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Autor Thema: VM'in Lambrecht verkündet Tornado-Nachfolge: F-35  (Gelesen 2748 mal)

F_K

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Antw: VM'in Lambrecht verkündet Tornado-Nachfolge: F-35
« Antwort #15 am: 29. März 2022, 13:17:20 »

Im Hinblick auf die neuen Erkenntnisse des UKR Krieges stellt sich tatsächlich die Frage, ob so teure Flugzeuge eine gute Investition sind.

Ich hätte einige wenige F35 für die nukleare Teilhabe gekauft, ansonsten die SuperEeagle - und ggf. ein Erdkampflugzeug neu "aufgelegt" (Weiterentwicklung A10).

Die Geldsummen dann in Heeresflugabwehr und Raketenschild investiert - plus Drohnen (viel preiswerter, hohe Kampfkraft - Gamechanger).
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Battmann

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Antw: VM'in Lambrecht verkündet Tornado-Nachfolge: F-35
« Antwort #16 am: 29. März 2022, 15:13:10 »

@dunstig
Mit "Unterhaltkosten im Monat" nehme ich gerne der Vergleich mit Auto, so als groben Anhaltspunkt, damit ich das als Laie einordnen kann.
Lifetime von Lfz, Triebwerk hält wieviele Flugstunden - Verschleissteile, etc. - Kosten nicht nur für 1 Flugstunde.

Erfolgt Wartung und Instandsetzung durch eigene Truppe oder US?
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Battmann

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Antw: VM'in Lambrecht verkündet Tornado-Nachfolge: F-35
« Antwort #17 am: 29. März 2022, 15:50:07 »

@LwPersFw
Besten Dank für Link. Das sind ja teure Zahlen. Schweiz kauft 36 F-35 für Fix-Preis? Das wäre neu.

Zitat
«Wir haben garantierte Verkaufs­preise sowie garantierte Betriebs­kosten für die ersten zehn Jahre», versicherte Verteidigungs­ministerin Viola Amherd Anfang September 2021 in der «Samstags­rundschau» von Radio SRF – zwei Monate nachdem die Regierung verkündet hatte, dass sie den amerikanischen Kampfjet kaufen werde. Und nicht nur das: «Wenn die Kosten höher ausfallen, zahlt die amerikanische Regierung die Differenz.»

Zitat
Noch weiter geht eine Schätzung des früheren Schweizer Armee­chefs André Blattmann. Er schrieb in einer Analyse, die im Juni via NZZ an die Öffentlichkeit gelangte: «Die Erfahrungs­werte für komplexe Systeme der Armee zeigen, dass nachweislich mit ca. 12 Prozent (des Beschaffungs­preises; Anm. d. Red.) Betriebs­kosten pro Jahr zu rechnen ist.»

Das würde für den F-35 insgesamt 720 Millionen Franken jährlich ausmachen, auf 30 Jahre hochgerechnet 21,6 Milliarden.https://www.republik.ch/2022/01/14/die-kampfjet-saga-teil-3-getarnte-kosten

DEU will 35 F-35 kaufen - auch zum Fix-Preis wie Schweiz? (Euro ist fast 1 zu 1 zum Franken)
Da sind die 100Mrd Sondervermögen aber schnell weg, wenn man den Zahlen w.o.g. vertrauen kann.
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LwPersFw

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Antw: VM'in Lambrecht verkündet Tornado-Nachfolge: F-35
« Antwort #18 am: 29. März 2022, 22:29:39 »


DEU will 35 F-35 kaufen - auch zum Fix-Preis wie Schweiz? (Euro ist fast 1 zu 1 zum Franken)
Da sind die 100Mrd Sondervermögen aber schnell weg, wenn man den Zahlen w.o.g. vertrauen kann.


Bitte genau lesen... Noch steht das in den Sternen... !!
Trau keinem Politiker bei Großprojekten ... solange die Verträge nicht geschlossen und bekannt sind...  ;)



"Bei den Verträgen zwischen dem US-Staat und der US-Industrie handelt es sich um Festpreis­verträge. Die Schweizer Flugzeuge werden in den gleichen Verträgen aufgenommen, welche die US-Flugzeuge oder die Flugzeuge von anderen US-Kunden enthalten.»

Der Haken daran: Diese Verträge existieren noch gar nicht.

Die Schweiz will F-35 der Produktions­einheit 19 bis 22 bestellen. Zurzeit verhandelt die US-Regierung aber mit der Herstellerin Lockheed Martin über die Preise der älteren Produktions­einheiten 15 bis 17.
Das heisst: Es gibt im Moment keinen festgelegten Preis für den F-35, den die Schweiz kaufen will.

Die Aussage von Bundes­rätin Viola Amherd, die Schweiz könne die Jets zu einem Fixpreis kaufen, sorgt deshalb auch in den USA für Irritation.

Jonathan Caverley, Strategie­professor am Naval War College, der sich mit Rüstungs­beschaffungen befasst und zum internationalen Verkauf des F-35 publiziert hat, sagt auf Anfrage der Republik:
«Soweit ich informiert bin, ist es noch nie vorgekommen, dass die USA einem ausländischen Käufer bei einer solchen Beschaffung Fixpreise angeboten haben.»

Hat die Armasuisse also eine historische Ausnahme ausgehandelt? Hat die Schweiz die USA mit diplomatischem Geschick in die Knie gezwungen?

Selbst für die US-Luftwaffe zu teuer

Antworten darauf könnten die US-Behörden liefern. Doch das US-Verteidigungs­ministerium schweigt zur Frage, ob die Schweiz garantierte Fixpreise für den Kauf und die Betriebs­kosten erhalten habe.
Das sei «eine interne Diskussion». Und ein Sprecher des US-Aussen­ministeriums, das bei Rüstungs­exporten involviert ist, teilt auf Anfrage mit: «Wir veröffentlichen grundsätzlich keine Einzel­heiten des diplomatischen Austauschs.»

Die USA dementieren also nicht. Aber sie wollen die Behauptung von Bundes­rätin Amherd auch nicht bestätigen.

Entweder hat die Schweiz also wie kein anderes Land mit den USA verhandelt. Oder es liegt ein gewaltiges Missverständnis vor, das die Schweiz teuer zu stehen kommen könnte.

Klar ist: Die USA können kein Interesse an solchen Fixpreisen haben. Denn die Geschichte des F-35 ist geprägt von massiven Kosten­überschreitungen."


« Letzte Änderung: 30. März 2022, 16:11:51 von LwPersFw »
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Battmann

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Antw: VM'in Lambrecht verkündet Tornado-Nachfolge: F-35
« Antwort #19 am: 31. März 2022, 18:23:18 »

Interessante News zu Fixpreis. Offerten-Preis war 5.068 Milliarden Franken nun 6.035 Milliarden Franken. Die Flugplätze müssten lediglich für die Technik der neuen Flugzeuge angepasst werden. Das wird laut Armasuisse Kosten von 100 Millionen Franken verursachen.

Darko Savic, der Projektleiter des Bundesamtes für Rüstung Armasuisse, erklärte den Parlamentsmitgliedern, dass die Zeit dränge. Wenn die Schweiz den Kauf bis Ende März 2023 nicht abschliesse, sei der Vertrag hinfällig. «Dann besteht das Risiko, dass unsere Flieger später ausgeliefert werden und nicht zu den festgelegten Preisen», so Savic. Weil nun immer mehr Staaten den F-35 kaufen möchten, könnten die Jets auch teurer werden.

Bisher wollte der Bundesrat eigentlich den Ausgang der sogenannten Stopp-F-35-Initiative abwarten. Doch diese ist noch nicht einmal eingereicht.  https://www.srf.ch/news/schweiz/kampfjet-kauf-staatsrechtler-bundesrat-muss-f-35-initiative-nicht-abwarten.

In Schweiz  gab es eine Abstimmung- Der Bundesrat könne aber auch argumentieren, dass die Bevölkerung schon einmal dazu abgestimmt habe. 2020 stimmte eine knappe Mehrheit dem 6-Milliarden-Kredit für neue Kampfjets zu

Jetzt bekommt der F-35 erstmals ein richtiges Preisschild. 6.035 Milliarden Franken sollen die 36 F-35 Joint Strike Fighter, den «Angriffsflieger im Verbund», der Schweiz kosten. Im Preis mit dabei sind ein Logistikpaket, Kurzstrecken-Lenkwaffen, Erdkampf-Bomben und ein Risikoaufschlag. https://www.srf.ch/news/schweiz/kampfjet-beschaffung-ist-der-f-35-wirklich-der-billigste-jet

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LwPersFw

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Antw: VM'in Lambrecht verkündet Tornado-Nachfolge: F-35
« Antwort #20 am: 01. April 2022, 11:14:08 »

Als Außenstehender wird man nie sachgerecht bewerten können ... wo am Ende die Kosten landen werden ...  ;)

Sind wirklich alle Kosten im Vertrag ?
Gibt es Klauseln für Kostensteigerungen ?

Und gern vergessen --- auch die Unterhaltskosten können explodieren... ... z.B. für Beseitigung von Mängeln... etc.


Von FocusOnline / Focus.de

"Montag, 21.03.2022, 12:07

Nur kurz nachdem die Bundesregierung die Großbestellung von neuen Kampfjets für die Bundeswehr bekanntgegeben hat,
sorgt ein Pentagon-Bericht für Aufsehen. Demnach weisen die Jets eines US-amerikanischen Herstellers erhebliche Mängel auf.

Die Bundesregierung will die Luftwaffe mit dem US-Tarnkappenjet F-35 ausrüsten. Die Maschinen des Herstellers Lockheed Martin
sollen schrittweise die vor mehr als 40 Jahren eingeführte Tornado-Flotte ersetzen. Diese Jets können, wie auch der Tornado,
Freifall-Atombomben der USA tragen. Die sogenannte nukleare Teilhabe wäre mit dem Kauf gesichert.

Nur eine Woche nach dieser Kaufankündigung von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) gibt es jedoch einen herben Dämpfer.

Die F-35 weist nämlich laut einem Bericht des Pentagon zahlreiche Mängel auf.

Der Jet ist noch nicht fertig entwickelt und erweist sich beim Erstkunden USA bisher als deutlich unzuverlässiger als von Lockheed Martin beworben.

Dementsprechend gab das Pentagon bekannt, im kommenden Haushaltsjahr 2023 voraussichtlich nur 61 statt der ursprünglich geplanten 94 Jets zu bestellen.

Wie die "Welt" berichtet, gilt die Ankündigung als eine subtile Reaktion auf den neuesten Prüfbericht aus dem Büro
von Nickolas H. Guertin, „Director, Operational Test & Evaluation“, dem obersten Waffentester des Pentagon.

Pentagon-Bericht enthüllt schwerwiegende Probleme beim neuen Bundeswehr-Jet

Eine eigentlich nicht-öffentliche Fassung des Berichts wurde Anfang März von der US-Organisation „Project On Government Oversight“,
einem NGO-Pendant zum Bundesrechnungshof, öffentlich gemacht.

Sie listet einige teils schwerwiegende Probleme des F-35 auf.

Derzeit werden 845 offene Entwicklungs-Mängel des Jets aufgeführt, davon sechs schwerwiegende. Diese könnten zu einem Absturz führen.

Als wichtigster Kritikpunkt wird die mangelnde Zuverlässigkeit des Jets genannt.

Die für Deutschland vorgesehene F-35A war im Jahresdurchschnitt 2020 nur zu 54 Prozent verfügbar.
Für moderne Jets üblich wäre eigentlich eine Verfügbarkeit von über 80 Prozent.
Doch auch im Jahr Folgejahr 2021 blieb es bei einer Verfügbarkeit von nur 61 Prozent.
Das bedeutet, dass die Jets bei den US-Streitkräften über ein Drittel der Zeit mit diversen Mängeln am Boden blieben.

Als besonders anfällig erwies sich das Hochleistungs-Triebwerk der F-35.
Ende September standen mehr als 50 US-F35 mit Motorausfall im Hangar.
Ursache sei die mangelhafte Ersatzteilversorgung gewesen, so der Bericht.
Vor allem das einzelne Hochleistungstriebwerk der F-35 erweise sich als Ursache, so die Prüfer.

Die F-35 gilt als fliegender Computer

Die Bauweise mit nur einem Motor steht in Zusammenhang mit einer besonderen Anforderung der USA:
Das Pentagon hat mit der F-35B eine Senkrecht-Starter-Variante der F35 entwickeln lassen, die für die Helikopterträger
des Marine Corps geeignet ist. Das System mit zentralem Hubgebläse funktioniert allerdings nur mit einem Motor.

Mit dieser speziellen Bauweise gehen weitere Probleme einher:
Der Jet ist weniger wendig und langsamer als beispielsweise der Eurofighter.
Ein weiterer Schwachpunkt des Jets ist die komplexe Software.
Die F-35 gilt als fliegender Computer, bei dem ein einziges Betriebssystem alle Untersysteme zusammenhält.
Zwar ist der Jet in den USA seit Jahren im Einsatz. Dennoch ist die Software bis heute noch nicht fertig entwickelt.

Aktuell arbeite man an der Entwicklung einer neuen Software-Version, hinke dabei laut dem Bericht jedoch deutlich dem Zeitplan hinterher.
Doch erst diese bringt zum Beispiel laut dem Pentagon-Bericht die für Deutschland so entscheidende Kompatibilität mit den Freifall-Atombomben.

Erwerb der Kampfjets als Reaktion auf Ukraine-Krieg

Der Erwerb der Kampfjets ist das erste große Beschaffungsprojekt der Truppe seit dem russischen Angriff auf die Ukraine.
Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz hatte einen Zusammenhang zwischen der Kaufentscheidung und dem Krieg in der Ukraine hergestellt:
"Auf Putins Aggression kann es aus meiner Sicht nur eine Antwort geben - und das ist Geschlossenheit in der Nato und glaubwürdige Abschreckung", hatte er gesagt.
Die Anschaffung der Jets werde die Fähigkeit stärken, "unser Bündnis, wenn es sein muss, auch zu verteidigen".

Mit der Kaufentscheidung "kommen wir mit der Ausrüstung der Bundeswehr einen guten Schritt voran", hatte Ministerin Lambrecht gesagt.
Zunächst sollten 35 F-35-Jets angeschafft werden, heißt es in einem als Verschlusssache eingestuften Schreiben des Ministeriums an den
Verteidigungsausschuss des Bundestags, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.

Der Stückpreis der Maschinen dürfte weit über 100 Millionen Euro liegen: Die US-Streitkräfte hatten in den vergangenen Jahren umgerechnet rund 145 Millionen Euro pro Jet gezahlt.

Mit der Entscheidung zugunsten der F-35 wollte das Verteidigungsministerium eigentlich eine jahrelange Prüfung von Optionen beenden.
Gut möglich, dass durch die neuen Entwicklungen nun doch nochmal Bewegung in das Thema kommt."


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