Ralf,
diese Regelung zieht aber nicht so richtig scharf. Zum einen sind dies genau die drei Jahre, die ein aktiver Offizier - idealtypisch - ohnehin als Major verbringen muss, aufgrund der Offizierdienstzeit vom min. 10 Jahren bis M und 13 Jahren bis OTL, zum anderen finden die Regelungen der Kap. 2 - 5 der A 1340/111 nur dann Anwendung, "wenn die zu einem Beförderungs-/Einweisungstermin verfügbaren Planstellen des jeweiligen Bewirtschaftungsbereiches nicht ausreichen, um alle Soldatinnen und Soldaten zu befördern bzw. einzuweisen, die die Voraussetzungen für eine Beförderung oder Einweisung gemäß der Zentralen Dienstvorschrift A-1340/49 (Beförderung, Einstellung, Übernahme und Zulassung von Soldatinnen und Soldaten) erfüllen. Für diesen Fall sind Beförderungs- oder Einweisungsreihenfolgen zu bilden."
Das ist in der Praxis zwar (fast) immer der Fall für unsere aktiven Kameraden, da die Planstellen von den verfügbaren HH-Mitteln abhängen, als Reservist ist meine Planstelle aber meine Beorderungsstelle und die ist unabhängig von den HH-Mitteln immer da. Somit erfolgt die Beförderung der Reservisten nach den grundsätzlichen Bestimmungen der A-1340/49 und die sind
a) Mindestdienstzeit von einem vollen Jahr im Dienstgrad (Nr. 217) und
b) die Mindestzeiten als Offizier (Offizierdienstzeit) (Nr. 222).
Abschließend noch ein Wort zu meine Beförderungen, die ja den Ausschlag für die Diskussion gaben - ja ich wurde innerhalb von drei Jahren vom OLt zum OTL befördert, aber nur weil ich bis zu meinem 12. Offizierdienstjahr OLt war. Damit wurde ich zu einem Zeitpunkt M, als die besten Aktiven aus meinem Jahrgang schon OTL wurden (oder zumindest werden konnten).