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Politik und Zeitgeschehen => Aus Presse und Medien => Thema gestartet von: Flexscan am 25. Dezember 2011, 21:15:25

Titel: Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Flexscan am 25. Dezember 2011, 21:15:25
Berlin - Mehr Geld für die Soldaten und Öffnung der Bundeswehr für Ausländer: Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus fordert ein umfassendes Maßnahmenpaket, um personellen Engpässen bei der Truppe vorzubeugen.

Quelle
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Flexscan am 25. Dezember 2011, 21:15:48
mehr geld ist ja ok aber Ausländer??
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ulli76 am 25. Dezember 2011, 21:42:27
Was ich von der erleichterten Einbürgerung in dem Zusammenhang halten soll, weiss ich auch noch nicht so wirklich. Ich befürchte fast, dass damit die falschen Anreize gesetzt werden.

Aber ist ja nicht so, dass das Thema vor ein paar Monaten schon mal aktuell war.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: StOPfr am 25. Dezember 2011, 22:26:15
Im Februar hatten wir das Thema inkl. umfassender Diskussion (hier).

Jetzt also in der Königshaus-Variante und mit einer sehr irritierenden Überschrift in der Berliner Morgenpost (Mehr Ausländer zum Bund). Als wenn das jetzt schön üblich wäre.

Wie nebensächlich für den Wehrbeauftragten die Staatsangehörigkeit zu sein scheint ist - falls richtig zitiert - schon bemerkenswert: Loyalitätsprobleme bei Soldaten ohne deutschen Pass sieht er nicht. Und vergleicht das mit Fußballspielern in der Nationalmannschaft. Darüber scheint er allerdings (auch) nicht viel zu wissen: In der Nationalmannschaft werden mW nur Deutsche eingesetzt, d.h. der deutsche Pass ist Voraussetzung. Das wird vermutlich so im FIFA-Reglement stehen. 
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Desperado am 25. Dezember 2011, 22:36:19
vielleicht sollte man sich vorab überlegen die Altersgrenzen fallen zu lassen bevor man diesen Schritt geht...
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Flexscan am 25. Dezember 2011, 22:49:10
die altersgrenze nach neuer SLV ist schon gefallen.

Theoretisch kannst du dich mit 40 als Mannschafter bewerben.
Näheres dazu wird sicher Wolverine sagen können.

btw danke an schamane für den Link.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: The_Staffsergeant am 26. Dezember 2011, 07:17:54
Bundeswehr offen für Ausländer? Wird jetzt alo eine eigene "Legion" gewünscht?
Manchesmal frag ich mich echt, was denen alles im Kopf umherschwirrt.
Aber als deutscher in einer fremden Armee Dienst tun ist gesetzlich verboten.
Hurra. :-X
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: erdpichel am 26. Dezember 2011, 09:39:17
Amerikanisches Prinzip Ole!
N paar Jahre seinen Körper bei der Armee parken und dafür dann danach n schönes leben haben, trotzdem aber NIX von Kultur, Geschichte oder elementaren Dingen wissen... :-/
Ganz schlechter Weg!

Da müssen andere Wege gefunden werden, sei es über das Alter, über die verpflichtungszeiten in Verbindung mit zb übernahmen in öffentlichen Stellen ab einem gewissen alter oder einer BS-erhöhung...
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 26. Dezember 2011, 10:24:23
Zitat von: erdpichel am 26. Dezember 2011, 09:39:17
Amerikanisches Prinzip Ole!
Wann wird denn hier endlich begriffen dass diese urban legend nicht stimmt! Wer zum US Militär will MUSS Us Staatsbürger sein oder zumindest permanent resident sein (ungebrenzte Aufenthaltsgenehmigung haben = Greencard) und nein, wenn man sich mit der Materie etwas beschäftigt wird relativ schnell merken dass man diese eben NICHT ohne weiteres bekommen kann und schon gar nicht über das Militär!
Und wer jetzt nochmal behauptet das wäre so, der soll das doch bitte nachweisen, passender offizielle link zum US recruiting wo drinsteht "wir nehmen jeden" reicht!
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Rollo83 am 26. Dezember 2011, 17:14:44
Der Teil mit dem mehr Geld gefällt mir eigentlich ganz gut. Dann aber auch für alle Soldaten und nicht nur für Manschaftsdienstgrade.
Ich persönlich müsste das Geld nicht mal bar in der Hand haben sondern würde auch sofort einen anteiligen Mietzuschuss oder ähnliches akzeptieren.
Sowas ähnliches wies das Trennungsübernachtungsgeld für TG Empfänger denen kein Wohnraum gestellt werden kann.
So könnte man sicherlich einigen vielen Soldaten mit Familien das Leben erleichtern und der ein oder andere Pendler mehr würde zum Standort ziehn.
GWDLer bzw jetzt Kameraden die den FWD leisten können ja auch anteilsmäßig Mietzuschuss bekommen auch wenn dieser nicht direkt von der Bundeswehr kommt sondern von der USB. Ich finde das wäre eine Idee. Vielleicht kann der Staat auch Wohnraum bauen/kaufen/schaffen und diesen vergünstigt an uns vermieten ähnlich wie es bei der US Army läuft. Es muss ja auch nicht die ganze Miete sein, aber wenn man z.B. 200€ Zuschuss bekommt ist sicherlich vielen schon geholfen.

Zu der Idee mit den "Ausländern" will ich mich gar nicht aus lassen denn das halte ich der Disskusion nicht würdig. Das wird nie und nimmer so durchgesetzt.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Niederbayer am 26. Dezember 2011, 17:28:02
Andere Behörden können doch auch Staatsdiener-Wohnungen zur Verfügung stellen. Wäre doch bestimmt eine gute Idee, sowas mal bei der Bw einzuführen.
Dass er sich seines mehr als hinkenden Nationalmannschaftsvergleiches nicht schämt, ist mir mehr als unverständlich.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 26. Dezember 2011, 17:44:14
Zitat von: Schamane am 26. Dezember 2011, 12:50:11
@ Army Strong bei der US - Army gibt es eigentlich souveräne Staaten wie Haiti u.a. in Lateinamerika deren Staatsbürger eine vereinfachte Aufnahme bekommen. Denn in einigen Einheiten der US - Army kann man sich nur noch mit spanisch verständigen.
Selten so einen Blödsinn gehört!
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: miguhamburg1 am 26. Dezember 2011, 17:50:57
Wer in der US Armee dienen will, muss US Staatsbürger oder Inhaber einer Greencard sein. Und wer einmal nur in großen US-Städten war, der weiß, dass es ganze Viertel dort gibt, in denen Englisch die erste Fremdsprache und Spanisch oder Chinesisch Muttersprache, die einem überall begegnen. Dass sich das in der Armee wiederfindet, bringt nur Toren darauf, zu mutmaßen, als könnte jedermann dort dienen.

Das, was der gute Herr Königshaus jetzt wieder aufgewärmt hat, war vor einigen Monaten bereits Gegenstand von Diskussionen hier. Dieses Thema "Ausländer in der Bw" ist nicht nur politisch, wie auch in der Bundeswehr selbst mausetot, so dass man sich schon echt wundern muss, dass es der Wehrbeauftragte nötig hielt, es wieder hervorzuholen. Eine ernsthafte Diskussion hierüber ist jedenfalls im politischen Berlin nicht erkennbar.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Tommie am 26. Dezember 2011, 17:57:21
Es ist immer wieder grausam, wenn die Blinden von den Farben schwätzen ;) ! Und was die Bundeswehr angeht ist Herr Königshaus so was von blind, ich glaube der muss schon die Binde mit den drei Gänsen (= ganz blind!) tragen! Er fällt mir immer wieder dadurch auf, dass er von Themen schwätzt, von denen er nichts versteht!

Beispiel: Ich arbeite im German Field Hospital in Mazar-e Sharif, als Herr Königshaus sich zum Besuch angekündigt hatte. Er macht einen Rundgang durch das Hospital und will in ein Krankenzimmer rein, auf dem mit großen Schildern in allen möglichen Sprachen (Dari, Paschtu, Englisch und Deutsch!) vor den dort herrschenden Gefahren (MRSA und ESBL) gewarnt wird. Ich: "Stop! Da können Sie so nicht rein!" Er: "Ich bin der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, ich darf überall rein!" Ich: "Und wenn Sie der Pabst wären, hier geht nur der rein, der vorher die vorgeschriebene Schutzbekleidung angelegt hat!" Er: "Äh, welche Schutzbekleidung?" Ich habe mit den Worten "Piktogramme sind Gebrauchsanweisungen für Legastheniker und Analphabeten!" auf die Bilder gedeutet, die den Rest der Tür einnahmen und den afghanischen Besuchern der in diesem Zimmer liegenden afghanischen Patienten die Notwendigkeit und das Anlegen der Schutzbekleidung demonstrieren sollten. Ein (von Herrn Königshaus) bereits sichtlich genervter Klinischer Direktor hat dann an dieser Stelle noch so halblaut, dass es trotzdem jeder verstehen konnte, den altbekannten Spruch abgelassen: "Wer lesen kann ist klar im Vorteil!" Ich frage mich bis heute noch, was der Wehrbeauftragte von den aghanischen Patienten gewollt haben könnte, denn einen Dolmetscher zur Kommunikation mit denselben hatte er jedenfalls nicht dabei ;) ? Rein ist er dann doch nicht gegangen ...

Bevor Herr Königshaus der WBdDB wurde, war eigentlich mit Herrn Robbe jeder zufrieden gewesen! Es war dann nur wieder ein Politikum, dass da jemand von der FDP als Wehrbeauftragter ran "musste"! Über die Auswahl, die dann getroffen wurde, bin ich nicht glücklich und so wie es ausschaut bin ich damit nicht alleine!

Und wenn Königshaus das Wort "wir" im Zusammenhang mit sich und der Bundeswehr gebraucht, dann stellen sich MIR irgendwie die Nackenhaare an ... ;) !
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: wolverine am 26. Dezember 2011, 18:46:21
Es wäre schon mehr als ungwöhnlich wenn der WB nicht von einer der Parteien der Regiereungskoalition gestellt worden wäre. Und der WB ist nun einmal das, was er ist: ein parlarmentarisches Kontrollorgang; nicht weniger und nicht mehr. Er ist kein Soldat. Man kann mit der Person Glück haben oder eben auch nicht.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: StOPfr am 26. Dezember 2011, 22:10:08
Das ist, was Puerto Rico angeht, nicht einmal Halbwissen. Die Puerto-Ricaner sind US-amerikanische Staatsbürger, waren und sind als solche auch in den Streikräften präsent und können daher nicht mit anderen lateinamerikanischen Staaten und deren Bewohnern verglichen werden.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 27. Dezember 2011, 10:55:09
Zitat von: Schamane am 27. Dezember 2011, 09:30:41
ansonsten sollte man bedenken, dass 2005 Mexiko wegen einer schwerwiegenden Grenzverletzung seitens eines Rekrutierungsteams der US Army im Weißen Haus protestierte. Da ein Werberteam versucht auf mexikanischem Höheitsgebiet an einer Schule mexikanische Staatsbürger anzuwerben und Mexikaner haben keinen US - Pass!
Na das interessiert mich jetzt aber, kannst du das mal durch einen Link belegen oder weißt du das auch nur von Hörensagen.
Ansonsten würde ich dir raten einfach mal die Finger von der Tastatur zu lassen wenn du keine Ahnung hast.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Tommie am 27. Dezember 2011, 10:59:45
Wenn ich mir diesen Artikel durchlse, der vermutlich auch nicht aus den Fingern des Schreibers gesaugt wurde, gibt mir das auch ein wenig zu denken:

http://www.spiegel.de/international/world/0,1518,512384,00.html

Was sagst Du dazu, ARMY STRONG?
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 27. Dezember 2011, 11:10:08
Dazu sage ich dass man sich mit dem Thema mal beschäftigen muss: Bei diesen Leuten handelt es sich ganz einfach um die sog. Greencard-Soldiers. Das sind Ausländer mit einer Aufenthaltsgenehmigung für die USA. Und genau diese Leute dürfen sich für den Dienst bei den armed forces bewerben. Und zwar nur diese.
"Greencard Soldiers" haben die Chance sich nach bereits 24 Stunden im Dienst für die Staatbürgerschaft zu bewerben und in der Regel erhalten Sie diese bereits nach 6 bis 12 Monaten nach Diensteintritt, also wesentlich schneller als andere Greencard holder die sich erst nach 3 bis 5 Jahren um die Staatsbürgerschaft bemühen dürfen.
Wie man an die Greencard kommt kann man hier nachlesen: http://www.uscis.gov/portal/site/uscis
Sollten sich bitte alle durchlesen, die meint dass man zu einem Recruiter geht und dann automatisch die Greencard erhält.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: miguhamburg1 am 27. Dezember 2011, 13:03:24
Lieber Schamane,

ist etwa ein Doppestaatsbürger, der die Staatsbürgerschaft der USA hat, kein Staatsbürger mehr - oder was soll Ihr letzter Beitrag hier implizieren? Also, dass in den US-Streitkräften Ausländer ohne jedweden Bezug zur US Citizenship dienen, ist zu allen Zeiten Unsinn gewesen. Denn als Inhaber einer Greencard ist man ja fast schon US-Staatsbürger...
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: StOPfr am 27. Dezember 2011, 13:18:53
Zitat von: Schamane am 27. Dezember 2011, 09:30:41
Auch falsch es sind Doppelstaatsbürger in Puerto Rico...
Staatsbürger welchen Landes sollen sie denn noch sein? Puerto Rico ist ein assoziierter Freistaat der USA mit einem Gouverneur (!) als Regierungschef. Es gibt einen Vertreter ohne Stimmrecht im US-Repräsentantenhaus.


Zitat...ansonsten sollte man bedenken, dass 2005 Mexiko wegen einer schwerwiegenden Grenzverletzung seitens eines Rekrutierungsteams der US Army im Weißen Haus protestierte. Da ein Werberteam versucht auf mexikanischem Höheitsgebiet an einer Schule mexikanische Staatsbürger anzuwerben und Mexikaner haben keinen US - Pass!
Was hat das mit Puerto Rico zu tun? Und wo ist die seriöse Quelle für die Behauptung, dass ein Werberteam in Mexico unterwegs war? Was übrigens ein klarer Verstoß gegen gleich mehrere internationale Übereinkommen sein dürfte (wenn so geschehen).   
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: StOPfr am 27. Dezember 2011, 15:05:14
Ich zitiere dann mal aus heise.de:

"...Im Mai haben die Promoter sogar die Grenze überschritten und ihre Roadshow auf mexikanischem Boden fortgesetzt. Es kam allerdings zu einem diplomatischen Skandal, als der Rektor einer Schule in Tijuana die Rekrutierer vor die Tür setzte und darauf hin seinen Protest bis nach Washington geltend machte..."
Das ist auch die einzig richtige und angemessene Reaktion auf eine solche "Grenzüberschreitung" und zudem eben kein Beleg dafür, dass die US-Streitkräfte Abkommen mit lateinamerikanischen Staaten haben sollen.

Im Link wordpress.com findet sich ausdrücklich dieser Hinweis (Zitat):

"...Voraussetzung für die Bewerbung beim US Militär ist eine gültige US-Greencard."
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: miguhamburg1 am 27. Dezember 2011, 16:29:18
@ Schamane, Nun versuchen Sie es mal wieder mit der unbedarften Masche: Wo bitte steht denn, dass jeder deutsche Staatsbürger Bundeswehrsoldat werden kann? Insofern: Was soll das denn für ein "Argument" sein, das Sie zu dieser Frage vorbringen?

Einstellungshindernisse wird es sicher auch bei der US-Armee geben. Ein Einstellungshindernis existiert jedenfalls definitiv: Wer kein US-Staatsbürger oder Inhaber einer Greencard ist, wird kein US-amerikanischer Soldat.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Tommie am 27. Dezember 2011, 16:32:39
Schamane, der Lateiner nennt so etwas eine "condicio sine qua non" ;) ! Ohne die Erfüllung dieser Bedingung geht es hier nicht weiter, aber ein Umkehrschluß, dass jeder der die Bedingung erfüllt, auch Anspruch auf das Folgende hat, ist leider nicht zulässig.

Beispiel: Keine Arme, keine Kekse :D !

Oder auch: Keine deutsche Staatsbürgerschaft, kein Eintritt in die Bundeswehr!

Und in leicht abgewandelter Form gilt das auch für die USA: Weder US-amerikanische Staatsbürgerschaft noch Green Card, kein Eintritt in die Streitkräfte der Vereinigten Staaten!

Was war daran jetzt so kompliziert ;) ?
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: miguhamburg1 am 27. Dezember 2011, 18:17:03
Lieber Schamane, das, was Sie hier als "Begründung" für Ihr Vorbringen anführen, ist schlicht und ergreifend Blödsinn.

Denn mit derselben "Begründung" müssten Sie Tauglichkeitskriterien abschaffen und eben jeden nehmen, der sich für die Bundeswehr bewirbt, jeden als Offizieranwärter einstellen, der ein Abitur abgelegt hat undsoweiter. Und den Unterschied zwischen einem früheren aufgrund der Wehrpflicht Grundwehrdienstleistenden und einem Soldaten auf Zeit dürfte auch Ihnen geläufig sein. Im Übrigen dürften Sie auch hier in anderen Threads des Forums bereits mehrfach gelesen haben, dass Leute zwar FWDL wurden, beim ZNWg jedoch nicht durchkamen. Sie konnten diverse Male lesen, dass man mit Einträgen in das BZR zwar FWDL, aber kein SaZ werden kann undsoweiter. Daa alles dürfte es, Ihrer "Argumentation" folgend, auch nicht geben.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: KlausP am 27. Dezember 2011, 18:27:57
Zitat... Auf der anderen Seite aber ihre Bewerbung für die Laufbahn der Feldwebel oder Offiziere mit Verweis auf ihre Herkunft abgelehnt wurde, da sie eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen würden und somit als Sicherheitsrisiko einzustufen sind ...

Ach!! Und das haben die auch alle schriftlich? Ansonsten würde ich das glatt in's Reich der Märchen und Sagen einordnen. Ich kenne einige FA und Feldwebel, die sich genau aus dieser Klientel heraus erfolgreich beworben haben und die inzwischen zum Teil mehrmals bei ISAF und bei KFOR im Einsatz waren - als PzGrenFw.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Tommie am 27. Dezember 2011, 18:49:02
Ach, Schamane, wenn ich mit den Fingern schnippen würde und alle Feldwebel und Offiziere mit Migrationshintergrund in Richtung ehemalige Sowjetunion würden sich plötzlich in Luft auflösen, dann wäre es aber in manchen Einheiten ziemlich düster mit Personal! Daher neige ich dazu, Deine Aussage ins Reich der Fabel zu verweisen!

Sogar in der Sanität sind mir spontan mindestens 10 Feldwebeldienstgrade eingefallen, mit denen ich mich ganz locker in russisch unterhalten kann und zwar, weil das die Sprache war, die sie in ihrer früheren Heimat lernen mussten (und diese Heimat war NICHT die DDR ;) !). Lustig ist immer, wie die drein schauen, wenn einer aus dem tiefsten Südwesten der Republik plötzlich russisch mit ihnen parliert ;) !

EDIT: Ein mir persönlich bekannter Russland-Deutscher Kamerad hat sogar auf Kosten der Bundeswehr Medizin studiert und ist jetzt als SaZ 17 gerade in seinem BFD! Er war als OSA mit mir zusammen im UNOMIG-Einsatz in Georgien gewesen! Und was ist jetzt mit der Theorie, Schamane ;) ? Für die Füße, würd ich sagen ...
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Rollo83 am 27. Dezember 2011, 18:52:06
Mir fallen in meiner Einheit auch spontan locker 10 Kameraden ein die aus Russland, Kasachstan usw. kommen.
Dies zieht sich durch alle Dienstgradgruppen.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: miguhamburg1 am 27. Dezember 2011, 22:35:32
@ Schamane, leider entwickeln Sie sich hier zu einem zweitrnSnake, der hier mit absatzweisen Informationen meint, weise Urteile treffen zu können, einfach schade!
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Schamane am 28. Dezember 2011, 07:32:15
Ich habe meine Posts gelöschte, wer von uns Recht behalten wird wird uns Chronos zeigen. Mal sehen wer im Licht der Zeit betrachtet richtiger lag.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: snake99 am 28. Dezember 2011, 10:42:52
mz-web berichtet im letzten Satz des Artikels "Militärs auf Ideensuche"

Zitat:
"Vielleicht sollten die Militärs doch einmal über ein gemeinsames Leasing-Modell nachdenken, wonach sie Soldaten auf Zeit mieten. Oder sie verzichten grundsätzlich auf militärische Schritte. Stell Dir vor, es ist Krieg ... und keiner will mehr hin."

Quelle: mz-web

Irgendwie trifft der letzte Satz voll ins Schwarze ;)
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 28. Dezember 2011, 10:53:59
Zitat von: snake99 am 28. Dezember 2011, 10:42:52
Stell Dir vor, es ist Krieg ... und keiner will mehr hin."
...dann kommt der Krieg zu dir!
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Schamane am 28. Dezember 2011, 10:56:55
@ Snake99 ohne Worte  ::) schauen wir was die Zeit bringt. Herzog von Friedland übernehmen sie!  :-[
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Wallenstein am 28. Dezember 2011, 12:55:01
Zu dem Thema passt auch folgende Meldung aus Australien: http://www.focus.de/politik/ausland/militaer-australien-rekrutiert-neue-soldaten-im-ausland_aid_697487.html. Was die australische Regierung da will, ist wirklich ein Rückschritt zum Söldnerheer des 18. Jahrhunderts. Da bin ich gespannt, was das noch wird.

Zitat von: miguhamburg1 am 26. Dezember 2011, 17:50:57
Das, was der gute Herr Königshaus jetzt wieder aufgewärmt hat, war vor einigen Monaten bereits Gegenstand von Diskussionen hier. Dieses Thema "Ausländer in der Bw" ist nicht nur politisch, wie auch in der Bundeswehr selbst mausetot, so dass man sich schon echt wundern muss, dass es der Wehrbeauftragte nötig hielt, es wieder hervorzuholen. Eine ernsthafte Diskussion hierüber ist jedenfalls im politischen Berlin nicht erkennbar.
Vergessen Sie aber nicht, dass 2013 Wahlen sind und eine neue Regierung mit anderer Meinung nicht ausgeschlossen ist.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: snake99 am 28. Dezember 2011, 13:05:38
Zitat von: Wallenstein am 28. Dezember 2011, 12:55:01
Da bin ich gespannt, was das noch wird.

Ist doch recht einfach ... hat ein Staat keine bzw. eine nicht mehr ausreichende Anzahl von Soldaten, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass zukünftige überflüssige Kampfhandlungen der Vergangenheit angehören werden.

Man könnte auch ableiten, dass die Gesellschaft (aus denen Soldaten rekrutiert werden) mittlerweile wesentlich schlauer ist, als es manch ein Staatsoberhaupt / Politiker ist  ::)
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Wallenstein am 28. Dezember 2011, 16:58:41
Ich war noch nie gut darin, Ironie zu erkennen, aber ich hoffe doch, Ihr Beitrag war Ausdruck davon. In meinen Augen (durch Königshaus' Vorstoß bin ich davon mehr denn je überzeugt) werden die Armeen der westlichen Staaten langfristig wirklich den Weg des Söldnerheeres bestreiten. Der Vorstoß Australiens ist nichts anderes, und auch Königshaus' Vorschlag würde im Grunde genau das bedeuten. Das wird schon alleine deshalb geschehen, weil es eigentlich keinen rationalen Grund dagegen gibt. Die Armee muss effizient sein und ihren Auftrag erfüllen. Ob sie das mit in- oder ausländischen Soldaten erreicht, ist, rein rational gesehen, eigentlich egal. Lediglich vom patriotischen Standpunkt aus kann man dagegen argumentieren und darauf beharren, dass nur Inländer Soldaten werden dürfen. Aber mit der Argumentation lockt man heute niemanden mehr hinterm Ofen hervor. Leider.

Denen, die meinen, der Vorschlag würde sich nie durchsetzen, sei gesagt: Im Jahre 2008 hätte ich jedem, der mir gesagt hätte, dass eine schwarz-gelbe Koalition die Wehrpflicht aussetzt, für verrückt gehalten. Und jetzt sind dieselben Leute, die 2008 die Wehrpflicht noch für wichtig und zeitgemäß hielten, plötzlich ihre stärksten Gegner, die "schon immer der Meinung" waren, dass sie abgeschafft gehört. Der Gedanke, ausländische Staatsbürger in die Bundeswehr zu lassen, ist offenbar noch lange nicht tot, sonst hätte Herr Königshaus jetzt nicht fast ein Jahr nach dem letzten Vorstoß wieder darüber gesprochen.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: miguhamburg1 am 28. Dezember 2011, 17:05:44
Vielleicht hilft es ja weiter, wenn wir mal bedenken, aus welcher Partei MdB Königshaus kommt und wie es dieser Partei seit Monaten geht. Da mag man es nachvollziehen können, wenn sich mal aus diesem "Laden" mal wieder zu Wort meldet.

Dass sich unser Wehrbeauftragter seit seiner Amtseinführung noch nicht als Kenner der Materie positionieren konnte, liegt sicher nicht daran, dass sich die Medien bisher nicht so für ihn interessierten. Es liegt einfach daran, dass er selbst seine Distanz zur Bundeswehr noch nicht bereit war, wirklich abzulegen.

Also, mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass sich irgendjemand aus Regierung oder Opposition zu dieser Frage geäußert hätten, nachdem Herr Königshaus dieses Thema wieder aufgewärmt hat. Definitiv kann ich jedoch feststellen, dass im Ministerium selbst dieses Thema nur einmal behandelt wurde: Nämlich bei der Feststellung, dass dafür eine ganze Reihe von Gesetzen geändert werden müsste und dass aus den unterschiedlichen Gründen dieses Thema nicht weiterverfolgt werden sollte.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Wallenstein am 28. Dezember 2011, 17:48:34
Zitat von: miguhamburg1 am 28. Dezember 2011, 17:05:44
Definitiv kann ich jedoch feststellen, dass im Ministerium selbst dieses Thema nur einmal behandelt wurde: Nämlich bei der Feststellung, dass dafür eine ganze Reihe von Gesetzen geändert werden müsste und dass aus den unterschiedlichen Gründen dieses Thema nicht weiterverfolgt werden sollte.

Ich schätze Ihre Meinung sehr, aber in diesem Punkt teile ich sie (nicht mehr). Überlegen wir doch mal. Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt, und deshalb muss die Bundeswehr verstärkt um Nachwuchs werben, was sie bisher nicht in dem Maße musste. Natürlich könnte man, das wäre jedenfalls meine Überlegung, die Wehrpflicht einfach wieder einführen, und schon wäre das selbstgeschaffene Personalproblem beseitigt. Das werden wir aber mit Sicherheit nicht tun. Das heißt, man braucht andere Wege, genügend Leute zu finden.

Und genau an dem Punkt wird das Thema früher oder später wieder auftauchen und diskutiert werden. Und dann werden viele Leute genau das Argument bringen, das ich im vorherigen Beitrag erwähnte, nämlich, dass nicht die Nationalität, sondern die Qualifikation eine Rolle zu spielen habe. Die Bundeswehr müsse effektiv und effizient sein, und dabei sei der Pass ihrer Soldaten irrelevant. Genau diese Argumentation findet man ja heute schon in der Truppe, und auch hier im Forum wurde das Thema im Februar so behandelt.

Sie sind älter als ich, erfahrener und näher an der Materie, und trotzdem möchte ich fast mit Ihnen darum wetten, dass ich in dem Punkt recht habe und innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre ausländische Staatsangehörige in die Bundeswehr gelassen werden. Aber da ich kein Spieler bin, wette ich eben nur fast. ;) Insbesondere die Wahlen 2013 sind hier im Blick zu behalten, denn wenn schon eine schwarz-gelbe Koalition die Wehrpflicht aussetzt und aus der Atomenergie aussteigt, kann eine x-y Koalition Dinge machen, von denen wir bisher noch nicht einmal gehört haben.

Nur um nicht missverstanden zu werden: Ich schätze Ihre Meinung, wie gesagt, sehr, aber ich bin davon überzeugt, dass am Ende die rein rationale Überlegung obsiegt. Und da spricht nichts gegen Ausländer in der Armee eines Staates, ob nun Australiens oder Deutschlands.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Schamane am 28. Dezember 2011, 18:12:00
Ich glaube nicht das Hr. Königshaus ohne jede Rücksprache mit anderen diesen Vorschlag eingebracht hat und wenn es politisch gewollt ist, so sind die Gesetze binnen Monatsfrist geändert.
Denn was heute noch undenkbar ist, ist Morgen schon überholt. Dies hat Wallenstein im Zusammenhang mit der allgemeinen Wehrpflicht gut beschrieben und genauso sehe ich es auch bei Ausländern in der Bundeswehr kommen. Das MGFA bekommt einen Forschungsauftrag "Die Traditionsbegündung für den Dienst in fremden Armeen am Beispiel der Freiheitskriegen 1811 - 1815 an ausgewählter Heerführer."
So begann Blücher seine militärische Laufbahn in schwedischen Diensten, andere standen zeitweise in russischen Diensten, auf der anderen Seite wechselte ein Marschall Frankreichs auf den schwedischen Königsthron usw. Wir bewegen uns auf eine Kabinettsarmee im Sinne des 18 Jahrhunderts wie es hier schon beschrieben wurde.
In diesem Zusammenhang ist zu nennen, dass schon in den 90er Jahren zivile Anbieter der UN 15.000 Mann unter Waffen mit eigener Luftwaffe, Marine und Heeresverbänden zu Interventionen in Afrika anboten, doch dies war selbst der UN zu heiss. Wie es sich entwickeln wird kann niemand zu 100 % sagen, aber die Möglichkeit das wieder Legionen entstehen, welche nur für bestimmte Operationen angeworben werden ist nicht zu vernachlässigen.
Denn schließlich ist eines der Probleme aller Armeen die Personalkosten des stehenden Heeres und wenn man die rund 5.000 Soldaten für AFG nur für 12 Monate jeweils anstellen würde, so würde man die Ausbildungs / Folgekosten und Versorgungskosten einsparen und könnte mit Abschluss des Einsatzes alle Kosten als erledigt ansehen.
Einziges Problem, was macht man mit den Söldnern, wenn gerade nirgends Krieg ist? Dieses sind theoretische aber im Sinne der Wirtschaftlichkeit und der Kostenreduktion denkbar Konstrukte.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 28. Dezember 2011, 19:47:53
Du meine Güte, ein 80 Millionenvolk wird es doch fertig bringen, genügend Soldaten für die diese Miniarmee zusammenzubekommen. Laßt mal die Kirche im Dorf!
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Ralf am 28. Dezember 2011, 19:57:05
Zitat von: ARMY STRONG am 28. Dezember 2011, 19:47:53
Du meine Güte, ein 80 Millionenvolk wird es doch fertig bringen, genügend Soldaten für die diese Miniarmee zusammenzubekommen. Laßt mal die Kirche im Dorf!
In Zeiten der abnehmenden jungen Bevölkerung müsste sich jeder 4. für die Bundeswehr interessieren. Von dieser Schnittmenge müsste jeder 3. eine Bewerbung abgeben und von dieser Schnittmenge würde einer genommen werden.
Ziehe ich von jedem Jahrgang nun erstmal ca. die Hälfte ab, die nicht verwendungsfähig ist (Erfahrungswerte, die man durchaus seriös dafür hernehmen kann) und hat dann noch die ungleichgewichtung zwischen Interesse Mann/Frau an der Bw, wird die Nachwuchsgewinnung eine sportliche Aufgabe.
Und bei absoluten Zahlen gehe ich nicht von 80 Mio. aus, denn alles 30+ liegt nicht mehr unbedingt im Zielkorridor. Man rechnet pro Jahr mit ca. 900.000, die in den Zielkorridor reinkommen (hälfte m/w), Tendenz abnehmend.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: miguhamburg1 am 28. Dezember 2011, 21:43:35
Und um diese Schwachsinnsgedanken noch fortzuführen, rege ich an, mal nachzudenken, was geschieht, wenn ab 2013 Rot-Grün oder Schwarz-Rot die Regierung stellen: Richtig: Die Bundeswehr wird weiter verkleinert, weil nicht mehr so viele/so intensive Einsätze durch den BT genehmigt werden. Unsere Verbündeten bekommen wieder Geld zugesteckt, wir halten uns aus militârischen Operationen weitgehend heraus oder übernehmen die weniger personalintensiven Aufgaben: Problem gelöst! So einfach geht es auch.

Und nun wachen Sie alle mal wieder aus Ihren Weltuntergangsträumen auf und kommen auf den Boden der (politischen) Tatsachen zurück! Sonst wird das Ganze hier wirklich skurril.  Genauso skurril, als ob sich irgendein FDP-Politiker mit irgend jemand anderem abstimmt. Herr Kônigshaus ist ein langjähriger BT-Hinterbänkler, der jetzt meint, er müsse auch mal etwas zum Besten geben. Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: snake99 am 30. Dezember 2011, 07:04:48
Zitat von: miguhamburg1 am 28. Dezember 2011, 21:43:35
... was geschieht, wenn ab 2013 Rot-Grün oder Schwarz-Rot die Regierung stellen: Richtig: Die Bundeswehr wird weiter verkleinert, weil nicht mehr so viele/so intensive Einsätze durch den BT genehmigt werden. Unsere Verbündeten bekommen wieder Geld zugesteckt, wir halten uns aus militârischen Operationen weitgehend heraus oder übernehmen die weniger personalintensiven Aufgaben

Eine BdL die ich durchaus teile ... einen personalintensiven Langzeiteinsatz wie z.B. ISAF, wird es zukünftig für die Bw nicht mehr so schnell geben ... kleinere, von Anfang an befristete Kurzzeitmissionen, wie z.B. damals EUFOR RD KONGO, könnten hingegen wesentlich häufiger beschlossen werden.

Generell denke ich, dass sich zukünftig die NATO und vor allem die Amerikaner gut überlegen werden, wo eine groß angelegte militärische Operation überhaupt Sinn macht ... nehmen wir als Beispiel den Irak und AFG ... diese beiden Langzeitmissionen haben Unsummen verschlungen ... von dem hohen Blutzoll ganz zu schweigen.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Rollo83 am 30. Dezember 2011, 16:17:38
Ich persönlich kann mir auch gar nicht vorstellen das all zu viele "Nichtdeutsche" sich für den Dienst in der Bundeswehr entscheiden.
Warum sollten sie dies auch tun. Viele oder die meisten Länder haben ja eigene Armeen die sicherlich der erste Anlaufpunkt für diese Personen sind.
Werden sie dort nicht genommen wird das sicherlich Gründe haben. Ob Vorbestraft, nicht tauglich oder einfach nur dumm ist ja erst mal egal. Aber diese Personen wollen wir sicherlich erst recht nicht in unseren Reihen haben. Wenn geht es doch um qualifiziertes Personal. Wieso sollte also der Arzt aus Schweden,Finnland,Dänemark oder von mir aus Holland,Frankreich,Spanien usw. sich für Deutschland entscheiden. Ich weiss jetzt nicht wie gut unsere Bezahlung im gegensatz zu den anderen Ländern ist, das wäre vielleicht ein Punkt.
Irgendwie kann ich mir das trotzdem nicht so ganz vorstellen was die Bundeswehr so attraktiv machen soll das ausländische Fachkräfte sich für die Bundeswehr entscheiden, aber ich lass mich gern überraschen.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 31. Dezember 2011, 09:14:04
Wenn du das Angebot in der BW zu dienen, auf Europäer begrenzt, hast du natürlich recht.
Ein wenig anders sähe das dann schon mit Leuten aus Afrika, oder Asien aus. Da würden sich die Freiwilligen drängen. Aber die Probleme die man sich durch Familiennachzug und der Einwanderung riesiger Familienverbände aus Kulturen die hier mit Sicherheit nicht integriert werden könnten, in die erst schon maroden Sozialsysteme entstehen würden, wären enorm.

Ist schon irgendwie witzig, auf der einen Seite haben wir angeblich hohe Jugendarbeitslosigkeit und alimentieren diese Jugendlichen mit einem Haufen Geld (was natürlich gesetzlich in Ordnung ist), auf der anderen Seite wollen wir Jugendliche (um die gehts ja wohl wenn Mannschafter fehlen) aus anderen Ländern hierher holen, die dann ja auch nach der Dienstzeit eine Perspektive haben wollen und ggf. ebenfalls Sozialleistungen beziehen werden.

Ich erinnere, das mit dem wieder heimschicken hat schon bei den Gastarbeitern nicht funktioniert.

Wer soll das bezahlen????????????
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Schamane am 31. Dezember 2011, 12:53:10
@ Army Strong.
ZitatIst schon irgendwie witzig, auf der einen Seite haben wir angeblich hohe Jugendarbeitslosigkeit und alimentieren diese Jugendlichen mit einem Haufen Geld (was natürlich gesetzlich in Ordnung ist), auf der anderen Seite wollen wir Jugendliche (um die gehts ja wohl wenn Mannschafter fehlen) aus anderen Ländern hierher holen, die dann ja auch nach der Dienstzeit eine Perspektive haben wollen und ggf. ebenfalls Sozialleistungen beziehen werden.
Laserkraft 3D - Nein Mann (Official Video) - Parodie Wenn die Personen zum Bund kommen aus dem Video, dann muss man den Ausbildern  auch einen Erschwerniszuschlag und Schmerzensgeld zahlen. Ich stelle mir gerade vor, wie der Spieß morgens herein kommt... Frage an unsern Ex - Spieß wie würden sie auf so einen Kameraden reagieren und ach eine schlechte Nachricht, dass sofortige Entlassen geht bei denen dann nicht, sonst wäre es ja zu einfach.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 31. Dezember 2011, 13:48:00
Wobei sich dann machen vielleicht die Frage stellt, ob sie denn wirklich das Recht und die Freiheit solcher Leute tapfer verteidigen und ggf. ihr Leben dafür geben möchten.  :(
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: snake99 am 02. Januar 2012, 07:24:01
Ich sehe es so ...

... die Masse der jungen neuen Soldaten sehen im Diensteid erstmal nur den Schlüssel für einen sicheren Job, verbunden mit einer regelmässigen Gehaltszahlung in einer bis dato noch nie erfahrenen Höhe ... was dieser besondere Eid jedoch bedeutet, wird vielen erst im Laufe der Zeit bewusst, spätestens dann, wenn sie das erste mal im Auslandseinsatz angekommen sind und statt "Peng-Mun" richtige Gefechtsmunition empfangen.

Wer hinter dem geleisteten Diensteid steht, wird aus Überzeugung bleiben ... die anderen werden gehen ;)
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: miguhamburg1 am 02. Januar 2012, 07:42:24
Ist ja interessant, welchen Informationswert Einige diesem Youtube zuschreiben..  Manche wie Snake gehen sogar soweit, dass sie denken, dass sich die Mehrheit der SaZ nicht klar ist, welche Verpflichtung sie mit der Eidesleistung eingeht.

Snake, das ist schlicht Humbug und Anmaßung!
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Wallenstein am 30. Januar 2012, 18:56:35
Zitat von: miguhamburg1 am 28. Dezember 2011, 17:05:44
Also, mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass sich irgendjemand aus Regierung oder Opposition zu dieser Frage geäußert hätten, nachdem Herr Königshaus dieses Thema wieder aufgewärmt hat.
Omid Nouripour, Bundestagsabgeordneter für das Bündnis 90/Die Grünen, hat mir vor einer Woche auf eine Anfrage meinerseits geantwortet, er unterstütze die Öffnung der Bundeswehr für ausländische Staatsangehörige voll und ganz. Die Bundeswehr müsse seiner Meinung nach "toleranter" (O-Ton) werden und sich, schon alleine aus demographischen Gründen, für ausländische Staatsangehörige öffnen, um der "multikulturellen Realität Deutschlands" (ebenfalls O-Ton) Rechnung zu tragen.

Jetzt bleibt nur die Frage offen, ob Herr Nouripour für die ganze Partei spricht oder nicht. Eine entsprechende Anfrage wurde bis dato noch nicht beantwortet.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 31. Januar 2012, 08:38:49
Wobei ich aber denke dass er sich auf sowieso schon hier im Land lebende Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis usw. bezog. Nicht mal der kann wollen dass sich irgendwelche Boat-People aus Lybien beim Wehrdienstberater drängeln um Bw-Soldaten zu werden oder Wehrdienstberaterteams durch den Senegal oder Somalia reisen um Soldaten zu werben.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 31. Januar 2012, 08:55:31
Statt die nordafghanischen Dorfmilizen in eine "Local Police" o.ä. zu integrieren könnte man sie gleich in Flecktarn stecken und so zwischen Masar und Faizabad zwei bis drei neue Panzergrenadierbrigaden aufstellen. Ich stell mir schon den Wikipedia-Eintrag vor:

"Die Mudschahidin-Division 'Lützow' ist der einzige tadschikische Großverband der Bundeswehr (...) Der Stab der Division befindet sich in der Omid-Nouripour-Kaserne in Kundus..."
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Tommie am 31. Januar 2012, 09:35:31
Dann würde ich jedoch anregen, dass vor dem Eintritt in die Bundeswehr ein Sprachtest für alle Kandidaten verpflichtend ist! Und "alle" inkudiert auch die "Ey, Alder, ..."-Fraktion ;) ! Sollten weitere komplizierte Tests wie z. B. das Unfallfreie Pinkeln eines Lochs in den Schnee vorgeschaltet werden, schmälern wir damit ohnehin nur den Kreis der geeigneten Kandidaten ...

Merke: Gelber Schnee ist bäh ... :D !
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Andi am 31. Januar 2012, 12:08:06
Welche Sprache soll denn getestet werden?
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: bayern bazi am 31. Januar 2012, 16:18:51
Zitat von: Andi am 31. Januar 2012, 12:08:06
Welche Sprache soll denn getestet werden?

des is do so ebs vo kloar - boarisch selbstverständli
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: KlausP am 31. Januar 2012, 16:24:08
Er meinte "Sprache" und nicht irgendwelche unartikulierten Urlaute.  8)
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Wallenstein am 02. März 2012, 20:13:05
Zitat von: miguhamburg1 am 27. Dezember 2011, 16:29:18Einstellungshindernisse wird es sicher auch bei der US-Armee geben. Ein Einstellungshindernis existiert jedenfalls definitiv: Wer kein US-Staatsbürger oder Inhaber einer Greencard ist, wird kein US-amerikanischer Soldat.
Ich möchte zwar den alten Thread nicht unnötig aufwärmen, aber einige interessiert es vielleicht: Das Einstellungshindernis, das Sie erwähnen, existiert seit 2009 nicht mehr, jedenfalls laut diesem Artikel: http://www.nytimes.com/2009/02/15/us/15immig.html?pagewanted=all. Darin heißt es, dass man jetzt auch ohne US-Staatsbürgerschaft und ohne Greencard Soldat in den US-Streitkräften werden kann, wenn man ein "temporary resident" ist und mindestens zwei Jahre in den USA gelebt hat. Das entspräche dann wohl auch in etwa dem System, wie Herr Nouripour es für Deutschland wünscht.

Noch zu den europäischen Armeen: Belgien erlaubt allen EU-Bürgern, den Streitkräften beizutreten, während die britischen Armed Forces allen Staatsangehörigen von Commonwealth-Staaten offenstehen, wobei der Ausländeranteil zurzeit 10% beträgt, Tendenz steigend, weshalb im Ministerium schon darüber diskutiert wird, eine Quote von ebendiesen 10% vorzuschreiben, die nicht überschritten werden darf.

Zitat von: KlausP am 31. Januar 2012, 16:24:08Er meinte "Sprache" und nicht irgendwelche unartikulierten Urlaute.  8)
Sie sind ja nur neidisch darauf, dass Sie diese edelste Variante des Deutschen nicht beherrschen. ;)
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 03. März 2012, 11:11:16
Viellicht sollten Sie den Artikel mal verstehend und vor allem komplett lesen. Wichtig ist nämlich vor allem dieser Passus:

"The Army's one-year pilot program will begin in New York City to recruit about 550 temporary immigrants who speak one or more of 35 languages, including Arabic, Chinese, Hindi, Igbo (a tongue spoken in Nigeria), Kurdish, Nepalese, Pashto, Russian and Tamil. Spanish speakers are not eligible. The Army's program will also include about 300 medical professionals to be recruited nationwide. Recruiting will start after Department of Homeland Security officials update an immigration rule in coming days."

Dieses Programm richtet sich nicht an jeden Hans und Franz, wie Sie leider suggerieren, sondern an wenige handverlesene Spezialisten. Ohne "temporary residency", was ja nichts anderes als ein gültiges Visum (also kein Besuchervisum, das ja nur bis längstens 6 Monate ausgestellt wird) werden auch diese Sprach-und Medizinspezialisten NiCHT zum Zuge kommen.

Im übrigen ist dieser Artikel bereits 3 Jahre alt und mich würde mal interessieren was aus dieser Absicht wirklich geworden ist bzw. ob dieses Programm jemals verwirklicht worden ist. Im Artikel wird ja einschränkend gesagt dass die ganze Aktion erst starten kann wenn "after Department of Homeland Security officials update an immigration rule". Ist das denn jemals wirklich passiert?

Neuester Stand zu diesem Thema  ist übrigens, dass durch die Reduzierung der US Streitkräfte Programme vorbereitet werden, viele bereits eingestellte Soldaten wieder loszuwerden. Was das für willige "Greencard Soldiers" heißt, die dann um weniger Planstellen mit den US Bürgern buhlen, kann sich jeder ausmalen.
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: Wallenstein am 03. März 2012, 17:35:40
Zitat von: ARMY STRONG am 03. März 2012, 11:11:16Im übrigen ist dieser Artikel bereits 3 Jahre alt und mich würde mal interessieren was aus dieser Absicht wirklich geworden ist bzw. ob dieses Programm jemals verwirklicht worden ist.
Da hilft nur eines: nachfragen. Ich habe dem Department of Defense dazu eine E-Mail geschrieben und werde die Antwort, wenn ich sie erhalte, hier posten. Und keiner soll sagen, die würden nicht antworten. Die Australier, Belgier und Kanadier haben mir auf meine Fragen auch geantwortet. Nur die Briten nicht. ;)

Zitat von: ARMY STRONG am 03. März 2012, 11:11:16Ohne "temporary residency" (...) werden auch diese Sprach-und Medizinspezialisten NiCHT zum Zuge kommen.
Noch weniger kann man ja auch wohl kaum verlangen. Oder sollen sie in Zukunft Ausländer rekrutieren, die nicht einmal (legal) in den USA leben?
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: StOPfr am 03. März 2012, 18:06:19
Zitat von: Wallenstein am 03. März 2012, 17:35:40
Ich hoffe jedenfalls, dass miguhamburg1 und Oberst Kirsch recht behalten und Deutschland bei seinem System, nur Staatsangehörigen den Dienst in der Bundeswehr zu erlauben, bleibt.
Das ist auch meine Erwartung. Wer nicht einmal die Mindestvoraussetzungen in zeitlicher und inhaltlicher Hinsicht zur Erlangung der Staatsbürgerschaft erfüllt, hat mE in der Bundeswehr nichts zu suchen. Niemand weiß allerdings, was aus dem heute eng gefassten Begriff der Staatsbürgerschaft z.B. einmal innerhalb der EU wird. Ich denke, dort wird sich bald etwas tun.   
Titel: Antw:Mehr Ausländer zum Bund
Beitrag von: ARMY STRONG am 04. März 2012, 08:47:49
Zitat von: Wallenstein am 03. März 2012, 17:35:40
Noch weniger kann man ja auch wohl kaum verlangen. Oder sollen sie in Zukunft Ausländer rekrutieren, die nicht einmal (legal) in den USA leben?
Oh, das geht durchaus, unser Freund Schamane hat weiter oben ja mal behauptet, er wisse von Recruiter-Teams die durch Südamerika reisen und alles schanghaien was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Was gerade zu diesem Thema alles behauptet wird ist teilweise an Absurdität kaum zu überbieten! Wenn man sich dann doch mal die Mühe macht und die Fakten checked, ist man recht ernüchtert wie banal und geordnet das sogar bei den bösen Amis abläuft.