Wie gesagt, saisonaler Wechsel (Sommer/Winter) ist u.U. durchaus drin. Ob es aber vor Ort möblierte Zimmer/Monteurszimmer/Ferienwohnunen o.ä. zum anmieten für mehrere Monate gibt oder vielleicht doch eine Stube in der Kaserne zur Verfügung gestellt werden kann wird hier niemand wissen der nicht gerade genau an dem Standort dient. Mit Glück steht in der sogenannten Heimschläferstube ein Bett für den Notfall, meist aber nur ein Spind für die Ausrüstung. Aber auch das sieht man erst vor Ort.
Täglicher Wechsel TG3/TG6 je nach Wetterlage und Laune ist nicht drin, weder gibt es dafür genug Stuben (im Fall der Fälle ja dann für jeden einzelnen Pendler) noch wird die Bw permanente Kontingentreservierungen in umliegenden Hotels/Pensionen/etc. vorhalten.
Bei 115km muss man aber auch nicht mit TG6 täglich pendeln (ist bei der Strecke sogar eher die Ausnahme wenn’s nicht grad komplett Autobahn ist). Kenne viele mit ähnlicher Distanz die sich per TG3/Trennungsübernachtungsgeld eine Wohnung am Dienstort genommen haben, Montag früh anreisen und dann z.B. mittwochs auf eigene Kosten zwischendurch heimfahren. Die sind unterm Strich dann eigentlich nur 2x/Woche einen kompletten Tag weg von zuhause(Dienstag, Donnerstag). Bei der Strecke hat man eh nicht viel von der Familie wenn man mit Puffer täglich um 5 Uhr losrumpelt, 18 Uhr wieder zuhause ist und 21 Uhr ins Bett fällt.
Und nochmal: Arbeitsweg ist Arbeitnehmersache, im Zivilen wie bei der Bundeswehr. Wenn einige wenige Arbeitgeber da kulanter als andere sind kann man das noch lange nicht als allgemeingültig voraussetzen. Den Weg hat man sich freiwillig ausgesucht, niemand wird gezwungen so weit zu fahren. Man kann umziehen, sich eine andere Stelle suchen, den angebotenen Dienstposten ablehnen usw…