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Mehr Ausländer zum Bund

Begonnen von Flexscan, 25. Dezember 2011, 21:15:25

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snake99

#30
mz-web berichtet im letzten Satz des Artikels "Militärs auf Ideensuche"

Zitat:
"Vielleicht sollten die Militärs doch einmal über ein gemeinsames Leasing-Modell nachdenken, wonach sie Soldaten auf Zeit mieten. Oder sie verzichten grundsätzlich auf militärische Schritte. Stell Dir vor, es ist Krieg ... und keiner will mehr hin."

Quelle: mz-web

Irgendwie trifft der letzte Satz voll ins Schwarze ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ARMY STRONG

Zitat von: snake99 am 28. Dezember 2011, 10:42:52
Stell Dir vor, es ist Krieg ... und keiner will mehr hin."
...dann kommt der Krieg zu dir!

Schamane

@ Snake99 ohne Worte  ::) schauen wir was die Zeit bringt. Herzog von Friedland übernehmen sie!  :-[

Wallenstein

#33
Zu dem Thema passt auch folgende Meldung aus Australien: http://www.focus.de/politik/ausland/militaer-australien-rekrutiert-neue-soldaten-im-ausland_aid_697487.html. Was die australische Regierung da will, ist wirklich ein Rückschritt zum Söldnerheer des 18. Jahrhunderts. Da bin ich gespannt, was das noch wird.

Zitat von: miguhamburg1 am 26. Dezember 2011, 17:50:57
Das, was der gute Herr Königshaus jetzt wieder aufgewärmt hat, war vor einigen Monaten bereits Gegenstand von Diskussionen hier. Dieses Thema "Ausländer in der Bw" ist nicht nur politisch, wie auch in der Bundeswehr selbst mausetot, so dass man sich schon echt wundern muss, dass es der Wehrbeauftragte nötig hielt, es wieder hervorzuholen. Eine ernsthafte Diskussion hierüber ist jedenfalls im politischen Berlin nicht erkennbar.
Vergessen Sie aber nicht, dass 2013 Wahlen sind und eine neue Regierung mit anderer Meinung nicht ausgeschlossen ist.

snake99

Zitat von: Wallenstein am 28. Dezember 2011, 12:55:01
Da bin ich gespannt, was das noch wird.

Ist doch recht einfach ... hat ein Staat keine bzw. eine nicht mehr ausreichende Anzahl von Soldaten, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass zukünftige überflüssige Kampfhandlungen der Vergangenheit angehören werden.

Man könnte auch ableiten, dass die Gesellschaft (aus denen Soldaten rekrutiert werden) mittlerweile wesentlich schlauer ist, als es manch ein Staatsoberhaupt / Politiker ist  ::)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Wallenstein

#35
Ich war noch nie gut darin, Ironie zu erkennen, aber ich hoffe doch, Ihr Beitrag war Ausdruck davon. In meinen Augen (durch Königshaus' Vorstoß bin ich davon mehr denn je überzeugt) werden die Armeen der westlichen Staaten langfristig wirklich den Weg des Söldnerheeres bestreiten. Der Vorstoß Australiens ist nichts anderes, und auch Königshaus' Vorschlag würde im Grunde genau das bedeuten. Das wird schon alleine deshalb geschehen, weil es eigentlich keinen rationalen Grund dagegen gibt. Die Armee muss effizient sein und ihren Auftrag erfüllen. Ob sie das mit in- oder ausländischen Soldaten erreicht, ist, rein rational gesehen, eigentlich egal. Lediglich vom patriotischen Standpunkt aus kann man dagegen argumentieren und darauf beharren, dass nur Inländer Soldaten werden dürfen. Aber mit der Argumentation lockt man heute niemanden mehr hinterm Ofen hervor. Leider.

Denen, die meinen, der Vorschlag würde sich nie durchsetzen, sei gesagt: Im Jahre 2008 hätte ich jedem, der mir gesagt hätte, dass eine schwarz-gelbe Koalition die Wehrpflicht aussetzt, für verrückt gehalten. Und jetzt sind dieselben Leute, die 2008 die Wehrpflicht noch für wichtig und zeitgemäß hielten, plötzlich ihre stärksten Gegner, die "schon immer der Meinung" waren, dass sie abgeschafft gehört. Der Gedanke, ausländische Staatsbürger in die Bundeswehr zu lassen, ist offenbar noch lange nicht tot, sonst hätte Herr Königshaus jetzt nicht fast ein Jahr nach dem letzten Vorstoß wieder darüber gesprochen.

miguhamburg1

Vielleicht hilft es ja weiter, wenn wir mal bedenken, aus welcher Partei MdB Königshaus kommt und wie es dieser Partei seit Monaten geht. Da mag man es nachvollziehen können, wenn sich mal aus diesem "Laden" mal wieder zu Wort meldet.

Dass sich unser Wehrbeauftragter seit seiner Amtseinführung noch nicht als Kenner der Materie positionieren konnte, liegt sicher nicht daran, dass sich die Medien bisher nicht so für ihn interessierten. Es liegt einfach daran, dass er selbst seine Distanz zur Bundeswehr noch nicht bereit war, wirklich abzulegen.

Also, mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass sich irgendjemand aus Regierung oder Opposition zu dieser Frage geäußert hätten, nachdem Herr Königshaus dieses Thema wieder aufgewärmt hat. Definitiv kann ich jedoch feststellen, dass im Ministerium selbst dieses Thema nur einmal behandelt wurde: Nämlich bei der Feststellung, dass dafür eine ganze Reihe von Gesetzen geändert werden müsste und dass aus den unterschiedlichen Gründen dieses Thema nicht weiterverfolgt werden sollte.

Wallenstein

#37
Zitat von: miguhamburg1 am 28. Dezember 2011, 17:05:44
Definitiv kann ich jedoch feststellen, dass im Ministerium selbst dieses Thema nur einmal behandelt wurde: Nämlich bei der Feststellung, dass dafür eine ganze Reihe von Gesetzen geändert werden müsste und dass aus den unterschiedlichen Gründen dieses Thema nicht weiterverfolgt werden sollte.

Ich schätze Ihre Meinung sehr, aber in diesem Punkt teile ich sie (nicht mehr). Überlegen wir doch mal. Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt, und deshalb muss die Bundeswehr verstärkt um Nachwuchs werben, was sie bisher nicht in dem Maße musste. Natürlich könnte man, das wäre jedenfalls meine Überlegung, die Wehrpflicht einfach wieder einführen, und schon wäre das selbstgeschaffene Personalproblem beseitigt. Das werden wir aber mit Sicherheit nicht tun. Das heißt, man braucht andere Wege, genügend Leute zu finden.

Und genau an dem Punkt wird das Thema früher oder später wieder auftauchen und diskutiert werden. Und dann werden viele Leute genau das Argument bringen, das ich im vorherigen Beitrag erwähnte, nämlich, dass nicht die Nationalität, sondern die Qualifikation eine Rolle zu spielen habe. Die Bundeswehr müsse effektiv und effizient sein, und dabei sei der Pass ihrer Soldaten irrelevant. Genau diese Argumentation findet man ja heute schon in der Truppe, und auch hier im Forum wurde das Thema im Februar so behandelt.

Sie sind älter als ich, erfahrener und näher an der Materie, und trotzdem möchte ich fast mit Ihnen darum wetten, dass ich in dem Punkt recht habe und innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre ausländische Staatsangehörige in die Bundeswehr gelassen werden. Aber da ich kein Spieler bin, wette ich eben nur fast. ;) Insbesondere die Wahlen 2013 sind hier im Blick zu behalten, denn wenn schon eine schwarz-gelbe Koalition die Wehrpflicht aussetzt und aus der Atomenergie aussteigt, kann eine x-y Koalition Dinge machen, von denen wir bisher noch nicht einmal gehört haben.

Nur um nicht missverstanden zu werden: Ich schätze Ihre Meinung, wie gesagt, sehr, aber ich bin davon überzeugt, dass am Ende die rein rationale Überlegung obsiegt. Und da spricht nichts gegen Ausländer in der Armee eines Staates, ob nun Australiens oder Deutschlands.

Schamane

Ich glaube nicht das Hr. Königshaus ohne jede Rücksprache mit anderen diesen Vorschlag eingebracht hat und wenn es politisch gewollt ist, so sind die Gesetze binnen Monatsfrist geändert.
Denn was heute noch undenkbar ist, ist Morgen schon überholt. Dies hat Wallenstein im Zusammenhang mit der allgemeinen Wehrpflicht gut beschrieben und genauso sehe ich es auch bei Ausländern in der Bundeswehr kommen. Das MGFA bekommt einen Forschungsauftrag "Die Traditionsbegündung für den Dienst in fremden Armeen am Beispiel der Freiheitskriegen 1811 - 1815 an ausgewählter Heerführer."
So begann Blücher seine militärische Laufbahn in schwedischen Diensten, andere standen zeitweise in russischen Diensten, auf der anderen Seite wechselte ein Marschall Frankreichs auf den schwedischen Königsthron usw. Wir bewegen uns auf eine Kabinettsarmee im Sinne des 18 Jahrhunderts wie es hier schon beschrieben wurde.
In diesem Zusammenhang ist zu nennen, dass schon in den 90er Jahren zivile Anbieter der UN 15.000 Mann unter Waffen mit eigener Luftwaffe, Marine und Heeresverbänden zu Interventionen in Afrika anboten, doch dies war selbst der UN zu heiss. Wie es sich entwickeln wird kann niemand zu 100 % sagen, aber die Möglichkeit das wieder Legionen entstehen, welche nur für bestimmte Operationen angeworben werden ist nicht zu vernachlässigen.
Denn schließlich ist eines der Probleme aller Armeen die Personalkosten des stehenden Heeres und wenn man die rund 5.000 Soldaten für AFG nur für 12 Monate jeweils anstellen würde, so würde man die Ausbildungs / Folgekosten und Versorgungskosten einsparen und könnte mit Abschluss des Einsatzes alle Kosten als erledigt ansehen.
Einziges Problem, was macht man mit den Söldnern, wenn gerade nirgends Krieg ist? Dieses sind theoretische aber im Sinne der Wirtschaftlichkeit und der Kostenreduktion denkbar Konstrukte.

ARMY STRONG

Du meine Güte, ein 80 Millionenvolk wird es doch fertig bringen, genügend Soldaten für die diese Miniarmee zusammenzubekommen. Laßt mal die Kirche im Dorf!

Ralf

Zitat von: ARMY STRONG am 28. Dezember 2011, 19:47:53
Du meine Güte, ein 80 Millionenvolk wird es doch fertig bringen, genügend Soldaten für die diese Miniarmee zusammenzubekommen. Laßt mal die Kirche im Dorf!
In Zeiten der abnehmenden jungen Bevölkerung müsste sich jeder 4. für die Bundeswehr interessieren. Von dieser Schnittmenge müsste jeder 3. eine Bewerbung abgeben und von dieser Schnittmenge würde einer genommen werden.
Ziehe ich von jedem Jahrgang nun erstmal ca. die Hälfte ab, die nicht verwendungsfähig ist (Erfahrungswerte, die man durchaus seriös dafür hernehmen kann) und hat dann noch die ungleichgewichtung zwischen Interesse Mann/Frau an der Bw, wird die Nachwuchsgewinnung eine sportliche Aufgabe.
Und bei absoluten Zahlen gehe ich nicht von 80 Mio. aus, denn alles 30+ liegt nicht mehr unbedingt im Zielkorridor. Man rechnet pro Jahr mit ca. 900.000, die in den Zielkorridor reinkommen (hälfte m/w), Tendenz abnehmend.
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Helft mit, dass es so bleibt.

miguhamburg1

Und um diese Schwachsinnsgedanken noch fortzuführen, rege ich an, mal nachzudenken, was geschieht, wenn ab 2013 Rot-Grün oder Schwarz-Rot die Regierung stellen: Richtig: Die Bundeswehr wird weiter verkleinert, weil nicht mehr so viele/so intensive Einsätze durch den BT genehmigt werden. Unsere Verbündeten bekommen wieder Geld zugesteckt, wir halten uns aus militârischen Operationen weitgehend heraus oder übernehmen die weniger personalintensiven Aufgaben: Problem gelöst! So einfach geht es auch.

Und nun wachen Sie alle mal wieder aus Ihren Weltuntergangsträumen auf und kommen auf den Boden der (politischen) Tatsachen zurück! Sonst wird das Ganze hier wirklich skurril.  Genauso skurril, als ob sich irgendein FDP-Politiker mit irgend jemand anderem abstimmt. Herr Kônigshaus ist ein langjähriger BT-Hinterbänkler, der jetzt meint, er müsse auch mal etwas zum Besten geben. Nicht mehr und nicht weniger.

snake99

Zitat von: miguhamburg1 am 28. Dezember 2011, 21:43:35
... was geschieht, wenn ab 2013 Rot-Grün oder Schwarz-Rot die Regierung stellen: Richtig: Die Bundeswehr wird weiter verkleinert, weil nicht mehr so viele/so intensive Einsätze durch den BT genehmigt werden. Unsere Verbündeten bekommen wieder Geld zugesteckt, wir halten uns aus militârischen Operationen weitgehend heraus oder übernehmen die weniger personalintensiven Aufgaben

Eine BdL die ich durchaus teile ... einen personalintensiven Langzeiteinsatz wie z.B. ISAF, wird es zukünftig für die Bw nicht mehr so schnell geben ... kleinere, von Anfang an befristete Kurzzeitmissionen, wie z.B. damals EUFOR RD KONGO, könnten hingegen wesentlich häufiger beschlossen werden.

Generell denke ich, dass sich zukünftig die NATO und vor allem die Amerikaner gut überlegen werden, wo eine groß angelegte militärische Operation überhaupt Sinn macht ... nehmen wir als Beispiel den Irak und AFG ... diese beiden Langzeitmissionen haben Unsummen verschlungen ... von dem hohen Blutzoll ganz zu schweigen.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Rollo83

Ich persönlich kann mir auch gar nicht vorstellen das all zu viele "Nichtdeutsche" sich für den Dienst in der Bundeswehr entscheiden.
Warum sollten sie dies auch tun. Viele oder die meisten Länder haben ja eigene Armeen die sicherlich der erste Anlaufpunkt für diese Personen sind.
Werden sie dort nicht genommen wird das sicherlich Gründe haben. Ob Vorbestraft, nicht tauglich oder einfach nur dumm ist ja erst mal egal. Aber diese Personen wollen wir sicherlich erst recht nicht in unseren Reihen haben. Wenn geht es doch um qualifiziertes Personal. Wieso sollte also der Arzt aus Schweden,Finnland,Dänemark oder von mir aus Holland,Frankreich,Spanien usw. sich für Deutschland entscheiden. Ich weiss jetzt nicht wie gut unsere Bezahlung im gegensatz zu den anderen Ländern ist, das wäre vielleicht ein Punkt.
Irgendwie kann ich mir das trotzdem nicht so ganz vorstellen was die Bundeswehr so attraktiv machen soll das ausländische Fachkräfte sich für die Bundeswehr entscheiden, aber ich lass mich gern überraschen.

ARMY STRONG

Wenn du das Angebot in der BW zu dienen, auf Europäer begrenzt, hast du natürlich recht.
Ein wenig anders sähe das dann schon mit Leuten aus Afrika, oder Asien aus. Da würden sich die Freiwilligen drängen. Aber die Probleme die man sich durch Familiennachzug und der Einwanderung riesiger Familienverbände aus Kulturen die hier mit Sicherheit nicht integriert werden könnten, in die erst schon maroden Sozialsysteme entstehen würden, wären enorm.

Ist schon irgendwie witzig, auf der einen Seite haben wir angeblich hohe Jugendarbeitslosigkeit und alimentieren diese Jugendlichen mit einem Haufen Geld (was natürlich gesetzlich in Ordnung ist), auf der anderen Seite wollen wir Jugendliche (um die gehts ja wohl wenn Mannschafter fehlen) aus anderen Ländern hierher holen, die dann ja auch nach der Dienstzeit eine Perspektive haben wollen und ggf. ebenfalls Sozialleistungen beziehen werden.

Ich erinnere, das mit dem wieder heimschicken hat schon bei den Gastarbeitern nicht funktioniert.

Wer soll das bezahlen????????????

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