Och, ich seh das ganz pragmatisch, gerade im Vergleich zur jetzigen Situation. Pauschale schwarz/weiß Betrachtungen empfand ich schon immer als sinnlos und in der derzeitigen Lage und den von allen Seiten vorgebrachten Argumenten umso mehr.
Jeder geimpfte Risikopatient ist erstmal potentiell einer weniger, der eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweist, invasiv beatmet und aufwendig betreut werden zu müssen. Schafft man es in wenigen Wochen tatsächlich, im Millionenbereich Risikopatienten zu impfen, ist das im Vergleich zum momentanen Stand ein erheblicher Fortschritt. Unabhängig davon, ob es bereits einen Effekt auf die sonstige Ausbreitung hat, könnte es nach und nach zu einer Entlastung in gewissen Gesundheitsbereichen führen.
Ob das jetzt innerhalb von einem Monat in relativen Zahlen 3, 5 oder 8% der Bevölkerung sind, ist mir relativ egal. In absoluten Zahlen ist jeder Geimpfte bereits ein Fortschritt. Und das für mich bereits ab dem ersten Patienten, der auf Grund einer Impfung nicht mehr auf ITS muss. Je mehr in kurzer Zeit geimpft werden, desto besser ist es natürlich. Warum aber immer so ein negativer Unterton bzw. Schwarzmalerei mitschwingen muss, erschließt sich mir nicht.
Dass die schiere Masse an Impfungen auch nicht von heute auf morgen funktionieren wird, ist schon lange kommuniziert und jetzt keine allzu bahnbrechende Erkenntnis.