Sehr geehrte Mitmenschen,
ich habe mir ein riesen Schlamassel eingebrockt.
Vorweg: Ich schäme mich abgrundtief und habe mir einen neuen Account gemacht und fasse mich so unpersönlich wie möglich um anonym zu bleiben.
Ich war vor einiger Zeit im nächstgelegenen Karrierecenter und habe mich erfolgreich für die Feldwebellaufbahn qualifiziert und mich für eine Stelle entschieden auf die ich mich sehr gefreut habe. Am 3.7. wäre es mit der Grundausbildung losgegangen.
Vor ein Paar Tagen habe ich jedoch einen riesen Fehler gemacht.
Nach einer Feier habe ich mich in mein Auto gelegt und mich ausgeruht. Am frühen Morgen bin ich auf die beschämende Idee gekommen loszufahren. Ich bin beim rückwärtssetzen an die Grabenkante gekommen und habe mich festgefahren. Ein netter Mitbewohner wollte mir helfen, das Auto frei zu ziehen. Jedoch kam währenddessen die Polizei. Anwohner müssen diese verständigt haben. Ich habe alles sofort zugeben und mich zu Alkoholtests bereit erklärt. Die Atemalkoholprobe ergab 1,71. Nach der Verständigung eines Abschleppdienstes, der Sicherstellung meines Schlüssels, ging es ins Krankenhaus zur Blutabnahme. Das war etwa 1,5 Std später. Es ist mein erstes ergehen. Ich bekomme ein Strafverfahren. Das genaue Ergebnis des Bluttests oder Anderes kenne ich noch nicht.
Mir ist bewusst was ich da verbrochen habe und werde demütig alle Konsequenzen dafür tragen.
Mir ist einigermaßen klar was auf mich zukommt. Ich bin gestraft für mein Leben. Der Führerschein ist wohl mindestens ein Jahr weg. Eine empfindliche Geldstrafe und etliche Punkte kommen hinzu. Von der kostspieligen und schwierigen MPU fange ich erst gar nicht an. Mein geliebtes Auto habe ich vorsorglich verkauft und alle geplanten Aktivitäten abgesagt.
Meine Freundin bitte ich täglich um Verzeihung und bin jedes mal froh wenn Sie doch noch wieder kommt. Meiner Mutter kann ich wohl noch monatelang nicht in die Augen schauen. Meine Oma werde ich wohl noch um eine Menge Geld bitten müssen. Ich verdiene das Alles. Ich möchte kein Mitleid, das verdiene ich schlichtweg nicht. Ich versuche schlichtweg nur mein Leben wieder in die Spur zu bekommen, verurteilt mich nicht dafür.
Da meine Einstellung erst kurz bevor stand, habe ich meinem Karrierecenter gemeldet, dass gegen mich ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr zukommen wird. Der Herr am Telefon meinte dass damit meine Einstellung aufgehoben wird, da ich nicht während eines offenen Verfahrens eingestellt werde. Er meinte ich muss ein Urteil abwarten und kann mich dann wieder Melden. Ich fragte ob ich mich komplett neu bewerben müsse. Doch die Ergebnisse des Eignungstest sind 2 Jahre gültig. Je nach Urteil müsse man dann sehen ob das ein Einstellungshindernis ist.
Bitte haltet mir keine Moralpedigten, die habe und werde ich noch genug bekommen. Ich möchte einfach sachlich diskutieren wie meine Chancen beim Bund noch sind.
Beste Grüße