Autor: KaHi.
« am: 11. Juni 2019, 11:22:23 »Hallo,
ich will hier auch meine Erfahrung bzgl. der Bewerbung beim GeoInf als Seiteneinsteiger mit Masterabschluss teilen.
Zu mir: 27 Jahre jung, dieses Jahr meinen Masterabschluss in Wirtschaftsgeographie abgeschlossen.
1) Beworben habe ich mich im September 2018, ziemlich schnell einen Termin für ein Beratungsgespräch in einem Karrierecenter bekommen. Hier habe ich zusammen mit dem Berater meine Bewerbungsunterlagen ausgefüllt und ein nettes Gespräch geführt
2) Nun fing das große Warten an. Ich habe nach 6 Wochen Rückmeldung aus Köln bekommen, dass meine Unterlagen bei der zuständigen Stelle für Seiteneinsteiger eingegangen sind. Dann kam erstmal bis Ende Januar 2019 nichts mehr. Ich habe dann selbst die Initiative ergriffen und die Antwort bekommen, dass davon ausgegangen wird, das in den nächsten Wochen eine Liste aus Euskirchen mit Wunschkandidaten für das fachliche Eignungsgspräch in Euskirchen erwartet wird. Ende Februar war es soweit, dass ich aus Euskirchen eine Einladung für ein Gespräch bekam.
3) Mein Gespräch fand Anfang April 2019 statt. Zusammen mit einem zivilen Personaler und zwei ranghohen Offizieren (Major & Oberst) enstand eine nette Gesprächsatmosphäre. Ich persönlich hatte das Gefühl, das es weniger ein Abfragen von Fähigkeiten war, als viel mehr ein Austausch und ein gegenseitiges Kennenlernen. Ich erzählte was von mir (Studienweg, Masterarbeit, Aktivitäten und Hobbies in der Freizeit). Mir wurden Infos über die Arbeit des Geoinformationsdienstes gegeben, Aufgabenbereiche und wichtige Tätigkeiten im In- und Ausland erklärt. Der Oberst sagte mir nach dem Gespräch, das ihre Einschätzung nun nach Köln weitergegeben wird und, falls die Einschätzung positiv wäre, von dort aus auch die Einladung zum Test für die Offizierseignung käme. Er ging davon aus, dass sich die Einladung zeitlich hinziehen könnte.
4) Die Einladung nach Köln kam wesentlich schneller als gedacht. Vier Tage nach meinem Gespräch in Euskirchen kam der Anruf aus Köln. Der Personaloffizier am Telefon gratulierte mir zum erfolgreichen und durchweg positiven Gespräch in Euskirchen und lud mich bereits für Ende April nach Köln zur Offizierseingungstestung ein.
5) Der Test in Köln verlief sehr entspannt. Ich reiste Sonntags an, Schluss war am darauffolgenden Dienstag. Am Sonntag füllte man mehrere Fragebögen aus und lauschte mehreren Vorträgen, die jedoch eher für die Studienbewerber bei der BW interessant waren. Am Ende des Tages bekam man seinen Laufzettel für die darauffolgenden zwei Tage. Insgesamt habe ich mich vor den Tagen ziemlich verrückt gemacht, im Endeffekt waren die Test mit ein wenig Vorbereitung einfach zu bestehen. Auch der Psychologische Test in Kombination mit den Gesprächen mit den Offizieren gestaltete sich in meinem Falle sehr angenehm. Ich hatte auch hier das Gefühl, dass wenn man sich seiner Sache sicher ist und weiß was man will, die Offiziere von sich gut überzeugen kann. Im Endeffekt habe ich meine Eignung bekommen.
6) Die letzte Station in Köln war der Einplaner für die Seiteneinsteiger. Um allen Gerüchten vorzubeugen und das klarzustellen: Man bekommt als Seiteneinsteiger bei GeoInf keine direkte Zusage. Zwar füllt man viele Dokumente und Formulare aus für einen möglichen Dienstantritt, jedoch weiß man nicht ob man auch eine Stelle bekommt. Auch ist das Abschneiden bei den Tests in Köln eher zweitrangig. Natürlich muss man bestehen, jedoch ist die fachliche Eignung in Kombination mit verfügbaren Dienstellen wichtiger. Es gibt eine Warteliste auf der alle Bewerber aufgeführt sind, die auch nach Abschneiden in Köln und Euskirchen sortiert ist. Jedoch kann jemand, der vielleicht insgesamt wesentlich schlechter abgeschnitten hat, jedoch auf die freie Dienststelle wesentlich besser passt, bevorzugt werden, auch wenn er/sie in der Liste unter einem steht.
Zudem wird einem nochmal der Einstieg bei der BW angepriesen, wie viel Geld man verdienen und wie der Ablauf der acht Jahre aussehen würde.
Nun heißt es warten. Uns wurde gesagt frühstens acht Wochen, spätestens vier Wochen vor Dienstanrtitt (bei mir 01.10.19) bekommt man Bescheid ob man infrage kommt oder auch nicht.
Insgesamt muss ich sagen ist die Bewerbung gut verlaufen, auch wenn die Wartezeiten enorm sind. Hier könnte die Bundeswehr vielleicht ein Online Bewerberportal einrichten in dem man die Schritte seiner Bewerbung genauer verfolgen kann. Ebenfalls ist die Wartezeit auf eine Zu- oder Absage nun enorm. Gerade als frischer Absolvent befindet man sich in der Bewerbungsphase und weiß nicht so recht wie man sich nun richtig verhält. Natürlich bewirbt man sich auch auf andere Jobs. Was tut man wenn man sich vorher entscheiden muss und dann doch die Zusage aus Euskirchen kommt? Ich habe mir einen Nebenjob gesucht und hoffe das eine Zusage eher früher als später kommt.
Meine Tipps zum Schluss: Seit euch bewusst auf was ihr euch bewerbt. Spätestens in Köln werdet ihr schnell merken, dass die Bundeswehr kein Standardarbeitgeber ist und ihr das auch nicht erwarten könnt. Beschäftigt euch intensiv mit dem Thema Bundeswehr, wofür sie steht, welchen Sie in Deutschland hat und ob ihr auch diesen Sinn unterstützen könnt und wollt. Seit in allen Gesprächen ihr selbst und lernt nichts auswendig - solche Antworten können schnell ausgehebelt werden mit Nachfragen, was in Köln vielen die Eignung gekostet hat.
Allen Bewerbern alles Gute & viel Erfolg!
ich will hier auch meine Erfahrung bzgl. der Bewerbung beim GeoInf als Seiteneinsteiger mit Masterabschluss teilen.
Zu mir: 27 Jahre jung, dieses Jahr meinen Masterabschluss in Wirtschaftsgeographie abgeschlossen.
1) Beworben habe ich mich im September 2018, ziemlich schnell einen Termin für ein Beratungsgespräch in einem Karrierecenter bekommen. Hier habe ich zusammen mit dem Berater meine Bewerbungsunterlagen ausgefüllt und ein nettes Gespräch geführt
2) Nun fing das große Warten an. Ich habe nach 6 Wochen Rückmeldung aus Köln bekommen, dass meine Unterlagen bei der zuständigen Stelle für Seiteneinsteiger eingegangen sind. Dann kam erstmal bis Ende Januar 2019 nichts mehr. Ich habe dann selbst die Initiative ergriffen und die Antwort bekommen, dass davon ausgegangen wird, das in den nächsten Wochen eine Liste aus Euskirchen mit Wunschkandidaten für das fachliche Eignungsgspräch in Euskirchen erwartet wird. Ende Februar war es soweit, dass ich aus Euskirchen eine Einladung für ein Gespräch bekam.
3) Mein Gespräch fand Anfang April 2019 statt. Zusammen mit einem zivilen Personaler und zwei ranghohen Offizieren (Major & Oberst) enstand eine nette Gesprächsatmosphäre. Ich persönlich hatte das Gefühl, das es weniger ein Abfragen von Fähigkeiten war, als viel mehr ein Austausch und ein gegenseitiges Kennenlernen. Ich erzählte was von mir (Studienweg, Masterarbeit, Aktivitäten und Hobbies in der Freizeit). Mir wurden Infos über die Arbeit des Geoinformationsdienstes gegeben, Aufgabenbereiche und wichtige Tätigkeiten im In- und Ausland erklärt. Der Oberst sagte mir nach dem Gespräch, das ihre Einschätzung nun nach Köln weitergegeben wird und, falls die Einschätzung positiv wäre, von dort aus auch die Einladung zum Test für die Offizierseignung käme. Er ging davon aus, dass sich die Einladung zeitlich hinziehen könnte.
4) Die Einladung nach Köln kam wesentlich schneller als gedacht. Vier Tage nach meinem Gespräch in Euskirchen kam der Anruf aus Köln. Der Personaloffizier am Telefon gratulierte mir zum erfolgreichen und durchweg positiven Gespräch in Euskirchen und lud mich bereits für Ende April nach Köln zur Offizierseingungstestung ein.
5) Der Test in Köln verlief sehr entspannt. Ich reiste Sonntags an, Schluss war am darauffolgenden Dienstag. Am Sonntag füllte man mehrere Fragebögen aus und lauschte mehreren Vorträgen, die jedoch eher für die Studienbewerber bei der BW interessant waren. Am Ende des Tages bekam man seinen Laufzettel für die darauffolgenden zwei Tage. Insgesamt habe ich mich vor den Tagen ziemlich verrückt gemacht, im Endeffekt waren die Test mit ein wenig Vorbereitung einfach zu bestehen. Auch der Psychologische Test in Kombination mit den Gesprächen mit den Offizieren gestaltete sich in meinem Falle sehr angenehm. Ich hatte auch hier das Gefühl, dass wenn man sich seiner Sache sicher ist und weiß was man will, die Offiziere von sich gut überzeugen kann. Im Endeffekt habe ich meine Eignung bekommen.
6) Die letzte Station in Köln war der Einplaner für die Seiteneinsteiger. Um allen Gerüchten vorzubeugen und das klarzustellen: Man bekommt als Seiteneinsteiger bei GeoInf keine direkte Zusage. Zwar füllt man viele Dokumente und Formulare aus für einen möglichen Dienstantritt, jedoch weiß man nicht ob man auch eine Stelle bekommt. Auch ist das Abschneiden bei den Tests in Köln eher zweitrangig. Natürlich muss man bestehen, jedoch ist die fachliche Eignung in Kombination mit verfügbaren Dienstellen wichtiger. Es gibt eine Warteliste auf der alle Bewerber aufgeführt sind, die auch nach Abschneiden in Köln und Euskirchen sortiert ist. Jedoch kann jemand, der vielleicht insgesamt wesentlich schlechter abgeschnitten hat, jedoch auf die freie Dienststelle wesentlich besser passt, bevorzugt werden, auch wenn er/sie in der Liste unter einem steht.
Zudem wird einem nochmal der Einstieg bei der BW angepriesen, wie viel Geld man verdienen und wie der Ablauf der acht Jahre aussehen würde.
Nun heißt es warten. Uns wurde gesagt frühstens acht Wochen, spätestens vier Wochen vor Dienstanrtitt (bei mir 01.10.19) bekommt man Bescheid ob man infrage kommt oder auch nicht.
Insgesamt muss ich sagen ist die Bewerbung gut verlaufen, auch wenn die Wartezeiten enorm sind. Hier könnte die Bundeswehr vielleicht ein Online Bewerberportal einrichten in dem man die Schritte seiner Bewerbung genauer verfolgen kann. Ebenfalls ist die Wartezeit auf eine Zu- oder Absage nun enorm. Gerade als frischer Absolvent befindet man sich in der Bewerbungsphase und weiß nicht so recht wie man sich nun richtig verhält. Natürlich bewirbt man sich auch auf andere Jobs. Was tut man wenn man sich vorher entscheiden muss und dann doch die Zusage aus Euskirchen kommt? Ich habe mir einen Nebenjob gesucht und hoffe das eine Zusage eher früher als später kommt.
Meine Tipps zum Schluss: Seit euch bewusst auf was ihr euch bewerbt. Spätestens in Köln werdet ihr schnell merken, dass die Bundeswehr kein Standardarbeitgeber ist und ihr das auch nicht erwarten könnt. Beschäftigt euch intensiv mit dem Thema Bundeswehr, wofür sie steht, welchen Sie in Deutschland hat und ob ihr auch diesen Sinn unterstützen könnt und wollt. Seit in allen Gesprächen ihr selbst und lernt nichts auswendig - solche Antworten können schnell ausgehebelt werden mit Nachfragen, was in Köln vielen die Eignung gekostet hat.
Allen Bewerbern alles Gute & viel Erfolg!