, weil es einfach unanständig ist, Menschen, die der Bundeswehr 30 und mehr Jahre treu dienten, so zu entlassen.

Im Übrigen gilt die Loyalität nicht gegenüber der Kompetenz eines Amtsträgers, sondern dem Amtsinhaber selbst - und hierfür gilt wieder das von mir Gesagte.

Dass sich Generale/Admirale in dieser Angelegenheit nicht von selbst an die Medien wenden, ist denn doch wohl selbstverständlich. Dass sie umgekehrt aus bekannten Gründen in der Regel auch nicht von den Medien angesprochen, angefragt oder instrumentalisiert werden, ist denn wohl auch nachvollziehbar.
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