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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Autor Thema: Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?  (Gelesen 1013 mal)

Tasmanian Devil

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Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« am: 28. Januar 2024, 16:02:39 »

Abend

Unsere Übungsplätze gehen 14 Tage mit einem 20 Stunden Tag. Darin enthalten ist auch Waffenreinigen.

Das man nach 3 Tagen dann in der Stellung liegt und fast einschläft weil lange nichts passiert ist normal.

Wenn aber dann Geschossen wird mit Stress ist man hellwach und nach dem Schusswechsel sackt man wieder ab.

Ein Hpfw meint das sei Adrenalin was der Körper rausgibt wenn Stress entsteht. Gibt es Mittel die das Adrenalin dauerhaft hochhalten damit man nicht einschläft? Einer ist mal weggedöst und bekam die Sprengung seines Lebens.

Welche Aufputschmittel wären noch hilfreich? Schokakola hab ich bereits im Gepäck

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Micha88

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #1 am: 28. Januar 2024, 16:26:20 »

Bist du gerade Teilnehmer einer Grundausbildung?
Kurze Frage, falls ja.. welche Laufbahn?
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Tasmanian Devil

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #2 am: 28. Januar 2024, 16:40:42 »

Bist du gerade Teilnehmer einer Grundausbildung?
Kurze Frage, falls ja.. welche Laufbahn?

Stammeinheit. Uffz. Da wir aber keine Mannschafften haben im Fachdiener sind wir quasi Mannschafter
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Löwe von Eutin

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #3 am: 28. Januar 2024, 17:36:12 »

Kaffee, Schwarztee, Schokakola (wie bereits geschrieben wurde), Gespräche, Bewegung falls möglich.
Evtl. besteht auch die Möglichkeit dass wenn ihr mit mehreren in einer Stellung seid, dass einer vlt. ruhen kann, während der oder die anderen weiter das Gelände beobachten.

Davon abgesehen ist es ja vermutlich so gewollt die Kameraden unter Druck zu setzten/ mit Schlafmangel zu konfrontieren.

Wenn der Alarmposten/ der Sicherungsposten pennt kann dass im Ernstfall (für den ja geübt wird) den Tod von zig Kameraden bedeuten.
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ulli76

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #4 am: 28. Januar 2024, 21:39:58 »

14 Tage mit dauerhaft 20-h-Tagen funktioniert schlichtweg nicht. Man wird irgendwann unkonzentriert, macht Fehler und im schlimmsten Fall kommt es zu Unfällen.

Es KANN sein, dass es zum Ausbildungskonzept gehörte dass ihr diese Erschöpfung und damit Stress kennenlernt.
Für Führungsnachwuchs, dass man es selber erlebt hat und später seine Leute vernünftig einteilt.

wichtig ist vor allem, dass Kraftfahrer ausreichend schlaf bekommen. Und Kameraden in der "scharfen" Sicherung.

Tipp: Jede Gelegenheit zum schlafen nutzen. In den Stellungen gegenseitig wach halten bzw. durchtauschen.

Und nicht zu viele Gedanken machen- wenn die Augen zu fallen, fallen sie halt zu. kannst nix gegen tun. Wenn du eine gefährliche Aufgabe machst (wie zB fahren), dann rechtzeitig Bescheid sagen.

(Übrigens- bin selber mal bei einer Ausbildung mitten im Wald eingeschlafen. Hatte Glück dass die letzte Gruppe des Zuges es gemerkt, mich geweckt und mitgenommen hat.
Im Einsatz saß ich als SanStOffz in der Sicherung, damit die Kraftfahrer schlafen können. Hab dafür sehr viel Zeit schlafend in meinen Fahrzeugen verbracht- vor allem wenn es wegen fehlender Sicht nach draußen nix zu beobachten gab.)

Edit: Wenn da tatsächlich irgndwas mit den Zeiten schief läuft- dann mal mit den Vorgesetzten sprechen.
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wolverine

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #5 am: 29. Januar 2024, 00:33:38 »

Gibt es nicht mehr: ein Drittel sichert, ein Drittel ruht und ein Drittel arbeitet/ verpflegt?
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F_K

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #6 am: 29. Januar 2024, 07:44:43 »

Anmerkung:

Langsam habe ich so meine Zweifel, ob der Soldat, der aus dem Einsatz mit PTBS / Depressionen  zurückgekehrt ist, dauert "angesprengt" wird, mit Anmerkungen von Rekruten Probleme hat und ansonsten Bordelle erkundet - so wirklich einer ist ...
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Tasmanian Devil

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #7 am: 29. Januar 2024, 08:12:33 »

Gibt es nicht mehr: ein Drittel sichert, ein Drittel ruht und ein Drittel arbeitet/ verpflegt?

Nein es verlegen alle zusammen raus
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BulleMölders

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #8 am: 29. Januar 2024, 08:21:19 »

Das war nicht so gemeint, dass nur ein Drittel nach draußen verlegt und der Rest in der Kaserne verbleibt. Die Drittelung gilt schon für die Soldaten die draußen sind.
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InstUffzSEAKlima

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #9 am: 29. Januar 2024, 22:28:33 »

Es geht ja nicht darum, den Kameraden tagelang auf Biegen und Brechen Schlafentzug zu verordnen, sondern die Soldaten sollen lernen, mit wenig Schlag dennoch ihren Auftrag zu erfüllen. Das heißt, es erfordert ein gewissen Maß an Selbstorganisation, um die Phasen, in denen Ruhezeit ist, auch als solche zu nutzen, auch wenn es von der Tageszeit her nicht dem gewohnten Ablauf entspricht. Es ist also vollkommen falsch, dass sich die Leute mit literweise Kaffee, "Streichhölzern in den Augen" oder was auch immer tagelang wachhalten - das würde allein schon die Fürsorgepflicht des Dienstherren gegenüber dem Soldaten verbieten. Es ist daher v.a. für die Funktioner sehr wichtig, auf Nachlässigkeiten zu achten, die die Sicherheit, insbesondere im Umgang mit Waffen, Munition und anderem Gerät betreffen. Gerade unerfahrene Vorgesetzte (Jung-Uffze als GrpFhr) waren oft mit dem Führen der Gruppe schon überfordert und beherrschten meist noch nicht, ihre Leute effektiv einzusetzen und mit deren Kräften zu haushalten, um genau das zu vermeiden, dass alle zeitgleich Aufträge haben. Nicht immer greifen die Chefs da ein, sondern lassen es in der Regel erst mal eine Weile laufen - k. A., ob man das heute auch noch so machen würde, vermutlich nicht.

wichtig ist vor allem, dass Kraftfahrer ausreichend schlaf bekommen. Und Kameraden in der "scharfen" Sicherung.

Bei unseren, meist einwöchigen, TrÜbPl-Aufenthalten (i.d.R. Freitag-Freitag) und anderen Übungen wurde lediglich am letzten Tag für die Ruhezeit der MKF gesorgt, da während der Übung in der Regel nur die Funktioner Fahrzeuge bewegten. Während der Kfz-Märsche wurde die Kolonne regelmäßig auf schlafende Beifahrer hin kontrolliert und diese bei der nächsten Gelegenheit zurechtgewiesen. Während der Übungen selber wurde auch für bewußten Schlafmangel gesorgt.
Da die Rückkehr in den Standort in der Regel am späten Freitagnachmittag/-abend erfolgte, durften nur die nach Dienstschluß nach Hause, die in der näheren Umgebung wohnten. Der Großteil hingegen durfte erst nach einer Übernachtung heim; der UvD hat die Zeiten erfassen müssen.

In der Grundausbildung hingegen gab es dieses Verfahren nicht. Also ist man nach einer Woche Übungsplatz übermüdet mehrere hundert Kilometer heimgefahren…
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InstUffzSEAKlima

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Antw:Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?
« Antwort #10 am: 29. Januar 2024, 22:47:25 »

Unsere Übungsplätze gehen 14 Tage mit einem 20 Stunden Tag. Darin enthalten ist auch Waffenreinigen.

Warum wird das Waffenreinigen besonders erwähnt? Eigentlich lernt man recht früh, dass man im Feld jede Gelegenheit nutzt, um "TD an der Knifte" zu verrichten. Waffenreinigen ist als Nachbereitungszeit bei Schießen usw. immer von Zeitansatz mit eingeplant und wird sogar als Arbeitszeit bezahlt - man muss also die Flinte nicht in der Freizeit putzen.

In der Grundausbildung hat man früher nach Geländetagen auf der Schuhputzkiste im Flur gesessen und die Waffen im Zugrahmen appellmäßig gereinigt. Fiel ein Teil hörbar auf den Boden, wurde für das Vaterland gepumpt, in der Regel ganzahlige Vielfache von 10 - macht heute sicher auch keiner mehr.

Das man nach 3 Tagen dann in der Stellung liegt und fast einschläft weil lange nichts passiert ist normal.

Normal ist das nicht, sondern hier hat der Vorgesetzte gepennt, vermutlich sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Das wäre nicht das erste Mal, dass man einen Alarmposten auslegt und "vergißt" oder sich die Streife irgendwo niederläßt und keiner etwas bemerkt, weil
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