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Autor Thema: Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?  (Gelesen 1040 mal)

Jörk

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Grüß euch,

ich bin 46j und seit einigen Jahren arbeitlos (hab aber ein Kleinunternehmen nebenbei). Ich möchte nochmal durchstarten, und bis zum Rentenalter ranklotzen. Gelernt habe ich mal im Bür0 (VFA beim Land Nds.) Ich würde aber gerne einen technischen Beruf ausüben, und möchte daher eine entsprechende Ausbildung (oder Umschulung) machen. Dann habe ich zufällig kürzlich in der Zeitung gelesen, dass die Altersgrenze beim Bund weggefallen ist. Außerdem wird ja endlich wieder ins Militär investiert. Also habe ich mich mal im Bewerbungsportal der Bundeswehr nach freien (zivilen) Ausbildungsplätzen umgesehen. Und tatsächlich sind fast 100 freie Plätze für 2025, im Umkreis von 1h Autostunde von meinem Wohnort aus vorhanden. Allerdings sind das fast auschließlich die Berufe Fluggerätemechaniker und Fluggeräteelektroniker. Erst war ich baff, und ging davon aus, dass der Bund nicht genügen Bewerber findet, wenn soviele Ausbildungplätze zu besetzen sind. Im nächsten Gedankengang, kam dann aber die Ernüchterung: Vermutlich wird so versucht, möglichst viele Bewerbungen zu erhalten, damit man sich die besten rauspicken kann, also Abiturenten im Alter von um die 20 Jahre. Auf so eine Interessante Ausbildung haben vermutlich viele junge und intelligente Menschen Lust.

Daher meine Frage an euch: Hat jemandem in meinem Alter, dazu noch mit einem schlechten Lebenslauf überhaupt eine Aussicht auf einen der Ausbildungsplätze? Oder ist das Träumerei und völlig unwahrscheinlich? So, jetzt habe ich meine peinliche Frage gestellt, und hoffe auf eure Schwarmintelligenz, oder auf die Expertise von jemand, der aus eigenen Erfahrungen berichten kann.

Herzlichen Dank im Voraus!
Jörk
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Al Terego

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Antw:Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?
« Antwort #1 am: 06. Januar 2024, 16:35:50 »

Bewirb Dich einfach, dann wirst Du es sehen.

Deine Einschätzung ist aber grundsätzlich schon richtig. Eine Ausbildung zu beginnen, an deren Ende das 50. Lebensjahr um die Ecke schielt macht Dich sicher nicht zum Top-Kandidaten. Aber nachdem es sich um einen technischen Beruf handelt (und nicht irgendwas mit Medien) hast Du ja vielleicht Glück.
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Ralf

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Antw:Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?
« Antwort #2 am: 06. Januar 2024, 18:59:00 »

Eine Ausbildungsstelle ist erst einmal unabhängig davon, ob eine spätere Übernahme erfolgen wird.
Heißt, wenn es bspw. recht wenig Bew für eine Ausbildung gibt, kann das klappen. Hat aber nichts damit zu tun, wenn später Stellen zu besetzen sind. Aber auch für Tarifbeschäftigte ist das nicht schädlich, denn grds. zählt ja gem. Art 33 GG die Bestenauslese.
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BulleMölders

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Antw:Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?
« Antwort #3 am: 07. Januar 2024, 08:31:43 »

Stellt sich doch die Frage, ob man wirklich 3 oder 3,5 Jahre in eine Ausbildung investieren will, in der man relativ wenig für die spätere Rente erarbeitet oder ob man den erlernten Beruf nutz und mehr für die Rente erarbeitet.

Aber die Rente scheint bei vielen doch wieder aus dem Fokus geraten zu sein, da man ja notfalls Bürgergeld und sonstige Hilfen vom Staat erhält. Da kann man sich natürlich auch nach einem verkorksten Lebenslauf auch im mittleren alter noch mal verwirklichen.
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UZwGBw

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Antw:Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?
« Antwort #4 am: 07. Januar 2024, 09:23:19 »

Bürgergeld und Rente haben nichts miteinander zu tun.
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Jörk

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Antw:Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?
« Antwort #5 am: 07. Januar 2024, 11:08:12 »

Danke euch für eure Einschätzungen!

@Ralf: Es werden ja vermutlich längst nicht alle Auzubildenden übernommen, sonst wären das ja pro Fliegerhorst 20-50 Einstellungen pro Jahr. Dass ich nach erfolgreicher Ausbildung dann wahrscheinlich weiter ziehen müsste, ist mir bewusst. Aber dennoch wäre das ein großer Gewinn, alleine weil ich einen Facharbeiterbrief in einem technischen Beruf hätte.

@BulleMölders: Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinem Gedankengang folgen kann. Warum sollte sich jemand im mittleren Alter "verwirklichen", weil der Staat ihm Bürgergeld zahlt? Es geht doch nicht um Selbstverwirklichung, sondern um Zukunftsplanung. Wer arbeitslos ist, und einen beruflichen Neuanfang startet, bekommt doch gar keine Unterstütung des Staates mehr, es sei denn er hat die Möglichkeit einer Umschulung. Also jemandem, der arbeitlos ist, vozuhalten, dass er versucht, beruflich wieder Fuß zu fassen, scheint mit nicht schlüssig zu sein. Wie sollte es denn sonst sein? Bürgergeld bis zur Rente und dann Grundsicherung? Und ob jemand arbeitlos ist, oder 25 Jahre im Büro angestellt war, macht doch beim Dienstantritt in der Ausbildung auch keinen Unterschied, solange er körperlich und geistig fit ist. In beiden Fällen bekommen man etwas über 1000€ brutto und muss fleissig und lernbereit sein. Also wenn ich deinen Kommenta lesen, dann kriege ich fast ein schlechtes Gewissen, weil ich unter Verdachte stehe, mich hedonistisch selbst verwirklichen zu wollen.
Zu Deiner Frage am Anfang deines Kommentars: Bei Bewerbungen in meinen Ausbildungsberuf, hatte ich bisher keinen Erfolg. Mehrere Vorstellungsgespräche, das war's. Ich war auch nach der Ausbildung gar nicht in dem Beruf tätig, sondern bin über mehrere Umwege in einem sozialen Beruf an einer öffentlichen Schule gelanden, wo ich knapp 10 Jahre war. Das war auch nicht mein Traumberuf, aber ich habe es solange gemacht wie es ging, an einer Schule mit über 1000 Schülern als Nicht-Lehrer tätig zu sein, ist auch nicht ganz ohne. Aber das Kapitel ist für mich nun vorbei.
Ja, mein bisheriger Rentenanspruch ist zu niedrig, deshalb möchte ich mich neu orientieren, und einen technischen Beruf erlernen, weil man da einfach viele Möglichkeiten hat, und weil es mit mehr liegt mit technischen Komponenten und Geräten zu arbeiten, als in der öffentlichen Verwaltung oder im Kaufmännischen Bereich im Büro zu arbeiten.

Meine alternativen Pläne sind:
  • Ausbildung zum technischen Produktdesinger (neuer Begriff für technischer Zeicher wegen CAD). Da gibt es bei mir in der Nähe eine Firma, so eine Art moderne Schlosserei, die machen so Sachen im Bereich Fördertechnik, Legertechnik, Trockungen, Belüftungen, und so weiter, alles was auf Höfen und in produzierenden Betrieben so gebraucht wird. Da könnte ich mit etwas Glück eine Ausbildung machen. Alternativ kann man den Beruf heutzutage auch an einem Präsens-Lehrgang innerhlab von 28 Moanten oder sogar in einem Online-Live-Lehrgang machen... Aber zumindest letzteres hat einen schlechten Ruf bei vielen Personalern, weshalb man anschliessend schlecht einen Job findet.
  • Ausbildung zum Fachinformatiker. Da werden viele Leute gesucht, und ich könnte mir vorstellen, dass ich das packe
  • Lokführerumschulung, die dauert nur ein Jahr, man verdient gut, und kann davon was verwenden, um zusätzliche Rentenpunkte zu kaufen. Der Beruf hat aber viele negative Begleiterscheinungen, und nicht jeder ist dafür geeignet, z.B. extreme ständige Schichtwechsel, oder durchschnittlich pro Berufsleben mehrere Selbstmörder die sich vor deinen Zug werfen. Und man will ja schliesslich dann auch bis 67 durchhalten, also das wäre meine Notlösung.
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Ralf

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Antw:Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?
« Antwort #6 am: 07. Januar 2024, 12:04:55 »

Zitat
@Ralf: Es werden ja vermutlich längst nicht alle Auzubildenden übernommen, sonst wären das ja pro Fliegerhorst 20-50 Einstellungen pro Jahr. Dass ich nach erfolgreicher Ausbildung dann wahrscheinlich weiter ziehen müsste, ist mir bewusst.
Richtig, Ausbildungswerkstätten oder Ausbildungsstätten bilden nicht für eine 100% Übernahme aus. Und es wollen (Alternativangebote) und können (bspw. keine militärische Tauglichkeit oder keine DEU Staatsbürgerschaft...) auch nicht alle anschließend übernommen werden. Und das ist unabhängig von freien Stellen. Es ist also auch nicht gesagt, ob du weiterziehen musst. Eine Weiterbeschäftigung kommt realistisch aber nur als TB in Frage.
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Jörk

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Antw:Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?
« Antwort #7 am: 07. Januar 2024, 12:41:17 »

@Ralf: Das ist ein sehr interessanter Punkt, über den ich den letzten Tage häufiger nachgedacht habe. Also, ob es Personalmangel im Bereich der Fluggeräteelektroniker gibt, und ob deswegen so viele Lehrlinge ausgebildet werden. Und ob die Bundewehr deswegen in so viele die Azubis investiert, um sie dann anschliessend auch im Betrieb zu halten. Und ob es im Ausbildungsvertrag eine Klausel gibt, dass man nach der Ausbildung eine bestimmt Zeitspanne für die Bundeswehr arbeiten muss. Das scheint dann aber nicht so zu sein, wenn ich dich richtig verstanden habe? Es wäre also nicht verwerflich, nach abgeschlossener Ausbildung weiterzuziehen? Wobei direkt weiterziehen ja gar nicht sinnvoll wäre, denn eine reine Ausbildung ohne Berufserfahrung ist auch nicht ideal. Ich plane derzeit verschiedene Szenarien, nehm es mir also bitte nicht krumm, wenn ich so direkt frage... Pläne habe ich momantan viele, deswegen versuche ich zu konsilidisieren, was realistisch und sinnvoll ist, und was nicht. Parallel dazu, habe ich letzten Sommer angefangen Spanisch und Algebra zu lernen, um evtl. noch das Abitur nachzuholen. Ich weiß ich bin spät dran, aber besser spät als nie, sagt man doch auch :D Denn ohne Abi kann man auch kein Fernstudium machen, sonst wäre ich den Weg vielleicht gegangen. So wird mir jetzt aber natürlich die Zeit zu knapp, erst das Abitur nachholen, dann Fernstudium, da müsste schon alles reibungslos verlaufen, damit das zeitlich noch Sinn macht, und das tut es ja eigentlich nie (perfekt verlaufen). Trotzdem bleibe ich jetzt erstmal dabei, und lerne weiterhin fleissig Spanisch, ob ich nun das Abi nachmache oder nicht, gelernt ist gelernt. Und Algebra kann man auch immer gebrauchen. Sry für die Abschweifung.. ;)
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Ralf

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« Antwort #8 am: 07. Januar 2024, 12:44:42 »

Nein, es gibt keine Klausel.
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Ralf

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Antw:Ausbildung Ü40 & Lücken im Lebenslauf: Chancen gleich null?
« Antwort #9 am: 08. Januar 2024, 16:49:00 »

Wir schweifen doch wohl hier nicht vom eigenen Thema ab, oder? Mindestens die letzten zehn Beiträge gehen wohl eher in die allgemeine Berufsberatung denn in die ursprüngliche Richtung einer Ausbildung bei der Bundeswehr.
Hier ist nmB alles gesagt, deswegen schließe ich das Thema, so denn nichts Neues zum eigentlichen Thema kommt.
Und auf Wunsch des TE aufgeräumt.
« Letzte Änderung: 08. Januar 2024, 17:21:39 von Ralf »
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