Moin moin,
ich habe gerade mal auf Youtube ein wenig rum gesurft und bin zufällig auf ein zusammengestelltes Bundeswehrvideo gestoßen. In den Kommentaren standen dann so Sätze wie:
ZitatSie haben gelacht bis sie gemerkt haben das eine Handvoll total ausgelutschte Deutsche Soldaten mehr drauf haben als 100% Fitte Amerikanische Soldaten sind...Glaub mir die haben Respekt vor uns und unserer Loyalität!
Aber wie ist es um den Ruf der Bundeswehr tatsächlich bestellt? Ist so eine Aussage, dass eine Armee einen Ruf hat überhaupt aussagekräftig? Letztendlich kann eine Truppe/ Kontingent ja keine gesamte Armee widerspiegeln oder ist dies doch der Fall? In wiefern spielen im Auslandseinsatz denn eigentlich Pro/ Contra Stimmungen gegenüber Koalitionspartnern eine Rolle?
Das ist wie immer mit Meinungen. Die einen sehen es so, die anderen anders.
Zitat von: jackill am 03. Mai 2011, 18:22:51
ZitatSie haben gelacht bis sie gemerkt haben das eine Handvoll total ausgelutschte Deutsche Soldaten mehr drauf haben als 100% Fitte Amerikanische Soldaten sind...Glaub mir die haben Respekt vor uns und unserer Loyalität!
Von wann is denn das Video? Tippe mal auf 1944. ;D
Zitat von: jackill am 03. Mai 2011, 18:22:51
Ist so eine Aussage, dass eine Armee einen Ruf hat überhaupt aussagekräftig?
Also ich verlass mich immer voll und ganz auf irgendwelche halbstarken/spätpubertären Prollereien die unter irgendwelchen Internetvideos stehen, das sind m.E. wissenschaftlich fundierte und hochverlässliche Quellen.
Eigentlich hat er es ja nur als Aufhänger genommen um in das Thema zu kommen. Schade das man hier dann immer so angegangen wird.
Zitat von: alter Geist am 07. Mai 2011, 10:40:43
Eigentlich hat er es ja nur als Aufhänger genommen um in das Thema zu kommen. Schade das man hier dann immer so angegangen wird.
Das scheint hier zum guten Ton zu gehören...
Ehm naja, meine Fragestellung war durchaus ernst gemeint und sicherlich muss man halt auch mal den ersten Beitrag absetzen. Wegen dem "hart" angegangen werden habe ich kein Problem. Ich habe eine Ausbildung in einer Kfz Werkstatt hinter mir und weiß wie der Umgangston auch mal wechseln kann :D
Letztendlich ist der Ton halt auch mal etwas rauer und der ein oder andere Kommentar unberechtigt oder falsch aber dafür ist dies hier ja ein Forum, ein Ort um sich auszutauschen.
Back to Toppic:
Ich denke mal schon, dass das Ansehen einer Truppe, sei es bei der Armee oder in einem Bauarbeiter Team oder sonst wo, schon entscheidend über den Ausgang eines Auftrages sein kann. Letztendlich geht es ja auch um das Vertrauen gegenüber dem Mann neben einen, auch wenn dieser Mann nicht zum eigenen Battalion gehört und vielleicht sogar eine andere Sprache spricht als man selber.
Ich als noch nicht gedienter kann dies selbstverständlich schwer einschätzen, wie die Stimmungen anderer Kampfparteien variieren. Ich kann mir dennoch vorstellen, dass es auch gewisse negativ Erfahrungen mit gewissen Soldaten gibt, die sich dann auf das gesamte Heer widerspiegeln.
Nur mal ein kleiner Gedankengang von meiner Seite ;)
Was soll denn jetzt überhaupt diskutiert werden?
Dass die BW das Stiefkind der Nation ist und es Nationen gibt in denen das Militär wesentlich höheres Ansehen geniest dürfte kein Geheimnis sein.
Diese Nationen haben meist eben auch eine andere Geschichte als wir.
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um das Ansehen unserer Soldaten bei unseren VERBÜNDETEN. Nach meinem achten Auslandseinsatz würde ich sagen: Ein bisschen inhomogen, aber bei längerem Kontakt durchaus positiv. Ein Beispiel: Unsere amerikanischen Verbündeten kommen tendenziell schon ein wenig mit der Einstellung, dass Ihre Lösungen die bestmöglichen sind. Angesichts von Defiziten wie unserer Hubschrauber-Misere haben sie da teilweise auch recht. Andererseits haben Sie mit großen Augen in unserem Feldlazarett gesehen, dass wir in vielen Details der medizinischen Versorgung eine Generation weiter sind (Einzelheiten würden jetzt zu weit führen). Auch ist gegenüber unseren infanteristischen Aktionen in AFG durchaus hörbarer Respekt von amerikanischer Seite geäußert worden. Summa summarum: Überall da, wo uns unsere hausgemachten (Politik, Beschaffungswesen u.ä.) Probleme nicht behindern, denke ich, dass wir gut mithalten können, besonders auch bei der Leistungsfähigkeit der einzelnen Soldaten.
Zitat von: ARMY STRONG am 07. Mai 2011, 13:27:49
Was soll denn jetzt überhaupt diskutiert werden?
Dass die BW das Stiefkind der Nation ist und es Nationen gibt in denen das Militär wesentlich höheres Ansehen geniest dürfte kein Geheimnis sein.
Diese Nationen haben meist eben auch eine andere Geschichte als wir.
Wenn Ich das schon immer höre,andere Geschichte inwiefern?Wieder mal Reduktion deutscher Geschichte auf 12 Jahrè?
Zitat von: mjoelnir58 am 04. Juni 2011, 21:19:15
Wenn Ich das schon immer höre,andere Geschichte inwiefern?Wieder mal Reduktion deutscher Geschichte auf 12 Jahrè?
Auf die Frage nach der anderen Geschichte gibt es einige sehr markante Antworten... Eine dumme Bemerkung zählt sicher nicht zu den wesentlichen Aussagen.
Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen ...
Ich finde, dass unser Bundespräsident a.D. Köhler die generelle Lage in DEU sehr treffend beschrieben hat -> "Die Bundeswehr erfährt das freundliche Desinteresse der Bevölkerung"
War das in früheren Jahren anderes Snake? Ich glaube nicht.
Nö, im Grunde nicht ... seitdem ich denken kann, hat die Bw immer schon einen schweren Stand in unserer Gesellschaft gehabt ... ich kenn das gar nicht anders :)
Der neue IBUK will das ja nun ändern. Das Dienen soll wieder eine Sache der Ehre (und nicht des Geld verdienens oder ausgebildet werdens) sein. Ob er bei den jungen Leuten mit diesem Appell, der ja vordringlich in Richtung FWD und SaZ 4 geht erfolgreich sein wird?
Zitat von: ARMY STRONG am 05. Juni 2011, 18:28:43
Der neue IBUK will das ja nun ändern. Das Dienen soll wieder eine Sache der Ehre (und nicht des Geld verdienens oder ausgebildet werdens) sein. Ob er bei den jungen Leuten mit diesem Appell, der ja vordringlich in Richtung FWD und SaZ 4 geht erfolgreich sein wird?
Kurze Antwort: Nein, da das eigentliche Problem tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist, woran der IBuK nichts ändern kann. Die Gesellschaft kann nur versuchen es selber zu ändern, und das fängt meiner Ansicht nach bereits mit der Erziehung unserer Kinder an ;)
Unserer Gesellschaft sollte aufgezeigt werden, dass das Recht der freien Meinungsäußerung, der persönlichen Freiheit und letztendlich auch unser Wohlstand KEINE Selbstverständlichkeiten sind. Aber es blicken immer weniger über "den Tellerrand hinaus", woran unsere Medien sicherlich nicht gänzlich unschuldig dran sind.
Nehmen wir einen Vergleich von nur 55 Jahren:
Mein Onkel stand schon mit 15 Jahren im Bergbau. Die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit war damals mit 15 Jahren relativ normal. Für ihn war es das Größte, wenn er sich mal eine Kugel Eis für 3 Pfennige (!!!) kaufen konnte bzw. durfte ... Heute heulen 10-jährige Schüler rum, wenn Papa und Mama ihnen nicht sofort das neuste iPhone kaufen ...
Dass es in der Erziehung beginnt, finde ich ist ein schöner Aspekt, an den man anschließen kann. Viele Eltern (so auch meine) halten es ja wie folgt: Armee= Krieg= Tod. Dass dies natürlich nicht generell so ist, ist für uns natürlich einleuchtend. Dennoch wird den Kindern suggeriert, dass eine Armee etwas böses ist, vor dem man sich schützen muss. Dies hat natürlich eine negative Wirkung auf die Gesellschaft.
Genauso sehe ich wie auch mein Vorredner (Schreiber ;)) das Problem in der immer weicher werdenden Familienpolitik. Kinder dürfen auf einmal alles und bekommen keine Grenzen. Sind dadurch meist nicht mehr alleine lebensfähig, können nicht mit Geld umgehen und so weiter. Dass da dann eine Armee sehr sehr hart vorkommt, die Rechte des Individuums eingrenzt, ist nicht verwunderlich.
Dadurch kommt letztendlich auch ein Missverständnis zu tage. Freiheit, so wie wir sie leben, Luxus, so wie wir ihn besitzen, den gibt es nicht umsonst. Man muss dafür kämpfen. Alle meckern aber keiner will für die Werte, die einem das Leben hier schön machen einstehen. Das nenne ich Feigheit.
Außerdem werden die Kinder dadurch auch oftmals zu egoisten erzogen die nur ihren eigenen Vorteil im Sinn haben und auf die Art läuft es einfach falsch!
Man sollte sich niemals schämen müssen wenn man Werte vertritt und aus moralischer Überzeugung handelt und vorallendingen nicht dafür dass man sein Land liebt!
Zitat von: TheodorKörner1813 am 09. Juni 2011, 13:02:00
... und vorallendingen nicht dafür dass man sein Land liebt!
In einigen Regionen Deutschlands, gilt man schon als rechtsextrem, wenn man eine solche Äußerung tätigt ;)
Zitat von: TheodorKörner1813 am 09. Juni 2011, 13:02:00
... und vorallendingen nicht dafür dass man sein Land liebt!
mir liebm ja unser land - und bei uns werd koana bled o gschaut wan er sei flaggn im garten hißt
(de weißblaugerautete natürlich) ;)
Ach so und ich dachte die vom S04. ;D
* duck und wech *
Zitat von: snake99 am 09. Juni 2011, 16:12:37
In einigen Regionen Deutschlands, gilt man schon als rechtsextrem, wenn man eine solche Äußerung tätigt ;)
Ja und dass is doch traurig und weißt nur daraufhin dass unser Land in ernsten problemen steckt.
Moin,
wie mein Nick bereits sagt, habe ich mich - als ich vor der Entscheidung stand - damals gegen die BW entschieden und habe verweigert.
Das hindert mich aber nicht, hier eine Lanze für die BW und auch für Auslandseinsätze zu brechen.
Man wird mit der Zeit ja manchmal auch klüger :)
Auch wenn ich hier in diesem Forum wohl ein krass Außenstehender bin, möchte ich sagen, dass ich die Aufgaben, die die Bundeswehr im Ausland übernimmt - vor allem in Afghanistan - richtig und wichtig finde.
Auch wenn der vielzitierte Satz, dass die Freiheit und Sichherheit Deutschlands (auch) am Hindukusch verteidigt wird, oft belächelt wird, finde ich, dass er absolut stimmt.
Denn ohne Militärpräsenz würde Afghanistan im Handumdrehen sofort wird ein Hort von Terroristen, die das Land, politisch gesehen ein "failed state" ohne Regierung und Staatsgewalt, kapern und mit Ausbildungsbasen für Psychapathen überziehen.
Das tun sie jetzt zwar auch, aber zumindest nicht so ungestört wie frührer.
So, das musste auch mal gesagt werden.
Also, Unterstützung kommt nicht nur von innerhalb der Bundeswehr. :)
Beste Grüße
gute antwort
eig. hätte es nicht treffender sein können.
Zitat von: ExZivi am 14. Juni 2011, 15:49:45
Auch wenn ich hier in diesem Forum wohl ein krass Außenstehender bin,
Bist keinesfalls als Ex-Zivi hier ein Außenstehender. Mittlerweile tummeln sich hier jede Menge Ex-Verweigerer die nun drängeln SaZ zu werden. Vorzugsweise bei FJ, KSK und den ganzen Messerstecher/Herzensbrecher-Einheiten. ;D
Ob das wohl auch daran liegt das die holde Weiblichkeit wieder auf kernige Männer steht als auf weichgespülte Volldeppen mit nem Wollpulli an? ;D :P ;D
Grundsätzlich ist die pazifistische Einstellung der deutschen Bevölkerung ja zu begrüssen. Krieg ist die Hölle!
Doch dieses Anti-Militärische...Spätestens seit dem die "roten Horden" aus dem Osten keine Gefahr mehr darstellen hat man in Deutschland vergessen, das Frieden, Freiheit und Sicherheit nicht umsonst sind. Das wird einfach als selbstverständlich angenommen. Eine brummende Konjunktur mit fettem Aussenhandel ist auch gerne gesehen. Um den Schutz der Handelswege und um die Stabilität in den Ländern mit denen wir handeln, bzw. aus denen wir unsere Rohstoffe beziehen (selber haben wir nun mal nicht so viele) kann sich aber Jemand Anderes kümmern, bloß nicht Wir! Und um die Bombenleger wird sich schon die Polizei kümmern.
Ich befürchte leider das erst etwas ganz schlimmes passieren muss (Gott bewahre!) bevor sich im Denken was ändert. Wie sagt man so schön: In schlechten Zeiten sind Gott und Soldaten allseits beliebt, in guten Zeiten wird Gott vergessen und die Soldaten werden schlecht behandelt.
Aber kann man es dem Volk verübeln, dass sie sich sicher fühlen und das viele nun mal denken, dass die Bundeswehr eher überflüssig ist? Sicherlich sehen sie nicht die Wirtschaftliche Stabilität im Zusammenhang mit fremden Ländern, unter denen sich auch Krisenländer befinden. Dennoch muss man auch anmerken, dass wir umgeben von Freunden sind und keine Grenzen zu verfeindeten Staaten oder Problemländern haben. Es ist einfach nicht allgegenwärtig, dass unser Frieden unter Umständen nicht im eigenen Land verhandelt wird.
Es liegt m.M.n auch daran das unser Patriotismus nur für EM oder WM oder gerade mal für Formel1 reicht.Allein das nur zu diesen Zeiten der Bürger in BRD sein Umfeld
Beflaggt dürfte hier mir recht geben.Da bleibt für die Soldaten nichts aber auch gar nichts übrig. >:(
Patriotismus beruht hauptsächlich auf Dingen die mit Schwert und Pulver errungen wurden. Ist zumindest in den meisten Ländern der Welt so, behaupte ich mal. In Deutschland ist da im letzten Jahrhundert einiges schief gelaufen. Vielen bleibt da nur der Sport, sich an den alten Fritz oder die Befreiungskriege zu entsinnen ist wahrscheinlich zu viel verlangt :-\
Natürlich ist der zeitgenössische deutsche Patriotismus mit Sicherheit anders, als z.B. in den USA, Russland oder anderen Ländern.
So ganz scheint das Ansehen der BW aber nicht so schlecht so sein, wenn ich erst kürzlich aus der Presse entnehmen konnte, dass bei einer Umfrage mit den vertrauenswürdigsten Berufen das Militär es unter die TOP 10 in Deutschland geschafft hat - auf Platz 7.
Also, ich finde, dass "Patriotismus" den Gegenstand nicht richtig trifft.
Es geht m. M nach eher um die Grundfreiheiten, die es zu verteidigen gilt.
Als ich vor der Entscheidung stand (1995) hatte die "kommunistische Bedrohung" einige Jahre zuvor den Geist aufgegeben.
Es gab nun keine offizielle, sichtbare Bedrohung für Europa. Das Schlagwort vom "Ende der Geschichte" (Fukuyama) machte die Runde.
Ereignisse wie 9/11 und alles was danach passiert ist, lagen außerhalb jeder Vorstellungskraft.
Damit will ich nur sagen, dass ich damals diese Werte zwar nicht geringgeschätzt habe, aber doch als "normal" und selbstverständlich hingenommen habe.
Wenn man jedoch einige Länder bereist, wo es die minimalen Grundfreiheiten nicht mal im Ansatz gibt, dann kommen einem doch Bedenken, wie wichtig sie sind.
Diese Länder gab es damals auch und gibt es auch heute, nur mit dem Unterschied, dass es heute die Tendenz gibt, diese freiheitsfeindlichen Gesellschaftssysteme auch auf Europa und Deutschland auszudehnen (mit der Ausbildung von Terroristen, Terroranschlägen etc. pp.)
Von daher finde ich, dass es eher um die Verteidigung von Freiheiten geht wie Meinungsfreiheit, Freizügigkeit, Religionsfreiheit (die auch die Freiheit umfasst NICHT von einer Religon vereinnahmt zu werden.
Diese möchte ich mal "Europäische Werte" nennen.
Wenn es bedeutet, dass diese Werte auch - notfalls im Kampf - verteidigt werden, dann bin ich auch ein Patriot.
Ein Nachtrag noch:
Und ich glaube, dass das Ansehen der BW in der Öffentlichkeit deswegen leidet, weil diese Zusammenhänge einfach nicht kommuniziert werden.
Entweder wird geleugnet, dass ein Krieg geführt wird oder es wird was vom Brunnenbauen erzählt.
Brunnen sind wichtig, aber dennoch ist auch Teil der Realität, dass deutsche Soldaten und Afghanen sterben.
Es muss erklärt werden, warum das so ist und weshalb der Einsatz trotz allem notwendig ist.
Zitat von: ExZivi am 19. Juni 2011, 14:52:25
Ein Nachtrag noch:
Und ich glaube, dass das Ansehen der BW in der Öffentlichkeit deswegen leidet, weil diese Zusammenhänge einfach nicht kommuniziert werden.
Entweder wird geleugnet, dass ein Krieg geführt wird oder es wird was vom Brunnenbauen erzählt.
Brunnen sind wichtig, aber dennoch ist auch Teil der Realität, dass deutsche Soldaten und Afghanen sterben.
Es muss erklärt werden, warum das so ist und weshalb der Einsatz trotz allem notwendig ist.
Kann ich so Unterschreiben. Wenn man den schwierigeren Weg gewählt hätte und den Leuten erklärt hätte das es dort auch um IHRE Sicherheit und IHRE Intressen geht wär die Akzeptanz vll höher.
Hi,
meine Erfahrungen sind mit den Menschen in meiner Umgebung denen ich von meinem bevorstehenden Dienstantritt berichtet habe sehr unterschiedlich ausgefallen. Im Bezug auf das Ansehen der Bundeswehr ist mir dabei aufgefallen, dass alle, die engeren Kontakt zur Bundesewehr hatten (z.B. durch die Familie oder selbst beim Bund waren) eine ausnahmslos positive Einstellung aufwiesen, abgesehen von der Angst vor einer Verwundung im Gefecht.
Bei den anderen gab es wenige positive Meinungen, eher kritischere Äußerungen von "lass dich in der Grundausbildung keiner Gehirnwäsche unterziehen" bis zur vollständigen Ablehnung der Bundeswehr als Institution als solche.
Meiner Meinung nach herrscht in einem Großteil der Bevölkerung eine durch Medien und übertriebenes historisches Moralempfinden geprägte negative Einstellung zur Bundeswehr. Im öffentlichen Gedächtnis halten sich negative Berichterstattungen lange und die deutsche Politik bezüglich der Bundeswehreinsätze ist für viele Bundesbürger sicher nicht immer nachvollziehbar.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass im Geschichtsunterricht an unseren Schulen die Entwicklung der Bundeswehr etwas untergeht. Wie vielen Schülern ist wirklich bewusst, dass die Wehrmacht nicht einfach in Bundeswehr umbenannt wurde?
In Deutschland ist es spätestens seit den 1970er Jahren schick (heute: cool), gegen den Staat zu sein, zu "zivilem Ungehorsam" aufzurufen und diesen Aufrufen zu folgen, das Individuum an die erste Stelle aller Überlegungen zu setzen und nach ganz großem Abstand erneut das Individuum, kurzum: Wir verdanken der sog. 68er Bewegung viel Positives, manches Probematische und wenig wirklich Schlimmes. Gleichzeitig zu dieser Entwicklung stieg das Bemühen der Politik, uns Wählern nicht mehr zu erklären, was die Lage ist, welche Möglichkeiten für das Handeln bestehen, welche Vorzüge und Chancen, aber auch Nachteile und Risiken mit ihnen verbunden sind. Diese Entwicklung gipfelte mit der Aussage der "Alternativlosigkeit" der jewels zugrunde liegenden Entscheidung (in Verbindung selbstverständlich mit der Nicht-Benennung anderer Optionen!), mit der unsere jetzige Regierung und Kanzlerin die "Basta-Politik" ihres Vorgängers fortsetzt. In so einem einfach gestrickten Vorgehen ist es natürlich für Politiker jedweder Coleur immens schwierig, wenn nicht unmöglich, den Bürgern komplexe Hintergründe, etwa zu einem der Bundeswehreinsätze zu vermitteln.
Kurzum: Das ein Organ staatlicher Gewalt wie die Bw bei der Bevölkerung, die nie oder nur vereinzelt Kontakt mit ihr hatte, schnell in die negativ-Ecke gelangt, ist also kein Wunder. Dass die Bw im Schulunterricht nur peripher vorkommt, ist eigentlich auch nie anders gewesen in den letzten 40 Jahren. Dass es aber Schülern trotz rudimentären Geschichtsunterrichts nicht auffällt, dass die Wehrmacht mit der Kapitualtion 1945 (und das wird im Allgemeinen intensiv unterrichtet) aufhörte zu bestehen und die Bundeswehr erst 1956 aufgestelt wurde, sollte doch auch einem unbegabten und marginal interessierten Schüler auffallen...
Zitat von: miguhamburg1 am 20. Juni 2011, 22:16:22
In Deutschland ist es spätestens seit den 1970er Jahren schick (heute: cool), gegen den Staat zu sein, zu "zivilem Ungehorsam" aufzurufen und diesen Aufrufen zu folgen, das Individuum an die erste Stelle aller Überlegungen zu setzen und nach ganz großem Abstand erneut das Individuum, kurzum: Wir verdanken der sog. 68er Bewegung viel Positives, manches Probematische und wenig wirklich Schlimmes.[...]
Aber es geht doch hier nicht ums Individuum es geht doch um den Dienst für eine Sache die viel älter ist als wir je werden könnten und die Bewahrung und Fortführung von Idealen und Traditionen unseres Volkes. Die Grundsätze welche nach den Befreiungskriegen, während des ersten Parlaments 1848 gefasst wurden. Vergessen haben wir das Leid das uns die Uneinigkeit Deutschlands in der Vergangeheit beschert hatte. Wir sollten der Nation im Gedanken der Bewahrung dieser Ideale mit Hingabe, Freiwillikeit und Eifer dienen, denn es sind eindeutig zuviele damals gestorben auf den Barrikaden, um den Traum eines einheitlichen Nationalstaates sterben zu lassen und in Egoismus und Selbstbedachtheit und folglich auch Korruption und Gier aufzugehen. Das sind die Pfade in die Selbstvernichtung.
Und ich denke durchaus dass die 68er gezeigt haben dass die Bundeswehr als Verfassungschützendes Organ, wahrscheinlich sogar im innern, stets benötigt wird und dass in der Schule eine gesunde Einstellung zur Bundeswehr und zum Nationalstolz gelehrt werden sollte. Denn mir fehlte es in der Schule eindeutig, wir erfuhren nichts über Major von Schill zum Beispiel, oder Theodor Körner, oder Robert Blum. Denn wenn wir über unsere Vergangeheit sprechen und darüber sinnen, dann denken wir maximal bis 1914 zurück und an den ganzen Scheiß der am Anfang des 20.Jhd passierte und alles gute unserer stolzen Geschichte ist wie ausgeblendet und dass ist einfach nur traurig.
Jetzt wechseln Sie aber das Höschen :D
??? ??? ???
Wenn Sie erwachsen werden, verstehen Sie es auch ... ;)
Zitat von: TheodorKörner1813 am 21. Juni 2011, 12:47:22
Und ich denke durchaus dass die 68er gezeigt haben dass die Bundeswehr als Verfassungschützendes Organ, wahrscheinlich sogar im innern, stets benötigt wird
Moment, da komme ich nicht ganz mit. Was haben die 68er mit der Bundeswehr "im Innern" zu tun? Sollen wir demnächst Demonstrationen mit SPz eindämmen? Das wäre nicht so ganz verfassungsschützend.
Ich meine nur man sollte elementen die der Verfassung eindeutig feindlich gegenüber stehn auch paroli bieten, das haben die Briten in Nordirland auch nicht anders gemacht
Dann erläutern Sie doch mal, in welchen Fällen Streitkräfte im Inneren eingesetzt werden dürfen.
Ich persönlich bin grundsätzlich dafür wenn es zum Aufstand eines kleinen Teils der Bevölkerung kommt (welche eindeutig nicht die Mehrheit des Volkes vertreten) und eine bewaffnete Kampange gegen den Willen des Volkes führen.
Das hatten wir zum Beispiel mit der RAF in dem Fall wäre ich für eine Verfolgung durch das Militär und die Bekämpfung durch dieses.
Was SIE gerne hätten war nicht die Frage.
Okay sie meinen also was den heutigen Verfassungsrechtlichen Rahmen angeht?
Die Bundeswehr darf nach aktuellem recht soweit ich weiß nicht im inland eingesetzt werden, jedenfalls militärisch.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie einfach mal wieder einen Blick in das Grundgesetz werfen, da ist das nämlich geregelt.
Und um noch mal auf diesen Satz zurück zu kommen:
Zitat... Das hatten wir zum Beispiel mit der RAF in dem Fall wäre ich für eine Verfolgung durch das Militär und die Bekämpfung durch dieses.
Wie und mit welchen Kräften und Mitteln hätte das denn praktisch ausgeführt werden sollen? Welche Soldaten hätten denn mit welchen Mitteln die Fahndung nach Verbrechern und Kriminellen (etwas anderes sind die RAF-Mitglieder für mich nicht) durchführen sollen? Welche Soldaten hätten die Bekämpfung von in der Regel Einzelpersonen oder ganz kleinen Gruppen durchführen sollen?
Mit Verlaub: Sie schreiben gefährlichen Stuss.
Mit Terrorismus-Bekämpfung kennt sich der Britische SAS gut aus schon seit 1970, man hätte sich ausbilder von denen Besorgen können und auf diese Art eine großangelegte Kampange führen können.
Da es nichts bringt, mit Blinden über die Farbe zu reden, ist hier für mich Schluß. Wenn Sie Andere nicht verstehen und sich mit dem grundgesetzlichen Rahmen nicht beschäftigen wollen, soll das nicht mein Problem sein.
Zitat von: KlausP am 21. Juni 2011, 13:26:12
... sollten Sie einfach mal wieder einen Blick in das Grundgesetz werfen...
Dem ist nichts hinzuzufügen. Was sollten also vor diesem Hintergrund irgendwelche SAS-Ausbilder, die womöglich noch über "einschlägige Inlandserfahrungen" aus Nordirland verfügen?
Zitat von: TheodorKörner1813 am 21. Juni 2011, 13:29:22
der Britische SAS
Wenn es um Spezialeinheiten zur inländischen Terrorbekämpfung geht, dafür haben wir die GSG9 und die SEKs der Länderpolizeien. Also kein Bedarf an Militär auf diesem Sektor.
Zitat von: wolverine am 21. Juni 2011, 12:53:39
Wenn Sie erwachsen werden, verstehen Sie es auch ... ;)
Und, wer hat´s wieder gewusst! Kriege ich jetzt ´ne Fleißbiene?
Und zusätzlich die Spezialisten vom Verfassungs- und Staatsschutz, dem Bundes- und den Landeskriminalämtern und nicht zu vergessen die Beamten der Bundes- und Landespolizeien....
Und bevor hier irgendein weiterer Kindskopf darauf verfällt, dass die Zeiten vor 1900 besonders ergiebig für die Beurteilung der Frage des Ansehens deutscher Soldaten in der Bevölkerung wären, sie sind für diese Frage irrelevant (und nur für wirklich Geschichtsinteressierte von Belang). Denn die Freikorps und weitere Protagonisten ihrer Zeit haben im Gegensatz zu Hitler, seiner Parteiarmee und leider auch Teilen der Wehrmacht den uf deutscher Soldaten bei uns nicht wirklich nachhaltig beschädigt!
Und, ja, Kamerad Wolverine: Zwei Bienen für Sie!!! :)
....wenn man die Zeit von 1871-1918 nimmt, da hatte das Deutsche Heer (später auch kaiserliche Marine) ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Kaisermanöver waren zugleich auch gesellschaftliche Ereignisse.
Ich stimme aber Migu zu, daß für die Beurteilung der Frage des Ansehens der Bundeswehr im Jahre 2011 diese Zeit nun wirklich nicht relevant ist.
Wenn man den Nicknamen TheodorKörner1813 benützt, dann muß man halt seltsame Wege gehen, um zum Patriotismus eines Poeten des 18. Jahhunderts Verknüpfungen her zu stellen. (Vater ich rufe Dich....)
Patriotismus hat in BRD durch die geschichtlichen Ereignisse 1933-1945 einen bitteren Beigeschmack. Eine Flagge in den Farben schwarz-rot-gold im Garten zu hissen - Mitte der 60 bis Ende der 70er fast undenkbar ohne das Prädikat Ewiggestriger zu erhalten.
Fakt ist, dass Bürger die mit der Bundeswehr zu tun hatten eine positivere Einstellung zur Bundeswehr haben, als jene die niemals mit ihr in Berührung kamen. Zustimmung bekommt man fast rundweg, wenn man im Gespräch daran erinnert, daß diese ungeliebte Bundeswehr uns seit 1956 den Frieden sichert und unsere freiheitlich demokratische Grundordnung verteidigt.
Ob der Weg der nun mit der Freiwilligen Armee beschritten wird dieses Ansehen verbessern wird - Skepsis dürfte angebracht sein.
Die hirnrissigen Gedankengänge über einen Einsatz im Innern zur Bekämpfung von Kriminalität brauchen wohl nicht weiter kommentiert zu werden.
@ wolve: von mir gibts ein ganzes Schwärmchen
Zitat von: AriFuSchr am 21. Juni 2011, 15:32:35
Eine Flagge in den Farben schwarz-rot-gold im Garten zu hissen - Mitte der 60 bis Ende der 70er fast undenkbar ohne das Prädikat Ewiggestriger zu erhalten.
Wobei die Yorckschen Jäger unserem Theodor wieder die Beinbekleidung benetzt hätten ...
Zitat von: AriFuSchr am 21. Juni 2011, 15:32:35
Eine Flagge in den Farben schwarz-rot-gold im Garten zu hissen - Mitte der 60 bis Ende der 70er fast undenkbar ohne das Prädikat Ewiggestriger zu erhalten.
Selbst Anfang der 90er wurde in meiner Schule noch eine Flagge von der Wand eines Klassenzimmers gerissen und durch Zettel mit Anti-Nazi-Parolen ersetzt. Der Vorschlag, den beteiligten Schülern zusätzlichen Geschichtsunterricht zur demokratischen Bedeutung der Farben Schwarz-Rot-Gold zu erteilen, wurde von der Schulleitung abgelehnt. Eine Lehrerin meinte auch, wer immer diese Flagge hingehängt habe sei irgendwie schuld, denn das sei ja auch ein Stück weit provozierend.
Es handelte sich übrigens nicht um eine frühe Rütli-Schule, sondern um ein Gymnasium in Bayern. Mittelstufe.
Soviel zum Thema "die Deutschen und ihr gesundes, entspanntes Verhältnis zu sich selbst" :D
Nun ja, lieber Schlammi, das war aber eindeutig vor der Fußball WM bei uns... Und ich frage mich gerade, was in derselben Situation mit einer weiß-blau rautierten Flagge passiert wäre..
Zitat von: miguhamburg1 am 21. Juni 2011, 15:49:49
Nun ja, lieber Schlammi, das war aber eindeutig vor der Fußball WM bei uns...
Eindeutig, ja.
ZitatUnd ich frage mich gerade, was in derselben Situation mit einer weiß-blau rautierten Flagge passiert wäre..
Da hingen im Laufe der Jahre so einige unbehelligt rum ;)
Also halten wir fest, dass es an Ihrer Schule nicht an Patriotismus mangelte, er bezog sich nur auf den Freistaat, insofern natürlich kein so gutes Beispiel für unseren Theodor...
Hat man auf diesem Wunsiedelaufmarsch eigentlich ´mal erklärt, dass jeder Bayer dort im Grund der Hanse und Preuße huldigt? So von wegen Schwarz-Weiß-Rot und so?
@ miguhamburg1
ZitatMiguhamburg1 schrieb:
Dass es aber Schülern trotz rudimentären Geschichtsunterrichts nicht auffällt, dass die Wehrmacht mit der Kapitualtion 1945 (und das wird im Allgemeinen intensiv unterrichtet) aufhörte zu bestehen und die Bundeswehr erst 1956 aufgestelt wurde, sollte doch auch einem unbegabten und marginal interessierten Schüler auffallen...
Die Wehrmacht hörte mit dem 1945 auf zu bestehen, aber nicht die Soldaten. Weshalb ich jetzt auch schon von linker Seite gehört habe, dass die Zeit 1956 - 1970 + x nicht traditionswürdig sei. Schlußendlich waren bis zu General a.D. Brandt welcher 1983 aus dem Dienst schied alle Generalinspekteure der Bundeswehr kriegsgedient in der Wehrmacht und der sich anschließende General a.D. Altenburger war es nur nicht da er mit Jahrgang 1928 selbst für die Wehrmacht zu jung und somit "nur" Marinehelfer war.
Von daher eine Bundeswehr ohne Wehrmacht, wäre genaus wenig realistisch wie eine Wehrmacht ohne Reichswehr und eine Reichswehr ohne kaiserliches Heer. Die Heere hörten auf zu bestehen, aber nicht die Soldaten die sie bildeten und um den ersten Kanzler K. Adenauer der Bundesrepublik zu zitieren:
"Meine Herren, ich glaube, dass mir die NATO 18-jährige Generäle nicht abnehmen wird." welches ihm zugeschrieben wird.
Gleiches gilt im übriegen auch für den gesamten Staat, da man ja schlecht einen Bevölkerungsaustausch machen kann und das GG fusst ebenfalls in der Weimarer Verfassung welche wiederum auf der Paulskirche basiert. Von daher man kann die 12 Jahre nicht tilgen aus der Geschichte doch die deutsche Geschichte kann spätestens mit der Wahl Heinrichs I aus dem Haus der Ottonen 919 begonnen werden oder eigentlich schon mit den Verträgen von Verdun wo die Teilung des Frankenreichs beschlossen wurde und erstmal ein Vertrag in "deutsch" aufgesetzt wurde und dies war 843.
Deshalb das Ansehen der Bundeswehr spiegelt das Ansehen des Staates in der Gesellschaft wieder und ab und an geht auch ein Staat an " freundlicher Desintresse" zugrunde.
Achso und zu den Farben Schwarz - Rot - Gold läßt sich sagen das 1848 als dies erstmals auf einem Kriegsschiff in den Kämpfen um Schleswig - Holstein gesetzt wurden seitens Großbritanniens als unumschränkter Seemacht erklärt wurde das schwarz - rot - gold eine "Piratenflagge" sei und dies bis zur Auflösung der Bundesflotte 1852 so gesehen wurde.
ZitatAchso und zu den Farben Schwarz - Rot - Gold läßt sich sagen das 1848 als dies erstmals auf einem Kriegsschiff in den Kämpfen um Schleswig - Holstein gesetzt wurden
Schleswig Holstein mag meerumschlungen sein, aber bezüglich der Verwendung der Farben schwarz-rot-gold gibt es Quellen, die deren Ursprung weit vor 1848 legen und ihre Wurzeln schon in den Farben des Reichsbanners und der Reichsfahne des Hl. Römischen Reiches sehen. ;)
... und was man von linker Seite zu diesem Thema so hört ist so wichtig wie ein Bericht über das Liebesleben der Reissäcke auf dem Markt in Peking ;D
Das sind bestimmt die gleichen Linken, die einen konsequenten Bruch inklusive Aufarbeitung zwische realexistierendem und demokratischen Sozialismus sehen ... da ging es auf einmal, alle schneeweiß und rein :D
Zitat von: AriFuSchr am 21. Juni 2011, 17:32:16
ein Bericht über das Liebesleben der Reissäcke auf dem Markt in Peking ;D
Hey, mach hier das Thema meiner kommenden Dissertation nicht schlecht! ;D
Zitat von: miguhamburg1 am 21. Juni 2011, 16:18:39
Also halten wir fest, dass es an Ihrer Schule nicht an Patriotismus mangelte, er bezog sich nur auf den Freistaat
Das reine Tolerieren der weiß-blauen Symbole sehe ich noch nicht als hinreichenden Nachweis eines bayerischen Patriotismus.
Neulich in der U-Bahn stand mir gegenüber auch eine
Tussi Dame mit brasilianischem Trikot. Ich hab es ihr nicht runtergerissen, aber das macht mich noch nicht zum Patrioto do Brasil (ja, ich weiß, mein Pseudo-"Portugiesisch" ist ein Schlag ins Gesicht jedes Portugiesen *g*), oder?
Zudem kannte ich ja meine Pappenheimer, Patriotismus egal auf welcher Ebene (Bayern? Deutschland? Europa?) war denen nicht zuzutrauen. Ich würde es eher so sehen, dass weiß-blau als lokale Spinnerei gerade so noch geduldet wurde, während schwarz-rot-gold ja schon eine ausgewachsene Provokation war ;)
Zitat von: TheodorKörner1813 am 21. Juni 2011, 13:12:38
Ich persönlich bin grundsätzlich dafür wenn es zum Aufstand eines kleinen Teils der Bevölkerung kommt (welche eindeutig nicht die Mehrheit des Volkes vertreten) und eine bewaffnete Kampange gegen den Willen des Volkes führen.
Das hatten wir zum Beispiel mit der RAF in dem Fall wäre ich für eine Verfolgung durch das Militär und die Bekämpfung durch dieses.
Hm, wenn ich es aus dem Blickwinkel eines gewissen Oberst betrachte, dann führt in Nordafrika derzeit "ein kleiner Teil der Bevölkerung" eine (mittlerweile) "bewaffnete Kampagne gegen den Willen des Volkes". Mit Ihrem Grundgedanken sollte Herr al-Gaddafi Sie auf seine Gehaltsliste setzen.
Okay ich bin bereit Einsicht zu zeigen und zuzugeben, dass es wohl noch ein bisschen Überdacht werden sollte und ich vllt. auch teilweise Stuss geschrieben habe.
>>Kotau<<