Man muss unterscheiden. Die normale Information des DBwV zu den Rahmenverträgen ist ok.
Was aber leider extrem läuft, ist, dass Soldaten sich für die Pingus-GmbH einspannen lassen. Diese Soldaten werben andere Soldaten und bekommen Provision dafür. Das Perfide ist, dass die Soldaten, die das machen, so tun, als seien sie die besten Kumpels, die nur "was gutes" tun wollen. Die erzählen den ahnungslosen Kameraden, dass sie jemanden kennen würden, der sich super mit Versicherungen auskennen würde und empfehlen dann irgendeinen Versicherungsvertreter. Für jeden, der auf diese Weise angeworben wird, gibt es Provision. Das wird aber natürlich verheimlicht, sondern es wird so getan, als würde man nur mal einem Kameraden einen guten Tipp geben. Grade junge Soldaten und Rekruten, die keine Ahnung von Versicherungen haben und gar nicht wissen, was wichtig ist und was nicht, lassen sich dann gerne verleiten, weil sie dem "erfahrenen Kameraden" vertrauen.
Soldaten, die sich dafür entweder von Pingus oder von deren Versicherungsvertretern einspannen lassen, verstoßen mindestens gegen das Verbot einer Nebentätigkeit (§ 20 SG). Andere Dienstpflichten kommen dann je nach Einzelfall hinzu. Dafür steht in den ersten 4 Jahren die fristlose Entlassung, bei länger Dienenden auf jeden Fall ein gerichtliches Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Degradierung. Diese Härte ist auch dem Umstand geschuldet, dass versucht werden muss, dieses Netzwerk trocken zu legen und Soldaten abzuschrecken, sich hierfür herzugeben.
Soweit ich weiß, hat die Firma Pingus ein ziemlich großes Netzwerk an Soldaten, die in den verschiedenen Standorten ahnungslose Kameraden dazu verleiten, irgendwelche windigen Versicherungen abzuschließen. Das ist in der Bundeswehr mittlerweile auch bekannt.
Daher mein Tipp an den Fragesteller: Bitte unbedingt den Sachverhalt dem Disziplinarvorgesetzten melden !!!! Dieser soll Kontakt mit seinem zuständigen Rechtsberater aufnehmen.