Kommt halt immer drauf an, was du genau machst.
Von einem Seiteneinsteiger wird erstmal eh nicht erwartet, dass er irgendwie Ahnung hat. Mit Interesse und auch Teilnahmen an den Veranstaltungen des Reservistenverbandes (oder auch passenden Aktivitäten der Mob-Einheit) kann man das fehlende Wissen aber recht problemlos nachholen. Ist ja auch nicht so, dass der gemeine SanOffz sooo eine fundierte Ausbildung bekommt. Da gibt´s die Grundausbildung, dann die Module für den OffzLehrgang und später nach dem Studium den Remilitarisierungslehrgang (ähm wie heisst der nochmal). Die Inhalte kann man sich aber im Wesentlichen nach und nach zusammenklauben.
Ich hab als wohlgemerkt aktiver SanOA und dann SanOffz viel gelernt in dem ich regelmäßig über verlängerte WE auf den Übungsplatz gefahren bin, dann hab ich viel mit unseren Resis gemacht, da wieder Leute kennengelernt, die eine andere Ausbildung angeboten haben, hab Truppenpraktika in meiner alten GA-Einheit gemacht. Als Schießarzt aufm Übungsplatz gefragt, ob ich an der Taktikfortbildung der Truppe teilnehmen kann. Sowas kommt gut und man lernt viel.
Im Einsatz ist es auch so eine Sache. Man bekommt ja eine Vorausbildung und die meisten SanOffze auf BATs gelten in ihren ersten Einsätzen als Tapsis, einfach weil das halt was anderes ist, als was sie sonst machen. Da heisst es neugierig bleiben, Fortbildungsangebote mitnehmen, auf den Kommandanten hören. Für die Drinnis ist es nicht ganz so extrem, weil die Tätigkeit vergleichbar ist mit dem was sie sonst machen (Truppenarzt, Klinik etc.)- da muss man sich je nach Dienstposten halt reinfuchsen. Als Truppenarzt sollte man mit dem Job im Inland halbwegs firm sein.
Wie groß der Bedarf ist, ist aber immer unterschiedlich. Die letzten Jahre musste man als Reservist schon zusehen, dass man eine Einplanung bekommt erst recht als BAT-Arzt. Kann sein, dass sich das mit der Aufstockung in Afghanistan wieder anders wird.