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Politik und Zeitgeschehen => Aus Presse und Medien => Thema gestartet von: Dennis812 am 01. Februar 2008, 11:49:48

Titel: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Dennis812 am 01. Februar 2008, 11:49:48
.... Klick (http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan140.html)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Dennis812 am 01. Februar 2008, 14:06:08
Artikel mit Antwort des BMVg (http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=express/index&pageid=1004979499231&rubrikid=222&ressortid=104&articleid=1200128936265)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Tomi am 01. Februar 2008, 17:30:54
Was die USA dort vordert können wir garnicht stellen und wir haben garnicht die Ausrüstung dafür.

Wenn solche Einsätze kommen kann die Bw Tischler einstellen.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Andi am 01. Februar 2008, 17:32:39
Zitat von: Tomi am 01. Februar 2008, 17:30:54
Was die USA dort vordert können wir garnicht stellen und wir haben garnicht die Ausrüstung dafür.

Also soweit ich weiß gibt es genug Gewehre in der der Bundeswehr. Wir haben sogar Artillerie.

ZitatWenn solche Einsätze kommen kann die Bw Tischler einstellen.

Nun, Soldaten sterben, das ist Berufsrisiko...

Andi
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Tomi am 01. Februar 2008, 17:41:16
Nur mit dem Gewehr kommt nicht weit und man darf nicht vergessen das wir nicht nur ein Einsatz Land haben.

Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Andi am 01. Februar 2008, 19:10:09
Seltsam, die Russen wurden seinerzeit von diversen entschlossenen Kämpfern mit minimalsten Mitteln aus dem Land getrieben. ;)
Wir sollten uns vielleicht langsam mal an militärischen Zielen orientieren. Wenn man irgendwo 500 Soldaten hinschickt müssen auch 500 Soldaten voll einsatzbereit für Kämpfe sein und nicht nur 25.

Gruß Andi
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Christoph_87 am 02. Februar 2008, 17:26:55
Also ich bin der Meinung, dass wir im Moment nichts im Süden verloren haben. Sicher, wir hätten ausreichend ausgebildete Soldaten und auch die nötige Technik aber trotzdem, im Moment wird doch dauernd betont, dass wir eine Armee zur Friedenssicherung sind und keine zum direkten Kampf, dafür liegen die Ausbildungsschwerpunkte völlig falsch.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Andi am 02. Februar 2008, 17:54:09
Zitat von: Christoph_87 am 02. Februar 2008, 17:26:55
dass wir eine Armee zur Friedenssicherung sind und keine zum direkten Kampf,

Wer erzählt denn sowas? Meinetwegen mag das die Auffassung sein, die so manches Mitglied des Bundestags im berliner Elfenbeinturm hat und evtl. ist das auch der Eindruck, den der Otto-Normalbürger hat, aber offen ausgesprochen hat das zum Glück noch niemand, weil es völliger Unsinn ist.

Zitatdafür liegen die Ausbildungsschwerpunkte völlig falsch.

Die Ausbildung ist in Teilen schlecht, aber nicht ungeeignet. ;)

Gruß Andi
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: TheAdmin am 02. Februar 2008, 18:02:20
Man sollte dann den Jungs im GÜZ, die sich auf etwas mehr als Brunnenbohren vorbereiten, dann vielleicht auch sagen, dass wir ja nur eine Friedensarmee sind...

Nee... selten so nen Unsinn gehört. Wir stellen in Afghanistan einen Beitrag zur Stabilisierung und die schließt auch Kampf zur Durchsetzung des Auftrags mit ein.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: StOPfr am 03. Februar 2008, 21:38:43
Zitat von: Andi am 01. Februar 2008, 19:10:09
Wir sollten uns vielleicht langsam mal an militärischen Zielen orientieren. Wenn man irgendwo 500 Soldaten hinschickt müssen auch 500 Soldaten voll einsatzbereit für Kämpfe sein und nicht nur 25.
Das "langsam" gefällt mir natürlich gar nicht, aber mit dem Rest Deiner Aussage bin ich sehr einverstanden.

Stelle ich eigentlich gerade eine allgemeine Hinwendung zu offensiver, realistischer Berichterstattung fest oder sind das nur einzelne Korrespondenten-Stimmen? 

Edit:
Ergänzt um den Hinweis (http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,532413,00.html) auf eine Vorabmeldung des SPIEGEL zur Printausgabe vom 4. Februar.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Andi am 04. Februar 2008, 00:36:56
Ne, das ist momentan nur ein Schwerpunktthema, aber die Bundesliga hat ja jetzt wieder begonnen. ;)

Gruß Andi
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 08:48:11
Zitat von: Andi am 02. Februar 2008, 17:54:09
Zitat von: Christoph_87 am 02. Februar 2008, 17:26:55
dass wir eine Armee zur Friedenssicherung sind und keine zum direkten Kampf,

Wer erzählt denn sowas?

Das denken leider viel zu viele Leute...
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Senza19 am 04. Februar 2008, 11:20:04
Ich habe die Behauptung über die Friedensarmee auch schon mehrmals von Angehörigen der Bundeswehr gehört. Vielleicht ist es einfach nur der falsche Ausdruck. Im Artikel ist es besser (richtiger) formuliert denke ich:

"...wonach der Bundeswehr die Anwendung tödlicher Gewalt nur zur Selbstverteidigung gestattet sei, nicht aber für offensive Operationen..."

Ich hörte auch das die USA eine Berufsarmee hat. Ich weiß es nicht!!! Ich habe es nur gehört. Aber wenn das so ist, ist deren Ausbildung sicher auch geeigneter für solche Einsätze. (?)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: TheAdmin am 04. Februar 2008, 11:42:47
Das Zitat bezieht sich auf die aktuell gültigen ROE und haben nichts mit der Bundeswehr im allgemeinen zu tun. Dass die Bundeswehr auch offensive Operationen führen darf sieht man an dem aktuellen Beispiel Harekate Yollo II.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Schorsch08 am 04. Februar 2008, 11:47:38
Hi,

Da ich kein Angehöriger der BW bin, kann ich Berichte über mangelhafte Ausrüstung nicht richtig beurteilen. Durch die Diskussion in den Medien - fehlerhafte Technik etc. - wird bei mir allerdings der Eindruck erweckt, dass die BW für "Kampfeinsätze" wirklich nicht richtig ausgerüstet ist.

Klar ist eine Armee nicht nur zur Friedenssicherung da, sondern auch für den Kampf.
Allerdings sollte meiner Meinung nach zunächst abgewartet werden, wie sich die Situation nach der Übernahme der QRF durch die BW entwickelt, denn hier wird sich dann zeigen, ob Deutschland in der Lage ist, auch größere Aufgaben im Süden Afghanistans zu übernehmen.

(Was die Ausbildung angeht, halte ich es v.a. in der Offzausbildung für großen Mist, dass der EKL hier nicht mehr enthalten ist. Aber das ist sicher schon genug diskutiert worden  ;))

mfg Schorsch

Edit: @Admin ROE = Rules of Engagement?
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 13:13:13
Zitat von: Schorsch08 am 04. Februar 2008, 11:47:38
Durch die Diskussion in den Medien - fehlerhafte Technik etc. - wird bei mir allerdings der Eindruck erweckt, dass die BW für "Kampfeinsätze" wirklich nicht richtig ausgerüstet ist.

Dieser Eindruck ist allerdings stark zu relativieren, wenn man in Betracht zieht, welche Teile der nicht (ausreichend) vorhandenen Ausrüstung wirklich unverzichtbar notwendig zur Kampfführung sind (z.B. Funkausrüstung, die Kommunikation mit Alliierten erlaubt) und was wohl eher "optimale Ausrüstung" wäre, die man zwar gerne hätte, aber nicht unbedingt braucht.

Die Bw soll ja nicht gegen die US Army in den Kampf ziehen, sondern gegen überwiegend leicht bewaffnete Aufständische. Daher braucht man auch nicht UNBEDINGT das technische Niveau der Amis.

Und wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: wenn die Bw so miserabel gerüstet wäre, dass sie nicht den Kampf mit den Taliban aufnehmen könnte, dann wäre auch der bisherige Einsatz unmöglich gewesen...
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: snake99 am 04. Februar 2008, 14:32:34
Ich verfolge ebenfalls sehr gespannt die aktuelle Diskussion in den Medien über die Ausbreitung des Afghanistan Mandats. Persönlich kann ich es durchaus nachvollziehen, dass andere Nationen ein Engagement der Bundeswehr im ganzen Land fordern und nicht nur im Norden. Fakt ist jedoch auch, dass die Bundeswehr technisch bei weitem keinen Verband der USA ersetzen kann. Für die USA ist das aktive Führen von Kampfhandlungen "daily Business", doch für die Bundeswehr sind das bisher nur theoretische Aufgabenstellungen gewesen. Sicher weis man was im Falle X zu tun ist, doch was ist mit der Umsetzung? Ich glaube es wird deutschen Offizieren sehr schwer fallen, Befehle zu formulieren die Verluste der eigenen Truppe miteinschließen werden. Spätestens wenn die Anzahl der Holzsärge auf dem Flughafen Köln / Bonn steigt, wird die Bevölkerung hier in Deutschland "aufs Dach steigen" ... Immerhin ist es was anderes wenn Soldaten bei einem Anschlag sterbern, oder bei der Durchführung aktiver Kampfhandlungen.     
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 14:33:49
Zitat von: snake99 am 04. Februar 2008, 14:32:34
Ich glaube es wird deutschen Offizieren sehr schwer fallen, Befehle zu formulieren die Verluste der eigenen Truppe miteinschließen werden.     

Dann hat man nichts in einer Offiziersuniform zu suchen.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: snake99 am 04. Februar 2008, 14:42:56
Das ist vollkommen richtig, doch ist es nicht so, dass die Wörter "Krieg" und "Kampfhandlungen" für einen deutschen Soldaten immer nur blanke Theorie waren (lassen wir unsere DSO und KSK Jungs mal aus dem Spiel)? Sicher, jeder von uns hat gelernt was zu tun ist wenn es knallt, doch was ist wenn der Befehl "Übungsende" ausbleibt?
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 14:50:42
*seufz*

Du erinnerst mich gerade an diesen Reichswehrgeneral, der im Frühjahr 1939 prophezeite, dass die "Jüngelchen" (d.h. die in seinen Augen suboptimal ausgebildeten und schlecht ausgerüsteten, kriegsunerfahrenen Soldaten der seit 1935 überhastet aufgestellten Wehrmacht) beim ersten scharfen Schuss wegrennen würden  ;)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: snake99 am 04. Februar 2008, 15:05:50
Dass sie bei einem scharfen Schuss nicht wegrennen, haben Szenen wie im Kosovo (Fahrzeug fährt auf einen Checkpoint zu und bleibt entgegen der Auffroderung nicht stehen- das Feuer wurde seitens der Bw eröffnet) gezeigt. Ich bin nur der Meinung, dass sich 50% aller deutschen Soldaten (aller DstGrdGrp und TrpGattungen!) immer noch nicht darüber im Klaren sind, was es heißen kann Soldat zu sein. Die Zentren für Nachwuchsgewinnung würden eine Ausweitung des AFG Mandats mit Sicherheit auch recht schnell merken ... 
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 15:21:23
Zitat von: snake99 am 04. Februar 2008, 15:05:50
Ich bin nur der Meinung, dass sich 50% aller deutschen Soldaten (aller DstGrdGrp und TrpGattungen!) immer noch nicht darüber im Klaren sind, was es heißen kann Soldat zu sein.

Gefühlte 50% ?  ;)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: snake99 am 04. Februar 2008, 15:47:24
Untermauern kann ich die Zahl natürlich nicht, da hast du vollkommen Recht ;)
1999 war meine damalige DstStelle diejeinge die das erste FmBtl KFOR gestellt hat. Zuerst waren viele Kameraden euphorisch, doch als die ersten Briefings anliefen stoppte bei vielen die Euphorie. Da war plötzlich die Rede von RoE, wieviel munition pro Mann zu empfangen ist, das die Waffe bis Einsatzende am Mann zu tragen ist, dass im Einsatzland keinerlei Infrastruktur vorhanden ist und man 24 Stunden am Tag mit Kampfhandlungen zu rechnen hat und niemals befestigte Wege zu verlassen hat wegen der Minengefahr ... Urplötzlich brach selbst bei altgedienten Soldaten die Panik aus und sie taten alles um an diesem Einsatz nicht teilnehmen zu müssen. Immerhin war da nicht um 16h Dienstschluß ...

SFOR & KFOR waren/sind Einsätze zum Zweck der Friedenssicherung. Die dortige Bevölkerung hat sich bekriegt und soll nun wieder das friedliche Zusammenleben lernen. Das primäre und sekundäre Kampfziel der Angreifer waren immer die gegnerischen Völkergruppierung, aber nicht die Friedenstruppe.

ISAF soll auch ein Einsatz zur Friedenssicherung sein, doch eigentlich ist es ein Einsatz zur Bekämpfung des internationalen Terrors, initiiert seitens der USA (von wem auch sonst ...). In AFG hat sich die Bevölkerung ebenfalls bekriegt, doch vielmehr will die Taliban den Kampf gegen die westliche Welt und somit stellt jeder westlich orientierte Soldat in AFG ein Angriffsziel dar. Somit wird die ISAF Truppe zum primären Angriffsziel. 

Die Soldaten haben sich mittlerweile an das Leben in einem Feldlager gewöhnt, sie haben sich daran gewöhnt nach Minen zu schauen, sie haben sich daran gewöhnt 24 Std. am Tag eine Waffe zu tragen, doch haben sie sich daran auch gewöhnt die Waffe mehrfach am Tag aktiv zu benutzen???
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 16:01:44
Zitat von: snake99 am 04. Februar 2008, 15:47:24
1999 war meine damalige DstStelle diejeinge die das erste FmBtl KFOR gestellt hat. Zuerst waren viele Kameraden euphorisch, doch als die ersten Briefings anliefen stoppte bei vielen die Euphorie.

Wo lebten denn die Kameraden von 1995-99, wenn ihnen die beschriebenen Unannehmlichkeiten so überraschend neu waren? Ließ sich auch für den bereits seit Jahren laufenden Bosnieneinsatz so sagen.

ZitatDie Soldaten haben sich mittlerweile an das Leben in einem Feldlager gewöhnt, sie haben sich daran gewöhnt nach Minen zu schauen, sie haben sich daran gewöhnt 24 Std. am Tag eine Waffe zu tragen, doch haben sie sich daran auch gewöhnt die Waffe mehrfach am Tag aktiv zu benutzen???

Warum sollten sie sich nicht daran gewöhnen? Hunderte Generationen vor ihnen mussten einen Wechsel von Frieden zu Krieg mitmachen - und gerade im Jahr 2008 n.Chr. soll das aus unerfindlichen Gründen unmöglich sein?
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: snake99 am 04. Februar 2008, 16:26:07
Zitat... Warum sollten sie sich nicht daran gewöhnen? ...

Bei einer Ausweitung des Mandats werden sie sich daran gewöhnen (müssen), doch tun dies auch die deutschen Soldaten die bisher dachten, die Bundeswehr sei eine Organisation die nur dann schießt, wenn sie vorher beschossen wurde?

Wenn man beschossen wird, kann man immer noch argumintieren, dass die gegnerische Seite den ersten Schuss abgegeben hat und man nur reagiert hat. Was ist jedoch wenn der Einsatzbefehl lautet, eine gegnerische Stellung zu bekämpfen? Ich habe neulich irgendwo den Satz gelesen "Die Bundeswehr muss wieder das Töten lernen". Ich finde den Satz für die allgemeine Lage in der Bw gar nicht so unpassend, sondern recht treffend! Was soll ein Familienvater (Soldat einer Kampfeinheit) nach 4 Monaten Einsatz sagen, wenn sein Kind ihn fragt: "Was hast du die letzten 4 Monate in AFG gemacht Papa?" Als kämpfende Truppe lautet die Antwort dann nicht mehr "Brunnen gebaut" ...
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 16:43:11
Zitat von: snake99 am 04. Februar 2008, 16:26:07
doch tun dies auch die deutschen Soldaten die bisher dachten, die Bundeswehr sei eine Organisation die nur dann schießt, wenn sie vorher beschossen wurde?

Wer das denkt oder dachte hat irgendwas nicht kapiert. Und sorry, wir können unser Handeln nicht nach Leuten ausrichten, die evtl in Wolkenschlössern leben. Wir verbieten auch nicht den Bau von Kellern, weil vielleicht einige Leute meinen die Erde sei hohl...

ZitatWenn man beschossen wird, kann man immer noch argumintieren, dass die gegnerische Seite den ersten Schuss abgegeben hat und man nur reagiert hat. Was ist jedoch wenn der Einsatzbefehl lautet, eine gegnerische Stellung zu bekämpfen?

Dann wird die gegnerische Stellung bekämpft. Wer damit ein Problem hat, der hat in KEINER Armee dieser Welt etwas verloren.

ZitatIch habe neulich irgendwo den Satz gelesen "Die Bundeswehr muss wieder das Töten lernen".

Er prangte ziemlich breit und fett auf dem Cover des SPIEGEL  ;)

ZitatWas soll ein Familienvater (Soldat einer Kampfeinheit) nach 4 Monaten Einsatz sagen, wenn sein Kind ihn fragt: "Was hast du die letzten 4 Monate in AFG gemacht Papa?" Als kämpfende Truppe lautet die Antwort dann nicht mehr "Brunnen gebaut" ...

Und wo bitte liegt hier das Problem?  ???

Nur zur Ergänzung, ich habe selbst eine Tochter, und ich hätte kein Problem damit ihr zu erklären, dass Papa ein paar Taliban erschossen hat. Taliban, das sind die bösen Männer die kleine Mädchen nicht in die Schule lassen und Leuten die Kehle durchschneiden weil sie die falsche Musik hören...

Sag mal glaubst Du eigentlich ernsthaft daran, dass die Bundeswehr als Organisation zum Brunnenbohren und Kekse verteilen gedacht war?
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: snake99 am 04. Februar 2008, 16:54:41
Zitat... Wer damit ein Problem hat, der hat in KEINER Armee dieser Welt etwas verloren ...

Schon richtig, doch weis das auch die breite Masse in Deutschland?

Zitat... Sag mal glaubst Du eigentlich ernsthaft daran, dass die Bundeswehr als Organisation zum Brunnenbohren und Kekse verteilen gedacht war? ...

:) Nein, ICH denke dies auf gar keinen Fall, aber frag mal ein paar gewisse Politiker und vor allem die SaZ's die nur wegen Ihrer ZAW oder wegen ihrem Studium zum Bund gekommen sind ... :)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 16:58:55
Zitat von: snake99 am 04. Februar 2008, 16:54:41
aber frag mal ein paar gewisse Politiker und vor allem die SaZ's die nur wegen Ihrer ZAW oder wegen ihrem Studium zum Bund gekommen sind ... :)

Da kann ich Dich beruhigen: diesen Leuten stößt schon eine Versetzung nach Afghanistan an sich übelst auf, und sei es nur zum Brunnenbohren. Da reißt eine Mandatsänderung nicht mehr viel  ;)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: StOPfr am 04. Februar 2008, 17:06:27
Zitat von: snake99 am 04. Februar 2008, 16:26:07
Ich habe neulich irgendwo den Satz gelesen "Die Bundeswehr muss wieder das Töten lernen". Ich finde den Satz für die allgemeine Lage in der Bw gar nicht so unpassend, sondern recht treffend!
Den Satz sagte ein US-General m.W. im Herbst 2006 und auch damals ging es um Afghanistan.

Zitat von: snake99 am 04. Februar 2008, 16:26:07
Was soll ein Familienvater (Soldat einer Kampfeinheit) nach 4 Monaten Einsatz sagen, wenn sein Kind ihn fragt: "Was hast du die letzten 4 Monate in AFG gemacht Papa?" Als kämpfende Truppe lautet die Antwort dann nicht mehr "Brunnen gebaut" ...
Unter Berücksichtigung des Alters sollte man auch Kindern immer die Wahrheit sagen. Unsere Soldaten erfüllen in Afghanistan einen wichtigen Auftrag im Interesse der Bevölkerung des Landes, aber eben auch für eine friedlichere Welt. Dazu trägt der Bau von Brunnen bzw. der Schutz solcher Aktivitäten ebenso bei wie das eigentlich Handwerk des Soldaten, die Durchsetzung stattlicher Gewalt auch im Rahmen von Bündnisverpflichtungen (zu den Taliban siehe schlammtreibers Anmerkung).   
Der Einsatz in Afghanistan ist also ein Friedensdienst; einen friedlichen Ablauf des Einsatzes konnte man aber eigentlich nie erwarten. Ich sehe im Moment auf den Norden bezogen keine Ausweitung des Mandats "drohen" sondern stelle eher fest, dass Politiker und Bevölkerung den Umfang des Auftrags endlich realistisch sehen. 
Eine Ausweitung des Mandats auf den Süden hat die scheidende US-Regierung m.E. durch den barschen Ton der Anforderung derzeit fast unmöglich gemacht. Da musste der Nato-Generalsekretär den wichtigen deutschen Verbündeten fast schon reflexhaft beistehen.   
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: snake99 am 04. Februar 2008, 17:12:56
Zitat... Eine Ausweitung des Mandats auf den Süden hat die scheidende US-Regierung m.E. durch den barschen Ton der Anforderung derzeit fast unmöglich gemacht. Da musste der Nato-Generalsekretär den wichtigen deutschen Verbündeten fast schon reflexhaft beistehen ...

Wobei ich die Seite der USA verstehen kann. Ein Arbeitskollege der sich ständig die Rosinen bei der Arbeit rauspickt, macht sich auf Dauer im Kollegenkreis unbeliebt. Sprich, wer seit jahren personlle Verluste trägt, fragt sich auch irgendwann "Warum immer wir alleine, wenn ihr alle von unserer Arbeit mit profitiert?"
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Andi am 04. Februar 2008, 18:10:49
Und was die Ausrüstung angeht habe ich schon geschrieben, dass jeder Soldat an sich nur ein Gewehr braucht. Kombiniert mit ein paar transportablen schweren Waffen, Artillerieunterstützung und close air support reicht das theoretisch völlig aus. Denn dann hat man schon mehr als die Gegenseite. Mit Technik ist da kein Blumentopf zu gewinnen!

Gruß Andi
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Timid am 04. Februar 2008, 18:17:59
Zitat von: snake99 am 04. Februar 2008, 17:12:56Wobei ich die Seite der USA verstehen kann. Ein Arbeitskollege der sich ständig die Rosinen bei der Arbeit rauspickt, macht sich auf Dauer im Kollegenkreis unbeliebt. Sprich, wer seit jahren personlle Verluste trägt, fragt sich auch irgendwann "Warum immer wir alleine, wenn ihr alle von unserer Arbeit mit profitiert?"

Nur hat ja auch die Bundeswehr seit Jahren personelle Verluste (wenn auch zum Glück nicht so viele wie einige Verbündete), trägt andererseits die im Rahmen der NATO vereinbarte Verantwortung für große Teile Nordafghanistans, unterstützt ISAF seit einigen Monaten mit Aufklärungsflugzeugen, demnächst aller Voraussicht nach mit einer Schnellen Eingreiftruppe, ...

Anders formuliert: Der Wunsch der USA, Kanadas und des NATO-Generalsekretärs mag durchaus nachvollziehbar sein. Allerdings sollte auch das nicht geringe Engagement Deutschlands in Afghanistan nicht vergessen werden, die Tatsache, dass Deutschland weltweit noch immer einer der größten Truppensteller (wenn auch nicht mehr der größte nach den USA, wie noch vor einigen Jahren) für derartige Einsätze ist - und dass die politische Situation in Deutschland nunmal zu berücksichtigen ist ...
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 05. Februar 2008, 08:31:27
Ich schließe mich in dieser Sache Naumann und Kujat an. Unsere Verbündeten fordern Hilfe und Solidarität ein, und sollten diese erhalten. Dabei sind selbstverständlich erstmal die großen Verbündeten in der NATO gefordert. Die großen vier, das sind die USA, GB, F und D. Den Briten und Amis kann man mangelndes Engagement in den umkämpften Regionen wohl kaum vorhalten, Frankreich erwägt nun eine "signifikante Aufstockung" seiner Truppen und Deutschland hinkt bisher (aus innenpolitischen Gründen) hinterher.

Die Kanadier schimpfen zu Recht, denn sie tragen bereits über Gebühr hinaus Lasten (Kanada ist nur flächenmäßig groß) und von den Niederländern wollen wir mal lieber gar nicht reden. Ist mir unverständlich, dass die sich noch nicht lauter beschwert haben.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: StOPfr am 05. Februar 2008, 11:10:54
Zitat von: schlammtreiber am 05. Februar 2008, 08:31:27
...von den Niederländern wollen wir mal lieber gar nicht reden. Ist mir unverständlich, dass die sich noch nicht lauter beschwert haben.
Seit ihrer unrühmlichen UN-Mission in Srebrenica halten sich die Niederländer mit lauten Missfallenskundgebungen über andere Truppen vermutlich zurück... 
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: rohdimus am 07. Februar 2008, 19:54:29
Ich verstehe eins nicht warum wir dauerhaft das Menschliche Schutzschild der USA sein
sollen, aus Militärischer sicht. Ich denke das die Veramerikaniesierung viel zu Stark ist.
Das der Beruf den wir haben oder auch nicht den Tot mit enthält das sollte klar sein,
aber einen Krieg auszustehen der dem des Vietnamm entspricht, vom Stellungsbau her,
ist kaum nachzu vollziehen, alleine wenn die ehm. Rote Armee schon vertrieben wurde.
Der Soldat lebt nun mal vom Krieg und Kriesen, aber extrem Herde solle man erst mal
abkühlen lassen und dann versuchen ein Militärisches Gleichgewicht herzustellen
zwischen den soldaten und den Terror gruppen. Das ganze sieht auch so aus als
ob die GI's schiss haben das selber anzupacken.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: TheAdmin am 07. Februar 2008, 20:03:15
Äpfel mit Birnen zu vergleichen bringt nicht wirklich was.

Der Deutsche Einsatz an Kräften und Mitteln in Afghanistan kommt an den der USA nicht im Ansatz heran und im Moment geht es mehr darum, dass Kanada und co. drohen abzuziehen, als darum, dass die USA Schiss haben.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: rohdimus am 07. Februar 2008, 20:07:24
Ja und ?
So kann der Einsatz in Afganistan denn wenigstens bendet werden.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: TheAdmin am 07. Februar 2008, 20:09:38
Und du stehst dann auch dafür ein, dass wieder Menschen im Kabuler Fußballstadion hingerichtet werden?

Selbst wenn Kanada und Co in Afghanistan abziehen, wird der Einsatz nicht enden, er wird nur schwieriger auch für die Truppen im Norden. Das was dabei aber wirklich enden kann ist die NATO.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: rohdimus am 07. Februar 2008, 21:25:01
Zitat von: TheAdmin am 07. Februar 2008, 20:09:38
Und du stehst dann auch dafür ein, dass wieder Menschen im Kabuler Fußballstadion hingerichtet werden?
Ich kann darauf nicht antworten. Ich denke das das Anliegen offen bleiben sollte.

Zitat von: TheAdmin am 07. Februar 2008, 20:09:38
Selbst wenn Kanada und Co in Afghanistan abziehen, wird der Einsatz nicht enden, er wird nur schwieriger auch für die Truppen im Norden. Das was dabei aber wirklich enden kann ist die NATO.

Ein Bürgerkrieg wäre die Folge meines erachtens.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: StOPfr am 07. Februar 2008, 22:26:54
Zitat von: rohdimus am 07. Februar 2008, 19:54:29
...aber extrem Herde solle man erst mal abkühlen lassen und dann versuchen ein Militärisches Gleichgewicht herzustellen zwischen den soldaten und den Terror gruppen.
Hmmm, wie viele Menschen würden einer solchen "Abkühlphase" zum Opfer fallen, bis dann doch militärisches Eingreifen nötig wird?
Die alliierten Truppen schützen eine Bevölkerung, die schon längst wieder zum Spielball rivalisierender Drogen- und Machtkartelle geworden wäre (und dies in einigen Provinzen auch ist) und hilft Ihnen durch ihren Einsatz beim Aufbau einer Zivilgesellschaft. Das ist alles längst noch nicht in einer erfolgreichen Schlussphase, womit allerdings in diesem zerrissenen Land auch nicht zu rechnen war. Der Einsatz muss erfolgreich sein, weil nur dann die Bevölkerung auf Dauer für die Demokratie gewonnen werden kann, weil Afghanistan nur dann zu einem respektierten, funktionsfähigen Land der Weltgemeinschaft wird.
Wie hast Du das mit dem militärischen Gleichgewicht gemeint? Diese Formulierung bedeutet "gleich starke Kräfte auf beiden Seiten", was zu einem Stellungskrieg mit schlimmen Folgen führen kann oder zu einem Verharren auf sinnlosen Positionen ohne jeden Fortschritt.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 08. Februar 2008, 08:16:47
Zitat von: rohdimus am 07. Februar 2008, 19:54:29
Ich verstehe eins nicht warum wir dauerhaft das Menschliche Schutzschild der USA sein
sollen, aus Militärischer sicht.

Ich lach mich gleich tot. Wer schützt wen? Wieviele US-Soldaten stehen in Afghanistan? Zehnmal so viele wie die Bw dort hat. Wo sind sie stationiert? Im Süden und Osten, wo gekämpft wird. Wer schützt also wen?
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Dennis812 am 08. Februar 2008, 12:43:50
Hier gibt's sehr interessant Audio-Streams u.a. vom "WDR2-Morgenmagazin" von heute früh --> INterview mit General a.D. Helge Hansen ---> Klick (http://www.wdr.de/radio/wdr2/mima/460453.phtml)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Strassid2 am 09. Februar 2008, 00:05:09
Zitat von: rohdimus am 07. Februar 2008, 21:25:01
Zitat von: TheAdmin am 07. Februar 2008, 20:09:38
Selbst wenn Kanada und Co in Afghanistan abziehen, wird der Einsatz nicht enden, er wird nur schwieriger auch für die Truppen im Norden. Das was dabei aber wirklich enden kann ist die NATO.
Ein Bürgerkrieg wäre die Folge meines erachtens.
und die afghanen wären natürlich "hocherfreut", dass sich die westlichen schutztruppen wieder aus ihrem land verziehen und die einheimischen sich selbst überlassen und in dem fall, so fürchte ich, hätten diverse islamistische extremisten massig neue anhänger gefunden...  :-\
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Timid am 09. Februar 2008, 15:48:35
Berlin bereitet Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes vor (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,534170,00.html) - Heftige Debatte über Aufstockung deutscher Truppen (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,534219,00.html) - beides bei Spiegel Online.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: GOSA am 09. Februar 2008, 16:22:46
Zitat von: Timid am 09. Februar 2008, 15:48:35
Berlin bereitet Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes vor (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,534170,00.html) - Heftige Debatte über Aufstockung deutscher Truppen (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,534219,00.html) - beides bei Spiegel Online.
Man wundert sich gelegentlich noch. Bis vor zwei Tagen hieß es noch wir sind mit den 3.200 Mann in Afghanistan und insgesamt etwa 10.000 schon an der Grenze des Möglichen und mehr ginge nicht. Außerdem würde es im Bundestag keine politische Mehrheit hierfür geben.
Und jetzt soll auf einmal wieder alles anders sein. Ist diese Regierung so eigentlich glaubwürdig? Und wie sieht es denn nun wirklich konkret aus mit der Einsatzbelastung, geht noch mehr, oder nicht, sind die Leute völlig verbraucht oder nicht?
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Timid am 09. Februar 2008, 17:38:09
Zitat von: GOSA am 09. Februar 2008, 16:22:46Ist diese Regierung so eigentlich glaubwürdig?

Wer sagte nochmal sinngemäß "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern"?

Momentan gibt es ja, zumindest den Meldungen zufolge, keine Erklärung durch die Regierung, die diese Nachrichten bestätigen würde, insofern heißt es erstmal abwarten. Ansonsten kann man sich sicherlich über den ganzen Vorgang aufregen - aber die Handlungen der Regierung sind nicht unbedingt inkonsequent. Es würde weiterhin keine größeren Einsätze im Süden geben, trotzdem hätte man die Alliierten durch zusätzliches Engagement entlastet.
Und wer hatte denn genau vom Erreichen der Grenze des Möglichen gesprochen? ???

ZitatUnd wie sieht es denn nun wirklich konkret aus mit der Einsatzbelastung, geht noch mehr, oder nicht, sind die Leute völlig verbraucht oder nicht?

Wurde nicht die Gesamtzahl der Soldaten, die im Auslandseinsatz stehen, bzw. besonders der Heeressoldaten, schon erheblich reduziert gegenüber dem Stand von vor ein paar Jahren? 2002 waren es, laut Aussage eines ranghohen Generals, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, gut 10.000, diese Zahl wird aber auch mit UNIFIL momentan nicht überschritten (oder erreicht). Insofern sollte theoretisch noch Raum nach oben bestehen.

Es sollte halt nur langsam mal darüber nachgedacht werden, wie die finanzielle Situation verbessert werden kann - denn 1.000 zusätzliche Soldaten bräuchten ja auch zusätzliches Material in Form gepanzerter Fahrzeuge, IdZ-Modulen etc. ...
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Dennis812 am 10. Februar 2008, 16:15:19
unbestätigt: QRF soll aus Augustdorf (PzGrenBtl 212)kommen (http://www.bild.de/BILD/news/politik/2008/02/10/afghanistan/HG-1,geo=3726710.html)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Jan89 am 25. Februar 2008, 23:02:48
 Aber für wie lange werden die PzGren aus Augustdorf die QRF bilden? Erst einmal zeitlich unbegrenzt oder wird es eine Art Zyklus wie bei der NRF, ORF, Battlegroups?
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: TheAdmin am 26. Februar 2008, 02:40:38
Wie immer, für ein Kontingent, also 4 Monate. Danach übernimmt ein Kampftruppenbataillon der Folgebrigade.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Jan89 am 29. Februar 2008, 11:44:47
Danke, welche Brigade das sein wird ist wahrscheinlich noch nicht bekannt?
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: TheAdmin am 29. Februar 2008, 13:19:01
Natürlich ist das bekannt, nur mir grade nicht ;)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: ARMY STRONG am 29. Februar 2008, 20:54:52
Frage mich gerade ob Angaben über Truppenteile die demnächst in den Einsatz gehen etwas in einem öffentlichen Forum zu suchen haben. Ich glaube es schadet nicht da etwas zurückhaltender zu sein, wer weiss wer hier alles mitliest.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Piet am 29. Februar 2008, 21:03:06
Dass Augustdorf die QRF stellt, ist seit langem bekannt und wurde in der Presse vielfach erwähnt.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: ARMY STRONG am 29. Februar 2008, 21:18:34
Schon klar. aber müssen wir hier auch noch die Folgebrigade rauspopeln? Ich glaube ein gewisses Maß an militärischer Sicherheit ist  gerade in dem Bundeswehrforum angebracht.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Dennis812 am 29. Februar 2008, 21:30:16
Zitat von: ARMY STRONG am 29. Februar 2008, 21:18:34
Schon klar. aber müssen wir hier auch noch die Folgebrigade rauspopeln? Ich glaube ein gewisses Maß an militärischer Sicherheit ist  gerade in dem Bundeswehrforum angebracht.

Keine Sorge, das bestreitet erstens niemand und zweitens reagieren wir da von Mod/Adminseite schon sehr sensibel und auch zeitnah drauf!
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: snake99 am 01. März 2008, 19:36:37
Zitat... ein gewisses Maß an militärischer Sicherheit ...

Ich weis nicht was es mit militärische Sicherheit zu tun hat, wenn hier erwähnt wird, dass die Jungs aus Augustdorf die QRF stellen.
Würden hier Zahlen / Fakten wie Truppenstärke, Bewaffnung, Einsatztaktiken veröffentlicht, dann würde ich mir auch Gedanken machen, aber so sehe ich das recht entspannt.

Da haben einige Forumuser wesentlich sensiblere Daten in ihrer Signatur stehen ...
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Jan89 am 02. März 2008, 12:40:10
Natürlich will ich auch keine Fakten aus erster Hand. Hätte ja sein können das es schon bekannt gegeben wurde welche Brigade darauf folgt. Und wenn das die Medien Wissen wieso sollte man hier nichts darüber schreiben dürfen.

Aber da hier noch niemand was gelesen hat und ich auf anhieb auch nichts finde denke ich nicht das sich da schon was finden lässt

Naja wenn es soweit ist wird  man es bestimmt  erfahren. Bzw. werde ich es vll. auch  in meiner Einheit erfahren. Spätestens wenn sie an der Reihe ist.

Danke
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: TheAdmin am 02. März 2008, 15:40:16
Ruf bei der Pressestelle, des Einsatzführuungskommandos der Bundeswehr an, da erfährst du es. Die Brigaden wissen meistens schon Jahre vorher wann sie in welche Einsätze gehen und da die Informationen über Pressestellen herausgegeben werden, ist das kein Geheimnis.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 07. März 2008, 15:22:53
In den USA läuft die Diskussion weiter:

Deutsche an die Front? (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,540025,00.html)

Vor allem ein Wahlsieg der Demokraten würde wohl den Druck auf Berlin ganz massiv erhöhen.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Andi am 07. März 2008, 18:51:38
Alles Wahlkampfgeklapper. Das der Druck bei einem Gewinn der Demokraten zunehmen könnte mag aber wohl stimmen, da die dann anfangen werden weltweit Truppen zurück nach hause zu holen und irgendjemand muss die Löcher dann ja stopfen.
Gruß Andi
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Deimos am 08. März 2008, 10:04:03
Wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr aufgrund eines Inside Jobs der USA in Afghanistan eingesetzt ist, müssten die eigentlich froh sein, dass Deutschland das überhaupt mitmacht.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: StOPfr am 08. März 2008, 11:45:44
Zitat von: Deimos am 08. März 2008, 10:04:03
Wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr aufgrund eines Inside Jobs der USA in Afghanistan eingesetzt ist, müssten die eigentlich froh sein, dass Deutschland das überhaupt mitmacht.
Inside Job? Der Terrorismus bedroht auch Deutschland. Wir müssten eigentlich froh sein, dass wir uns dagegen so massiv militärisch noch nicht im Inland oder in Europa verteidigen müssen.
Die US-Regierung könnte höchstens einmal überlegen ob ihre Drängelei nicht den Falschen in die Hände spielt. Al Quaida ist das deutsche Dilemma sicher sehr recht.   
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Jan89 am 09. März 2008, 17:54:11
Zitat von: Deimos am 08. März 2008, 10:04:03
Wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr aufgrund eines Inside Jobs der USA in Afghanistan eingesetzt ist, müssten die eigentlich froh sein, dass Deutschland das überhaupt mitmacht.
Wir sollten froh sein das Deutschland danach strebt Internationale Verantwortung zu tragen und nicht die Menschen die nicht auf unseren Kontinent leben verkommen zu lassen!!!


Ich weiß nicht was mir lieber wäre. Repuplikaner oder Demokrat. Auf der einen Seite denke ich das die "Deutschen"  endlich nachgeben und auch in den gefährlicheren Gebieten ihre Qualifikationen und Militärischen Fahigkeiten beweisen würden. Auf der anderen Seite stellt Armerika einen endscheidenden Anteil der Truppen in Afghanistan dar. Und ich möchte lieber nicht wissen was passiert wenn sie nicht mehr an der OEF(?) teilnehmen.

Naja hoffen wir das beste,
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: schlammtreiber am 10. März 2008, 08:13:54
Zitat von: Deimos am 08. März 2008, 10:04:03
Wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr aufgrund eines Inside Jobs der USA in Afghanistan eingesetzt ist, müssten die eigentlich froh sein, dass Deutschland das überhaupt mitmacht.

Haltlose Aussagen gewinnen durch gebetsmühlenartiges Wiederholen nicht an Wahrheitsgehalt  ;)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: ARMY STRONG am 16. März 2008, 11:31:01
Auf der einen Seite denke ich das die "Deutschen"  endlich nachgeben und auch in den gefährlicheren Gebieten ihre Qualifikationen und Militärischen Fahigkeiten beweisen würden.

Ich glaube nicht das diese Bundeswehr qualifiziert ist einen "Scharfen Einsatz" im Süden Afghanistans zu fahren. Dazu fehlen zudem auch die Mittel (Panzer, Kampfhubschrauber). Dazu kommt die Verharmlosung des Einsatzes in der Offenlichkeit. "Lächeln und Winken" sei der Weg die Herzen der Afghanen zu gewinnen, wurde mir vor einigen Jahren bei einem Truppenbesuch bei OpInfo gesagt. Dann kam der Anschlag in Kabul und plötzlich war alles anders.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Jan89 am 16. März 2008, 12:30:02
Zitat von: ARMY STRONG am 16. März 2008, 11:31:01
Auf der einen Seite denke ich das die "Deutschen"  endlich nachgeben und auch in den gefährlicheren Gebieten ihre Qualifikationen und Militärischen Fahigkeiten beweisen würden.

Ich glaube nicht das diese Bundeswehr qualifiziert ist einen "Scharfen Einsatz" im Süden Afghanistans zu fahren. Dazu fehlen zudem auch die Mittel (Panzer, Kampfhubschrauber). Dazu kommt die Verharmlosung des Einsatzes in der Offenlichkeit. "Lächeln und Winken" sei der Weg die Herzen der Afghanen zu gewinnen, wurde mir vor einigen Jahren bei einem Truppenbesuch bei OpInfo gesagt. Dann kam der Anschlag in Kabul und plötzlich war alles anders.

Ich dachte genau das hätte die Bundeswehr jetzt in der Umstrukturierung geschafft. Wenn sie natürlich Technisch überhaupt nicht, auf dem Stand einer Modernen Armee ist, und ihr auch Transportfahrzeuge und Schützenpanzer fehlen, schließt sich der EInsatz im Süden Afghanistans aus.


Meine Vermutung aber ist, dass die Bundeswehr auch für Kampfeinsätze gut gerüstet und ausgebildet ist. Nur das sie bisher noch keine "Möglichkeit" fand das unter Beweis zu stellen bzw. in der Praxis Erfahrung zu sammeln!
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Timid am 16. März 2008, 12:43:48
Zitat von: ARMY STRONG am 16. März 2008, 11:31:01Ich glaube nicht das diese Bundeswehr qualifiziert ist einen "Scharfen Einsatz" im Süden Afghanistans zu fahren. Dazu fehlen zudem auch die Mittel (Panzer, Kampfhubschrauber).

Wieso sollte sie nicht "qualifiziert" sein? Und die Mittel braucht man nicht zwangsläufig alle selbst, wenn man zusammen mit den Verbündeten, die solches Material haben, agiert. Panzer, Schützenpanzer etc. müssten auch lediglich aus Deutschland eingeflogen werden ...

Zitat"Lächeln und Winken" sei der Weg die Herzen der Afghanen zu gewinnen, wurde mir vor einigen Jahren bei einem Truppenbesuch bei OpInfo gesagt.

Naja, auch die US-Truppen im Irak wenden mittlerweile ähnliche Vorgehensweisen an, mit recht überzeugenden Erfolgen ;)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: ARMY STRONG am 16. März 2008, 17:48:34
Zitat von: Timid am 16. März 2008, 12:43:48
Zitat von: ARMY STRONG am 16. März 2008, 11:31:01Ich glaube nicht das diese Bundeswehr qualifiziert ist einen "Scharfen Einsatz" im Süden Afghanistans zu fahren. Dazu fehlen zudem auch die Mittel (Panzer, Kampfhubschrauber).

Wieso sollte sie nicht "qualifiziert" sein? Und die Mittel braucht man nicht zwangsläufig alle selbst, wenn man zusammen mit den Verbündeten, die solches Material haben, agiert. Panzer, Schützenpanzer etc. müssten auch lediglich aus Deutschland eingeflogen werden ...

Aha, und wenn das so einfach ist, warum ist es nicht schon passiert? Warum sagen die Kommandeure vor Ort sie hätten gerne wenigstens ein paar Mörser, bekommen sie aber nicht? Wieviel "Kampftruppe" hätte denn die BW überhaupt zur Verfügung wenn die NATO heute sagt: "Wir möchten gerne eine Panzerbrigade". Alleine nach dem was ich aus der Truppe höre bezweifle ich das die BW in der Lage wäre einen solchen Verband überhaupt zusammen zu bekommen und nach A. zu verlegen. Entweder lügen mich alle immer nur an wenn sie sagen die Truppe geht jetzt schon auf dem Zahnfleisch oder wie? Mit "qualifiziert" meine ich auch die Art des Kampfes der bei der BW ausgebildet wird. Es dürfte bekannt sein, dass die BW noch immer nach Manier "Friedensarmee" ausbildet. Alles andere würde auch politisch nicht durchsetzbar sein. Aber das ist nicht die Art Kampf die dort zu Anwendung kommt. Der Taliban, Al Kaida oder wie auch immer kämpft mit anderen Mitteln als denen die in irgendwelchen UN Konventionen festgelegt sind. Der BW Soldat der dort hineingerät machts entweder genauso und wird damit zum Fall für den Staatsanwalt oder er überlebt eben nicht. So seh ich das zumindest.....

Zitat"Lächeln und Winken" sei der Weg die Herzen der Afghanen zu gewinnen, wurde mir vor einigen Jahren bei einem Truppenbesuch bei OpInfo gesagt.

Naja, auch die US-Truppen im Irak wenden mittlerweile ähnliche Vorgehensweisen an, mit recht überzeugenden Erfolgen ;)

Ich kenne mehrere Angehörige der 2nd BCT 1st ID die kürzlich aus dem Irak zurückkamen. Die Brigade hatte über 70 Tote. Die Zahl der Verwundeten ist nicht bekannt. Hätten die wohl etwas mehr winken sollen.....????? Aber das war wohl ironisch gemeint, scho' klar.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Jan89 am 16. März 2008, 17:53:07
@Army Strong

Was hat das Winken mit den Verlusten zu tun? Ich verstehe die ganze Argumentation nicht tut mir leid. ???
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Timid am 16. März 2008, 18:53:25
Zitat von: ARMY STRONG am 16. März 2008, 17:48:34Aha, und wenn das so einfach ist, warum ist es nicht schon passiert?

Können und dürfen sind nunmal zweierlei Dinge ...  ::)  Dass die Bundeswehr keine Panzer vor Ort hat, heißt nicht, dass sie keine Panzer vor Ort haben kann, sondern nur, dass derzeit keine vor Ort sind. Wenn man wollte, könnte man natürlich schweres Gerät wie Kampfpanzer oder Artillerie dorthin verlegen, haben ja andere Nationen auch geschafft.

Nur hat die Politik halt, in Übereinstimmung mit den NATO-Partnern, nebenbei bemerkt, eine andere Marschrichtung vorgegeben.

ZitatWarum sagen die Kommandeure vor Ort sie hätten gerne wenigstens ein paar Mörser, bekommen sie aber nicht?

Siehe oben.

ZitatWieviel "Kampftruppe" hätte denn die BW überhaupt zur Verfügung wenn die NATO heute sagt: "Wir möchten gerne eine Panzerbrigade". Alleine nach dem was ich aus der Truppe höre bezweifle ich das die BW in der Lage wäre einen solchen Verband überhaupt zusammen zu bekommen und nach A. zu verlegen. Entweder lügen mich alle immer nur an wenn sie sagen die Truppe geht jetzt schon auf dem Zahnfleisch oder wie?

Eher "oder wie". Denn bislang wurde seltsamerweise, obwohl die Bundeswehr, wenn man den Aussagen mancher Leute glaubt, etwa seit Somalia auf dem Zahnfleisch gehen müsste, noch jeder Einsatz geschafft. Sicherlich nicht ohne Reibungspunkte, aber auch das wird sich im Zweifelsfall schnell regeln. Wie immer ...

ZitatDer Taliban, Al Kaida oder wie auch immer kämpft mit anderen Mitteln als denen die in irgendwelchen UN Konventionen festgelegt sind. Der BW Soldat der dort hineingerät machts entweder genauso und wird damit zum Fall für den Staatsanwalt oder er überlebt eben nicht. So seh ich das zumindest.....

Damit dürftest du ziemlich alleine dastehen ...

ZitatIch kenne mehrere Angehörige der 2nd BCT 1st ID die kürzlich aus dem Irak zurückkamen. Die Brigade hatte über 70 Tote. Die Zahl der Verwundeten ist nicht bekannt. Hätten die wohl etwas mehr winken sollen.....????? Aber das war wohl ironisch gemeint, scho' klar.

Nein, war es definitiv nicht. Es gab vor kurzer Zeit erst Berichte über einen Strategiewechsel der US-Truppen im Irak, der eben mehr auf Deeskalation und Integration lokaler Sicherheitskräfte hin ausgerichtet ist. Was unter anderem dazu geführt hat, dass die Zahl der Toten US-Soldaten gesunken ist.

Das deutsche Konzept in Afghanistan hat ja auch nicht dazu geführt, dass dort niemand mehr stirbt. Aber die Lage vor Ort ist doch entschieden entspannter als andernorts.

Sicherlich ist das Vorgehen der Bundeswehr in Afghanistan kein Allheilmittel. Das gilt aber auch für so ziemlich jedes andere bisher gezeigte Konzept anderer Nationen ...
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: GOSA am 17. März 2008, 22:10:17
Die Argumentation der Bundesregierung is hanebüchen, wo der Feind auftaucht muss er auch bekämpft werden, und für die Erfolge im Norden interessiert sich wenn der Rest des Landes erst verloren ist kein Mensch mehr, wobei das den Verbündeten jetzt schon relativ egal ist.
Abgesehen von einigen infamen Berichten in der britischen Hetzpresse ist es doch für ein großes und immer noch verhältnismäßig reiches Land wie Deutschland peinlich gegen die Taliban im Süden kleine Staaten wie Estland, Dänemark oder die Niederlande kämpfen und sterben zu lassen. In einem Bündnis sollten doch die Lasten wenigstens einigermaßen gleichmäßig verteilt werden, was angesichts der Übermacht der USA ja zwar sowieso nicht möglich ist, durch ihre Haltung leidet das Ansehen der Truppe und der Einfluss auf politische Entscheidungen nimmt ebenfalls rapide ab.
Wobei die Lage sowieso unklar ist, die Briten verkünden jede Woche, ihre Truppen würden den Feind zurückdrängen, dem fehle es an Nachschub, Geld und neuem Kanonenfutter, während pakistanische Madrassen andererseits tausendfach willige Kämpfer ausspucken, und durch arabische Terrorsponsoren und neuen Opium-Rekordernten die Geldquellen doch nicht ausgetrocknet scheinen...
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: StOPfr am 17. März 2008, 22:37:49
Zitat von: GOSA am 17. März 2008, 22:10:17
Wobei die Lage sowieso unklar ist, die Briten verkünden jede Woche, ihre Truppen würden den Feind zurückdrängen, dem fehle es an Nachschub, Geld und neuem Kanonenfutter, während pakistanische Madrassen andererseits tausendfach willige Kämpfer ausspucken, und durch arabische Terrorsponsoren und neuen Opium-Rekordernten die Geldquellen doch nicht ausgetrocknet scheinen...
Ich meine, dass die derzeitige Lage doch bestimmt nicht dadurch klarer wird, dass wir da auch noch mitmischen.
Wir haben nun einmal ein bestimmtes parlamentarisches Zustimmungsprozedere und keinen Oberbefehlshaber, der Änderungen der Einsatzplanung aufgrund seiner Kommandogewalt befehlen kann. 
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass Deutschland über kurz oder lang das Einsatzgebiet seiner Truppen in Afghanistan deutlich ausdehnen muss. Zunächst werden wahrscheinlich die Hilfeleistungen für die Verbündeten ausgeweitet.   
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: C.R.D am 18. März 2008, 17:29:27
Die NATO-Beistandsplicht besagt, dass ein Angriff auf ein NATO-Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird. Darüber hinaus hat unsere Bundesregierung den Amerikanern "uneingeschränkte Solidarität" zugesprochen. Deshalb ist es nicht unverständlich, dass Länder wie USA und Kanada, welche hohe Verluste aufgrund von direkten Kampfhandlungen tragen, die deutsche Zurückhaltung als "Drückebergerei" betrachten. Ich persönlich halte die amerikanische Forderung für berechtigt, da die Bundeswehr durchaus Mittel besitzt, um die Kampfkraft und Überlebensfähigkeit aller NATO-Kräfte in den südlichen Kriegsgebieten zu erhöhen und damit allen zu nützen. Es würden sich auch genügend Bundeswehrsoldaten finden,, die unter anderem auch als Freiwillige an einem Kampfeinsatz in Südafghanistan teilnehmen würden. Das Hauptproblem eines solchen Kampfeinsatzes und der Bundesregierung wäre, wie schon gesagt, der Rückhalt in der Bevölkerung. Es ist äußerst schwer, dem Durchschnittsdeutschem zu erklären, dass in einem fernen Land Unschuldige durch Fanatiker gefoltert und öffentlich hingerichtet werden, wenn das nicht durch überlegene Militärgewalt verhindert wird.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Andi am 18. März 2008, 17:34:22
Zitat von: C.R.D am 18. März 2008, 17:29:27
Die NATO-Beistandsplicht besagt, dass ein Angriff auf ein NATO-Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird. Darüber hinaus hat unsere Bundesregierung den Amerikanern "uneingeschränkte Solidarität" zugesprochen.

Was hat das mit ISAF zu tun? ;)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: C.R.D am 18. März 2008, 17:51:22
Das hat etwas damit zu tun, warum die Deutschen überhaupt an einem Krieg teilnehmen, welcher die Anschläge vom 11.9 auf Amerika als Ursache hat. Das ist alles.
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: Andi am 18. März 2008, 17:52:17
Zitat von: C.R.D am 18. März 2008, 17:51:22
Das hat etwas damit zu tun, warum die Deutschen überhaupt an einem Krieg teilnehmen, welcher die Anschläge vom 11.9 auf Amerika als Ursache hat. Das ist alles.

Äh ja...und jetzt bitte noch mal so, dass ich auch verstehe, was du meinst.

Gruß Andi
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: C.R.D am 18. März 2008, 18:19:14
Ich denke, wir reden aneinander vorbei. Beachte einfach nicht den teil den du nicht verstehst. ;)
Titel: Re: konkrete Anfrage der USA.....
Beitrag von: ARMY STRONG am 24. März 2008, 11:37:44
Was Andi mit Recht sagt ist das die Missionen ISAF und OEF grundsätzlich andere Zielsetzungen haben. Die ganze Lage ist leider ziemlich komplex und mit Meinungen wie "ein paar Bundeswehrsoldaten sollten sich freiwillig melden und denen mal zeigen wo's lang geht" sind weder zielführend noch realistisch. Die Politik entscheidet wo deutsche Soldaten wohin gehen um WAS zu tun. Ganz einfach.