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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022  (Gelesen 25110 mal)

PzPiKp360

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Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« am: 11. Juni 2022, 13:39:35 »

Nachdem es zuletzt in einigen Fäden noch und wieder Verwirrung gab, hier gerne ein aktueller Überblick. Dies als eigener Faden für Anmerkungen, Korrekturen, Diskussionen etc.


1. Reserveoffizieranwärter außerhalb des Wehrdienstes, ROA a.d.W., nach § 43 (2) alte Fassung bzw. § 48 (2) neue Fassung (ab 05.06.2021) Soldatenlaufbahnverordnung (SLV). Formale Zugangsvoraussetzung gemäß SLV ist ein Realschulabschluss oder der Dienstgrad Feldwebel, im Rahmen der Bestenauslese (mehr Bewerberinnen und Bewerber als Bedarf) sieht es aber je nach Alter ohne gutes Abitur, gut verlaufendes Studium, Studienabschluss, etablierte Position im zivilen Beruf usw. nicht erfolgversprechend aus. Bei diesem Zugang wird mit Einstellung in die Laufbahn vom Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) ein Beorderungstruppenteil (TrT) zugewiesen, der die truppendienstliche Heimat für die nächsten mindestens drei Jahre wird. Wünsche bzgl. Ort und Teilstreitkraft (TSK, wie Heer, Luftwaffe, Marine) bzw. militärischem Organisationsbereich (milOrg, wie CIR, SKB, ZSan) dürfen am Ende des Assessments beim Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr (ACFüKrBw) nach Zuerkennung der Eignung geäußert werden. Wünsche in Bereichen mit Mangelverwendungen sollen bei der jährlichen Auswahlkonferenz bessere Chancen haben. Der Dienstposten bei diesem TrT kann mit "Auszubildender zum Leutnant" umschrieben werden, damit hat der TrT freie Hand, die Person im Rahmen von Reservedienstleistungen (RDL) ebenengerecht, fachlich angemessen, gar zweckmäßig einzusetzen. Während dieser drei Jahre sollen sowohl die drei Reserveoffizierlehrgangsmodule (ROL-Module), die als je 10 Tage RDL angerechnet werden, an den Offizierschulen (OSH, OSLw, SanAk, für Marine angeblich auch Modul 3 an der MSM) absolviert werden, als auch mindestens je 14 Tage RDL pro Jahr als Truppenpraktikum beim TrT. Die jeweils bestandenen Module, Truppenpraktika und Stehzeiten nach SLV § 24 führen zu den Beförderungen zum Fahnenjunker (12 Monate), Fähnrich (21 Monate) und schließlich Leutnant (36 Monate), die Beförderung zum Oberfähnrich kommt beim ROA a.d.W. nicht zur Anwendung. Die Ausgestaltung der Truppenpraktika kann je nach TrT unterschiedlich sein, bereits mit erkennbarem fachlichen Bezug zur späteren Tätigkeit als Reserveoffizier, oder auch allgemeine "grüne" Ausbildung. Der Beginn dieser Laufbahn, ab der die Zeit für die Beförderungen läuft, ist für bisher ungediente Personen der erste Tag der militärischen Ausbildung, damit der erste Tag der Allgemeinen Streitkräftegemeinsamen Soldatischen Ausbildung (ASSA), einer auf ca. 20 Tage verkürzten Grundausbildung, für bereits gediente Personen der erste Tag der ersten Präsenz des ersten Moduls an einer der Schulen. Dabei wird zum bisherigen Dienstgrad die silberne (R)OA-Litze verliehen, vom Schützen/Jäger d. R. (ROA) bis zum Oberstabsfeldwebel d. R. (ROA). Was nach Erreichen des Dienstgrades Leutnant für ein Dienstposten vorgesehen ist, das weiß (meistens) das BAPersBw, verrät es aber (oftmals) nicht.

Dieser Zugang ist eigentlich für jüngere Personen gedacht, die zivil studieren, und nebenher die Laufbahn des Reserveoffiziers einschlagen möchten, beginnend als Mannschafter d. R. (ROA), Fahnenjunker d. R. (ROA) usw. Die Ausbildungen an den Schulen sind relativ allgemein gehalten, die fachliche Spezialisierung durch weitere Lehrgänge erfolgt nach Abschluss der ROL-Module. Die Truppenpraktika hingegen können schon während der ROL-Modul-Zeit eine starke Prägung bzgl. TrT, Waffengattung und späterer Verwendung aufweisen, zum Beispiel als zukünftiger Zugführer bei Kampftruppenteilen. Vom Presseoffizier über den Sicherungszugführer bis zum S6-Offizier reicht die Spannweite, im Lauf der weiteren Karriere sind Veränderungen möglich. Nach Aufhebung der Altersgrenzen vor einigen Jahren nehmen auch lebenserfahrene Personen diesen Zugang wahr, die sich neben Beruf und Familie dafür Raum schaffen können. (Anmerkung: Die aktuelle Ausschreibung, siehe den Verweis unten, nennt ein Höchstalter von 50 Jahren.) Die Hauptaufgabe für Personen in diesem Zugang ist, durch Engagement, Leistung und weitere Ausbildungen in den Status "Offizier" hineinzuwachsen, um sich während Übungen zu behaupten und zu bewähren. Eine Herausforderung sind die fachlichen Lehrgänge, da sie aktuell kaum bis gar nicht in für Resis konzipierten Formaten angeboten werden, und daher relativ umfangreich sein können - Zugführer für die Kampftruppe dauert länger als alle drei vorherigen ROL-Module zusammen.

Aktuelle Ausschreibung:
https://bewerbung.bundeswehr-karriere.de/erece/portal/index.html#/JobDetail/milGroup/ThreeColumnsEndExpanded/C37F1818E6411EDCB6EBC1F0BAFE485D/?json=%257B%2522Keywords%2522:%2522Reserveoffizier%2522,%2522Langu%2522:%2522D%2522,%2522SearchCategory%2522:%255B%25220020%2522,%25220021%2522,%25220022%2522%255D%257D


2. Reserveoffizier-Seiteneinsteiger, kurz RO-SE bzw. offiziell "Seiteneinstieg in militärfachliche Verwendungen", nach § 43 (3) i. V. m. § 26 (2) alte Fassung bzw. § 48 (3) i. V. m. § 25 (2) neue Fassung SLV. Hierfür werden Personen mit einer bestimmten akademischen Ausbildung gesucht, die die Bundeswehr über ihre Hochschulen selbst nicht oder nicht in ausreichender Anzahl generieren kann. In der Größenordnung 50 bis 80 werden jährlich Dienstposten neu ausgeschrieben, an denen der gesuchte Studiengang hinterlegt wird, von Jura über Geodäsie bis Nautik. Bei Einstellung nach Bestenauslese erfolgt die vorläufige Verleihung des Dienstgrads gemäß § 26 (2) alte Fassung bzw. § 25 (2) neue Fassung SLV nach akademischem Titel und Berufserfahrung, damit ergeben sich üblicherweise Sprungbeförderungen von bisher ungedient oder Mannschafter zu Hauptmann, Major oder Oberstleutnant. Die Verleihung des vorläufig höheren Dienstgrades erfolgt mit Einstellung in diese Laufbahn, bei bisher ungedienten Personen mit Beginn der ASSA. Nach mindestens 24 Tagen RDL auf dem fachlichen Dienstposten wird der Dienstgrad dauerhaft verliehen. Es müssen die drei ROL-Module (als RDL) besucht werden, allerdings müssen die Prüfungen nicht bestanden werden - trotzdem daran teilzunehmen und möglichst gut abzuschneiden gilt als Ehrensache.

Dieser Zugang ist für Personen konzipiert, die einen qualifizierten Hochschulabschluss mitbringen, um gemäß ihrer fachlichen Expertise eingesetzt zu werden. Die Sprungbeförderung dient dabei der Würdigung ihrer akademischen Grade, und damit sie in entsprechenden fachlichen Leitungspositionen eingesetzt werden können. Innerhalb der Truppe werden solche "Neckermänner" (und -frauen, von wegen "Neckermann macht's möglich") traditionell nicht ohne Vorbehalte gesehen: Aktive Soldatinnen und Soldaten müssen viele Jahren dienen, um entsprechende Dienstgrade zu erreichen, und sammeln dabei umfangreiche Erfahrungen und Ausbildungen, während hier Eichenlaub per Quereinstieg verliehen wird, bei oft nur geringer Truppenpraxis, als Mannschafter oder bisher ungediente Person. Die Hauptaufgaben für Personen in diesem Zugang sind, neben ihrer unbestrittenen fachlichen Expertise in dem ihnen verliehenen Dienstgrad Tritt zu fassen, in ihrem Umfeld Anerkennung zu gewinnen und die selbstverständlich vorhandenen Defizite an militärischen Erfahrungen und Ausbildungen zweckmäßig aufzuarbeiten.

Medien:
Von ungedienter Apothekerin zur Stabsapothekerin d. R., via SanAkBw: https://www.youtube.com/watch?v=PPsFhB1CtHQ
Von ungedientem Lehrbeauftragten an der Uni zum Major d. R. am Zentrum für Innere Führung (ZInFü), via OSH: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/berufung-statt-beruf-der-reserveoffizier-273654

Das Bewerbungsportal listet aktuell mehrere Ausschreibungen, hier beispielhaft für "einen sehr guten in Deutschland anerkannten Hochschulabschluss in der Studienfachrichtung „Sportwissenschaften“ mit einer Abschlussnote besser als 1,5.":
https://bewerbung.bundeswehr-karriere.de/erece/portal/index.html#/JobDetail/milGroup/ThreeColumnsEndExpanded/C37F18184EE51EECB48B7A5BFCBF8C2D/?json=%257B%2522Keywords%2522:%2522Reserveoffizier%2522,%2522Langu%2522:%2522D%2522,%2522SearchCategory%2522:%255B%25220020%2522,%25220021%2522,%25220022%2522%255D%257D

(Anmerkung: Bei den anderen aktuell gelisteten Studienfächern Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftsinformatik, Bachelor oder Master, sind die Noten jeweils anders, bei Nautik wird keine genannt.)


3. Reserveoffizier-Seiteneinsteiger, kurz RO-SE bzw. offiziell "Seiteneinstieg in Truppenverwendungen", nach § 43 (3) i. V. m. § 26 (4) alte Fassung bzw. § 48 (3) i. V. m. § 25 (4) neue Fassung SLV. Dieser bei seiner Festschreibung in die SLV vor einigen Jahren als "Pilotprogramm" gestartete Zugang erlaubt auch ohne konkrete Bindung an einen bestimmten Studiengang einen Zugang für Personen mit Hochschulabschluss. Die ROL-Module sind zu besuchen (nur als DVag möglich), und die Prüfungen sind zu bestehen. Es wird ein vorläufig höherer Dienstgrad verliehen, Oberleutnant, aber erst nach Bestehen der Offizierprüfung und tatsächlicher Einstellung auf einen Dienstposten, was im Vergleich zum "Seiteneinstieg in militärfachliche Verwendungen" nicht automatisch mit Beginn der Laufbahn erfolgt, der Dienstposten wird erst mit Beginn der Laufbahn gesucht und eventuell auch identifiziert. Sowohl die weitere fachliche als auch truppendienstliche Verwendung sind damit offen, was einerseits Flexibilität bietet, andererseits oftmals eine langwierige Suche nach der militärischen Heimat bedeutet.

Dieser Zugang sollte eine weitere Möglichkeit für Personen mit Hochschulabschluss schaffen, durch den Wegfall der Bindung an ein bestimmtes Studienfach mit einer größeren akademischen Bandbreite. Diese Konzeption weist aber im aktuellen Zustand eine Reihe von Defiziten auf, was dazu geführt hat, daß die Bundeswehr diesen Zugang, obwohl in der neuen Fassung der SLV noch vorhanden, mit Wirkung ab 01.07.2020 "vorerst ausgesetzt" hat. In der aktuellen Auflage der unten verlinkten Broschüre "RESERVISTIN ODER RESERVIST – IHRE >>ZWEITE<< KARRIERE" wird er nicht mehr aufgeführt. Personen, die bereits dafür zugelassen wurden, dürfen ihre Laufbahn allerdings fortsetzen. Die Defizite im Detail sind die Teilnahme an den ROL-Modulen nur im Rahmen von Dienstlichen Veranstaltungen (DVag), was im Vergleich zu RDL keine Leistungen nach dem Unterhaltssicherungsgesetz (USG) bedeutet, also 30 Tage ohne nennenswerten finanziellen Ausgleich, sowie das Fehlen eines TrT, eines Dienstpostens und damit einer militärischen Heimat. Hier ist nur das BAPersBw Ansprechpartner, was grundsätzliche Dinge wie Einkleidung oder Zugang zu Lehrgangsvoraussetzungen wie Schieß- und Sanitätsausbildung, neuSAK und EEH-A, noch komplizierter macht. Zudem ist zwar das BAPersBw für die Identifizierung des späteren Dienstpostens zuständig, praktisch bleibt das aber an den Personen selbst hängen, und nur über Klinkenputzen, Vorstellungen bei  Standorten und TrT sowie Netzwerke bzw. persönliche Kontakte konnten und können Lösungen gefunden werden.

https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/die-reserve-der-bundeswehr/aktuelles-aus-der-reserve-der-bundeswehr/seiteneinstieg-in-die-laufbahn-der-offiziere-reserve-des-truppendienstes-ausgesetzt-272960


Weitere Quellen:
Anlage C zu SKgemKonzAusbResBw, Teil B "Streitkräftegemeinsame allgemeinmilitärische Laufbahnausbildung Reserveoffiziere außerhalb des Wehrdienstes"
https://www.bundeswehrkarriere.de/reserveoffizier/160630
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/49004/e399e43993cb5899494a7955504d44cd/broschuere-reservist-ihre-zweite-karriere-data.pdf
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LwPersFw

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #1 am: 11. Juni 2022, 14:38:02 »

Zur Quellenangabe bzgl. der Ausbildung:

A1-221/0-23 "Die streitkräftegemeinsame Ausbildung der Reserve"

Zweck : Schaffen einer streitkräftegemeinsamen Grundlage für die Ausbildung der Reserve innerhalb und außerhalb des Wehrdienstes


https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,54300.msg685486.html#msg685486


Das SKgemKonzAusbResBw wurde durch die o.g. Regelung, bzw diese ergänzende Regelungen, ersetzt und ist ... wenn überhaupt  ... nur noch in kleinen Teilen relevant !

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Bewerber Offizier

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #2 am: 11. Juni 2022, 15:52:40 »

Ich habe eine Frage zur ROA Laufbahn i.W.

Warum ist das mit Realschulabschluss möglich, aber OA nicht? Wo steht das in der SLV?
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Ralf

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #3 am: 11. Juni 2022, 18:41:23 »

§23 (1)
§ 48 (2)
Aber das hättest du dir selbst raussuchen können!
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Bewerber Offizier

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #4 am: 11. Juni 2022, 18:53:32 »

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Ralf

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #5 am: 12. Juni 2022, 06:54:18 »

Weil man sie dann erst einstellen würde und dann zur Laufbahn zulassen würde, wenn der Bedarf besteht.

Btw: https://www.bundeswehrkarriere.de/reserveoffizier/160630
Hier findest du die Zulassungsvoraussetzungen auch anders dargestellt.
Das mit dem Abitur gilt ja erst seit 2022. Ich kenne es nur so, dass man die iW -wenn immer möglich- mit Abitur einstellt (weil eine gehörige Anzahl im ersten Jahr in die aktive Lfb wechseln will) und adW auch mir RS.
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F_K

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #6 am: 12. Juni 2022, 10:20:35 »

Anmerkung:

Nur weil eine Laufbahn als VORAUSSETZUNG  "nur' einen Realschulabschluss fordert, bedeutet dies nicht, dass die BW dies auch so umsetzt.

Bei ROA (gerade adW) gibt es so viele Bewerber, dass praktisch ein Abitur (besser ein Studium) notwendig ist, um sich im Bestenvergleich durchzusetzen.
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PzPiKp360

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #7 am: 12. Juni 2022, 17:38:20 »

Genau das steht da ganz oben sogar.  ;)
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Deepflight

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #8 am: 13. Juni 2022, 07:09:41 »

Bei allen ROA-Werdegängen (egal ob i.W., a.d.W oder RO-SE) handelt es sich um Nischenwerdegänge, die einen ganz bestimmten und sehr begrenzten Bedarf der Bw abbilden.
Darüber hinaus ist die Bewerbungsquote mehr als gut (böse Zungen sagen überlaufen), sodass hier auf wenige Stellen pro Jshr sehr viele Bewerber kommen.
Die Bestenauslese kann hier noch kritischer erfolgen als sie es bereits bei den aktiven Verwendungen ist.
Im Fazit heißt das, dass zwar ein Realschulsbschluss reicht (weil kein ROA auf Kosten der Bw studieren wird, egal welches ROA-Modell). Da es aber sehr viele Bewerber gibt ist es natürlich schwer, sich dann im Bestenvergleich durchzusetzen.
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ResOffz

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #9 am: 14. Oktober 2022, 13:46:51 »

Hallo,

Eine Frage hierzu:

Zitat
Die Truppenpraktika hingegen können schon während der ROL-Modul-Zeit eine starke Prägung bzgl. TrT, Waffengattung und späterer Verwendung aufweisen, zum Beispiel als zukünftiger Zugführer bei Kampftruppenteilen.

Soweit mir bekannt umfasst die reine allgemeinmilitärische Ausbildung des ROA a.d.W. explizit nicht die Ausbildung zum Zugführer. Die hierfür erforderliche Qualifikation kann entweder über den OL3 (9 Monate) oder truppengattungsspezifisch erworben werden, was aber weitere Lehrgänge von mindestens 3 Monaten Dauer erfodert. DAs dürfte für die meisten Reservisten schwierig werden, auch da es sich um normale Lehrgänge handelt wo natürlich erstmal aktive Soldaten dran sind. Hat sich da was geändert oder wird da Werbung für etwas gemacht das es so nur in Ausnahmefällen geben dürfte?
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F_K

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #10 am: 14. Oktober 2022, 14:09:10 »

@ ResOffz:

Nachfrage: wer macht Werbung für was?

Absicht der BW ist es, ehemalige SaZ mit vorhandener Befähigung (ATB) in Führungsverwendungen als Reservisten zu beordern - eine Ausbildung von ROA adW als Führer ist nicht vorgesehen (im Ausnahmefall aber realisierbar).
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ResOffz

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #11 am: 14. Oktober 2022, 14:48:00 »

Wie Sie scharfsinnig wie immer erkannt haben bezog sich meine Frage genau darauf. Auch nach meinem Kenntnisstand ist eine Verwendung als militärischer Führer für ROA adw im Regelfall nicht vorgesehen.

Nun ist es aber so dass eine Vielzahl von Bewerbern mit genau diesem Ausblick geworben werden. Ehemalige SaZ stellten in den von mir besuchten Modulen eine geringe Minderheit dar. Die weitaus größere Anzahl an Ungedienten war offensichtlich schlecht beraten. So auch bei mir durch ein Karrierecenter der Bundeswehr. Kommt man dann in der Truppe an macht sich dann schnell Ernüchterung breit, da die für den Zugführer erforderlichen Lehrgänge im Regelfall nicht von ROA adw besucht werden.

Daher meine Frage ob sich das mittlerweile geändert hat - man hört ja immer wieder davon das beispielsweise bei der Luftwaffe im Bereich Objektschutz durchaus regelmäßig Möglichkeiten bestehen, außer Gerüchten habe ich dazu aber nichts gefunden.
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F_K

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #12 am: 14. Oktober 2022, 14:57:13 »

Gegenfrage:

Wie soll denn ein Ungedienter ROA adW zum ZgFhr ausgebildet werden?
Wieviel ZEIT und Aufwand würde es bedeuten?

Aber bleiben wir bei der Frage: WER hat es WANN WIE beworben?

WER hat es falsch verstanden?

Die Werbung zielt hauptsächlich auf OA ab, porträtiert dabei aktive Offiziere, und da ist die Regelausbildung ZgFhr.
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ResOffz

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #13 am: 14. Oktober 2022, 15:24:51 »

Zitat
Wie soll denn ein Ungedienter ROA adW zum ZgFhr ausgebildet werden?
Wieviel ZEIT und Aufwand würde es bedeuten?

Was hat das mit meiner Frage zu tun? Die Ausbildung zum Zugführer ist momentan für ROA adWs im Regefall nicht vorgesehen. Falls sich das geändert haben sollte, würde mich interessieren wie das abläuft. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, für die Truppe Sinn macht oder nicht oder was ich persönlich davon halte steht auf einem völlig anderen Blatt und danach habe ich auch nicht gefragt oder mich dahingehend geäußert. Aber anscheinend wissen Sie ja auch nicht mehr darüber.

Zitat
Aber bleiben wir bei der Frage: WER hat es WANN WIE beworben?
WER hat es falsch verstanden?

Können Sie nicht lesen? Die Karriereberater in den Karrierecentern werben damit. Da können Sie noch so dicke Buchstaben verwenden, es ändert nichts daran dass genau damit geworben wird.

Wörtliches Zitat: "Als ROA adW stehen Ihnen alle Verwendungsmöglichkeiten der aktiven Offiziere offen und können im Rahmen von auf Reservisten angepaßten Lehrgängen erlernt werden".
Das wurde auch von Ungedienten in den von mir besuchten Modulen der ROA adW Ausbildung so bestätigt.

Das Sie persönlich vielleicht eine andere Einschätzung haben an wen sich die Werbung in den Karrierecentern richten sollte, dass man vielleicht besser mehr ehemalige SaZ nehmen sollte tut hier nichts zur Sache.
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Ralf

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Antw:Zugänge Reserveoffizier - Stand Juni 2022
« Antwort #14 am: 14. Oktober 2022, 15:28:12 »

Bitte mal die Schärfe im Ton spürbar zurücknehmen! Danke.
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