@tommie: ich stelle Ihnen das "emotionslos" mal in rechnung, ansonsten fände ich Ihren beitrag voll am thema vorbei und überdies ein paradebeispiel aus der rubrik mansplaining plus Demotivierung.
Mein Beitrag hat nichts mit Demotivierung zu tun, sondern soll Ihnen lediglich vor Augen führen, welche Hürden vor Ihnen liegen! Und, was Sie nicht wissen können, ich habe das alles schon hinter mir! ich wurde zwar nicht mit höherem Dienstgrad in die Reserve eingesteuert, sondern ich habe mich hochgedient, aber ich war als Reservist sechs Mal im Auslandseinsatz gewesen und zwar zu den Zeiten, als wir noch deutlich mehr Personal in diesen Missionen hatten.
Ich möchte Sie nicht demotivieren, sondern Ihnen nur aufzeigen, dass es seine Zeit dauern wird. Weiterhin haben Sie als Interessentin gar keine Möglichkeit, die Vorschriftenlage der Bundeswehr zu kennen, die explizit davon spricht, dass Sie so lange, bis Ihnen der Dienstgrad endgültig zuerkannt wird, eben nicht in einen Einsatz gehen können.
Aber stellen wir weiterhin fest:
1. Mit Ihrem Lebensalter und Ihrer Berufserfahrung würde man Sie aller Voraussicht nach mit dem (zunächst vorläufigen!) Dienstgrad eines Stabsfeldwebels in die Reserve einplanen, sofern Sie denn gesundheitlich für den Wehrdienst geeignet sind.
2. Diese gesundheitliche Eignung wird durch einen Musterungsarzt am KarrCBw festgestellt und am eigenen leib habe ich erlebt, dass man als (in meinem Falle!) "Ü50-Soldat" eben doch schon anfängt, an dem einen oder anderen Ende "zu klappern"
! Heißt im Klartext, dass bei einer solchen Untersuchung bei einer Ü40-Berwerberin auch schon einmal als Ergebnis heraus kommen kann, dass Sie gar nicht wehrdienstfähig sind!
3. Danach wird man Ihnen alle Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie innerhalb der vorgegebenen Frist von drei Jahren den Dienstgrad endgültig zuerkannt bekommen können. Auch hier läuft nicht immer alles glatt, weil Lehrgänge schon mal aufeinander aufbauen oder die Zulassung zum Lehrgang eine andere Ausbildung voraussetzt, die Sie vielleicht nicht so schnell erwerben können.
4. Und erst nach dieser beschriebenen Ochsentour können Sie sich für eine "besondere Auslandsverwendung" bewerben.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass das alles so klappt, aber Sie werden noch oft an die Worte denken, die Sie hier zu hören bekommen haben, besonders dann, wenn eben wieder mal was schief läuft, z. B. ein Lehrgang, den Sie benötigen, mangels hinreichender Teilnehmerzahl nicht zustande kommt und damit Ihre Planung mal wieder komplett über den Haufen wirf
!
Mein Fazit:Es ist durchaus realistisch, dass Sie Ihren Plan umsetzen können, auf jeden Fall dann, wenn die Musterung keine Wehrdienstausschlüsse ergibt. Aber der Weg ist lange und steinig! Ich drücke Ihnen trotzdem die Daumen.