Danke euch für eure Einschätzungen!
@Ralf: Es werden ja vermutlich längst nicht alle Auzubildenden übernommen, sonst wären das ja pro Fliegerhorst 20-50 Einstellungen pro Jahr. Dass ich nach erfolgreicher Ausbildung dann wahrscheinlich weiter ziehen müsste, ist mir bewusst. Aber dennoch wäre das ein großer Gewinn, alleine weil ich einen Facharbeiterbrief in einem technischen Beruf hätte.
@BulleMölders: Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinem Gedankengang folgen kann. Warum sollte sich jemand im mittleren Alter "verwirklichen", weil der Staat ihm Bürgergeld zahlt? Es geht doch nicht um Selbstverwirklichung, sondern um Zukunftsplanung. Wer arbeitslos ist, und einen beruflichen Neuanfang startet, bekommt doch gar keine Unterstütung des Staates mehr, es sei denn er hat die Möglichkeit einer Umschulung. Also jemandem, der arbeitlos ist, vozuhalten, dass er versucht, beruflich wieder Fuß zu fassen, scheint mit nicht schlüssig zu sein. Wie sollte es denn sonst sein? Bürgergeld bis zur Rente und dann Grundsicherung? Und ob jemand arbeitlos ist, oder 25 Jahre im Büro angestellt war, macht doch beim Dienstantritt in der Ausbildung auch keinen Unterschied, solange er körperlich und geistig fit ist. In beiden Fällen bekommen man etwas über 1000€ brutto und muss fleissig und lernbereit sein. Also wenn ich deinen Kommenta lesen, dann kriege ich fast ein schlechtes Gewissen, weil ich unter Verdachte stehe, mich hedonistisch selbst verwirklichen zu wollen.
Zu Deiner Frage am Anfang deines Kommentars: Bei Bewerbungen in meinen Ausbildungsberuf, hatte ich bisher keinen Erfolg. Mehrere Vorstellungsgespräche, das war's. Ich war auch nach der Ausbildung gar nicht in dem Beruf tätig, sondern bin über mehrere Umwege in einem sozialen Beruf an einer öffentlichen Schule gelanden, wo ich knapp 10 Jahre war. Das war auch nicht mein Traumberuf, aber ich habe es solange gemacht wie es ging, an einer Schule mit über 1000 Schülern als Nicht-Lehrer tätig zu sein, ist auch nicht ganz ohne. Aber das Kapitel ist für mich nun vorbei.
Ja, mein bisheriger Rentenanspruch ist zu niedrig, deshalb möchte ich mich neu orientieren, und einen technischen Beruf erlernen, weil man da einfach viele Möglichkeiten hat, und weil es mit mehr liegt mit technischen Komponenten und Geräten zu arbeiten, als in der öffentlichen Verwaltung oder im Kaufmännischen Bereich im Büro zu arbeiten.
Meine alternativen Pläne sind:
- Ausbildung zum technischen Produktdesinger (neuer Begriff für technischer Zeicher wegen CAD). Da gibt es bei mir in der Nähe eine Firma, so eine Art moderne Schlosserei, die machen so Sachen im Bereich Fördertechnik, Legertechnik, Trockungen, Belüftungen, und so weiter, alles was auf Höfen und in produzierenden Betrieben so gebraucht wird. Da könnte ich mit etwas Glück eine Ausbildung machen. Alternativ kann man den Beruf heutzutage auch an einem Präsens-Lehrgang innerhlab von 28 Moanten oder sogar in einem Online-Live-Lehrgang machen... Aber zumindest letzteres hat einen schlechten Ruf bei vielen Personalern, weshalb man anschliessend schlecht einen Job findet.
- Ausbildung zum Fachinformatiker. Da werden viele Leute gesucht, und ich könnte mir vorstellen, dass ich das packe
- Lokführerumschulung, die dauert nur ein Jahr, man verdient gut, und kann davon was verwenden, um zusätzliche Rentenpunkte zu kaufen. Der Beruf hat aber viele negative Begleiterscheinungen, und nicht jeder ist dafür geeignet, z.B. extreme ständige Schichtwechsel, oder durchschnittlich pro Berufsleben mehrere Selbstmörder die sich vor deinen Zug werfen. Und man will ja schliesslich dann auch bis 67 durchhalten, also das wäre meine Notlösung.