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Autor Thema: Alles was Corona betrifft  (Gelesen 340328 mal)

Maj a.D.

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1095 am: 01. Dezember 2020, 15:06:42 »

@ WirdMaHellImHals:

Ja, ist ja hier schon diskutiert.

Ich vermute mal, die Betten, Überwachungstechnik und Perfusoren sind tatsächlich inzwischen ausreichend vorhanden.

Aber ob die "freien" Betten alle tatsächlich (längerfristig) belegbar sind, daran darf man Zweifel haben (ebenso an den Reservekapazitäten) - nicht wegen dem Material, sondern wegen dem Personal.

Was nicht tatsächlich mal geübt / getestet wurde - funktioniert im Zweifelsfall nicht.

Bei uns vor Ort sind im Klinikum zur Zeit 60 Mitarbeiter (fast komplett aus der Pflege) ausgefallen; dies wird durch den Einsatz von Pflegeschülern auf den Normalstationen kompensiert. Das Personal der ITS wird durch Personal der OPs verstärkt, da gezielt planbare OPs heruntergefahren werden. M.E. sieht aber eine Durchhaltefähigkeit anders aus.

In einem der sehr stark betroffenen Altenheimen wurde übers Wochenende die freiwillige Feuerwehr bei nicht-pflegerischen Tätigkeiten eingesetzt, um das durch Infektion und Quarantäne ausgefallene Personal zu ersetzen. Als Ablöse der Feuerwehr wurde nun über die Heimleitung Unterstützung durch die Bundeswehr angefordert.

Hier zeigt sich, wie schnell ein System an die Grenzen kommt, wenn auf mehreren Ebenen Ausbrüche auftreten (Klinikum, mehrere Altenheime, aber auch viele Schüler in Quarantäne, die zum Glück kaum weitere Fälle liefern, die der Behandlung bedürfen).

Die Soldaten können hier sicher gut unterstützen, meine Befürchtung ist, dass bei großflächicherem Auftreten solcher Lagen, auch die Bundeswehr mit den Reserven ins Schwimmen kommt. Bis jetzt liegt der Schwerpunkt ja bei der Unterstützung der Gesundheitsämter, wenn jetzt noch Altenheime etc. dazukommen, kann es schnell an die Substanz gehen.
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F_K

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1096 am: 03. Dezember 2020, 10:01:39 »

Frage:

Gibt es eine Übersicht, wie viele Krankenhäuser schon Maßnahmen umgesetzt haben, um die ITS Stationen "lauffähig" zu halten, also z. B.:

- elektive OPs verschieben / absagen
- Schließen von Normalstationen
- Urlaubssperren / Überstunden?

(Meanwhile: Neue Rekorde Tote pro Tag (u. a. USA / Schweden)).

Und zu Thema Impfen - gestern nochmal in Biontech Pressekonferenz - man benötigt Impfraten von 30 % um einen EFFECKT in der Ausbreitung der Pandemie zu sehen - und um die Pandemie zu stoppen benötigt man so um die 70 %.
(wobei man mit 30 % schon die Totesopfer deutlich senken kann).

RKI sagt, so 100.000 Impfungen pro Tag sind eine Herausforderung - da kann man dann abschätzen, wie lange es dauert ...
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dunstig

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1097 am: 03. Dezember 2020, 10:28:00 »

Zitat
EFFECKT
Autsch. Und dann auch noch in Großbuchstaben ;D

Auch wenn der Effekt in der generellen Ausbreitung mit Impfung wohl eine ganze Weile auf sich warten lassen wird, hoffe ich, dass zumindest auch kurzfristig ein Effekt der leichten Entspannung auf den Krankenstationen erkennbar ist, einfach weil zumindest die größten Risikogruppen frühzeitig geimpft und damit nach und nach für immer weniger schwere Verläufe sorgen werden.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

F_K

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1098 am: 03. Dezember 2020, 10:56:02 »

@ Dunstig:

Ja, nun, ..

nehmen wir mal an, die 100.000 Impfungen wären ein guter Anhalt (ist ja die Frage, wie viel Impfstoff wie schnell verfügbar ist ..).

Dann 100.000 Impfungen am Tag, 5 Tage die Woche, ergeben 1 Mio. Impfungen in 2 Wochen, 2 Mio. Impfungen im Monat (die Frage ist dann, geht die Kapazität dann runter, weil die ersten die zweite Dosis benötigen?), aber sei es drum - in 4 Monaten also 8 Mio. Menschen in DEU - weniger als 10 % der Bevölkerung (also kein Effekt auf Ausbreitung der Pandemie und Reduktion der Tote auch noch deutlich unter 50 %).

Risikogruppen sind wohl alle über 60 Jahre (sind 25 % der Bevölkerung) - dazu die Menschen mit Vorerkrankungen, die noch unter 60 Jahre alt sind ...
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dunstig

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1099 am: 03. Dezember 2020, 12:31:29 »

Och, ich seh das ganz pragmatisch, gerade im Vergleich zur jetzigen Situation. Pauschale schwarz/weiß Betrachtungen empfand ich schon immer als sinnlos und in der derzeitigen Lage und den von allen Seiten vorgebrachten Argumenten umso mehr.

Jeder geimpfte Risikopatient ist erstmal potentiell einer weniger, der eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweist, invasiv beatmet und aufwendig betreut werden zu müssen. Schafft man es in wenigen Wochen tatsächlich, im Millionenbereich Risikopatienten zu impfen, ist das im Vergleich zum momentanen Stand ein erheblicher Fortschritt. Unabhängig davon, ob es bereits einen Effekt auf die sonstige Ausbreitung hat, könnte es nach und nach zu einer Entlastung in gewissen Gesundheitsbereichen führen.

Ob das jetzt innerhalb von einem Monat in relativen Zahlen 3, 5 oder 8% der Bevölkerung sind, ist mir relativ egal. In absoluten Zahlen ist jeder Geimpfte bereits ein Fortschritt. Und das für mich bereits ab dem ersten Patienten, der auf Grund einer Impfung nicht mehr auf ITS muss. Je mehr in kurzer Zeit geimpft werden, desto besser ist es natürlich. Warum aber immer so ein negativer Unterton bzw. Schwarzmalerei mitschwingen muss, erschließt sich mir nicht.

Dass die schiere Masse an Impfungen auch nicht von heute auf morgen funktionieren wird, ist schon lange kommuniziert und jetzt keine allzu bahnbrechende Erkenntnis.
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F_K

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1100 am: 03. Dezember 2020, 12:58:27 »

@ Dunstig:

Ich wollte lediglich deutlich machen, dass die Impfungen bis zum Frühling / Sommer keinen Unterschied bewirken (für den Einzelnen geimpften natürlich schon), und daher die Einschränkungen bis zu diesem Zeitraum vermutlich bleiben werden.

Dass ist nicht schwarz / weiß, sondern ein realistisches Farbbild.
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dunstig

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1101 am: 03. Dezember 2020, 13:11:16 »

Ich wollte lediglich deutlich machen, dass die Impfungen bis zum Frühling / Sommer keinen Unterschied bewirken (für den Einzelnen geimpften natürlich schon), und daher die Einschränkungen bis zu diesem Zeitraum vermutlich bleiben werden.
Was die generelle Ausbreitung und die damit einhergehenden notwendigen Maßnahmen und Einschränkungen angeht, widerspreche ich dir ja auch nicht.

Dass die Impfung allerdings nicht auch schon vorher einen Unterschied bewirken kann, was die Lage auf den ITS angeht, sehe ich eben nicht so pauschal. Denn wie beschrieben, ist es für mich und meine Einschätzung bereits ab den ersten geimpften Risikopatienten ein potentieller Unterschied zur derzeitigen Situation für das Gesundheitswesen.

Daher für mich durch Impfung:
Unterschied im Alltag -> Bis zum Frühjahr/Sommer wohl nicht spürbar.
Unterschied auf ITS   -> Hoffentlich bereits mit den ersten (Millionen) geimpften Risikopatienten nach und nach spürbar.

Aber eben auch nur meine persönliche laienhafte Einschätzung und Hoffnung. Ob es dann wirklich früher einen spürbaren Unterschied im Vergleich zur Ausbreitung geben wird, bleibt abzuwarten.
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F_K

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1102 am: 03. Dezember 2020, 13:25:00 »

Nunja,

bei 25 Mio Risikopatienten (sehr geringe Annahme, Zahl vermutlich höher) und einer Impfung von 2,5 Mio Risikopatienten reduziert sich die Anzahl der ITS Aufnahmen "Über den Daumen rechnerisch" um 10 % (ist natürlich schon etwas).

Die allgemeine Ausbreitung der Pandemie (Wetter! / Verhalten) hat aber wesentlich größere Auswirkung, da geht es um Faktoren.
(Im Sommer unter 100 Patienten auf ITS - jetzt fast 4000, Faktor 40).

Was bedeutet das?

Die Impfung wird vom notwendigen Verhalten bis zum Sommer keinen Unterschied bringen (auch wenig für ITS), wenn durchgehend geimpft wird, können wir nächsten Herbst auf Maßnahmen verzichten.
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dunstig

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1103 am: 03. Dezember 2020, 13:39:28 »

Zitat
"Über den Daumen rechnerisch" um 10 %
Zitat
keinen Unterschied bringen (auch wenig für ITS)
Tja und da unterscheiden sich unsere Ansichten. Für dich ist dies kein Unterschied. Für mich wäre es im Vergleich zur jetzigen Situation bereits eine Verbesserung und damit ganz klar ein Unterschied.

Aber da es an dieser Stelle mal wieder um einzelne Worte geht, geb ichs auf und bin raus. Ich werde mich zu dem Thema auch nicht weiter beteiligen. Es ist mir zu mühsam, immer gegen dieses belehrende "Nunja, ach ja, ja nun..." anzureden, wenn sowieso nur das selbe wiederholt wird. Dann macht die Impfung halt keinen Unterschied, mir solls hier im Forum an dieser Stelle herzlich egal sein, wie das irgendjemand anders einschätzt. Zahlen lesen, Faktoren bilden und überschlagsmäßig hochzurechnen, kriege ich gerade so auch noch hin, ohne dieses Thema hier weiterhin verfolgen zu müssen.
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KlausP

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #1104 am: 03. Dezember 2020, 13:47:01 »

@dunstig, irgendwie bewundere ich deine Geduld.  ;)
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aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

SolSim

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« Antwort #1105 am: 03. Dezember 2020, 17:52:40 »

Das Positive zum Impfstoff ist für mich erstmal, dass die Briten mit der Zulassung jetzt breit Erfahrungen sammeln.
Das sollte, wenn es gut funktioniert, auch den einen oder anderen Impfskeptiker beruhigen.
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BSG1966

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« Antwort #1106 am: 03. Dezember 2020, 18:57:06 »

solange der Impfstoff keine versteckten BSE-Viren triggert...  ;D ;D
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« Antwort #1107 am: 07. Dezember 2020, 13:04:42 »

Hat jemand eine Idee, warum die Belegung der ITS Betten weiter steigt - und eben nicht mit 3 bis 4 Wochen Verzögerung zu den Neuinfektionen jetzt eigentlich schon zurückgehen müsste?
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IcemanLw

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« Antwort #1108 am: 07. Dezember 2020, 15:08:17 »

Die Neuinfektionen sind nie großartig zurück gegangen sondern haben nur stagniert.

Waren schon die richtigen Maßnahmen, aber 2 bis 3 Wochen zu spät.
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ulli76

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« Antwort #1109 am: 07. Dezember 2020, 18:04:43 »

Und die Covid-Patienten, die auf Intensiv landen, bleiben eine Weile da. Die Abverlegung ist teilweise auch nicht so einfach.
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