Oh ja, ich geb dir in allem so Recht.
"Rechtfertigungsorgien" und "die Spreu und der Weizen" das bringt es auf den Punkt.
Am besten sind Dinge wie "hast du dir doch selbst so ausgesucht" oder "Hast du doch vorher gewusst worauf du dich einlässt" nach dem Motto: "jetzt halt die Klappe und sei gefälligst glücklich und angstfrei."
Könnte ich jedesmal abkotzen wenn das einer sagt. (Entschuldigt die nicht ladylike Ausdrucksweise)
Mein Mann ist mein Seelenmensch. Und alles was zu ihm gehört. Ich bereue keinen einzigen Tag an seiner Seite. Jeder Tag ist so kostbar und ich würde mich immer wieder so entschieden.
Und es ist trotzdem unfassbar hart. Jeden Tag. Und ich verstehe das viele daran zugrunde gehen.
Ich weiß nicht wie das bei euch ist aber bei uns gehört es fast zum guten Ton geschieden zu sein.
Von wegen: "Oh 4 mal geschieden? Guter Mann!"
Menschen die sich für so ein Leben außerhalb der Komfortzone entschieden sind die Engel unseres Planeten. Und besondere Menschen gehen nunmal besondere Wege.
Egal ob ideologische oder private Motivation dahinter steckt.
Oft ist es eine Mischung aus beidem denke ich.
Die Masse der Gesellschaft will da nix von wissen.
Und ich hab so einen abgekriegt. Und bin so stolz. Und hab gleichzeitig solche Angst.
Für Menschen die mir sagen ich solle nicht jammern weil es schließlich selbstgewähltes Schicksahl ist hab ich nur noch wenig übrig. Denn das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
Wenn es mir egal wäre was er dort treibt und wo er ist, wenn ich es leicht nehmen könnte, würde das glaube ich nicht für eine gesunde Beziehung oder eine besondere Verbindung sprechen.
Man kann das eine nunmal nicht ohne das andere haben.
Diesen Gedankengang sind ganz viele nicht im Stande zu gehen.