Foxtrot Uniform,
Ihr Beitrag sieht auf den ersten Blick vernünftig aus. Auf den zweiten Blick ist er allerdings teilweise nicht zutreffend:
Richtig ist: Der Dienstherr von uns Soldaten ist die Bundesrepublik Deutschland als Staat - aber herunter gebrochen für diesen Staat das BMVg und damit die Person an seiner Spitze als Repräsentantin des Primats der Politik in den Militärapparat hinein.
Richtig ist auch, dass Loyalität nur zweiseitig möglich ist, um wirklich zu funktionieren. Richtig ist allerdings auch, dass es schon mehr bedarf als das, was sich jetzt seit rund drei Wochen in der Bundeswehr zuträgt, damit ein Soldat - seinem Gelöbnis oder Eid entsprechend - seine Loyalität gegenüber der/dem IBUK einstellen darf. Dafür hat der Gesetzgeber ganz enge Grenzen gesetzt, die nun bei allem auch verständlichen Ärger nicht ansatzweise erreicht sind.
Falsch ist, dass Sie zu dieser Thematik keine Offiziere ab BrigGen/FltlAdm aufwärts hören würden (die meinten Sie wohl, obgleich deren Besoldung mit B 6 beginnt). Erstens haben sich zum Beispiel der Kommandeur des AusbZ Pioniere sowie die Inspekteure Heer und Marine explizit hierzu mehrfach geäußert. Zweitens gilt immer noch die Maßhgabe, dass sich zu derartigen allgemeinen Themen die Ministerin vorbehalten hat, hierzu als "Sprecherin der Bundeswehr" aufzutreten. Richtig ist auch, dass alle Generale/Admirale politische Beamte sind, die ohne Angabe von Gründen jederzeit in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden können. Dazu gehört aber auch, dass dies Journalisten wissen und deshalb auch oft darauf verzichten, diesen Personenkreis als Kronzeugen für oder gegen etwas zu befragen. Denn auch ihnen ist nicht entgangen, wie viele "unbequem" gewordene Amtsträger dieser Besoldungsgruppen diese Ministerin schon vorzeitig entließ.