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Zusammenfassung

Autor snake99
 - 27. Februar 2010, 17:02:39
Mit den aktuell diskutierten Missbrauchsfällen in der kath. Kirchen sprichst du ein sehr fragwürdiges Thema an ...

Für mich persönlich ist es ein erneuter Beweis dafür, dass die Kirche seid ihrem Bestehen, ihre ganz eigenen Gesetze intern hat, die zu Teilen weit von der weltlichen Denkweise abzuweichen scheinen.

Wenn sich ein Geistlicher an einem minderjährigen Schutzbefohlenen sexuell vergeht, dann ist dies anzuzeigen und gem. geltendem Recht zu bestrafen! Die Kirche jedoch versucht(e) diese Fälle offensichtlich zu vertuschen! Ein absolutes "no Go" nach meiner Meinung! Dies ist auch einer, von vielen anderen Gründen, warum ich persönlich mit der Kirchen so gut wie nichts mehr am Hut habe ....
Autor StOPfr
 - 27. Februar 2010, 16:51:29
Zitat von: snake99 am 27. Februar 2010, 16:28:28
...Wäre sie nicht selber zurück getreten, wäre sie wahrscheinlich von ihrem Amt enthoben worden, weil der öffentliche Druck zu stark geworden wäre...
Da bin ich nicht so sicher.
Der erstaunliche Rückhalt in der kirchlichen Öffentlichkeit - von der Basis über die Konfessionsgrenzen hinweg bis zum EKD-Präsidium - ist doch ziemlich bemerkenswert. Er hat wohl auch etwas mit der immer wieder beschworenen Abwehrhaltung gegen ein sakulares Umfeld zu tun und vernebelt dann manchmal den Blick auf Tatsachen bzw. in diesem Fall auf die Folgen einer Straftat.
Welche Auswüchse das annehmen kann, kann zurzeit sehr unschön in der katholischen Kirche besichtigt werden. In Treue fest, egal was passiert, heißt es da bei vielen Gläubigen, wo es doch in Wirklichkeit um lückenlose Aufklärung, um Strafe und andererseits um Wiedergutmachung gehen sollte. Leider musste Militärbischof Walter Mixa, wenn auch nicht in dieser Funktion, diese Auffassung auch noch mit seinem Verweis auf die "sogenannte sexuelle Revolution" befeuern.

Mit bedauernden Nachrufen, wie sie Frau Käßmann auch aus der Politik zuteil wurden, können andere Alkoholsünder kaum rechnen (außer natürlich in Bayern  ;), wie Harald Schmidt anmerkte).  
Für die EKD-Kontakte zur Russisch-Orthodoxen Kirche ergeben sich jetzt neue Möglichkeiten: Patriarch Kyrill I. wollte nicht mit einer Bischöfin reden, nun ist Nikolaus Schneider der Gesprächspartner.




Der Spiegel widmet Frau Käßmann die Titelgeschichte seiner aktuellen Ausgabe 9/2010 vom 1. März und stellt fest:

Margot Käßmann setzt neue Maßstäbe für den Rücktritt öffentlicher Personen

Unter dem Titelbild heißt es: Mensch Käßmann - vom Umgang mit der Schuld.
Der Artikel ist im Archiv zurzeit nur kostenpflichtig abrufbar.
Autor snake99
 - 27. Februar 2010, 16:28:28
Dem Posting von wolverine stimme ich zu.

Ich verstehe nicht, wie man den Rücktritt von Fr. K. mit "Hut ab!" kommentieren konnte, wie es beispielsweise bei Facebook von zahlreichen Usern getan wurde.

Fr. K. hat einen großen Fehler gemacht und eine Straftat begannen. Nur weil sie selber zurück getreten ist, sollte dies kein Anlass für Lobeshymnen sein. Wäre sie nicht selber zurück getreten, wäre sie wahrscheinlich von ihrem Amt enthoben worden, weil der öffentliche Druck zu stark geworden wäre. Eine Sache, die in der Politik Gang und Gebe ist. Siehe Ex Verteidigungsminister Jung ;) 
Autor wolverine
 - 27. Februar 2010, 16:15:06
Im Nachtrag zu meinen vorerigen Beiträgen: Die Stellungnahme zu ihrem Rücktritt von ihr selbst und z. B. Frau Göring-Eckart waren mir doch zu sehr Lobeshymnen. Das ist genau der "Verkaufsdruck" den ich gerne hätte vermieden gesehen. Es war kein Sieg und war keine Heldentat! Es war eine Straftat und damit eine Niederlage; persönlich und allgemein. Wenn man etwas leiser wäre und sich etwas mehr Zeit gönnen würde, hätte man das auch leicht erkennen können. Aber - das zur Entschuldigung - so ist das eben und da kann sie wahrscheinlich sehr wenig dafür: wir leben in einer Event- und Erfolgskultur und das Sein prägt das Bewusstsein. Da müssen eben Niederlagen als Siege  verkauft werden. Tragisch, dass selbst Kirchenvertrter das jetzt mitmachen. Heißt es doch, dass sie selbst den Kern ihrer Botschaft entweder vergessen oder nie verstanden haben. Aber naja, der Mensch fehlt.
Autor StOPfr
 - 27. Februar 2010, 13:35:51
Noch ein Nachtrag:

Der Rücktritt war konsequent, zeitnah und korrekt. Eine andere Entscheidung hätte ich auch nicht verstanden und eine andere Entscheidung hat vermutlich auch das EKD-Präsidium nicht erwartet, trotz, oder gerade wegen seiner Solidaritätserklärung.
Ich gebe gerne zu, dass mich die Brillanz von Frau Käßmanns Rhetorik ein wenig geblendet hat, sogar anlässlich der Neujahrspredigt in der Dresdener Frauenkirche. "Nichts ist gut in Afghanistan" war tatsächlich unerträglich. Leider habe ich nicht genau hingehört, u.a. weil ich noch positiv eingenommen war von ihrer Predigt in der Marktkirche Hannover zum Tod von Rainer Emke.



Wie sagte Harald Schmidt zum glücklichen Ausgang der 1,54-Promille-Fahrt so schön am Donnerstag im TV: "Gott lenkt. Leider kann er von oben eine rote Ampel nicht erkennen!" Immerhin entstand, außer am Ansehen der Bischöfin, kein weiterer Schaden. 
Autor StOPfr
 - 24. Februar 2010, 16:40:10
Rücktritt nun amtlich. Die Tagesschau meldet aktuell:

Nach Autofahrt unter Alkoholeinfluss
EKD-Vorsitzende Käßmann tritt zurück

Zitat: "Die Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, tritt mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern als EKD-Vorsitzende und Landesbischöfin von Hannover zurück. Das teilte die 51-Jährige in Hannover mit. Käßmann zieht damit die Konsequenzen aus einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss vom vergangenen Wochenende. Es gehe ihr auch um die Achtung vor sich selbst und ihre eigene Geradlinigkeit. Es tue ihr leid, dass sie viele enttäusche, die sie dringend gebeten hätten, im Amt zu bleiben."

Quelle
Autor StOPfr
 - 24. Februar 2010, 16:15:10
Nun ja, ich finde solche Meldungen unangebracht bzw. geschmacklos. Es hat einfach keinen Stil, vor Abgabe einer Erklärung aus dieser zu zitieren oder ihren Inhalt preiszugeben.
Warten wirs also ab und geben Frau Käßmann die Chance sich zu erklären. 
Autor wolverine
 - 24. Februar 2010, 15:58:35
Das ist ja das Infame an den Medien: wenn eine Meldung schon einmal derart publiziert ist, käme sie gar nicht mehr umhin zurückzutreten.
Autor Gräfin
 - 24. Februar 2010, 15:12:36
Na solang sie noch nicht vor die Presse getreten ist und es bekannt gegeben hat, ist es für mich nicht bestätigt.
Wobei ich ebenfalls vermute, dass sie die Konsequenzen zieht.
Autor snake99
 - 24. Februar 2010, 15:07:41
Die Meldung über Käßmann's Rücktritt kann wohl als "bestätigt" gesehen werden.

Hier die Meldung auf heute.de

Autor miguhamburg1
 - 24. Februar 2010, 14:56:46
Nein, lieber Stefan, selbst bei "Fehlern" gibt es Unterschiede!

Der erste Unterschied: Wer macht diesen Fehler? Da ist es z.B. schon mal ein Unterschied, wie intelligent dieser Mensch war, der den Fehler begeht. In welcher öffentlicher Position er tätig ist und Vieles mehr.

Der zweite Unterschied: Welcher Art ist dieser Fehler? Ist einem wegen einer Unachtsamkeit bei Tisch ein Glas Wein umgekippt? Hat man aus Versehen jemanden gerempelt? Hat man sich beim Anstehen an der Kasse vorgedrängelt? Hat man im Einklaufsmarkt mal eben ein paar Tomaten aus der Auslage "gekostet" - ohne sie abzuwiegen? Hat man eine Straftat begangen - und welcher Art war diese Straftat?

Erst in der Kombination der Antworten auf diese beiden Fragen ergibt sich ein Gesamtbild!

Frau Kässman ist eine öffentliche Person, sie gehört als oberste Repräsentantin einer gesellschaftlich-relevanten Gruppe zu denen, die mit höchsten Entscheidungsträgern der Politik sprechen, sie gehört zu den Menschen, die das Verhalten anderer oder ganzer Gesellschaftsgruppen mit erkennbaren (moralischen und ethischen) Wertmaßstäben beurteilt, so dass man diese Urteile in den Medien nachvorfolgen kann. Und sie ist oberste Chefin der größten Landeskirche Deutschlands mit Hunderten von Mitarbeitern im oirganisatorischen Unterbau, denen sie u.a. Vorbild zu sein hat! Und sie hat eine Straftat begangen, bei der sie sowohl ihre an andere Menschen angelegten Wertmaßstäbe gebrochen, als auch ihre Vorbildfunktion vollkommen unbeachtet gelassen hat.

Nun mag jeder zu seinem Schluss kommen, wie sie mit diesen persönlichen Verfehlungen umgehen sollte. Für mich steht es außer Zweifel, dass diese Frau für ihre beiden Ämter aus genannten Gründen nicht mehr tragbar ist und nach einer Alkoholentwöhnung ihre zweifellos vorhandenen theologischen Kompetenzen hinter den Kulissen zur Wirkung bringen sollte. Verbliebe sie in ihren Ämtern (was ich aufgrund ihres ebenso zweifellos vorhandenen Machtbewusstseins stark annehme), würde sie ihrer Kirche langfristig mehr als einen Bärendienst erweisen. Denn damit ginge auch ihre restliche Glaubwürdigkeit allmählich den Bach herunter, wie dies aufgrund des Verhaltens der katholischen Kirchenoberen dort schon lange der Fall ist!
Autor Timid
 - 24. Februar 2010, 14:52:43
So schnell kann es gehen: Spiegel Online berichtet, auf Grund von durchgesickerten Informationen, die die Bild veröffentlicht hat, dass Frau Käßmann im Verlauf des Nachmittags ihren Rücktritt bekanntgeben würde.

Betrunken am Steuer
Bischöfin Käßmann tritt zurück


Die Eilmeldung gibt es hier bei Spiegel Online.
Autor stefan 1%
 - 24. Februar 2010, 14:36:17
wolverine & Gräfin

Ja klar ich stimme euch zu es ist richtig das was ihr geschrieben habt, eigentlich meinete ich das auch bisschen anders aber dann wäre ich 4 stunden am schreiben ;D ;D

klar ist das ne straftat und eigentlich unverandwortbar zu frahren ich war auch noch nicht so in der situation da ich immer meine freundin als fahrer habe;D

klar sollte man sich in so einer position vorbildlich verhalten, das hat sie nicht, aber gut (fehler geschehn fehler vergehn ``sagte opa ;D)
Autor Timid
 - 24. Februar 2010, 14:33:04
Zitat von: stefan 1% am 24. Februar 2010, 14:12:26das ist was menschliches und kaum einer kann sagen ich bin noch nie gefahren wenn er was gtrunken hat!!

Erster Teil: Ja. Zweiter Teil: Fragwürdig ...

Außerdem geht es hier nicht darum, dass man sich mit einem Bierchen oder so intus hinter das Steuer klemmt. Um 1,5 Promille und mehr zu tanken, dürfte man üblicherweise ein ganz anständiges Zechgelage hinter sich haben, und wer kein Gewohnheitssäufer ist, der wird bei so einem Wert wohl auch schon ganz massive Ausfallerscheinungen haben!

Zitatund wenn man mal was trinkt ist dirkt ein alki und so!

Ehm, nein. Jeder kann mal Fehler machen, und durch einen Rausch wird man noch kein Alkoholiker (zumindest bei seriösen Medien ...).
Wenn man sich aber mit einem derartigen Blutalkoholpegel hinters Steuer setzt und durch die Weltgeschichte fährt, dann gefährdet man unter Umständen andere Verkehrsteilnehmer massiv! Wer das in einer solchen Position wie Frau Käßmann macht, der sollte mal darüber nachdenken, ob er dem Amt als höchster Vertreterin der evangelischen Kirche in Deutschland noch gerecht werden kann, und ob ein Rücktritt nicht vielleicht für das Ansehen des Amtes und der Kirche der bessere Schritt wäre.
Autor wolverine
 - 24. Februar 2010, 14:24:58
1. Hier regen sich die allerwenigsten auf.
2. Fahruntüchtig ein KFZ im Verkehr zu bewegen ist eine Straftat; durch so etwas werden regelmäßig andere Menschen gefährdet oder sterben sogar daran. Wenn so etwas völlig unerheblich ist, sollten Sie dringend Ihre Maßstäbe justieren.
3. Nicht jeder, der ´mal etwas trinkt, ist ein Alki", aber wer mit 1,6 0/00 noch zu kontrollierten Handlungen fähig ist, ist über das Normalmaß trinkgewohnt. Das ist das Ergebnis wissenschaftlicher Studien und wird (z. B. beim BVerwG) bei Alkoholfahrten zum Maßstab genommen. Und Frau Käßmann war da nur geringfügig ´drunter.
4. Ob der Bundesaußenminister "kein Wort Englisch" kann wage ich zu bezweifeln. Schlechts Englisch, meinetwegen. Aber damit kann man offenbar auch EU-Komissar werden.
5. Aber selbst wenn, ist das keine Straftat (und daran stirbt grundsätzlich keiner). Er ist auch schwul und selbst das ist nicht strafbewehrt. Man muss ihn ja nicht unbedingt mögen oder wählen.