Nun, lieber F-U, von welcher Ebene auch immer Sie sprechen, bleibt festzuhalten, dass die Masse der Langzeit-übenden Reservisten in den Truppenteilen auf Kompanie- und Bataillonsebene Langfristtvakanzen von Aktiven auf Spiegeldienstposten beordert sind und dort auch üben. Und von dieser Masse wiederum sind ehemalige BS der signifikant geringere Anteil. Bei denen sehe ich Ihre zuvor aufgeführten "Erkenntnisse" allenfalls am Rande als erfüllt - und in Bezug auf die Inanspruchnahme von Kapazitäten sind diese dann eben auch vergleichbar mit denen, die für aktive Dienstposteninhaber benötigt werden.
Gerade durch die Langzeit-Übenden soll ja eine Kontinuität bei der Bearbeitung von Vorgängen gewährleistet sein - eben weil nicht andauernd unvollendete Vorgänge übergeben werden müssen (zumal, wenn auch der Nachfolger Reservist ist und nicht vor dem Ende des vorab übenden Kameraden verfügbar ist.
Folgende Gefahren mögen "auf Ihrer Ebene" ja gesehen werden, de facto erscheint mir das jedoch eher Projektion der eigenen Vorbehalte, als tatsächlic deutlich erkennbar zu sein: Dass die SollOrgPers (bzw. dann ja wohl die tatsächliche Befüllung mit aktiven Soldaten(!) ) zu falschen Interpretationen auf der Leitungsebene führt, ist doch eine Binse. Es ist doch dort hinlänglich bekannt - und im Übrugen auch im KdR explizit beschrieben, dass Reservisten Lücken bei Aktiven füllen sollen. Sich darüber zu mokieren, erscheint mir wirklich vollkommen sinnbefreit. Welche jüngeren Offze/UffzmP werden denn durch langübende Res auf anderen Dienstposten in Bezug auf was ausgebremst? Wie kommen Sie darauf, dass regelmäßig übende Reservisten mit Masse(!) überholtes Wissen hätten und an revidierten Gepflogenhaeiten festhalten? Bleiben die (möglichen(!) Interessenkonflikte, wobei das grundsätzlich auch kürzere Reservedienstleistende betrifft. Meines Wissens nach gibt es allerdings auf den Einverständniserklärungen, die RDL abgeben müssen, eine entsprechende Frage, ob es Interessenkonflikte bei der RDL geben könne. Hier sehe ich dann auch die Vorgesetzten, die mit RDL zu tun haben, in der Pflicht, sich über die beruflichen Hintergründe ihrer Res zu erkundigen.