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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Russland / Ukraine  (Gelesen 113677 mal)

schlammtreiber

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #255 am: 17. Mai 2022, 13:43:04 »

Insbesondere China verfolgt seit langem keine kurzfristigen Ziele... sondern betreibt eine Politik der Langzeitstrategien... muss und wird sich also nicht "entscheiden müssen"

Die Fähigkeit der chinesischen Regierung zur "weisen Weitsicht" wird massiv überschätzt - vermutlich, weil es so schön ins asiatische Buddha-Daoismus-Konfuzius-Klischee passt ;-) De facto verhält sich Peking zunehmend kurzsichtig und ungeschickt und stößt praktisch alle Nachbarn vor den Kopf, früher oder später. Aber eigentlich ist das hier ja nicht das Thema, sondern die Beziehungen China-Russland, und da gilt natürlich wie Du sagtest:

Zitat
China und auch Indien - verfolgen ihre Interessen.
Genau das. Und China hat eben KEIN Interesse daran, für die Russen den Kopf hinzuhalten oder aus "Solidarität" wirtschaftlichen Schaden zu nehmen. Deswegen zieht sich bspw Lenovo aus dem russischen Markt zurück, und auch Xiaomi:
https://www.rnd.de/politik/lenovo-und-xiaomi-chinesische-techkonzerne-ziehen-sich-aus-russland-zurueck-E54JSNBV2VHHHFWJIR5M5IDXGE.html

Warum die das tun? Weil sie vom "Westen" (hier: USA) abhängig sind:
Zitat
Das Dilemma für Lenovo und Xiaomi in Russland verursacht in erster Linie wohl jedoch die Abhängigkeit von den USA. Die dortigen Hersteller pochen darauf, dass die in den USA gefertigten Halbleiter­chips nicht in Handys verbaut werden dürfen, die schließlich in Russland landen.
Sie können sich noch sehr gut erinnern, wie schlecht sowas für Huawei ausgegangen ist:
Zitat
Huawei wird Smartphone-Produktion wohl drastisch reduzieren
Herstellung soll um 74 Prozent zurückgefahren werden. Samsung steigt nach Verschärfung des US-Embargos als Chiplieferant aus
https://www.derstandard.at/story/2000119879602/huawei-wird-smartphone-produktion-wohl-drastisch-reduzieren

Mal ganz abgesehen davon, dass der russische Markt für chinesische Unternehmen geradezu lächerlich unwichtig ist im Vergleich zu den Märkten USA und EU. Da fällt im Zweifel die Wahl leicht.

China wird exakt NICHTS für Russland tun, was ihnen selbst schaden könnte. Sie werden ihre Interessen im Auge haben und ihren Vorteil nutzen - z.B. durch billigere Abnahme von Öl oder auch Gas, welches Russland nicht mehr in den Westen liefern kann. Aber weder werden sie die russischen Verluste ausgleichen können (alleine schon aus Kapazitätsgründen, es bestehen einfach nicht genug Pipelines in die Richtung weil Moskau wegen der höheren Preise lieber Richtung Westen verkauft hat) noch wollen sie das überhaupt - die springen nicht für Russland in die Bresche.
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arcd008

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #256 am: 17. Mai 2022, 16:23:33 »

Hi,

https://www.youtube.com/watch?v=kF9KretXqJw

die Sicht eines finnischen ehemaligen Geheimdienstoberst auf Russland.

so long

arcd008
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LwPersFw

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #257 am: 17. Mai 2022, 16:52:44 »

Insbesondere China verfolgt seit langem keine kurzfristigen Ziele... sondern betreibt eine Politik der Langzeitstrategien... muss und wird sich also nicht "entscheiden müssen"

Die Fähigkeit der chinesischen Regierung zur "weisen Weitsicht" wird massiv überschätzt - vermutlich, weil es so schön ins asiatische Buddha-Daoismus-Konfuzius-Klischee passt ;-) De facto verhält sich Peking zunehmend kurzsichtig und ungeschickt und stößt praktisch alle Nachbarn vor den Kopf, früher oder später. Aber eigentlich ist das hier ja nicht das Thema, sondern die Beziehungen China-Russland, und da gilt natürlich wie Du sagtest:

Zitat
China und auch Indien - verfolgen ihre Interessen.
Genau das. Und China hat eben KEIN Interesse daran, für die Russen den Kopf hinzuhalten oder aus "Solidarität" wirtschaftlichen Schaden zu nehmen. Deswegen zieht sich bspw Lenovo aus dem russischen Markt zurück, und auch Xiaomi:
https://www.rnd.de/politik/lenovo-und-xiaomi-chinesische-techkonzerne-ziehen-sich-aus-russland-zurueck-E54JSNBV2VHHHFWJIR5M5IDXGE.html

Warum die das tun? Weil sie vom "Westen" (hier: USA) abhängig sind:
Zitat
Das Dilemma für Lenovo und Xiaomi in Russland verursacht in erster Linie wohl jedoch die Abhängigkeit von den USA. Die dortigen Hersteller pochen darauf, dass die in den USA gefertigten Halbleiter­chips nicht in Handys verbaut werden dürfen, die schließlich in Russland landen.
Sie können sich noch sehr gut erinnern, wie schlecht sowas für Huawei ausgegangen ist:
Zitat
Huawei wird Smartphone-Produktion wohl drastisch reduzieren
Herstellung soll um 74 Prozent zurückgefahren werden. Samsung steigt nach Verschärfung des US-Embargos als Chiplieferant aus
https://www.derstandard.at/story/2000119879602/huawei-wird-smartphone-produktion-wohl-drastisch-reduzieren

Mal ganz abgesehen davon, dass der russische Markt für chinesische Unternehmen geradezu lächerlich unwichtig ist im Vergleich zu den Märkten USA und EU. Da fällt im Zweifel die Wahl leicht.

China wird exakt NICHTS für Russland tun, was ihnen selbst schaden könnte. Sie werden ihre Interessen im Auge haben und ihren Vorteil nutzen - z.B. durch billigere Abnahme von Öl oder auch Gas, welches Russland nicht mehr in den Westen liefern kann. Aber weder werden sie die russischen Verluste ausgleichen können (alleine schon aus Kapazitätsgründen, es bestehen einfach nicht genug Pipelines in die Richtung weil Moskau wegen der höheren Preise lieber Richtung Westen verkauft hat) noch wollen sie das überhaupt - die springen nicht für Russland in die Bresche.


In weiten Teilen stimme ich ja zu...

Aber ich halte nichts von dem weit verbreiteten Narrativ das z.B. China so voller Probleme ist... das es über kurz oder lang straucheln wird...
Und China ja viel mehr abhängig vom Westen wäre ... als umgekehrt ...
Das, weil einige Firmen in China aktuell Probleme haben, dass ganze System am Straucheln ist
etc.

Ich empfehle einmal einen Vergleich z.B. der Staatsverschuldung bzw. der realen Währungsreserven China vs USA... nur so als Beispiel...


Und es geht auch nicht darum, ob China aktiv für Russland eintreten wird ... das müssen sie überhaupt nicht... genauso wie z.B. Indien...
Russland genügt es doch vollkommen, wenn z.B. sie an diese Länder zukünftig ihr Öl und Gas verkaufen können... siehe die neue Pipeline "Kraft Sibiriens" / Neuer Gas-Liefervertrag über 30 Jahre CH - RU / etc.
Und da die Saudis in der OPEC eine Politik nicht mitmachen, die die Öl-Preise drastisch fallen lässt ... macht Russland weiter sehr gute Gewinne...

Aber ich lasse jedem seinen Glauben an die Übermacht des Westens in diesen globalen "Spielen"...

Wie ich schon sagte ... ich für mich kann noch keinen klaren Ausgang der Ereignisse über die nächsten Jahre erkennen...

Wir werden sehen... 
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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #258 am: 17. Mai 2022, 18:34:58 »

Wenn die aktuelle Krise vorbei ist, werden die Öl- und Gaseinnahmen von Rus sinken - das ist langfristig ein Problem für Rus.
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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #259 am: 17. Mai 2022, 23:27:56 »

Zitat
Zitat LwPersFw  Wie ich schon einmal sagte, Sie haben einen äußerst verengten Blick auf die Realitäten in der Geo-Politik.

Wie lange hat es gedauert bis Reagan die Udssr in den wirtschaftlichen Ruin getrieben hat?

Hätte Rus eine funktionierende Wirtschaft, wäre die Ukraine schon längst besiegt. Wenn die westlichen Öl, Gaseinahmen wegfallen, dann wird es wieder Schlange stehen geben, für Sachen die es nicht gibt...

Rus muss seine Waren zu Ramschpreisen verkaufen...

Deu hat sehr lange Rus vertraut, und dieses Vertrauen ist nun auf Jahrzehnte hin weg...

Russlands Wirtschaft wird sehr tief tauchen, wegen der zu erwartenden Sanktionen und wegen der Kriegs- und Okkupationskosten. «Obervolta mit Atomraketen», höhnte einst der deutsche Kanzler Helmut Schmidt über die damalige Sowjetunion – bitterböse zwar, doch auch heute nicht völlig falsch. Russland liegt gefesselt darnieder, wie der Riese Gulliver aus Jonathans Swifts Klassiker. Eine substanzielle Steigerung ist innerhalb des Systems Putin illusorisch. https://www.fuw.ch/article/der-riesenzwerg-russlands-wirtschaftsleistung-im-vergleich

Auch sehr bedenklich dass viele  junge Russen das Land in Scharen verlassen. Rus verliert seine Zukunft.
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LwPersFw

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #260 am: 18. Mai 2022, 06:37:29 »

Zitat
Zitat LwPersFw  Wie ich schon einmal sagte, Sie haben einen äußerst verengten Blick auf die Realitäten in der Geo-Politik.

Wie lange hat es gedauert bis Reagan die Udssr in den wirtschaftlichen Ruin getrieben hat?

Hätte Rus eine funktionierende Wirtschaft, wäre die Ukraine schon längst besiegt. Wenn die westlichen Öl, Gaseinahmen wegfallen, dann wird es wieder Schlange stehen geben, für Sachen die es nicht gibt...

Rus muss seine Waren zu Ramschpreisen verkaufen...

Deu hat sehr lange Rus vertraut, und dieses Vertrauen ist nun auf Jahrzehnte hin weg...

Russlands Wirtschaft wird sehr tief tauchen, wegen der zu erwartenden Sanktionen und wegen der Kriegs- und Okkupationskosten. «Obervolta mit Atomraketen», höhnte einst der deutsche Kanzler Helmut Schmidt über die damalige Sowjetunion – bitterböse zwar, doch auch heute nicht völlig falsch. Russland liegt gefesselt darnieder, wie der Riese Gulliver aus Jonathans Swifts Klassiker. Eine substanzielle Steigerung ist innerhalb des Systems Putin illusorisch. https://www.fuw.ch/article/der-riesenzwerg-russlands-wirtschaftsleistung-im-vergleich

Auch sehr bedenklich dass viele  junge Russen das Land in Scharen verlassen. Rus verliert seine Zukunft.


Nochmal ... wenn es um den Bestand von Staaten geht ... spielen singuläre Ereignisse langfristig keine Rolle.

Was meinen Sie warum Russland und China spätestens seit der Krim-Annexion insbesondere ihre wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen.

z.B. neue Pipelines bauen, langfristige Rohstoff-Lieferverträge schließen, siehe auch Stichwort: SOZ


Und dies sind Fakten:

Zitat
Und auch hier ... es gibt noch genügend Länder die mit Russland Handel betreiben ... und weiter betreiben werden ( müssen ).

z.B.: die Vorräte an seltenen Erden verteilen sich nach den aktuell bekannten Vorräten auf:

39 % China
je 18 % Brasilien / Vietnam
10 % Russland
6   % Indien

Quelle: Deutsche Welle (dw.com)


Und die ganze Welt braucht diese Rohstoffe ... z.B. im Rahmen der Trendwende Energie bzw. Bekämpfung Klimawandel.

Deshalb wird "der Westen" ... ob er will oder nicht ... an diesen Ländern nicht vorbei kommen... und das wissen alle Beteiligten.

Realitäten sind manchmal hart ... aber so ist es nun einmal.

... an denen kein Realpolitiker, ob in den USA oder Europa, vorbei kommt. Punkt.

Denn wenn z.B. die USA China zu sehr "gegen das Schienbein treten" ... könnte China diplomatisch "andeuten" ... "Dann bekommt ihr eben keine seltenen Erden mehr".

So funktioniert die Welt seit Jahrzehnten.
Nach Außen wird gern mal "Druck" gemacht ... aber hinter den Kulissen werden die Realitäten nie aus den Augen gelassen.

Und genauso ist es bei Russland langfristig.
Auch die russischen seltenen Erden werden gebraucht werden. Genauso wie das Öl und das Gas. Auch verarbeitete Titan-Produkte sind so ein Thema.

WER es den Russen abkauft ... kann diesen doch egal sein - wenn der Preis akzeptabel ist - und Sie können sicher sein, z.B. das Titan wird nicht "verramscht".

Aber es WIRD Käufer geben. So ist die reale Welt. ( Oder warum sind z.B. unsere deutschen Autobauer in so einem demokratiefeindlichen Land wie China ganz vorn dabei - und wollen es auch bleiben ? )

Und damit lasse ich es jetzt bewenden.

In 1 - 2 Jahren, eher später ... werden wir sehen... schließlich müssen ja auch noch die wirtschaftlichen Auswirkungen Corona ausgeglichen werden ... wie entwickeln sich die Rohstoffpreise, die SOZ, etc. ...

Bis dahin spekulieren wir alle nur...






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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #261 am: 18. Mai 2022, 10:42:58 »

Aber ich halte nichts von dem weit verbreiteten Narrativ das z.B. China so voller Probleme ist... das es über kurz oder lang straucheln wird...
Und China ja viel mehr abhängig vom Westen wäre ... als umgekehrt ...
Das, weil einige Firmen in China aktuell Probleme haben, dass ganze System am Straucheln ist
etc.

Interessant: ich hätte ja eher gesagt, dass das Gegenteil ("völlig Abhängigkeit des Westens von China, unvermeidlicher Aufstieg Chinas zur dominierenden Weltmacht") die deutlich weiter verbreitet Ansicht ist
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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #262 am: 18. Mai 2022, 16:42:06 »

Aber ich halte nichts von dem weit verbreiteten Narrativ das z.B. China so voller Probleme ist... das es über kurz oder lang straucheln wird...
Und China ja viel mehr abhängig vom Westen wäre ... als umgekehrt ...
Das, weil einige Firmen in China aktuell Probleme haben, dass ganze System am Straucheln ist
etc.

Interessant: ich hätte ja eher gesagt, dass das Gegenteil ("völlig Abhängigkeit des Westens von China, unvermeidlicher Aufstieg Chinas zur dominierenden Weltmacht") die deutlich weiter verbreitet Ansicht ist


Kommt darauf an welchem z.B. "Wirtschafts-Guru", Politiker, Redakteur, etc. man persönlich Glauben schenken will...
Aus meiner Sicht hält sich auch hier das Meinungs-Feld in der Waage... 50:50  ;)

Beispiel für "China ist geschwächt... auf dem Weg zum Abstieg..." :

https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/editorial-chinas-wirtschaft-ist-in-einem-so-schlechten-zustand-wie-seit-jahrzehnten-nicht/28335748.html


Welche Seite der "Glaubenden" - zu der wir alle gehören --- am Ende ... oder sagen wir mal in 4 Jahren - recht behalten wird ... wir werden sehen ...

Sicher können Russland und/oder China "unter gehen" ... aber als definitiv betrachte ich dies nicht...

Wer es aber so sehen will ... nur zu.


... Glaskugel  ;D

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #263 am: 19. Mai 2022, 04:51:52 »


Zitat
LwPersFw Was meinen Sie warum Russland und China spätestens seit der Krim-Annexion insbesondere ihre wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen. z.B. neue Pipelines bauen, langfristige Rohstoff-Lieferverträge schließen, siehe auch Stichwort: SOZ

Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) 2001 gegründet, ist ein zerstrittener Verbund von Staaten, die kaum was auf die Reihe bringen. Militärische heikle Grenz-Konflikte untereinander keine Seltenheit. Chinesische Vorstösse für eine vertiefte wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der SOZ (SOZ-Freihandelszone, SOZ-Entwicklungsbank etc.) wurden von russischer Seite systematisch abgeblockt. (Linda Maduz, Flexibility by Design: The Shanghai Cooperation Organisation and the Future of Eurasian Cooperation (Zürich: ETH Zürich, 2018)

Sehr interessant auch:2012 Türkei das erste Land, das eine Dialogpartnerschaft mit der SOZ unterhält und gleichzeitig Mitglied der NATO ist. Türkei, aber auch Ungarn isolieren sich immer mehr. Mit Erpressung durch Veto-Recht Nato -EU - das funktioniert nicht mehr seit 24.02.2022

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1002057/umfrage/vergleich-des-bruttoinlandsprodukt-bip-von-nato-und-soz/
Die Mitgliedsländer der NATO erwirtschafteten im Jahr 2020 zusammen ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von geschätzt rund 37,17 Billionen US-Dollar. Damit entfallen rund 45 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts auf die Nato-Staaten. Die Mitgliedsstaaten der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) verfügen mit einem BIP von rund 18 Billionen US-Dollar über eine wesentlich geringere Wirtschaftskraft. China allein ca. 15 B als 83 % davon erwirtschaftete.

China hat den Ausbau der E40 vorangetrieben und mitfinanziert. Was glauben Sie mit wem China Geschäfte macht - mit Staaten die 3 B erwirtschaften?

Die Europastraße 40 (E 40) ist eine Europastraße, die sich in Ost-West-Richtung insbesondere durch Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien erstreckt. Sie beginnt in Calais am Ärmelkanal in Frankreich und endet in Ridder nahe der Grenze zu Russland in Kasachstan. Die E 40 ist mit mehr als 8.000 Kilometern Länge die längste Europastraße https://de.wikipedia.org/wiki/Europastra%C3%9Fe_40

https://www.imws.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/seltene-erden-substitution-effizienz-neodym-dysprosium.html

Fraunhofer legt Lösungen für optimierten Einsatz Seltener Erden vor

Auslöser für das Projekt war ein Preisschock: China, wo rund 90 Prozent der Seltenen Erden für den Weltmarkt gefördert werden, verhängte damals einen Exportstopp, die Preise schnellten in die Höhe und die Verwundbarkeit der deutschen Industrie im Hinblick auf die Versorgungssicherheit mit diesen Rohstoffen wurde offensichtlich.

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LwPersFw

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #264 am: 19. Mai 2022, 12:14:14 »


Zitat
LwPersFw Was meinen Sie warum Russland und China spätestens seit der Krim-Annexion insbesondere ihre wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen. z.B. neue Pipelines bauen, langfristige Rohstoff-Lieferverträge schließen, siehe auch Stichwort: SOZ

Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) 2001 gegründet, ist ein zerstrittener Verbund von Staaten, die kaum was auf die Reihe bringen. Militärische heikle Grenz-Konflikte untereinander keine Seltenheit. Chinesische Vorstösse für eine vertiefte wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der SOZ (SOZ-Freihandelszone, SOZ-Entwicklungsbank etc.) wurden von russischer Seite systematisch abgeblockt. (Linda Maduz, Flexibility by Design: The Shanghai Cooperation Organisation and the Future of Eurasian Cooperation (Zürich: ETH Zürich, 2018)

Sehr interessant auch:2012 Türkei das erste Land, das eine Dialogpartnerschaft mit der SOZ unterhält und gleichzeitig Mitglied der NATO ist. Türkei, aber auch Ungarn isolieren sich immer mehr. Mit Erpressung durch Veto-Recht Nato -EU - das funktioniert nicht mehr seit 24.02.2022

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1002057/umfrage/vergleich-des-bruttoinlandsprodukt-bip-von-nato-und-soz/
Die Mitgliedsländer der NATO erwirtschafteten im Jahr 2020 zusammen ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von geschätzt rund 37,17 Billionen US-Dollar. Damit entfallen rund 45 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts auf die Nato-Staaten. Die Mitgliedsstaaten der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) verfügen mit einem BIP von rund 18 Billionen US-Dollar über eine wesentlich geringere Wirtschaftskraft. China allein ca. 15 B als 83 % davon erwirtschaftete.

China hat den Ausbau der E40 vorangetrieben und mitfinanziert. Was glauben Sie mit wem China Geschäfte macht - mit Staaten die 3 B erwirtschaften?

Die Europastraße 40 (E 40) ist eine Europastraße, die sich in Ost-West-Richtung insbesondere durch Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien erstreckt. Sie beginnt in Calais am Ärmelkanal in Frankreich und endet in Ridder nahe der Grenze zu Russland in Kasachstan. Die E 40 ist mit mehr als 8.000 Kilometern Länge die längste Europastraße https://de.wikipedia.org/wiki/Europastra%C3%9Fe_40

https://www.imws.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/seltene-erden-substitution-effizienz-neodym-dysprosium.html

Fraunhofer legt Lösungen für optimierten Einsatz Seltener Erden vor

Auslöser für das Projekt war ein Preisschock: China, wo rund 90 Prozent der Seltenen Erden für den Weltmarkt gefördert werden, verhängte damals einen Exportstopp, die Preise schnellten in die Höhe und die Verwundbarkeit der deutschen Industrie im Hinblick auf die Versorgungssicherheit mit diesen Rohstoffen wurde offensichtlich.

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« Antwort #265 am: 19. Mai 2022, 12:32:47 »

Nunja,

China hat sowohl (interne) Herausforderungen als auch große Chancen.

Die Investitionen ins Militär sind jedenfalls groß und die Technologie teilweise führend - es gibt Fähigkeiten, die die US / NATO nicht haben.
Andere Staaten (z. B. auch USA) stehen ebenfalls vor (internen) Herausforderungen.

Wie immer ist die Zukunft ungewiss.


Aus meiner Sicht ist eines aber klar - der UKR Krieg hat jetzt schon Rus erheblich geschadet, und zwar auf vielen Ebenen.
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« Antwort #266 am: 19. Mai 2022, 17:23:00 »


Andere Staaten (z. B. auch USA) stehen ebenfalls vor (internen) Herausforderungen.

Wie immer ist die Zukunft ungewiss.



Und dies ist sehr "wohlwollend" formuliert...  ;)
Wenn die USA den Dollar nicht selbst drucken würden...

https://www.gold.de/staatsverschuldung-usa/

"USA Schulden auf Rekordhoch

Seit Jahren eilen die Schulden der USA von Rekordhoch zu Rekordhoch. Fast 30 Billionen Dollar Schulden hatten die USA zum Jahresende 2021. Um genau zu sein: 29.617.214.856.051 Dollar und 75 Cent listet das US-Finanzministerium zum Stichtag am 31.12.2021 (="Debt to the Penny")(1). Das sind fast 30.000 Milliarden.


Staatsschuldenquote 133,3 %"



Und auch manche Europäer sind nicht besser dran...

Die Maastricht-Verträge fordern 60 % Schuldenquote...

Aber

Italien (155,81 %)
Griechenland (211,22 %)


Und um wieder der Bogen zurück zu den aktuellen Ereignissen zu schlagen...

... es wird halt auf der Zeitachse die Frage sein, welche realen Auswirkungen die Sanktionen langfristig auf Russland haben werden...

Die Krim-Sanktionen ... über gut 7 Jahre ... hatten jedenfalls keine gravierenden Auswirkungen...

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« Antwort #267 am: 19. Mai 2022, 17:37:20 »

USA hat auch zunehmend ein Demokratieproblem, Inlandsterrorismus, Waffen, ... plus die Schulden bei CHN.

Kurzfristig sind schon jetzt Panzerneuproductionen gestoppt, weil Teile fehlen - offensichtlich gehen auch Präzisionswaffen "aus", bzw. können nicht nachproduziert werden.
Dazu kommt Inflation und Wachstum - und viele Tote ... plus Ausschluss aus der int. Gemeinschaft (Sport, Wissenschaft, Gesellschaft..) - hat es so nach der Krim nicht gegeben.

Schweden war 200 Jahre (!) neutral, Finnland 80 Jahre (!) - es ist ein gewaltiger Zeitenbruch in Europa ..


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« Antwort #268 am: 19. Mai 2022, 17:42:06 »


Zur Lage in der Ukraine

https://youtu.be/4I16wtGpYYQ


Zur Frage NATO-Erweiterung vs Türkei

https://youtu.be/Qrjgt4DG7sg

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« Antwort #269 am: 19. Mai 2022, 23:14:26 »

Die EU plant, macht glaub eine Sanktion dass Rus Schiffe, Tanker keine Versicherung mehr bekommen können, weiss da jemand hier wie das funktionieren soll? Ohne Versicherung kann nix transportiert werden oder?

Zitat
Nur ein komplettes Embargo könne den Rubel „in die Knie zwingen“, meint er. Die Käufer aber hielten sich nicht zurück. „Öltanker nehmen seit Mitte April Rekordmengen an Rohöl an russischen Häfen auf. Die meisten unter griechischer Flagge!“

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/rubel-wird-immer-staerker-so-manipuliert-wladimir-putin-den-kurs-18036795.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
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