Hallo Community
Würde gerne wissen, welche Einheiten alles die MG4 bekommen? Unsere Ausbilder selbst konnten uns keine Infos geben. Von Kameraden die schon im Einsatz waren, wurde gesagt dass man dies beim QRF bekommen hat. Weis jemand hier etwas bescheid?
Gruß
Pommes
Das MG 4 ist als leichtes Maschinengewehr Bestandteil der Ausstattung Infanterist der Zukunft und ersetzt dort das MG 3 im abgesessenen Kampf. Quelle:
deutschesheer.de
... und ist somit - zumeist nicht im vollständigen STAN-Umfang) bereits in den meisten Fallschirm-, Gebirgs- und JägerTrTlen vorzufinden...
... und vermutlich in gewissem Umfang auch bei PzGren sowie den entsprechenden Truppenteilen der Luftwaffe (ObjSReg) und Marine (MSK, SEK-M)? Unb bei den Spezialkräften wohl sowieso ...
...selbstverständlich - die wurden ja auch als Erstes mit dieser Waffe ausgestattet.
... bei den PzGrenBtl/ObjSRgt Lw allerdings wäre es mir neu, dass das MG 4 bereits auch dort gelandet ist...
Zitat von: miguhamburg1 am 22. August 2010, 18:48:01
... bei den PzGrenBtl/ObjSRgt Lw allerdings wäre es mir neu, dass das MG 4 bereits auch dort gelandet ist...
Zumindest für das Regiment kann ich die Existenz bestätigen, es sei denn man hat uns dort mit Diebesgut schießen lassen welches anderen Truppenteilen gemopst wurde :D
Jep, ein aktiver Kamerad des ObjSRgt Lw berichtete mir ebenfalls, dass sie das MG4 in der WaKa haben.
Zitat von: schlammtreiber am 24. August 2010, 11:49:02es sei denn man hat uns dort mit Diebesgut schießen lassen welches anderen Truppenteilen gemopst wurde :D
Wie war das früher bei euch mit den Fahrzeugen, die ihr für Übungen zusammenklauen musstet? ;D Insofern vielleicht gute alte Lw-Tradition ;)
Wir haben uns keine Fahrzeuge geklaut, sondern sie simuliert, was mittels einiger weniger Dehnungen und Stauchungen im Raum-Zeit-Kontinuum auch kein wirklich großes Problem war :D
Zitat von: schlammtreiber am 24. August 2010, 13:07:14
Wir haben uns keine Fahrzeuge geklaut, sondern sie simuliert, ....
Kleine Anekdote zum Thema "simulieren" :)
Die Gruppe kommt an ein Gewässer und soll dieses mittels Zeltbahnpaket überqueren. An der Brücke, die sich in unmittelbarer Nähe befindet, hängt ein Schild -> "Diese Brücke ist gesprengt". Der Zugang ist abtrassiert.
Die Gruppe schaut, schwingt sich über die Absperrung und beginnt über die Brücke zu laufen um das andere Ufer zu erreichen. Ein Ausbilder schreit: "Männer, sie sollen sich vorstellen, dass die Brücke gesprengt ist!"
Der GrpFhr erwidert trocken: "Tun wir doch Herr Oberfeldwebel. Und nun stellen sie sich vor, dass wir schwimmen!" :D :D :D
Hallo zusammen,
alle die bereits Erfahrungen mit dem MG3 und MG4 haben, sind eher der Meinung weiterhin auf das MG3 zu schwören oder sagen eher das das MG4 schon besser ist?!
mfg
Zieh deinen Schluss daraus das man drauf und dran ist ein Ersatz für das MG3 zu bringen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher das es schonmal in diesem Forum durchgekaut wurde. Also die Vor- und Nachteile.
bevorzugst Du lieber Äpfel oder Birnen?
Beide Waffen haben Vor- und Nachteile die in ihrer Bauart und verwendeten Munition begründet liegen.
Fakt ist daß das MG4 das MG3 nicht ablösen sondern nur ergänzen soll. Eins steht fest, ein Nachfolger des MG3 wird sicher nicht mehr lang auf sich warten lassen um die Nachteile der mittlerweile 70 Jahr alten Waffe auszumerzen.
Horrido
Das MG4 ist doch das Teil, das irgendwie aussieht wie'n dickes G36 und auch dieselbe Munition benutzt, oder?
guggs Du ....Infos aus erster Hand
Hey,
mann muss schon sagen, dass es Zeit für eine Neue Waffe ist. Das MG 3 hat wirklich schon eine lange Zeit hinter sich von den ersten Exemplaren ( noch MG 42 ) der damaligen Armee ::) bis hin zur neuen Bundeswehr. Wenn mich nicht alles täuscht haben die Jugoslaven oder Bulgaren ?! das MG 53 gebaut was imprizip das selbe ist....
nur weil etwas alt ist, heißt das noch lange nicht daß es schlecht ist.
Die Anforderungen an ein MG haben sich halt geändert, was auch mit den technischen Möglichkeiten zu tun hat.
Horrido
Hey,
na klar so hab ichs auch nicht gemeint. Ich denke das das MG 3 ein fester Bestandteil auf Fahrzeugen bleiben wird. Für die Füßtruppe ist eine leichtere Waffe von Vorteil. Das MG 3 hat an die 11 Kg ??? Das Teil dann den ganzen Tag mitschleppen ist bestimmt nicht angenehm :-\
Ohne jetzt eine falsche Denkensart an den Tag legen zu wollen hat mir mein Großvater erzählt wie er ein MG 42 durch ganz Russland getragen hat und das er und sein MG Trupp nach Tagen so ausgelaugt waren, dass sie kaum noch fähig waren ihr MG zu bewegen eben wegen des enormen Gewichts und dem enormen Munitionsverbrauch der es verlangte viel Munition mitzuführen.
Die Schussfolge ist beim MG 3 auch nicht wesentlich geringer ?!
Das amerikanische M2 (cal .50) ist genauso alt und da wird auch nicht an einen Nachfolger gedacht nur weil es "alt" ist. Es gibt eben Konstruktionen, die sind so gut, das man sie eben kaum toppen kann.
Zitathat mir mein Großvater erzählt wie er ein MG 42 durch ganz Russland getragen hat
Dann lag die Erschöpfung wohl eher im Punkt "durch ganz Russland" als am Gewicht.
Lass Dir von jemandem, der das Ding jahrelang regelmäßig geschleppt hat, versichern: es ist nicht schlimm. ;)
Zitat von: derSchrauber am 21. Februar 2011, 14:17:52Ich denke das das MG 3 ein fester Bestandteil auf Fahrzeugen bleiben wird. Für die Füßtruppe ist eine leichtere Waffe von Vorteil. Das MG 3 hat an die 11 Kg ??? Das Teil dann den ganzen Tag mitschleppen ist bestimmt nicht angenehm :-\
Wenn man plant es zu ersetzen dann wird es irgendwann komplett verschwinden. Ein Grund ist die Ersatzteilversorgung. Es wird zwar noch produziert aber nicht mehr in Deutschland. Bzgl. Gewicht. Leicht ist nicht immer vom Vorteil. Die Vor-/Nachteile von 5,56 gegenüber 7,62 findet man überall im Internet. Auch das neue MG wird nicht unbedingt leichter sein als das alte. Man wird zwar einiges einsparen können aber die Kalibergröße ist schon ein Gewichtsfaktor.
Schlammtreiber hat da schon Recht was das tragen betrifft. Erstens kann man sich abwechseln in der Gruppe (haben wir immer bei Durschlageübungen gemacht) und zweitens gibt es Tragearten die ziemlich angenehm sind. Ein anderer Tragegurt an der Waffe hat auch schon Wunder bewirkt.
Hey,
ja da habt ihr schon recht.
Wie ist das denn mit der Ersatzteilbeschaffung für das MG3?
Als noch Außenstehender hört man oft von der Knausrigkeit wenn es darum geht Waffen und Material auszutauschen. Es wird laut hörensagen alles einfach geflickt und wenn nichts mehr zu machen ist, verschrottet.
Was alles nicht gerade von der Bundeswehr spricht die immer voll UP TO DATE ist :-\
Zitat von: schlammtreiber am 21. Februar 2011, 14:23:21Lass Dir von jemandem, der das Ding jahrelang regelmäßig geschleppt hat, versichern: es ist nicht schlimm. ;)
klar hat es Kamerad Schlammtreiber jahrelang getragen. Er kannte KfZ / Panzer ja nur von irgendwelchen Infopost-Postern ;D ;D ;D ;D
Zitat... Es wird laut hörensagen alles einfach geflickt und wenn nichts mehr zu machen ist, verschrottet. ...
Ja, und? Was ist daran falsch, verwendbares Material solange zu reparieren, bis es nicht mehr "instandsetzungswürdig" ist? Was sollte die Bundeswehr sonst mit den ganzen Schraubern anstellen? Als Infanteristen weiterverwenden?
Zitat von: derSchrauber am 21. Februar 2011, 14:56:49
Als noch Außenstehender hört man oft von der Knausrigkeit wenn es darum geht Waffen und Material auszutauschen. Es wird laut hörensagen alles einfach geflickt und wenn nichts mehr zu machen ist, verschrottet.
Was alles nicht gerade von der Bundeswehr spricht die immer voll UP TO DATE ist :-\
up to date ist die BW noch lange nicht. Dafür ist das Beschaffungswesen zu langsam.
Für einen Außenstehenden. Alle Waffen werden regelmäßig geprüft. Also so eine Art TÜV für Waffen. Man möge mir verzeihen mir ist die Bezeichnung dafür nicht mehr geläufig. Werden dabei Schäden festgestellt wird dieses in einem Bericht festgehalten. Irgendwann werden die dann von der Waffeninstandsetzung abgerufen. Ist der Schaden so stark das eine sichere Funktion nicht mehr gewähleistet werden kann wird die Waffe sofort durch die Prüfer gesperrt. Entweder werden die Waffen dann in der Waffeninstandsetzung repariert oder sie gehen in das Depot zur Instandsetzungen. Je nach Alter und Schaden kann es auch oft passieren das man die Waffe aussondert, also wegwirft.
Das gleiche trifft übrigens auch auf Fahrzeuge zu. Als ich gedient hatte gab es bei uns einen Unimog zur Aussonderung. Den haben wir dann "runtergefahren", also gefahren bis es nicht mehr ging. An dem wurde nichts mehr großflächig repariert. Es ist also immer ein Kosten/Nutzen Faktor. Übrigens sind im Militär Nutzungszeitträume von mindestens 10 bis 20 Jahre oder länger nicht unüblich, eher normal.
Was man der Bundeswehr zur Zeit vorwerfen kann ist, daß Fahrzeuge die im Auslandseinsatz zerstört werden nicht Ersetzt werden, sprich Neukauf. Das Fahrzeug ist weg und wird durch die Reserve in Deutschland ersetzt. Fehlt nur dann hier zum üben etc. Genauso das man im Ausland die Messlatte etwas zu hoch ansetzt und dadurch Fahrzeuge nicht zur Verfügung stehen da Mängel vorliegen die in Deutschland ein nicht einsatzbereit rechtfertigen...im Einsatz allerdings noch vertretbar wären.
Ich würde jetzt mal unterscheiden zwischen Ausrüstung wie Großgerät, Fahrzeuge, Flugzeuge: viel Ersatzteilbedarf
und auf der anderen Seite Handfeuerwaffen: wesentlich weniger Ersatzteilbedarf
Gerade beim MG3... in 4 Jahren hatte ich gerade zwei Fälle von "kaputt, braucht Ersatzteil": eine gebrochene Feder (Soldat zu doof) und einmal ne gebrochene Halterung des Zweibein (Soldat zu schwer?).. ansonsten nix.
Eigentlich kann man mit dem Ding alle Taliban von Kandahar bis ins Swat-Tal totprügeln und es macht ihm nix... ;)
Zitat... Also so eine Art TÜV für Waffen ...
Das nennt sich "Technische Materialprüfung" (TMP) und erfolgt bei Handwaffen alle 2 Jahre.
Zitat von: schlammtreiber am 21. Februar 2011, 15:58:47
Eigentlich kann man mit dem Ding alle Taliban von Kandahar bis ins Swat-Tal totprügeln und es macht ihm nix... ;)
Fallt das nicht auch unter "Technische Materialprüfung"? ??? ;D
Zitat von: Oscar Golf Mike am 21. Februar 2011, 16:16:51
Zitat von: schlammtreiber am 21. Februar 2011, 15:58:47
Eigentlich kann man mit dem Ding alle Taliban von Kandahar bis ins Swat-Tal totprügeln und es macht ihm nix... ;)
Fallt das nicht auch unter "Technische Materialprüfung"? ??? ;D
ja, TMP unter gefechtsmäßigen Bedingungen.
Also das es das MG 4 bei den Jägern gibt kann ich bestätigen... Ich war bis ende 09 in einer Jägerkompanie und wir bekamen gegen Okt. MG4 und MP7 zum testen, was aber wohl an den Herren Oberstleutnants vom EinsFüKdo lag, die immer zu uns zum schießen kamen. EInmal durfte ich auch ans MG4 ran und nun ja ich mag das MG3 zwar von der wirkung lieber, dennoch das leichte Gewicht, hat seine vorteile beim schnelle Vorrücken... Anonsten durfte ich das MG3 auch des öfteren tragen, habe damit auch einige Kilometer runter und ich war einer der körperlich schlechteren.
Zitat von: fotomann am 05. April 2011, 04:00:07
dennoch das leichte Gewicht, hat seine vorteile beim schnelle Vorrücken...
tststs, die Jugend von Heute. Schnelles Vorrücken, schnell aufstehen und los stürmen, ja, aber denkt Ihr denn überhaupt nicht mehr an das NACHHALTIGE Vorrücken? Hier bietet das MG3, am besten mit Feldlafette und zusätzlich anmontierter Panzerfaust, seine Vorteile. Die höhere Masse lässt sich dank Trägheitsgesetz nicht so schnell bremsen und trägt den Angriff daher mit Schwung weit ins Feindesland hinein ;D