Forum Chat ()

StartseiteForumTeamANB / RegelnFeedgenerator Hilfe
  • 27. April 2024, 17:39:39
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

AUS AKTUELLEM ANLASS:

in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Als Gefreiter Termin bei Therapeuten bekommen oder wird man ausgemustert?  (Gelesen 572 mal)

gastyi

  • Gast

Moin meine lieben Kameraden,

kurz zu mir, im Moment bin ich Gefreiter, kurz vor Ablauf meiner Wiederrufsfrist, im Unterstützungslehrgang meiner infanteristischen Ausbildung, kurz in der Hälfte meiner SGA.

In den letzten Jahren sind mir immer wieder in regelmäßigen Abständen Verhaltensmuster an mir aufgefallen, die man im Nachhinein unter Umständen als leicht zwanghaft betrachten könnte, da ich es aber danals nicht besser wusste, die "Symptome" nur alle paar Tage  oder Wochen aufkamen und diese mich nicht beunruhigen sollten, habe ich sie einfach abgetan und versucht nicht weiter zu beachten.
Diese Verhaltensmuster bewegten sich in dem Bereich, dass ich ab und zu das Verlangen hatte Stifte oder Schrauben grade zu positionieren oder die Position von Gegenständen auf dem Tisch leicht zu verändern da ich mich so wohler gefühlt habe und Angst hatte etwas schlimmes würde passieren wenn ich besagtes Verhalten nicht anwenden würde.

Da bis zum Musterungs-/Einplanungstag dieses Verhalten seit knapp einem Jahr nicht mehr aufgetaucht ist hatte ich es nicht mehr auf dem Schirm und wurde natürlich eingeplant.
Während meiner AGA sind mir die Verhaltensmuster in stärkerer Form erneut aufgefallen, vermutlich losgetreten durch den rauen Ton, die ständige Übernüdung, Stress und die Konfrontation mit den Gefahren eines Soldaten (hauptsächlich durch Erzählungen oder durch die Unterrichte).

Die neuen Verhaltensmuster umfassten dass ich z.B. kurz vorm Antreten ubter geoßen Zeitdruck meine Schuhe oder den Rucksack in eine mir bequeme Position drehen musste, alle Stühle in Raum an den Stühle im Raum an den Tisch rücken musste oder sämtliche Papierschnippsel auf dem Boden verräumen musste - dadurch kam ich natürlich oft zu spät, wurde dafür belächelt und mein Selbstbewusstsein samt Freude am Dienst sank ins Bodenlose.

Hinzu kommen noch die irrationalen Gedanken, dass meiner Familie etwas zustößt wenn ich weiterhin in der Bundeswehr bleibe oder eben bestimmte Gegenstände verdrehe.

Unglaublich riesige Story, ein wenig Sinn: eine befreundete (praktizierende) Psychotherapeuten war der Ansicht, dass es sich hierbei um eine Angststörung handelt, die vermutlich seine Anfänge durch gewisse negative Ereignisse im Kindesalter nahmen.

Kurz um, ich muss diesen Scheiß behandelt bekommen, da ich nicht nur persönlich darunter sondern auch offensichtlich mein Dienst darunter leidet.

Komme ich im Rahmen der Truppenärztlichen Versorgung an einen Psychologen der mich "behandelt", wenn ja wie würde das von statten gehen, oder bin ich noch zu neu in dem Laden als dass man sich um das Problem kümmern würde.

Ich hoffe der ein oder andere kann mir etwas zu dem Thema sagen, da mir die Bundeswehr ja als solches gefällt aber mir meine "Krsnkheit" mein Privatleben und die Freude an der Bundeswehr erheblich erschwert.

Mit kameradschaftlchen Grüßen


Gespeichert

Ralf

  • Personaler
  • Global Moderator
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 22.034

Es stellt sich für dich aber auch die Frage, ob es dann der richtige Beruf ist. Wenn sich das nach so kurzer Zeit und am Anfang der Ausbildung (nur die Grundausbildung) bereits so verstärkt, sollte dir das auch zu denken geben.
Eine weitere Ausbildung wird sich durch die Behandlung (und wir reden ja hier nicht davon, dass sowas in vier Wochen abgeschlossen ist, immerhin schleppst du das ja auch ansch. schon dein ganzes Leben mit sich) kommt dann erst einmal für längere Zeit nicht in Frage
Behandlung hin oder her, das ganze Umfeld und die Belastungen bleiben gleich bzw. werden ja noch aufgrund der anstehenden infanteristischen Ausbildung stärker. Zumal auch mit Behandlung eine längerfristige Karriere eher unwahrscheinlich sein kann.
Auch wenn man etwas "nicht mehr auf dem Schirm" hat, befreit das ja einen auch nicht davon, dass man iRd Musterung alles wahrheitsgemäß beantwortet hat.
Nach deinen Schilderungen habe ich Zweifel, ob Soldat und Du ein "perfect match" ist, da sich dein Zustand bereits am Anfang so schnell verschlechtert. Die ganzen Belastungen kommen doch noch. Zumal du damit auch eine Belastung für deine Einheit darstellst, denn die Arbeit machen ja dann andere mit. Es ist für mich deutlich ein Unterschied, ob jemand solche Verhaltensmuster nach einigen Jahren Dienst entwickelt, oder eben erst einige Wochen da ist.
Ganz besonders zu denken gibt mir aber folgender Satz:
Zitat
da mir die Bundeswehr ja als solches gefällt aber mir meine "Krsnkheit" mein Privatleben und die Freude an der Bundeswehr erheblich erschwert.
Zum einen ist es eine Krankheit und keine "Krankheit" und zum anderen, dass es dir deine Freude an der Bundeswehr erschwert. Das ist doch nicht der Punkt! Die Bundeswehr ist doch nicht dafür da, dir eine Freude zu bereiten, sie stellt einen Beruf da, eine Aufgabe, die du mal später zu 100% erfüllen musst und worauf man sich dann auch auf dich verlassen können muss. Und wenn beides gegeben ist, dass bedeutet das idR auch Freude.
Gespeichert
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

GastGast

  • Gast

Hinzu kommen noch die irrationalen Gedanken, dass meiner Familie etwas zustößt wenn ich weiterhin in der Bundeswehr bleibe oder eben bestimmte Gegenstände verdrehe.

Nimm dich deiner Gesundheit an und widerrufe deine Verpflichtung.

Gute Besserung!
Gespeichert

gastyi

  • Gast

Ich sollte vielleicht anmerken, dass ich keinesfalls BA/FA sondern lediglich SaZ2 bin.
Ändert selbstverständlich nichts an den Tatsachen und euren Antworten aber ist mir gestern zur späten Stund in der Bahn entfallen
Gespeichert

KlausP

  • Reservespieß
  • *****
  • Online Online
  • Beiträge: 29.527

In welcher Laufbahn Sie sich befinden ist eigentlich völlig egal. Ihre Gesundheit sollte für Sie im Vordergrund stehen. Ich würde Ihnen raten, deshalb so schnell wie möglich der Bundeswehr den Rücken zu kehren.
Darauf, dass Sie eine eventuelle Vorerkrankung bei der Musterung verschwiegen haben möchte ich hier lieber nicht weiter eingehen.
Gespeichert
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen
 

© 2002 - 2024 Bundeswehrforum.de