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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?  (Gelesen 7107 mal)

Spydream24

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Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« am: 24. Juli 2020, 19:18:00 »

Hey ich bin durch diverse Instagram Soldaten Seiten die einen Tipps für die BW geben auf sogenannte Verischerungs Berater gestoßen. Bzw haben die Leute gemeint das ich mir darüber gedanken machen soll und mir Kontakte zu diesen Beratern vermittelt. Diese waren am Telefon stets höfflich und zuvorkommend. Ich habe mit 2 von denen ein Persönliches Treffen ausgemacht und die kommen dafür extra in meine Stadt um mich kostenlos darüber zu informieren und zu beraten.

Die haben halt gemeint das die Bw mir in der aga eine Pflegepflichversicherung andreht Sie aber halt eine Bessere finden etc...

Diese Berater (wie sie mir gesagt haben) Sind ex Soldaten und noch Aktive Soldaten und man merkt das Sie sich mit der BW etc auskennen aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage:

Hat jemand schonmal mit solchen Beratern erfahrung gemacht bzw weiß jemand ob das Abzocke ist oder nicht?

Danke im vorraus!
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IcemanLw

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #1 am: 24. Juli 2020, 19:21:26 »

Also es geht in Richtung Abzocke.
Notiere die Namen und sprich bei Dienstantritt mal mit deinen Vorgesetzten darüber.
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SolSim

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #2 am: 24. Juli 2020, 19:22:08 »

Ja, dass ist Abzocke.... und wenn es aktive Soldaten sind auch ein Dienstvergehen.

Lass die Finger davon.
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ulli76

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #3 am: 24. Juli 2020, 19:28:03 »

Die Bundeswehr dreht niemanden einen Pflegeversicherung an. Sie bietet die auch gar nicht an.
Sie klärt darüber auf, dass die Pflegeversicherung eben eine Pflichtversicherung ist und fordert halt auch den Nachweis ein, dass man eine abgeschlossen hat. Das ist alles.

Die meisten haben die bei ihrer bisherigen Krankenversicherung. Oder auch zusammen mit ihrer Anwartschaft
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KlausP

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #4 am: 24. Juli 2020, 19:28:48 »

Finger weg von den Typen. Das „Geschäftsmodell“ hatten wir hier schon öfter, Stichwort „Pingus“, aber auch unter anderen Namen. Das sind keine Kameraden sondern Kameradenschw...,
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Spydream24

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #5 am: 24. Juli 2020, 19:30:39 »

Finger weg von den Typen. Das „Geschäftsmodell“ hatten wir hier schon öfter, Stichwort „Pingus“, aber auch unter anderen Namen. Das sind keine Kameraden sondern Kameradenschw...,

Kannst du uns das uns mal allen genauer erklären?
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KlausP

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #6 am: 24. Juli 2020, 19:32:15 »

Suchen Sie mal nach „Pingus“ oder „Soldaten beraten Soldaten“ im Forum.
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DerSoldat01

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #7 am: 24. Juli 2020, 19:33:29 »

Genau das, was Sie erfahren, wurde vor meinem Dienstantritt 2019 ebenfalls gemacht. Ich habe von einem Herrn R. einen Anruf bekommen, um Versicherungen abzuschließen. Ich würde Ihnen empfehlen, sich beim Sozialdienst der Bundeswehr zu melden und alles offen zu legen.
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Spydream24

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #8 am: 24. Juli 2020, 20:34:45 »

Suchen Sie mal nach „Pingus“ oder „Soldaten beraten Soldaten“ im Forum.

Danke! Ich hoffe das wird noch mehr aufgedeckt das niemand mehr darauf rein fällt.

Leute passt auf vor diesen Instagram Bundeswehr Seiten: die Stellen irgendwann Beiträge in ihre Story das Sie euch Tipps geben etc. aber dabei kommt am ende nur raus das ihr das nato alphabet und die dienstgrade lernen sollt(was auch nicht verkehrt ist) und dann kommen die so ganz langsam zum Thema Versicherung: da heisst es dann:"Hey ja und hast du dir eigentlich schonmal gedanken um deine Verischerungen gemacht... blablabla...ich kenn mich da auch nicht aus aber ich kenne da jemanden der mir damals auch weitergeholfen hat etc..."

und so in etwa wird euch dann der Kontakt vermittelt.

die besagten Seiten(Instagram) die einen so "Toll" beraten: specialforcesmotivation, soldaten_kompanie, das sind aber noch viel mehr...
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justice005

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #9 am: 25. Juli 2020, 09:30:42 »

Zitat
Die haben halt gemeint das die Bw mir in der aga eine Pflegepflichversicherung andreht Sie aber halt eine Bessere finden etc...

Alleine dieser Satz sagt, dass das in höchstem Maße unseriös ist!

Die Bundeswehr dreht niemandem Versicherungen an. Diese Typen, die dich angerufen haben, arbeiten für eine dubiose Firma, die Versicherungen verkauft und kriegen Provision dafür. Die sind nur deswegen höflich und geben sich alle Mühe (z.B. vor Ort anzureisen), weil sie nur über Provisionen bezahlt werden.

WICHTIG:

1. Diese Typen können keine Versicherung anbieten, die nicht auch jede andere Versicherung anbieten könnte. Die haben keinerlei Alleinstellungsmerkmal, von dem speziell Soldaten profitieren. Diese angeblichen "Klauseln speziell für Soldaten" gibt es nicht !!!

2. Die Versicherungen sind im Endeffekt entweder teurer als Versicherungen anderer seriöser Unternehmen oder aber sie bringen weniger Leistung im Versicherungsfall. Das ist auch logisch, denn man muss bedenken, wer alles an den Versicherungen verdient (die eigentliche Versicherung, die Firma Pingus oder wie auch immer sie derzeit heißt, der Versicherungsvertreter, der Tippgeber....).


Und ansonsten:

Wenn Sie von aktiven Soldaten angesprochen werden, notieren Sie sich den Namen und melden Sie das Ihrem Disziplinarvorgesetzten.
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Jens Köhler

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #10 am: 09. August 2020, 13:39:25 »

Die Thematik Versicherungen und Bundeswehr ist ja seit jeher ein großes Spannungsfeld. Zu oft wurden durch unseriöse Praktiken, wie Sammeltransporte zu Beratungsterminen in Hotels sowie unerlaubten Tippgebergeschäften in Grundausbildungseinheiten, die ohnehin schöne geschädigte Versicherungsbranche weiter in Verruf gezogen. Dabei muss jeder Verstoß gegen Dienstvorschriften (Nebentätigkeit, Gewerbe in der Kaserne) konsequent geahntet werden.

So diffenziert wie die verschiedenen Lebensverläufe sind, so differnziert muss man auch dieses Thema betrachten. Ich behaupte, nicht jeder Versicherungsvermittler der auf Instagram/Facebook Soldaten als Kunden wirbt ist automatisch unseriös. Spydream24 schreibt "Kontakte zu diesen Beratern vermittelt". Da lese ich ein EInverständnis heraus. Sollte also ein Soldat sein Einverständnis bzgl. einer Kontaktaufnahme geben, dann ist das ja nicht unseriös. Am Ende des Gesprächs/der Beratungen kann sich der Soldat entscheiden, ob er an einer weiterführenden Zusammenarbeit interessiert ist. Solange er hier nicht in etwas gedrängt wird ist das für mich unkritisch. Sollte sich im Zuge der Gespräche herausstellen, dass es aktive Soldaten sind, dann reicht meistens die Frage, ob es eine Nebentätigkeitsgenehmigung durch den BtlKdr gibt. Die die keine haben, werden spätestens hier abbrechen.

Unseriös und nicht vertretbar wird es für mich dann, wenn offensichtlich Lügen erzählt werden oder wenn bestehende gute Verträge gekündigt werden sollen, nur damit der neue Berater verdient.

Zitat
WICHTIG:

1. Diese Typen können keine Versicherung anbieten, die nicht auch jede andere Versicherung anbieten könnte. Die haben keinerlei Alleinstellungsmerkmal, von dem speziell Soldaten profitieren. Diese angeblichen "Klauseln speziell für Soldaten" gibt es nicht !!!

2. Die Versicherungen sind im Endeffekt entweder teurer als Versicherungen anderer seriöser Unternehmen oder aber sie bringen weniger Leistung im Versicherungsfall. Das ist auch logisch, denn man muss bedenken, wer alles an den Versicherungen verdient (die eigentliche Versicherung, die Firma Pingus oder wie auch immer sie derzeit heißt, der Versicherungsvertreter, der Tippgeber....).

Diese Einschätzung teile ich nicht komplett.

  • In der Tat können diese Typen keine Versicherungen anbieten, die nicht jede andere Versicherung anbieten könnte. Sie vermitteln ja auch nur Versicherungen von verschiedenen Versicherungsgesellschaften. Man muss ja nur nach dem Status fragen. Sind Sie Versicherungsmakler, können Sie sich die Versicherungsgesellschaften frei auswählen, sind Sie Versicherungsvertreter, dann vertreten Sie eine Gesellschaft. Bei einem angesprochenen Alleinstellungsmerkmal geht es meiner Meinung nach auch nicht um spezielle Soldatenklauseln, sondern um die Kenntnisse der Besonderheiten des Soldatenberufes. Jeder Beruf erfordert unterschiedliche Versicherungskonzepte. Feuerwehrmann, Soldaten, Polizist, Pilot, Schlosser, Büroangestellte - alle haben andere Anforderungen, die Einfluss auf den richtigen Versicherungsschutz haben. Jederzeit kann man als Soldat zu einem Versicherungsvertreter/Versicherungsmakler um die Ecke gehen. Die Frage bleibt immer - kennt er sich mit dem Beruf aus. Der ein oder andere wird sagen "ist doch alles egal". Nein, das ist es aber nicht. Es gibt viele Facetten, die beim Versicherungsschutz berücksichtigt werden müssen. Das sind zum Beispiel: Krankenversicherungsstatus während der Dienstzeit, nach der Dienstzeit, Ab wann hat der Soldat beamtenähnliche Ansprüche? Wie hoch sind die? Berufsstatus nach der Dienstzeit (Öffentlicher Dienst, Angestellter, Selbstständigkeit) Ist eine Anwartschaft notwendig? §63b SVG in Unfall- und Lebensversicherung. Das sind nur ein paar Fragen. Ich versichere, der "normale" Versicherungsvermittler ist da schnell überfragt. Aus diesem Grund halte ich persönlich es für ratsam, sich an einen Versicherungsvermittler zu wenden, der sich damit auskennt.
  • Das ist so nicht korrekt. Ich habe tatsächlich den Vergleich gemacht - Versicherungsvertreter, Versicherungsmakler und Check24. Die Versicherungsbeiträge werden alle gleichkalkuliert. Von Beginn an werden auch die Vertriebskosten ermittelt. Das kann man in den Angeboten nachlesen. Dort steht genau wieviel Geld für den Vertrieb- und den Abschluss aufgewendet wird. Aus diesem Topf werden die Provisionen gezahlt und zwar unabhängig davon, welcher Vertriebsweg genutzt wird. Ich empfehle da wirklich mal einen Vergleich zu machen. Auch wenn die ein oder andere Firma sehr viel Mist baut, sollte man den Punkt der Bezahlung transparent darstellen. Im Zweifel einfach den Vermittler fragen. Das heißt die Versicherungen sind weder teurer noch schlechter. Die Dienstunfähigkeit der Allianz kosten bei der Allianz direkt (Rabatte mal ausgenommen), über einen Versicherungsmakler oder über ein Vergleichsportal gleich viel. Am Ende ist es wie bei einem Kuchen. Ich benötige die richtigen Zutaten. Wenn ich überall die gleichen Zutaten vewende, kostet es auch gleich viel.  :)

Zum Abschluss:
Wenn ihr bei einem Versicherungsmakler (Pingus und Co. sind ja zum Teil auch nichts anderes) eine Versicherung abschließt und dies entsprechend dokumentiert wird, dann haftet die jeweilige Firma/Vermittler für eine eventuelle Falschberatung. Dafür müssen die extra Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen abschließen. Wenn also etwas passiert und das Versprochene nicht eingehalten wird - dann die Jungs in Regress nehmen. Wichtig, lasst euch alle Versprechen dokumentieren oder im Vertrag zeigen.
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LwPersFw

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #11 am: 09. August 2020, 18:47:11 »


Es gibt nicht DIE "Spezialisten des öffentlichen Dienstes" ... aber an den Gegebenheiten des ÖD ausgerichtete Versicherungsangebote.

Da Versicherungen immer ein sehr individuelles Thema sind ... hilft da nur selbst "schlau" machen, beraten lassen, vergleichen...

Und nie ungeprüft auf den Satz vertrauen: "Dieses Angebot bekommen Sie nur bei uns!"


Wirklich unabhängige Beratung sollte man finden bei:

+ den Verbraucherzentralen,
+ dem Bund der Versicherten,
+ und behördlich zugelassenen Versicherungsberatern, die nicht vermitteln dürfen
   (Bundesverband der Versicherungsberater e.V. (BVVB))


Das kostet ggf. ein paar Euro ... ist aber eben unabhängig...
Und bei komplizierten Finanzprodukten, sollte man sich immer von unabhängigen Fachleuten beraten lassen.
Sprich von Beratern die am Vertragsabschluss nichts verdienen.

Und Alles, was für einen persönlich relevant ist, Umfang der Leistung, Zusicherungen,  etc. ... muss im Vertrag schriftlich und unmissverständlich klar formuliert sein.

Darauf bestehen !
Keine Formulierungen die nur Juristen verstehen.
Keine wichtige Aussagen auf Papieren, die nicht zum Vertrag gehören.
Und von allen wichtigen Papieren eine Ausfertigung aushändigen lassen.

Ansonsten kein Vertragsabschluss !
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Jens Köhler

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #12 am: 09. August 2020, 20:21:55 »

Unabhängigkeit ist Definitionsfrage. Nur weil ein Versicherungsvermittler eine Provision erhält ist er nicht automatisch abhängig. Wenn der Kunde nach wenigen Monaten kündigt muss der Vermittler die gesamte Provision zurückzahlen. Daher kann es in der Theorie nicht in seinem Interesse sein, den Kunde wissentlich falsch zu beraten. Vielmehr ist es ja auch so, dass bestimmte stark Erklärungsbedürftige Produkte im Beratungsgespräch verstanden werden, aber nach wenigen Wochen ist von den erklärten Zusammenhängen nicht mehr viel bewusst. Das soll jetzt keine Verteidigung des Provisionsmodells oder eine Entschuldigung für die unseriösen Machenschaften einzelner Unternehmen sein, sondern im Gegenteil Werbung für die zahlreichen engagierten und kompetenen Vermittlern.

Am Ende sollte doch der Fokus nicht ausschließlich auf Unabhängigkeit, sondern auf der Kompetenz der Beratung liegen. Das man bei den Verbraucherzentralen, dem Bund der Versicherten und den Versicherungsberatern automatisch eine bessere Beratung erhält wage ich zu Bezweifeln. Denn gerade Vertreter der Verbraucherzentralen sorgen mit manchen Ratschlägen für große Schäden. Warum das ganze?

Während die Versicherungsermittler selbst eine Qualifikation in Form einer Versicherungssachkunde gegenüber der Industrie- und Handelskammer (IHK) nachweisen müssen, gilt das für die staatlich geförderten Verbraucherschützer nicht. Eine Zulassung sei nicht nötig, weil die VZ keine Gewinnerzielungsabsicht hätten. Noch dramatischer: Verbraucherschützer haften für Fehler nicht – im Gegensatz zu Versicherungsvermittlern und -beratern. Zugelassene Vermittler und Berater müssen eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung besitzen, die im Schadensfall den Schadenersatz ersetzt. Der Begriff Versicherungsberater ist geschützt. Versicherungsberater vermitteln nicht, sondern berät seine Kunden und bekommt dafür ein Honorar. Das ist eine bewusste Entscheidung, will man ein Honorar zahlen oder sollen die Kosten mit den Beiträgen verrechnet werden. Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Aber unter der scheinbaren Unabhängigkeit muss der Fokus auf der Kompetenz liegen. Wir alle wissen, dass der Beruf des Soldaten keiner ist wie jeder andere. Der SaZ hat andere Versorgungsansprüche wie BS. Bei der Dienstunfähigkeit ist der Soldat anderen Risiken ausgesetzt als ein normaler Beamter im öffentlichen Dienst. Bei Wechsel eines SaZ von der Bundeswehr zur Zivilwirtschaft muss der Krankenversicherungsschutz, der Dienstunfähigkeitsschutz angepasst werden. Ich behaupte, es gibt wenige Verbraucherschützer und Versicherungsberater die sich wirklich und ernsthaft mit den individuellen Anforderungen des Soldaten auskennen.

Sollte ein Verbraucherschützer oder Versicherungsberater Soldat gewesen sein und die angesprochenen Anforderungen kennen, dann bin ich auch der Meinung, dass dieser Beratungsweg der richtige wäre. Ansonsten sind die Verbraucherzentralen aus meiner Sicht eher eine Zweit- oder Drittmeinung, um das Gesamtbild eines Vertrages abzurunden.
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SolSim

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #13 am: 09. August 2020, 20:58:11 »

Ihr „Versicherungsberater“ wollt ja nur unser Bestes..... GELD 💰😏
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LwPersFw

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Antw:Bundeswehr Verischerungsberater Abzocke?
« Antwort #14 am: 10. August 2020, 07:02:21 »


Aber unter der scheinbaren Unabhängigkeit muss der Fokus auf der Kompetenz liegen. Wir alle wissen, dass der Beruf des Soldaten keiner ist wie jeder andere. Der SaZ hat andere Versorgungsansprüche wie BS. Bei der Dienstunfähigkeit ist der Soldat anderen Risiken ausgesetzt als ein normaler Beamter im öffentlichen Dienst. Bei Wechsel eines SaZ von der Bundeswehr zur Zivilwirtschaft muss der Krankenversicherungsschutz, der Dienstunfähigkeitsschutz angepasst werden. Ich behaupte, es gibt wenige Verbraucherschützer und Versicherungsberater die sich wirklich und ernsthaft mit den individuellen Anforderungen des Soldaten auskennen.


Aus über 30 Jahren Diensterfahrung und auch weil junge Kameraden mich diesbezüglich - weil ich der Pers der Einheit war - oft "ins Boot" geholt haben... sehe ich dies nicht so.

Um die "Fallstricke" in einem Versicherungsvertrag zu erkennen bzw. zu vermeiden, muss der Fachmann nicht Soldat gewesen sein.

Sonst könnte man ja auch für einen Feuerwehrbeamten die Theorie aufstellen, dass er nur von einem Finanzfachmann gut beraten wird, der selbst mal bei der Feuerwehr war, als Beamter.

Aber es bedarf auch keiner Grundsatzdiskussion zu subjektiven Wahrnehmungen.

Ich kann allen - gerade in solchen Dingen noch unerfahrenen jungen Kameraden - nur die von mir o.g. Empfehlungen geben.
Am Ende muss jeder selbst wissen was er unterschreibt.

z.B. sollte jeder darauf bestehen, dass in einer Dienstunfähigkeitsversicherung Folgendes aufgenommen wird - egal was sonst im Kleingedruckten steht - :

1. Der Versicherungsgeber leistet in vollem Umfang und ohne Einschränkungen sobald der Versicherungsnehmer die Tätigkeit Soldat nicht mehr ausüben kann.
2. Der Leistungspflicht tritt ein, sobald der Soldat wegen Dienstunfähigkeit entlassen ist.
3. Eine Verweisung auf andere Tätigkeiten/Berufe findet nicht statt.

Ist die Versicherung dazu nicht bereit - kein Vertrag.
Das kostet ggf. etwas mehr... und nicht jede Versicherung wird dies tun, aber es gibt Versicherungen die dazu bereit sind … und im Fall des Falles wird geleistet.


Denn im Fall des Falles will sich der Betroffene nicht noch darauf einlassen:

Zitat
Wenn also etwas passiert und das Versprochene nicht eingehalten wird - dann die Jungs in Regress nehmen

Denn dies bedeutet ggf. einen  langwierigen Rechtsstreit führen zu müssen - ohne zu wissen ob man Erfolg hat.
Und bis dahin steht man ohne Versicherungsschutz da...


Und damit ist das Thema hier auch beendet >> Thema closed

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