Mir ist wiederholt aufgefallen das wir und da möchte ich mich nicht ausschließen ständig nur kritisieren. Deshalb wöllte ich hier eine Diskussion anregen, was sich ändern müßte und was dem Reservisten seinen Dienst versüßen würde. Dies soll sich nicht nur auf das Monetäre sondern auf alle Bereiche von
- Ausbildung / Lehrgänge
- Projektarbeit
- Kommunikation mit der Truppe usw. erstrecken
und ohne Rücksicht auf derzeit gültige Vorschriften und Gesetzeslage erfolgen. Es kann gerne von unserer Juristenfraktion eingewendet werden, was geändert werden müßte um den und den Vorschlag umzusetzen, aber ich will explizit nicht die Totschlagargumente sondern einen unvoreingenommenen Gedankenaustauch.
Also ich kann über meinen Mob-Truppenteil nicht meckern. Ich fühle mich dort gut aufgehoben und willkommen und fachlich adäquat eingesetzt. Klar könnte ich jetzt von meiner Vergangeheit und immer noch vom Jagd- und Waldkampf träumen. Aber man muss sich eben auch zugeben, dass man keine 20 mehr ist. Ich bin das Geschäft eingegangen; ich werde ordentlich eingesetzt und bekleide einen Spiegeldienstposten. Dass der halt immer trocken und beheizt und nicht das ist, wegen dem ich mich seiner Zeit verpflichtet habe, war mir klar als ich den Posten angenommen habe.
... ich suche ja auch immer noch den A15 dotierten ZgFhrDienstposten (EGB, gespiegelt) - aber der Dienstherr sieht da wohl Probleme mit der STAN.
Nun ist es bei mir, ähnlich wie bei wolverine, eher trocken und meistens gut geheizt (Biwak auch mal anders) - aber das kommt halt mit der höheren Verwendung.
Ich bin zufrieden.
Also, Ich kann mich auf meinem Spiegelposten auch nicht beklagen. Der Leo II wäre mir zwar auch noch lieber, aber wie ihr auch schon geschrieben habt, mit knapp 40 bin ich auch mit dem Schreibtischdreikampf zufrieden.
Zudem fordert der Posten mich auch ab und an mal. ;)
Ach ja, bei uns haben wir noch zwei weitere Sportarten gefunden. Mausschubsen und CD-Weitwurf. ;D
Nein, jetzt ehrlich:
Mein Btl wo ich Mob-beordert bin, ist Super und ich habe einen sehr guten Mob.-Fw.
Zitat von: F_K am 03. Januar 2012, 18:00:22
... ich suche ja auch immer noch den A15 dotierten ZgFhrDienstposten (EGB, gespiegelt) - aber der Dienstherr sieht da wohl Probleme mit der STAN.
@ F_K:
Mit A15 kann ich nicht dienen, aber A14-dotierte ZgFhr-DP gibt es in der Stellenbörse ;)
@ all:
Ich fände es besser, wenn sich Wehrdienst und Zivilleben besser miteinander vereinbaren lassen könnten - seitens der Bw wäre da anzumerken, dass "Kurz-"WÜ bevorzugt angeboten werden sollten (damit meine ich 1-2 Wochen WÜ-Dauer), das ist nämlich zumindest im Tuppendienst sehr schwierig, unter vier Wochen hat man es echt schwer, an eine WÜ zu kommen.
Desweiteren wäre es schön, wenn die BeordTrT einmal im Quartal KWÜ anbieten würden, die sich dann über das WE erstrecken und in denen zum einen allgemeinmilitärische Fähigkeiten erhalten und gefördert werden können (z.B. Schießen), zum anderen aber auch Taktik sowie Ausbildung an Großgerat bzw. äquivalenten Simulatoren (AGSM, AGPG und wie sie alle heißen).
Das sind nämlich Sachen, die bei einer normalen WÜ in der Truppe meistens zu kurz kommen, auch wenn man sechs Wochen am Stück übt.
In der Hinsicht gefielen mir die alten ErsBtl gut, die haben nämlich genau das angeboten.
Bei uns wird jedes halbe Jahr ein Reservisten-Weiterbildungswochenende durchgeführt. Auch jedesmal mit einem neuen aktuellen Thema, jeweils aufgeteilt in Praktischen und Theoretischen Teil.
Zwar als DVag durchgeführt aber es wird jeder Reservist des Btl eingeladen.
Unwahr WÜ betrifft, bei uns eigentlich auch keine Chance unter drei Wochen.
Ähm- HC- das klappt schon in der aktiven Truppe kaum. Und wenn man sich die Belastungen des ein oder anderen Truppenteils anschaut, dann frag ich mich, wer dann am WE noch Resis bespassen soll.
@ HCRenegade genau das meine ich, wie soll sich ein Reservist in der Materie halten, wenn er nicht Aus und Weitergebildet wird. @ Ulli76 das Problem kenne ich auch, dass man kein Kräfte hat solche Veranstaltungen durchzuführen. Weil wenn ich Soldaten am Wochenende binde, muss ich ihnen Dienstausgleich usw. geben.
Nur da haben wir ein Problem. Weil der Reservist steht unter der Woche in Lohn und Brot und hat meist nur am Wochenende Zeit. In einigen Bereichen ist es wegen des zivilen Schichtdienstes noch problematischer, nur wie kann man das Problem abstellen? Den theoretischen Unterricht und das ganze kann ich per Fernausbildung anbieten. Denn wenn ich dem Feldwebelanwärter d.R. die Geländekunde am PC zu hause erkläre, dann werd ich dem gestandenen HF d.R. wohl Änderungen in der Materialbewirtschaftung am PC beibringen können.
Gleiches gilt für Taktik usw. nur bestimmte Teile müssen praktisch ausgebildet werden und da finde ich Ausbildungswochenenden recht sinnvoll, oder aber wir verzichten bei dem Reservisten auf die militärischen Grundfertigkeiten und sagen Bürodreikampf reicht aus und der sieht bei mir etwas anders aus: Zuständigkeit prüfen, Zuständigkeit verneinen um nachrichtliche Beteiligung ersuchen 8)
@ Ulli:
In den ErsBtl gab es genau einen aktiven Soldat, der sich um alles organisatorische gekümmert hat und das war der MobVorbFw, der auch genau nur diesen einen Auftrag hatte.
Und als Funktioner müssen ja nicht zwingend Aktive herhalten, das können Res doch genauso gut - und wenn diese sich durch KWÜs auch trotz Beruf in Übung halten können, kann man auch einem Fw oder Offz d.R. zutrauen, ein Schießen zu leiten - und um die organisatorischen Belange kann sich dann der MobVorbFw kümmern.
Auf Schieß-DVAGs scheint es ja auch nicht anders zu sein, so wie ich das hier zumindest im Forum lese.
Im Endeffekt kostet es die Truppe genau einen Mann - da kann man dann (wie in den ErsBtl) einen Oberstaber hinsetzen, der dann gleich die ganze REsBearbeitung übernimmt.
Also ich sehe das nicht als übermäßige Belastung für die aktive Truppe.
ZitatMit A15 kann ich nicht dienen, aber A14-dotierte ZgFhr-DP gibt es in der Stellenbörse
... notfalls könnte ich auch mit A14 leben, aber dann bitte EGB FschJg - und nicht HUMINT oder so (da fehlen dann die notwendigen ATNs).
Ist leider so, dass es diesen Dienstposten nicht gibt (war aber nur ein Scherz).
Es gibt in den Bataillonen lt STAN schon lange keine MobVorbFw mehr. Entweder der S1Fw macht das mehr schlecht als recht nebenbei oder der Verband hat das Glück, einen HptFw/StFw auf z.b.V. zu haben, dem man das auf's Auge drücken kann. Mein Btl hatte genau bis Ende September 1996 einen S1/S3FwMob (so hiessen die richtig, auch in den ErsBtl und HSchBtl). Dann wurde unser Aufwuchsbataillon aufgelöst und der DP war weg. Dann habe ich als frischgebackener MobFwGerät die Aufgaben mehr oder weniger freiwillig übernommen.
@ F_K: Ich weiß, dass das ein Scherz war, aber bei den Sanis gibts das wirklich ;)
@ Klaus: Und genau da kann man dann einen altgedienten Staber hinsetzen, so wie früher - die Mehrkosten für eine weitere Stelle pro Btl dürften vetretbar sein und außerdem hätte man auch gleich noch ein paar Oberstaberstellen geschaffen.
Muss ja gar keine Oberstaberstelle sein. Die früheren "klassischen" Altersdienstposten im Anschluß an eine Spieß-Verwendung waren ja
- Wehrdienstberater
- Standort- oder Kasernenfeldwebel
- S1/S3Fw Mob (die z.T. als OStFw-Stellen)
- MobFwGerät
Außer StOFw oder KasFw ist davon nicht viel übriggeblieben. Das führt dazu, dass zunehmend Spieße aus Kampfkompanien bis zum Pensionsalter auf dem Dienstposten bleiben werden. Schönen Dank, mit 55 noch Spieß in der PzGrenKp zu sein. Zu meiner Zeit war das angestrebte "Grenzalter" 45 bis 46 Jahre.
In Zeiten, wo viele Soldaten Aufgaben in Zweit- und Drittfunktion wahrnehmen, ist es eben nicht ganz so einfach, dann noch nen z.B. Oberstaber zu finden, der eben Reservistenaufgaben wahrnimmt.
Dass Resis Resis ausbilden ist ja vom Prinzip her nicht verkehrt, nur wir sehen leider oft, was da bei raus kommt- nämlich unqualifizierte, veraltete Ausbildung. Das soll weiss Gott nicht verallgemeindernd sein- ich habe auch Reservistenkameraden kennen gelernt, die auf dem neuesten Stand geblieben sind und gute Ausbildungen- auch im Verbund mit aktiver Truppe durchgeführt haben- aber das ist recht selten.
Ich finde, das Pferd wird hier von der falschen Seite aus aufgezäunt: Zuerst müsste doch mal festgelegt werden, welche Fähigkeiten ein Reservist für welche DP überhaupt haben soll.
Aktuell einen 50-jährigen PzGrenFw, der nicht mehr für einen Einsatz in Frage kommt, nach nSAK oder auch in Richtung EAKK auszubilden, macht meiner Meinung nach nicht viel Sinn. Dafür hat die aktive Truppe nicht die Kapazitäten (weder personell noch materiell). Ihn z.B. in SAP einzuweisen, weil er ne Spießvertreterfunktion wahrnimmt, macht dagegen schon Sinn. Aber wie will man das an nem WE vernünftigerweise hin bekommen. Das passt viel besser in eine normale WÜ. (Und nein, Klaus mein ich nicht- ist tatsächlich nen fiktives Beispiel).
Achso- ein unrühmliches Beispiel von "Reservistenbespassung" habe ich auf meinem einsatzvorbereitenden nSAK-Lehrgang erlebt: Für uns war kaum Mun da und für uns war Wochenenddienst angesetzt, damit wir wenigstens halbwegs mit der geplanten Ausbildung durch kamen. Das Zahlenverhältnis Ausbilder zu Lehrgangsteilnehmern gerade so an einer machbaren Grenze und das auch nur, weil ein großer Teil der geplanten Teilnehmer fehlte.
Auf Einladung durfte dann nen Resi, der eben nicht zeitnah für einen Einsatz geplant war, am Samstag mitschießen, ohne dass er an den Vorübungen teilgenommen hätte, die aber für den Ablauf wichtig gewesen wären. Also wurde unsere Munition verbraten, die Abläufe verzögerten sich, weil man ihm mehr erklären musste, es wurden Plätze in den Rennen gebunden etc. Wenn man weiss, wie wenig Einsatzvorbereitung wir Sanis bekommen und wie wenig unsere Truppengattung im regulären Dienst zum Schießen kommt, kann man sich vorstellen, wie wertvoll solche Lehrgangskapazitäten sind.
Außer der 2-wöchigen Abwesenheit vom Dienstposten hat der Lehrgang meine Stammeinheit noch 5 Anrechnungsfälle plus Reisekosten gekostet.
Weiteres Beispiel: Einsatzersthelfer A und B- wir haben alle Hände voll zu tun, um unsere aktiven Soldaten auf den aktuellen Stand zu bringen und erst seit kurzem fließt halbwegs ausreichendes Ausbildungsmaterial in die Truppe. Die Inhalte sind fachlich auf einem ganz anderem Niveau als früher, was entsprechend qualifiziertes Ausbildungspersonal erfordert. Einsatzerfahrung ist aus meiner Sicht für die Ausbilder erforderlich, um zielgerecht ausbilden zu können.
Diejenigen, von euch, die regelmäßig üben, wissen ja um die (Ausbildungs)Probleme in der aktiven Truppe und können vielleicht nachvollziehen, weshalb ich bei den Vorschlägen hier mehr als skeptisch bin.
@ Ulli76 das man bei Resis auf die Idee kommt nach dem nSAK Schießen durchzuführen ist schon hahnebüchend, aber ist mir sehr wohl bekannt. Zum Einsatzersthelfer Bravo sag ich nur es ist lächerlich, wenn der Lehrgang für Reservisten geöffnet ist, aber die Inübunghaltung nicht. Die EAKK / nSAK - Geschichte wird für Reservisten weniger von Reservisten gefordert, sondern von Personen aus der Bundeswehr und meinem "Lieblings-Verein". Da sehe ich es auch so, dass man die Ausbildung Zeitnah zu den Einsätzen steuern oder eine Schichtung der Reserve vornehmen müßte.
Da man ja derzeit auch verschiedene Reserven hat. So könnte und müßte man die Reservisten, welche im Bestand für Auslandseinsätze vorhanden sind anders kodieren. Weil derzeit muss man sämtliche Reservisten von Null an bespassen vor Einsätzen und wenn die Personen dann für höhere Dienstposten vorgesehen sind, sieht dies nicht so gut aus.
Man könnte, da die Bundeswehr auch nicht mehr die Masse an Reservisten, zumindest im SanDst hat diese auch gleich Poolen z.B. in Weißenfels und dann entsprechend die Ausbildung steuern.
Das ein OFA d.R. AFA in einem KVK eine andere Aus und Weiterbildung benötigt, als ein OFA d.R. Innere, Flugmedizin, Tropenmedizin mit Vorhaltung für Auslandseinsätze sollte jedem klar sein. Beim F RettAss sieht es ähnlich aus. Wenn er als Stabsfeldwebel d.R. im KVK sitzt und zivil LehrRettAss und OrgL (MANV) ist und der andere HF d.R. zivil ebenfalls LehrRettAss, OrgL, Luftrettungsmeister und auf einem Rettungshelikopter eingesetzt ist und für den Einsatz vorgesehen ist.
Zum Thema SAP heißt es nur wieso muss der Reservist das können, die Ausbildung kostet doch den Bund zuviel so die Aussagen eines S1. Das ist das was mich stört, Reservisten werden zwar wie Aktive bei ihren Tätigkeiten eingeplant, aber konsequent bei Ausbildungen übergangen. Ansonsten kann man sehr wohl über Wochenendausbildungen arbeiten, so gibt es für die Aktiven Dienstzeitmodelle, wo der Soldat halt Montag bis Mittwoch Wochenende hat und da finden sich auch welche. Einzig sollte man sie nicht befehlen, weil wenn jemand kein Interesse hat bringt es nichts und das kann ich auch zentralisieren. Denn es wird ja alles zentralisiert.
Des weiteren sollte man auch einmal wieder die klassischen Personalgespräche mit Reservisten einführen um zu sehen, was will der Reservist und was die Bundeswehr. Aus diesem hat sich dann mit einem Zeitfenster eine Ausbildungs und Laufbahnplanung zu ergeben. Des weiteren muss man sich Fragen was will man von dem Reservisten. Will ich ihn als Soldaten, dann muss ich auch soldatische Grundfertigkeiten ausbilden oder will ich ihn als "Verteidigungbediensteten" in Stäben.
Interessantes Thema :)
Nachdem ich den BerodTrT incl. Verwendung gewechselt habe, bin ich nun zu 100% zufrieden. Alles läuft wie am Schnürchen und die Kommunikation zwischen mir und dem TrT ist 1A! Regelmässig schrieben wir eMails oder telefonieren miteinander um meine WÜ's zu planen.
Das Thema Aus- und Weiterbildung von beorderten Reservisten ist jedoch leider nicht immer einfach. Nehme ich mich als Beispiel ... bis auf einen einzigen Lehrgang bin ich voll für meine Verwendung ausgebildet. Den fehlenden Lehrgang werde ich jedoch nicht so schnell besuchen können, da dieser 7 Wochen in Anspruch nehmen wird und ich kann aufgrund meiner Position nicht 7 Wochen die Firma alleine lassen ... mein Chef reagiert schon bei einer 3-wöchigen WÜ "leicht unentspannt".
Wie ich sehe, stellt die Bw zeitintensive Laufbahnlehrgänge (z.B. den FL) für Reservisten immer mehr auf "Fernausbildungen" um ... eine Ausbildungsmethode, wovon beide Seiten profitieren. Die theoretischen Anteile absolviert der Reservist von zu Hause in seiner Freizeit, was die Präsensphasen somit zeitlich reduziert. Leider gibt es diese Ausbildungsmethode (noch) nicht für verwendungsspezifische Lehrgänge, wobei dies je nach Lehrgang auch nicht umsetzbar sein wird ...
Ich würde mir vom Dienstherrn ein wenig mehr Flexibilität zum Thema "Ausbildung" von Reservisten wünschen, indem man zum Beispiel kurze "Intensivlehrgänge" anbietet, die nur die absoluten Schwerpunkte vermitteln ...
Es gibt genügend beorderte und übungswillige Reservisten, die einen aktiven Soldaten zu 100% 1:1 ersetzen können, doch die Bw sollte mehr Verständnis für die Situation des Reservisten entwickeln, dass dieser zeitlich gesehen den Anforderungen der Bw nicht immer gerecht werden kann. Höre ich zum Beispiel, dass WÜ Anfragen unterhalb von 4 Wochen Länge einigerorts postwendend abgelehnt werden, kann ich darüber nur den Kopf schütteln ... ich habe zum Beispiel insgesamt 7 Wochen letztes Jahr Dienst geleistet ... diese waren jedoch auf 3 WÜ's verteilt ;)
Ich wäre der Meinung man sollte verifizieren, welche Ausbildungsinhalte per Fernausbildung abgebildet werden können und dies auch konsequent umsetzen. Es ist schon "witzig" das man die Fernausbildung forciert bei den Aktiven um deren Abwesenheit von der Dienststelle zu reduzieren und bei Reservisten dies nicht macht obwohl für den Reservisten die Abwesenheit jeweils noch seinem Arbeitgeber erklärt werden muss und der mit einem 2 mal 3 Tage Lehrgang am Wochenende und einer verlängerten Woche über ein halbes Jahr wenig Probleme hätte und dies im besonderen, wenn er davon auch einen Gewinn hätte.
Zusätzlich sollte der Reservist auch die Möglichkeiten haben sich außerhalb ihrer "Dienstleistungen" entsprechend zu bilden. So war mein OTL not amused, als ich ihm sagte: "Sorry aber das was man auf den Bw-Seiten lesen kann ist nicht wirklich ausreichend um in der Materie zu bleiben." Denn er war der Meinung, dass man als Reservist auch Außerhalb der WÜ per Newsletter auf dem aktuellen Stand gehalten wird. Als ich ihm dann sagte: "Das würde aber gegen den Geheimschutz verstoßen, mußte er sich das Lachen verkneifen. Weil das die andere Feldpostnummer eh schon lange weiss und der sollte es Wissen wegen seiner vorherigen Verwendungen."
Es geht mir explizit nicht um irgendwelche Lehrgänge aus Spass an der Freud, sondern welche die ich für meine Verwendung benötige oder wie soll man ausbilden, wenn man selbst nicht auf dem neuesten Stand ist und wie soll man Stabsarbeit machen, wenn man sich erst wieder in die Vorschriften einlesen muss.
Das im beidseitigen Interesse die militärische der zivilen Verwendung möglichst nahe kommen soll ist auch klar, damit man Synergien nutzen kann.
Nachdem ich für meine Beorderungsstelle bei den Verstärkungskräften (nicht-aktive Komponente einer aktiven Kompanie!) bereits komplett ausgebildet bin (SanFw, RettAss, Lehr-RettAss, LufttranspFw) stellen sich mir manche Probleme erst gar nicht. Dafür muss ich letztendlich dankbar sein, denn selbstverständlich ist so etwas nicht.
Somit beschränkt sich meine Verpflichtung weiterstgehend darauf, einmal im Jahr, kurz vor meinem Geburtstag, meine dienstpostenrelevante Wehrfliegerverwendungsfähigkeit (Stufe III) zu aktualisieren, was ich auch ganz gut in DVag (2 Tage Fürsti mit Anreise am Abend des ersten Tages) kann. Das wiederum ist auch nicht problematisch!
Deshalb verwende ich die Wehrübungen, die ich als Einsatzreservist mache, dazu, meine allgemeinen militärischen Fähigkeiten zu erhalten bzw. zu verbessern, z. B. nSAK-Lehrgang, Weiterbildung RA/LRA, etc.. Bis jetzt habe ich das auch recht gut auf die Reihe bekommen! Natürlich ist es für einen Verband/TrT besser, wenn ein Reservist länger übt, aber eine RA-Weiterbildung geht nun mal nur über eine Woche.
Als Reservist war ich insgesamt 5 mal im Einsatz (EUFOR, KFOR, UNOMIG und 2 x ISAF), wobei ich mir durchaus bewußt bin, dass dies die Ausnahme darstellt und erst gar nicht zum Regelfall werden sollte. Bei mir liegt das mehr oder weniger in der AVR begründet, weil da halt nahezu immer Personalbedarf besteht und oft auch kruzfristig Personal ersetzt werden muss, das aus welchen Gründen auch immer, ausgefallen ist. Mein Vorteil hier ist natürlich darin zu sehen, dass ich vor einem erneuten Einsatz immer nur die ZA EAKK machen muss und eventuell eine Vorausbildung an einem Übungszentrum (GÜZ, RÜZ, ...), dass ich wieder den Status "verlegungsfähig ab ..." erreiche. Geimpft bin ich auch immer nach dem Schema "Mehrere Einsatzoptionen / MilEvacOp" und ich achte peinlich genau darauf, diesen Impfschutz auch immer aufrecht zu erhalten.
Somit bin ich mit meiner Beorderung in einem der aktiven Regimenter des ZSanDstBw durchaus sehr zufrieden. Der Kontakt zum BeordTrT ist gut und ich werde auch immer wieder zu Veranstaltungen eingeladen.
@ snake:
Mir scheint, dass die minimale WÜ-Dauer sehr stark von der Verwendung und dem damit verbundenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage abhängt.
Während es zB schwierig ist, in der PzBrig 21 im Truppendienst unter 4 Wochen zu üben (gilt für mehrere Einheiten), sind bei den Sanis WÜ von 2-wöchiger Dauer gang und gäbe, wahrscheinlich, weil es sonst mit den SanOffz d.R. bald sehr mau aussehen würde, wenn man in der SanTr genau so denken würde wie in der KpfTr, außerdem gibt es gerade in der KpfTr viele übungswillige Studenten und "Zivilversager"/Arbeitslose, die dann auch mal 3 Monate und länger am Stück üben und ggf. aufgrund der Vordienstzeit schon als Uffz/Fw der Truppengattung ausgebildet sind.
Wenn jemand auf einem (Spiegel-)Dienstposten in der Personalreserve beordert ist, geschieht das ja nicht deshalb, damit der Kasmerad einen Dienstposten hat und irgendwann mal sich ein paar Tage bespassen lässt sondern damit er den eigentlichen Dienstposteninhaber z.B. bei Urlaubs- oder Lehrgangszeiten vertreten kann und soll. Da macht es eigentlich wenig Sinn, wenn man nur max 2 Wochen am Stück üben kann. Darüber sollte man sich als beorderungswilliger Reservist aber dann auch im Voraus im Klaren sein. Ich spreche da aus Erfahrung - aber ich bin ja als StFw a.D. eher die Ausnahme, ich muss keinen Brötchengeber um seine Zustimmung anbetteln.
Zitat von: HCRenegade am 04. Januar 2012, 09:00:01
... und ggf. aufgrund der Vordienstzeit schon als Uffz/Fw der Truppengattung ausgebildet sind.
Bezüglich dieses Satzes erlebe ich es jedoch regelmässig, dass diese Fähigkeiten seitens der Bw vollkommen ungenutzt bleiben ;)
Beispiel:
Ein Kamerad von mir hat seine Reserve Laufbahnausbildung zum Feldwebel abgeschlossen und soll nun wieder als Pz Kommandant verwendet werden. Während seiner aktiven Dienstzeit war er dies schon ... jedoch aufgrund der alten Bw Struktur noch im DstGrd Stabsunteroffizier, sprich er hat damals einen UL2 besucht um diese ATN zu erwerben.
Obwohl er seine alte ATN als Pz Kommandant mitgebracht hat und die Verwendung ihm bestens bekannt ist, soll er nun diesen Lehrgang wiederholen! Seine Vorgesetzten sagen selber, dass dies vollkommener Quatsch ist, doch die personalführende Stellen bestehen drauf ...
@Klaus
Ich kann nur für mich sprechen, doch ob ein Reservist einen aktiven Soldaten ersetzen kann, liegt doch nicht an der Länge einer WÜ ... ob ich einen Tag im Dienst bin oder 6 Wochen ... der Job ist der gleiche und wenn man richtig eingewiesen wurde, weiß man was zu tun ist ... lediglich das WIE wird wahrscheinlich anders sein ... aber wenn das Ergebnis trotzdem passt, sollte dies wiederum egal sein :)
Die Übernahme von Urlaubsvertretungen von 2-3 Wochen sollten absolut kein Problem für einen beorderten Reservisten darstellen ... Einsatz- oder Lehrgangsabwesenheit eines aktiven Kameraden hingegen schon, denn die Anzahl der Reservisten, die womöglich 4 Monate am Stück üben können, sollten recht überschaubar sein ... das können nur die beorderten Kameraden in aller Regel leisten, die zivil als Saisonkraft (z.B. Garten- & Landschaftsbauer) beschäftigt oder erwerbslos sind.
Lieber Klaus,
ich möchte dem
ZitatDa macht es eigentlich wenig Sinn, wenn man nur max 2 Wochen am Stück üben kann. Darüber sollte man sich als beorderungswilliger Reservist aber dann auch im Voraus im Klaren sein. Ich spreche da aus Erfahrung -
deutlich widersprechen.
Es ist von der Bundeswehr keinesfalls so geplant, dass ein einzelner Reservist (Spiegeldienstposten) die Abwesenheiten eines aktiven Soldaten komplett vertreten soll - dies ist bei einsatzbedingten Abwesenheiten von bis zu 6 Monaten auch für einen StFw a.D. d. R. schwierig.
Vielmehr helfen auch schon zwei Wochen Vertretung, selbst wenn es nur alle zwei Jahre ist - dann muss ich den Dienstposten halt mehrmals spiegeln (und so ist es auch von der Bundeswehr gedacht).
Die Vorstellung, ein arbeitender Reservist könnte quasi immer "passend" zur Vertretung des Aktiven einspringen ist total abwegig.
-> wer das glaubt, wird kaum erfolgreich die WERTVOLLE Resource Reservist nutzen können und versagen.
Ich habe in diesem Fall aus meiner persönlichen Erfahrung gesprochen; dass es für einen Reservisten, der ganz normal seine Brötchen verdienen muss, nicht so machbar ist wie bei mir, ist mir schon klar, deshalb schrieb ich ja auch, dass ich keinen Arbeitgeber anbetteln muss um für eine WÜb über mehrere Wochen oder Monate freigestellt zu werden. Meine letzten beiden WÜb gingen jeweils über ein komplettes Quartal und bei der vorletzten war sogar eine längere Wehrübung für eine Einsatzvertretung von insgesamt 5 Monaten als Spieß in der AGA-Kompanie geplant, die sich dann aber aus anderen Gründen erledigt hatte, weil der DP-Inhaber die Kordel abgelegt hat (ja, sowas gibt's auch).
Soweit ich weiß sind DP 2,5fach gespiegelt. Wenn der Aktive dann 4 Wochen Urlaub macht kann man das mit 2 Reservisten und jeweils 2 Wochen WÜ auffangen.
Lieber Klaus:
Dies war Dein Statement:
ZitatWenn jemand auf einem (Spiegel-)Dienstposten in der Personalreserve beordert ist, geschieht das ja nicht deshalb, damit der Kasmerad einen Dienstposten hat und irgendwann mal sich ein paar Tage bespassen lässt sondern damit er den eigentlichen Dienstposteninhaber z.B. bei Urlaubs- oder Lehrgangszeiten vertreten kann und soll. Da macht es eigentlich wenig Sinn, wenn man nur max 2 Wochen am Stück üben kann.
Da hast Du nicht von persönlichen Erfahrungen gesprochen, sondern ganz allgemeingültig von "jemand".
Dass Du PERSÖNLICH und als EINZELFALL günstig für die Bundeswehr viel und lange üben kannst, ist mir als Einzelschicksal bekannt.
Wir müssen nur sehr darauf achten, dass hier niemand auf die Idee kommt, daraus Forderungen an die Res abzuleiten.
ZitatDes weiteren sollte man auch einmal wieder die klassischen Personalgespräche mit Reservisten einführen um zu sehen, was will der Reservist und was die Bundeswehr. Aus diesem hat sich dann mit einem Zeitfenster eine Ausbildungs und Laufbahnplanung zu ergeben. Des weiteren muss man sich Fragen was will man von dem Reservisten.
@Schamane: Genau da liegt wohl der entscheidende Punkt- aber genau das Problem sehe ich auch bei Aktiven.
Damals,als ich mich noch mehr in der Reserve engagiert hatte, hatte ich in unserem VBK mal nen Vorschlag gemacht, dass man doch eine mehrstufige Ausbildung für Resis machen könnte. Und zwar in einer Unterscheidung zwischen potenziellen Einsatzreservisten, Resis, die regelmäßig im Inland üben und solchen, die eben Resis sind aber nicht mehr für eine Beorderung in Frage kommen.
Denn schon damals war es absehbar, dass die üblichen DVags die engagierten Resis nicht weiter bringen und neuere Inhalte, wie EAKK die anderen sowohl überfordern als auch nicht mehr zielführend sind. Gleichzeitig aber wegen breiter Zielgruppe die Qualität der neueren und anspruchsvolleren Inhalte litt.
So machte ich den Vorschlag, dass die anspruchsvolleren Inhalte nur für beorderte Reservisten und nach regelmäßiger Absolvierung eines Basisprogramms geöffnet werden sollte.
Mal als Beispiel SanAusbildung: Eine Basisausbildung im Umfang des Helfer im SanDienstes (bzw. eine Auffrischung) für alle, aber Einweisung in neue Matierialien, Einbindung in Einsatzlagen oder komplexere Lagen, Anforderung von MEDEVAC-Kräften, etc. nur wenn derjenige in einem bestimmten Zeitraum an der Basisausbildung teilgenommen hat und nur für beorderte Kameraden.
Zum Thema "minimale WÜ-Dauer": Das hängt tatsächlich vom DP ab. Ein Chirurg, der regelmäßig in "seinem" BWK übt, kann wohl in einer Woche sinnvoller eingesetzt werden, als ein KpTrpFhr, der seit 10 Jahren nicht mehr geübt hat. Bei letztem kann das Ziel nur die Ausbildung/Einweisung sein und nicht die Vertretung des aktiven DP-Inhabers.
@Schamane: Was den Personalteil des SAP angeht, bekommen auch nicht alle aktiven Soldaten eine lehrgangsgebundene Einweisung. Ich saß 2 Stunden beim S1, der mir das erklärte und dann war "Jugend forscht" angesagt.
Mit den Fernausbildungen ist das auch so eine Sache: Die Bundeswehr hängt IT-mäßig den Möglichkeiten übelst hinterher.
So hat das Bundessprachenamt ganz brauchbare Programme zum Selbststudium, das letzte Mal als ich daran teinehmen wollte, ist der Rechner bei jedem Öffnen des Programms abgestürzt. Internetzugänge sind rar- aber z.B.gerade im medizinischen Bereich zur kurzfristigen Informationsbeschaffung notwendig. Meine Unterrichte musste ich bisher auf meinem privaten Rechner erstellen, weil es über den dienstlichen keine ausreichenden Möglichkeiten gab.
Ein weiteres Problem in der Fernausbildung von Reservisten wurde ja schon angesprochen: Geheimschutz.
Liebe Kameraden,
unzweifelhaft muss und wird die Bw Einiges tun, um die Attraktivität des aktiven Dienstes der Reservisten zu erhöhen. Andeutungen sind ja bereits in den konzeptionellen Leitlinien erfolgt. Sie werden derzeitig in den TSK/OrgBer weiter konkretisiert und in der entsprechenden Projektgruppe im Ministerium koordiniert, gebündelt, bewertet, verbessert... Ohne Zweifel fließen in dieser Arbeit auch die Erfahrungen der Reservistentagungen der TSK mit ein und damit Erlebnisse der Zielgruppen.
An dieser Stelle möchte ich vorab darum bitten, dass unsachliche und unzutreffende Bemerkungen wie "Zivilversager/Arbeitslose" unterbleiben (HCRenegade). Nicht jeder Arbeitssuchende ist Zivilversager - und in einem aktiven Dienstverhältnis als Soldat spielt sein ziviler Status sowieso keine Rolle, dann ist er Kamerad, Vorgesetzter, Untergebener mit allen Rechten und Pflichten der anderen Soldaten auch. Die Tatsache, dass Reservisten der Bundeswehr für vollkommen unterschiedlich lange Zeiträume zur Verfügung stehen, ist auch nicht neu, dies war immer so. Oft haben Studenten in den Semesterferien Zeit für längere Wehrübungen. Arbeitssuchende ebenfalls. Andere Arbeitnehmer sind dankbar, wenn ihr Arbeitsplatz und/oder Arbeitgeber eine zweiwöchige Wehrübung zulässt. Beide Gruppen von Reservisten werden benötigt, wobei Voraussetzung hierfür ist, dass sie ihren jeweiligen Dienstposten qualitativ hchwertig besetzen - oder im Rahmen von Ausbildungen darauf vorbereitet werden. Je nach Erfordernis können die Dienststellenleiter ihre Dienstposten bis zu achtfach spiegeln, um so längere Abwesenheiten des aktiven dienstposteninhabers zu überbrücken. Dies klappt in vielen Fällen auch auchgezeichnet. In diesem Punkt ist F_K voll umfänglich zuzustimmen.
In Bezug auf die Qualifizierungen wärmen Sie, Snake, leider wieder das Thema "Alt Unteroffiziere" auf, das nun seit 10 Jahren bereits einen Bart stehen lässt. Wenn Sie meinen, dass ein Unteroffizier Panzerkommandant von vor 2002 nach 10 Jahren ohne Wehrübungstätigkeit heute einfach Feldwebel werden könnte und einen aktiven Dienstposteninhaber vertreten sollte, dann haben Sie etwas Erhebliches leider immer noch nicht verstanden: Die Welt verändert sich und damit auch die Bundeswehr. Dieses Lamentieren über das ach so inflexible System ist einfach nur noch albern.
Was allerdings geschehen muss, ist die Weiterbildungserfordernisse den jeweilig zu besetzenden Dientposten anzupassen. Dies geschieht durch die Aufstellung einer zentralen Personalentwicklung. Parallel hierzu werden die Erfordernisse an die einzelnen Dienstposten ausdifferenziert und gleichzeitig die Zuerkennung von ATN neu geregelt werden. Hierbei wird es zu einer Anpassung und besseren Verzahnung von lehrgangsgebundener Ausbildung, Ausbildung am Arbeitsplatz, Fernausbildung kommen, so dass einige der Hindernisse aus Vergangenheit und Gegenwart sicher beseitigt werden.
Ein Punkt muss allerdings auch herausgestellt werden: Die Bereitschaft der Reservisten, aus ihrem mitunter engen Vorstellungen herauszukommen, wird mit entscheidend dafür sein, dass mehr Reserve-Dienstposten tatsächlich besetzt werden können. Dass z.B. viele Dienstposten in den KVK/BVK nicht besetzt sind, liegt eben nicht nur an der Bundeswehr, sondern auch an der Tatsache, dass diese Beorderung oft als unattraktiv gesehen wird. Doch könnten hier gerade diejenigen z.B. Offiziere eingesetzt werden, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr als Zugführer ihrer Truppengattung eingesetzt werden können oder sollen. Ebenfalls gibt es viele Reservisten, die unbedingt an einer Beorderung in ihrer TSK festhalten wollen und nicht bereit sind, Dienstposten in der SKB zu besetzen.
Zitat von: snake99 am 04. Januar 2012, 09:27:27
Ein Kamerad von mir hat seine Reserve Laufbahnausbildung zum Feldwebel abgeschlossen und soll nun wieder als Pz Kommandant verwendet werden. Während seiner aktiven Dienstzeit war er dies schon ... jedoch aufgrund der alten Bw Struktur noch im DstGrd Stabsunteroffizier, sprich er hat damals einen UL2 besucht um diese ATN zu erwerben.
Obwohl er seine alte ATN als Pz Kommandant mitgebracht hat und die Verwendung ihm bestens bekannt ist, soll er nun diesen Lehrgang wiederholen! Seine Vorgesetzten sagen selber, dass dies vollkommener Quatsch ist, doch die personalführende Stellen bestehen drauf ...
Also das wundert mich sehr, bin selber als SPzKdt geplant, hab die ATN in aktiver Dienstzeit zuerkannt bekommen und niemand ist je auf die Idee gekommen, mich noch einmal auf den LG zu schicken ...
Zitat von: miguhamburg1 am 04. Januar 2012, 10:07:05
An dieser Stelle möchte ich vorab darum bitten, dass unsachliche und unzutreffende Bemerkungen wie "Zivilversager/Arbeitslose" unterbleiben (HCRenegade). Nicht jeder Arbeitssuchende ist Zivilversager - und in einem aktiven Dienstverhältnis als Soldat spielt sein ziviler Status sowieso keine Rolle, dann ist er Kamerad, Vorgesetzter, Untergebener mit allen Rechten und Pflichten der anderen Soldaten auch.
Das habe ich nie in Frage gestellt - aber es gibt nunmal so manchen Kameraden, der SaZ x war und im Zivilleben kein Fuß fassen konnte/wollte - solche Kameraden bezeichne ich als "Zivilversager", das sind aber in aller Regel Truppendiener, soweit zumindest meine Erfahrung.
ZitatAlso das wundert mich sehr, bin selber als SPzKdt geplant, hab die ATN in aktiver Dienstzeit zuerkannt bekommen und niemand ist je auf die Idee gekommen, mich noch einmal auf den LG zu schicken ...
Dass wundert mich auch - ATN ist ATN.
Geht sogar soweit, dass ich eine ATN per AAP erworben hatte, dann aber doch für den Lehrgang geplant war (so toll war die AAP bestimmt nicht) - und dann wieder vom Lehrgang von P ausgeplant wurde - Begründung: "Sie haben die ATN schon, Sie DÜRFEN garnicht auf den Lehrgang".
@ Miguhambug:
ZitatDie Bereitschaft der Reservisten, aus ihrem mitunter engen Vorstellungen herauszukommen, wird mit entscheidend dafür sein, dass mehr Reserve-Dienstposten tatsächlich besetzt werden können.
Ja, volle Zustimmung. Allerdings ist der Wille / die Bereitschaft der Reservisten eben deren Entscheidung.
Wie schon geschrieben, hätte ich an einer Verwendung als ZgFhr / KpChef deutlich "mehr Spass / mehr Herausforderung" als in meiner jetzigen, auch sehr verantwortungsvollen Verwendung.
Mir ist aber klar, dass hier mein Wunsch nicht (mehr) erfüllt werden kann und ich bin bereit, meinem Land weiter zu dienen.
Es gibt aber viele Reservisten, die dann sagen "das macht mir keinen Spass (mehr)" und dann dieses "Hobby" eben aufgeben.
Dazu kommen dann leider viele "Sünden" der Bundeswehr in der Behandlung der Res, so dass viele dann demotiviert "die Flinte ins Korn werfen", die man bei besserer Betreuung wohl hätte halten können (z. B. für ZMZ).
... und was soll nun diese Art von Bewertung anderer Menschen? Was bringt sie Ihnen vor allem im dienstlichen Alltag als Soldat? Wissen Sie wirklich, was diese im Zivilleben zustande bringen - und wie er sich dabei fühlen, welchen familiären und sozialen Kontext sie haben? Wäre es Ihre Aufgabe, dieses wissen und bewerten zu müssen? Ich vermute mal, dass Sie bei allen diesen Fragen mit "Nein" antworten müssen.
So bleibt mir nur festzustellen, dass Sie allein durch die Wortwahl sich selbst über diese anderen Menschen erheben. Und genau das finde ich menschlich zweifelhaft (um es einmal diplomatisch auszudrücken). Dienstlich ist es allein wegen des Gebots zur Kameradschaft vollkommen unangebracht und u.U. ein Dienstvergehen. Wenn diesen Menschen geholfen ist, sie sich als Reservisten gut und lange einbringen können, wenn sie dabei glücklich sind, dann ist doch allen Beteiligten geholfen.
Lieber F_K, dass auch die Bundeswehr ihren Anteil an der nicht mehr vorhandenen Motivation einiger Reservisten hat, ist vollkommen unbestritten.
@ Miguhamburg1:
.. damit ich nicht nur als Kritiker rüberkomme: Mir ist es deshalb wichtig darauf hinzuweisen, dass die Bundeswehr eben solche Fehler der Vergangenheit nicht in Gegenwart / Zukunft wiederholt.
(Dies ist mir z. B. letztlich mehrfach in der Betreuung durch mein LKdo passiert - bis "die mich so geärgert haben", dass nun ein O i.G. damit befasst ist, Lagefeststellung zu betreiben - es ist manchmal wirklich unglaublich, zu welchen Fehlern es kommt - selbst wenn man freundlich darauf hinweist, dass Grenzen überschritten sind - wird einfach mal "weiter stumpf nicht reagiert".)
Zitat von: miguhamburg1 am 04. Januar 2012, 10:07:05
In Bezug auf die Qualifizierungen wärmen Sie, Snake, leider wieder das Thema "Alt Unteroffiziere" auf, das nun seit 10 Jahren bereits einen Bart stehen lässt. Wenn Sie meinen, dass ein Unteroffizier Panzerkommandant von vor 2002 nach 10 Jahren ohne Wehrübungstätigkeit heute einfach Feldwebel werden könnte und einen aktiven Dienstposteninhaber vertreten sollte, dann haben Sie etwas Erhebliches leider immer noch nicht verstanden: Die Welt verändert sich und damit auch die Bundeswehr. Dieses Lamentieren über das ach so inflexible System ist einfach nur noch albern.
Werter Migu,
die Hauptaufgabe eines Pz Kommandanten ist seine Besatzung zu führen und die befohlenen Aufträge der Führung umzusetzen ... dies geschieht nach militärischen Grundsätzen, die sich seit X Jahren nicht geändert haben ... wenn man dies einmal gelernt hat, und auch schon nachweislich über mehrere Jahre erfolgreich praktiziert hat, braucht man es ja wohl kein 2. Mal lernen. Vor allem dann nicht, wenn man regelmässig nach seinem DZE WÜ's geleistet hat und daher immer noch in der Materie steckt. Und um neues technisches Gerät bedienen zu können, reicht in aller Regel eine Einweisung.
Ich vergleiche es mal mit einem zivilen Beispiel:
Ein Geselle muss seine 3-jährige Ausbildung auch nicht komplett wiederholen, nur weil seine Ausbildung ggf. 10 Jahre her ist ... sofern tatsächlich notwenig, besucht er eine kurze Weiterbildung ... den Rest kann er mit seiner Berufserfahrung ausgleichen.
Ich selber bin Opfer des Bw Bürokratiewahnsinns geworden, weil man meine alte GrpFhr ATN nicht anerkennen wollte ... damals lautete meine Verwendung GrpFhr (Ul1) und TrpFhr (UL2) ... nach der "tollen Reform" von 2002 wurden lediglich die Begrifflichkeit geändert und der DP eine DstGrd Stufe nach oben gesetzt ... die prüfungsrelevanten Ausbildungsinhalte sind jedoch nach wie vor die gleichen, in denen ich auch schon damals geprüft wurde!!!
Das traurige Ergebnis, einer 6-monatigen Ausbildung ... außer einer spaßigen Zeit mit meinen Lehrgangskameraden, brachte mir der erneute Besuch meines Laufbahnlehrgangs gar nichts ... ich bin genauso schlau wie vorher und habe nichts neues dazugelernt!
Mal ein Spruch zum Nachdenken:
"Wer will, findet Wege ... wer nicht will, der findet Gründe"
Zitat von: snake99 am 04. Januar 2012, 11:23:09
Das traurige Ergebnis, einer 6-monatigen Ausbildung ... außer einer spaßigen Zeit mit meinen Lehrgangskameraden, brachte mir der erneute Besuch meines Laufbahnlehrgangs gar nichts ... ich bin genauso schlau wie vorher und habe nichts neues dazugelernt!
Dem kann ich mich nur anschließen.
Ist zwar schön, das mir die Bw Tausende von Euros für die Fw-Ausbildung gelöhnt hat, aber ich habe letztendlich auf dem LG nichts gelernt, was ich nicht schon vorher gekonnt hätte.
Und genau deshalb bin ich auch Lehrgangsbester geworden.
Aber ich fürchte, das könnte jetzt wieder in einer bodenlosen Diskussion ausarten ;)
Zitat von: HCRenegade am 04. Januar 2012, 11:28:36
Aber ich fürchte, das könnte jetzt wieder in einer bodenlosen Diskussion ausarten ;)
Es ging mir nicht um die Sache an sich, sondern sollte nur als handfestes Beispiel dafür dienen, wie dämlich die Bw zu Teilen denkt ... wie sangen damals die "Fantastischen Vier" ... Es könnte so einfach sein ... ist es aber nicht :(
Und warum ist da so? Weil wir es uns manchmal selber alle viel zu schwer machen und den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen bzw. gar nicht sehen wollen ;)
Zum Thema PzKdt,
Man darf wirklich nicht aus den Augen lassen, wie sich die Technik im Panzer geändert hat.
Ich war auch lange Jahre als SU LeoII Kdt auf A4 und A5, dann wurde ich entlassen und Oh Wunder, in der Reserve mit meiner Zweitverwendung bei den Feldjägern eingeplant.
Letztes Jahr hatte ich mal wieder die Möglichkeit für einen Tag auf dem Kommandantenplatz eines Leo II A6 sitzen zu dürfen und mit über den TrÜbPl Bergen fahren zu dürfen.
Das was ich zugeben musste, nachdem ich auch ständig sagte, dass man den ganzen "Panzerkram" nicht vergessen kann.
Nach 10 Jahren hat sich viel geändert, vor allem die Technik die im A6 verbaut ist. da kam ich garnicht mehr mit klar, aber andersherum hab ich auch als PzKdt versagt, weil mir einfach eine Menge Wissen als Kdt vom Leo abhanden gekommen ist oder einfach nur veraltet.
Dafür das ich von 8 Dienstjahren, 6 Jahre auf einem Leo saß, davon 5 als Kommandant, war das schon ein Dämpfer, Aber auch der Zeitpunkt der Einsicht. ;)
So ungterstütze ich eher, nicht alte StUffz PzKdt abzulehnen sondern sie wirklich nochmal auf den Feldwebellehrgang zu schicken, so frischt man wenigstens das wissen auf uns kann dann immer noch behaupten es war langweilig..... Na und.
Und nun.... bin ich zufrieden das ich meinen Dienstposten Berufsnah bekommen habe, auch wenn ich manchmal mich ärgere das es mehr Tage gibt wo ich mich unterfordert vorkomme, aber auch da leiste ich mein Beitrag.
Also, "Alt-StUffze" sind meiner Meinung, mittlerweile Dinosaurier. Man sollte sich den Gegebenheiten von heute anpassen können.
Gruß
ein geläuterter Alt-StUffz
Ich verstehe ohnehin die ganze Jammerei über die "Alt-StUffze" nicht! Fakt ist doch wohl, dass wir seit dem 01.04.2002 mit einer entsprechend geänderten Soldatenlaufbahnverordnung leben müssen! Und wenn "snake99" es noch fünfhundert Mal wiederholt, wird sich daran nichts mehr ändern!
Wie hat unser Spieß "damals" immer gesagt: "Uffze, StUffze, Lumpenpack! Nix im Kopf, nur Luft im Sack!" :D Irgendwie hat der schon 1983 hellseherische Fähigkeiten an den Tag gelegt, oder ;) ?
Heute sind die Unteroffiziere im Fachdienst nichts anderes als besser bezahlte und besser qualifizierte Mannschafter und die unterste Führer-Ebene (ATB GrpFhr) ist nun mal der Feldwebel. Im aktiven Dienst dürfte die Anzahl der "Alt-StUffze" so langsam aber sicher gegen NULL gehen und die paar, die sich noch als Reservisten verdingen möchten, müssen entweder "aufsatteln" (sprich: RFA machen!) oder sich mit der Tatsache abfinden, dass sie Relikte aus vergangene Tagen sind, die heute leider keiner mehr braucht! Und letzteres ist angesichts der Qualifikation, die dieser Personenkreis damals erworben hat bzw. erwerben musste, zwar schade, aber leider nicht zu verhindern.
Merke: "Bedauerliche Einzelschicksale können leider (wieder mal) nicht berücksichtigt werden"! ;)
Deswegen: Eine Runde Mitleid, aber kurz und militärisch: ..... Oooh!
@Staffsergant
Ich sag ja nichts gegen Erstausbildungen im Bezug auf neue Technik, doch warum bildet die Bw mich und HCR 2x zum militärischen Führer aus?
Die verwendungsspezifischen Laufbahnlehrgänge enthalten nach meinem Kenntnisstand immer noch nur ca. 20% "Technikunterricht" während die restlichen 80% für die "Führerausbildung" gedacht sind ... warum konzentriert sich die Bw somit nicht auf die Ausbildung dessen, was der Kamerad Reservist noch nicht mitbringt, anstatt Zeit und Geld in Ausbildungen zu investieren, die bereits vorhanden sind?
Der Schuss kann nämlich auch nach hinten losgehen ... ein anderer Kamerad (ebenfalls "alt SU" im Truppendienst) hat nach seiner erneuten Laufbahnausbildung die notwenige verwendungsspezifische 6er ATN nicht zuerkannt bekommen ... trotz vieler Gespräche und Fakten, weigerte sich die SDBw seine alte ATN der neuen 6er ATN gleich zu stellen ... Folge: Der Kamerad warf das Handtuch und zog die Uniform aus ... somit hat die Bw 6 Monate Ausbildung mal eben in den Sand gesetzt ;) Hätte die Bw ein wenig Wille gezeigt, wäre ihr kein guter Soldat abhanden gekommen ;)
Zitat von: Tommie am 04. Januar 2012, 11:53:35
Ich verstehe ohnehin die ganze Jammerei über die "Alt-StUffze" nicht!
Jeder sieht nur das, was er sehen will ... wenn sie denken, meinen und HCR's Hinweis auf einen klar vorhandenen Mangel als "Heulen" bezeichnen zu müssen, reihen sie sich eigentlich auch nur in die Reihe derjenigen ein, die das selbstständige (Mit-)Denken verlernt haben und sich sträuben, mal über den Tellerrand hinauszuschauen ... zumindest sehe ich es so.
In der Bw gibt es neben zahlreichen Vorschriften mindestens genauso viele "Ausnahmegenehmigungen" ... mehr sag ich dazu nicht ;)
Letztendlich ist es mir heute aber auch ziemlich egal, wie die Bw mit ihren Reservisten rumspringt ... ich habe meine Ausbildung wiederholt und bin da angekommen, wo ich hin wollte. Somit bin ich zufrieden ...
Ja sicher, aber auch das "Führen" will aufgefrischt werden ;)
Dies kann man ganz einfach, ohne Aufwand, realisieren ... man nehme den Kameraden und lässt ihn für 1-2 Wochen bei einem aktiven Kameraden mitlaufen ... wenn der Reservist danach nicht wieder fit ist, sollte man prüfen, ob es überhaupt Sinn macht ihn zu beordern ... ein guter Soldat verlernt sein Handwerk nicht ... ist wie Fahrradfahren :)
Snake - nochmals: Es gibt seit 2002 eine andere Soldatenlaufbahnverordnung als vorher. In der Übergangszeit wurden Übergangslösungen gefunden und realisiert. Wer spätestens nach 2005/2006 als Reservist immer noch beklagt, dass der Gruppenführer Feldwebel sein und dazu entsprechend ausgebildet und geprüft worden ist, hat diesbezüglich nicht nur einige Jahre nutzlos verstreichen lassen (denn sonst hätte er die Übergangslösung in Anspruch genommen!), sondern spätestens ab 2010 den "Knall nicht mehr gehört" und heult nun herum, wie Sie zum Beispiel.
@ snake99: Langsam wirds lächerlich! "Klar vorhandenen Mangel" ... ich werf mich weg :D ! Die Bundeswehr hat es gar nicht nötig, den alten Pflegefällen hinterher zu rennen, weil ihr tagtäglich neue Pflegefälle die Tür einlaufen. Wo soll denn da der Mangel sein?
Erstens ist das ein Problem, das sich von alleine löst, weil es davon nicht mehr allzu viele geben dürfte und zweitens kann man, wenn man seinen ... ein wenig bewegt, diese Situation selbst ändern! Ich war auch "StUffz alter Art", bevor ich erstens bei dem HSchBtl, bei dem ich beordert war, einen Feldwebel-Lehrgang mitgemacht habe, und zweitens bevor ich im Rahmen eines "SanUffzRes-Lehrganges" auf die Schiene Sanität "umgesetzt" wurde. Ich war als StUffz auf dem SanUffzRes-Lehrgang und habe ca. ein Vierteljahr später meinen Fw-LG (ATB JgFw) bestanden, wurde dann zum Feldwebel d. R. befördert und als SanGrpFhr in die 1. Kp des HSchBtl umgeplant. Heute bin ich HptFw d. R., warte auf die Beförderung zum StFw d. R., und wenn ich -so wie viele Kameraden!- NICHTS gemacht und nur herum lamentiert hätte, wäre ich immer noch "Alt-StUffz" und Relikt des kalten Krieges, für den bzw. das sich heute keine Sau mehr interessiert! Jede so wie er möchte ...
Doch, Snake, 10 Jahre nach der neuen SLV ist das schlichtes Rumgeheule. Genauso könnte heute ein Wehrmachtsobergefreiter jammern, dass er vor Kursk schon ein Regiment geführt hat.
Die Altfälle, die von der Zeit noch übrig sind haben eben einen völlig heterogenen Ausbildungsstand (mit EAKK und ohne, im Einsatz gewesen oder nicht, Laufbahnlehrgang an der TrS oder als AaP - das hat es alles gegeben). Und irgendwann hat man das eben zentralisiert und gesagt, was wer zu haben hat. Damit kann man sich abfinden und es machen oder man lässt es und geht.
Und wie stellst Du Dir das vor mit Deinem Bekannten? Die SDBw hat Vorgaben, wie der Mann ausgebildet sein muss und die erfüllt er eben nicht. Das ist aber egal weil er so ein netter Kerl ist?! Wenn da steht, dass eine ATN der Stufe XY haben muss kann der Sachbearbeiter nicht einfach darauf verzichten. Und wenn er vergleichbare Ausbildung vorgetragen hat, hat man offensichtlich entschieden, dass das nicht reicht.
Blicken wir doch nach vorne!
(Bezüglich der Alt Stuffze hat es eben nach Erkennen der Herausforderung auch Lösungen gegeben - eben diese Laufbahnprüfungen in der Truppe - die galt es zu nutzen.
Wer das nicht gemacht hat, hat halt, zum Teil selbst verschuldet, Pech gehabt).
Daher ist dieses Beispiel Alt Stuffz eher ein Beispiel wo die Bundeswehr Lösungen gesucht und gefunden hat (da haben wir im Thread ja gleich drei erfolgreiche Beispiele).
Für mich wäre eine aktuelle Herausforderung: Wie bekommt man die "unwilligen" StOffzResAngel dazu, einfach nur ihren Job zu machen? Wie bekommt man die Bw dazu, hier vernünftig Dienstaufsicht auszuüben?
Das, lieber F_K, aber noch ergänzt durch die FwRes oder wer sonst in den LKdo (und das scheint ja auch unterschiedlich zugeordnet zu sein), aber auch die BeaRes in den aktiven Truppenteilen, sind eine der Zielgruppen, die es besonders zu betreuen gilt. Da wir auch weiterhin damit leben müssen, dass die Masse der "Reservistenverantwortlichen" eben diese Aufgabe in Nebenfunktion erfüllen, muss sowohl was die Dienstpostenbeschreibung, als auch das Beurteilungswesen, als auch Auswahl und Ausbildung deutlich anderen Schritten folgen, als bisher, um hier zu durchgreifenden Änderungen zu kommen. Denn wer lustlos/und oder unqualifiziert an diese Aufgabe herangeht, muss dies entsprechend spätestens bei der nächsten Beurteilung spüren.
ZitatWie bekommt man die "unwilligen" StOffzResAngel dazu, einfach nur ihren Job zu machen?
Nicht nur die, wenn du nur die bei den Landeskommandos meinst.
So mancher stvBtlKdr hat auch noch nicht verstanden, dass eine seiner Soll-ATB "Beauftragter für Reservistenangelegenheiten" lautet. So mancher PersOffz oder PersFw hat keinen Plan davon, dass er auch für die Personalbearbeitung seiner Reservisten zuständig ist, geschweige denn, dass er einen Plan hat, was überhaupt dazugehört.
Zitat von: KlausP am 04. Januar 2012, 13:10:29
So mancher stvBtlKdr hat auch noch nicht verstanden, dass eine seiner Soll-ATB "Beauftragter für Reservistenangelegenheiten" lautet. So mancher PersOffz oder PersFw hat keinen Plan davon, dass er auch für die Personalbearbeitung seiner Reservisten zuständig ist, geschweige denn, dass er einen Plan hat, was überhaupt dazugehört.
Diese Kameraden wissen aber auch, dass ihnen dadurch kein all zu großer Strick gedreht werden kann ... ::) Der stellv. BtlKdr wird dadurch seinen BS Status nicht verlieren ... und der Perser wird auch keine großen Nachteile haben, es sei denn, er will BS werden ;)
@ KlausP, Miguhamburg und Snake99:
... auch wenn es diese Begriffe nicht mehr gibt (mit der neuen Konzeption der Reserve):
- Ich unterscheide schon sehr deutlich zwischen Beorderung und beorderungsunabhängiger, freiw Resarbeit
- Die Betreuung der Beorderten scheint (hier auch bestätigt) "in Ordnung" bis sehr gut zu sein (wobei es dort auch wohl Ausnahmen nach unten gibt),
- Die Betreuung der freiw ResArbeit (von den Vollzeit BS, die dies als Hauptaufgabe machen) schwankt wohl von Bundesland zu Bundesland deutlich (von gut bis grottig).
- Nach meiner Erfahrung sind die Leistungen der beorderten Res auch anders als die der unbeord Res
-> schon lustig, wenn mir selbst der O i.G. (WBK G1) bestätigt, dass "seine beorderten" Reservisten im WBK gut getreut werden (und dafür Beispiele nennt) - aber auch durchaus mit mir einer Meinung ist, dass gewisse Vorgänge im LKdo "unter aller Kanone" sind ...
Er unterschreibt ja auch die Stellungnahmen zu den Eingaben... ;D
ich mache, lieber F_K, da überhaupt keine Unterscheidung. Denn wenn wir jetzt auch noch dies unterscheiden wollten, dann könnten wir es auch glatt vergessen, dass eben der eine oder die andere AUCH auf dem Weg über die freiwillige, beorderungsunabhängige Reservistenarbeit (wieder) zu einer Beorderung kommt. Genau das, was Klaus schreibt, scheint mir - zumindest nach dem, was mir zu diesem Thema gelegentlich über den Tisch kommt - eben nicht nur ein Einzelfall zu sein, sondern häufiger anzutreffen sein, dass die Reservistenbeauftragten und -bearbeiter vollkommen ahnungslos oder lustlos sind (was im Ergebnis keinen Unterschied macht) und deshalb im Ergebnis wenig bis gar nichts zustandebringen, wofür die AUCH verantwortlich sind.
@ Snake: Man muss doch nicht gleich seinen BS-Status verlieren oder kein BS werden, aber eine aus diesem Grund verzögerte/herausgeschobene Beförderung o.A. wird ganz sicher dazu beitragen, dass sich eben jene daran "erinnern", wofür sie auch verantwortlich sind und sich darum kümmern, dass sie das Geforderte auch tun.
Zitat von: snake99 am 04. Januar 2012, 12:06:43
@Staffsergant
Ich sag ja nichts gegen Erstausbildungen im Bezug auf neue Technik, doch warum bildet die Bw mich und HCR 2x zum militärischen Führer aus?
Zumal ich ja noch ein Sonderfall bin, hab meine GrpFhr- und SPzKdt ja erst 2006 erhalten, bin also kein klassischer "Uffz-alter-Art-Dinosaurier" ;)
Das Problem ist IMHO weniger die Tatsache, dass ich dasslbe, was ich früher schon gelernt habe, nochmal lernen sollte, viel schlimmer sind mMn die Laufbahnnachteile, die aus dem Warten auf einem Lehrgangsplatz entstehen - sonst wäre ich schon locker ein Jahr vorher Fw gewoden, denn die PzGrenFw-ATN wurde mir per AAP als PzGrenUffz-ATN-Upgrade" zuerkannt.
Solche Verzögerungen sind natürlich ärgerlich, da gebe ich Dir recht!
@ Wolverine:
ZitatEr unterschreibt ja auch die Stellungnahmen zu den Eingaben...
.. dem ist wohl so - in diesem Fall ist die Geschichte aber anders: Der stv. Befehlshaber (ein General), dem ich in anderer Angelegenheit einen Brief schriebt, ist schon auf einen neuen Dienstposten versetzt - da hatte ich dann mit dem G3StOffz Verbindung - und dann dort auch mein neues Leid gemeldet - wegen Weihnachsurlaub vertritt der G1 den G3.
(.. und mit dem G1 habe ich mich darauf "geeinigt", dass es mir im Schwerpunkt nicht auf einen Beschwerdebescheid ankommt, sondern auf eine Lösung der Aufgaben).
@ Miguhamburg:
Unterschiedliche Dinge sollte man aber unterscheiden:
Beispiel:
- In der "Truppe" gibt es kein Problem mit "unsoldatischem" Auftreten, die Masse sind ja "Profis", und auch die beorderten Res verhalten sich so.
- Bei einer DVag freiwResArbeit sind zwar offiziell (fast) alle Soldat, aber oft mehr als die Hälfte nur "Zivilist in Uniform", Befehle werden auf nur als Vorschlag verstanden ... und und und ...
Ich hatte es auch abstrakter gemeint. Da ich denke WBK und LKdo zu kennen und weiß, dass er nicht nur eine Stellungnahme zu einer Eingabe schreibt, die das LKdo behandeln.
Lieber F_K, nun bringen Sie aber die neue Dimension "Verhalten von Soldaten" ein, die jedoch bisher kein Gegenstand der Erörterung war. Hier ging es um die Eignung und Leistung der für die Reservistenarbeit in Truppenteilen und Dienststellen Verantwortlichen und Bearbeiter.
Also ich kenne auch aktiv genug Einheiten, wo das mit der Reservistenbetreuuung nicht klappt, weil der stvKdr sich darum nicht kümmert. Meist ist es so, dass wenn der Kdr sagt: "Ich lege Wert auf meine Reservisten" macht der stvKdr was sonst kann man es vergessen.
Beim S1 ist das Problem, wenn er Laufbahnplanung mit dem Reservisten betreibt, dann hat er zumindest beim Offizier nur ein sehr eingeschränktes Zeitfenster. Weil der Reservist auch aufsteigen will, wie auch jeder Aktive möglichst weit hinaus will. Wenn er also seine Hauptleute so berät, dass sie förderlich verwendet werden, dann hat er sie bald nicht mehr und soviel rückt nicht nach.
So sagte mir der S1 ich benötige Sie als LehrOffz und HSLeiter und da habe ich Bedarf, aber ihnen bringt es Laufbahnmäßig nichts, denn da müssen sie jetzt wieder in einen Stab. Gut in Stäben ist auch ein Bedarf gegeben im Rahmen des regulären Dienstes und von Projekten, nur sagt der S1 dann muss ich den nächsten erst wieder ausbilden.
Prinzipiell finde ich die Splittung wie Ulli76 es angesprochen hat zielführend und zum Thema Internet. Die meisten Reservisten sind technisch besser ausgestattet als die BW und damit hat man dann nur das Problem mit der Serverkapazität, da diese sehr gering ist. Ansonsten beim Geheimschutz, wenn die BW Angst vor dem bösen Netz hat, so gibt es auch noch die gute alte Möglichkeit des Lehrbriefes, wo man einmal im Monat ein Heft erhält was jeweils für die Dienstgruppen spezifisch ist. Vor meiner Zeit gab es auch Zeitschriften wie Truppenwehrpraxis usw. wo man sich auf dem aktuellen Stand halten konnte
ZitatBeim S1 ist das Problem, wenn er Laufbahnplanung mit dem Reservisten betreibt, dann hat er zumindest beim Offizier nur ein sehr eingeschränktes Zeitfenster.
Lieber Schamane:
der S1 ist für Offiziere definitiv der falsche Ansprechpartner für Laufbahnplanung.
Eine Laufbahnplanung führt der ResOffz bitte immer und ausschließlich mit seinem Pers(St)Offz durch und dokumentiert dies in einem Personalgespräch.
Die sich daraus ergebenen Stehzeiten in Verwendungen sind dann Rahmenbedingungen, mit denen der S1 als Auflage "leben muss".
@ Migu:
Zitat
"Verhalten von Soldaten"
Ist ja ein allgemeiner Gedankenaustausch Reservistenarbeit.
Auch Ulli hat schon das Problem der Zielgruppen und deren Voraussetzungen aufgezeigt. Insoweit habe ich dies nur bestätigt: Beorderung und Beorderungsunabhängige ResArbeit haben unterschiedliche Zielgruppen, die nicht vergleichbar sind, auch wenn es Überschneidungen gibt.
Natürlich werden beide Zielgruppen von Soldaten betreut - aber einmal halt in Nebenfunktion, einmal Hauptamtlich.
Daher sollte man diese beiden Fälle schon unterscheiden. Just my two Cent.
Nun P ist zwar die entscheidende Stelle, doch P weißt keine WÜ auf höherem Dienstgrad an wenn nicht ein Truppenteil dieses anfordert und das ist nun einmal notwendig um befördert zu werden.
Also muss der Reservist schauen und mit seinem S1 oder dem S1 einer anderen Einheit sich zusammen reden, damit die eine WÜ von 12 oder 24 Tagen im höheren Dienstgrad anfordern. Dann prüft P die Voraussetzungen und weißt die WÜ + fordert die Erstellung einer Beurteilung an. Wenn dieses vorliegt prüft P ob die Stehzeit, vorliegen der Beurteilung auf höherem Dienstposten , der vorhanden Dienstposten gegeben ist befördert bei Bejahung aller Punkte.
Von daher kann einem sein S1 verhungern lassen!
@ Miguhamburg1 zu den KVK / BVK kann ich nur sagen, dass sie miserabel Verkauft wurden von Seiten der Bundeswehr (Stellen für ehemalige Heimatschützer ohne Ahnung. Das war die Aussage von den Leuten in den KVK / BVK selber) und kaum eine Durchgängigkeit zur Truppe gegeben ist. Zusätzlich gibt es Probleme mit den ATN's so hatte ich kürzlich ein OL d.R. in einem KVK dem man keinerlei Laufbahnperspektive im KVK mehr zeigen konnte und das demotiviert schon.
@ Schamane:
ZitatVon daher kann einem sein S1 verhungern lassen!
Schwachfug - und zwar jede Menge.
Eine Beförderung erfolgt nicht ohne Umbeorderung auf einen entsprechenden Dienstposten - eine Wehrübung auf einem höher dotierten Dienstposten ist ohne P nicht möglich.
Die Verfahrensweise ist VÖLLIG anders, als von Ihnen dargestellt.
Der ResOffz ist auf einem Dienstposten eingeplant, übt da, wird auf Anforderung von P beurteilt.
Erkennt P aus den Beurteilungen heraus und aus den Wünschen des ResOffz (Personalgespräch!) die Möglichkeit einer Förderung, so wird P eine Umplanung anregen - ist die innerhalb der derzeitigen Dienststelle nicht möglich oder gewünscht (Personalgespräch!) hat der derzeitige S1 damit NICHTS ZU TUN (der S1 kann eine solche Umplanung nicht verhindern ...)
Nach der Umplanung übt der ResOffz auf seinem NEUEN Dienstposten, wird beurteilt, und dann ggf. befördert.
(.. WENN P genehmigt, auf einem höher dotierten Dienstposten zu üben (ohne Umplanung), so wird einer Beurteilung auf diesem Dienstposten nur zugestimmt, wenn alle obigen Punkte sowieso gegeben sind - wird die Beurteilung ohne Aufforderung erstellt, wird diese aufgehoben).
Zitat... Erkennt P aus den Beurteilungen heraus und aus den Wünschen des ResOffz (Personalgespräch!) die Möglichkeit einer Förderung, so wird P eine Umplanung anregen - ist die innerhalb der derzeitigen Dienststelle nicht möglich oder gewünscht (Personalgespräch!) hat der derzeitige S1 damit NICHTS ZU TUN (der S1 kann eine solche Umplanung nicht verhindern ...)
... genauso, wie er ja die Versetzungeines Aktiven auf einen förderlichen Dienstposten nicht verhindern kann. Damit hat er nämlich auch genau NULL zu tun.
Klar ist dies hier ein allgemeiner Austausch. Dennoch halte ich es für sinnvoll, die verschiedenen Dimensionen, die hier ja schon genannt wurden, nicht durcheinander kommen, um nicht die Übersicht zu verlieren.
Zusammenfassend kann wohl bisher festgestellt werden, dass zur Attraktivitätssteigerung der Reservelaufbahn alle Beteiligten zu Veränderungen bereit sein müssen:
a) Die Reservisten selbst, u.a.
- Bereitschaft, sich weiter zu entwickeln, dazu Lehrgänge und andere Ausbildungen zu absolvieren, um vorgesehene ATN zu erwerben,
- Bereitschaft und -fähigkeit, im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten auch zeitlich flexibel Wehrübungen und DVags abzuleisten,
- Bereitschaft, Personalgespräche mit den dafür zuständigen Personalfühern zu führen, seine Vorstellungen bekannt zu geben, genann-
te Möglichkeiten zu ergreifen, auch wenn sie von bisherigen Verwendungen abweichen (TSK-Wechsel o.ä.)
- Selbstständig Kontakt zum (zukünftigen) Beorderungstruppenteil etc. aufnehmen und halten
- Nicht in alten Vorstellungen, Laufbahnverordnungen etc. verharren
b) Die Beauftragten für Reservistenarbeit und Bearbeiter für Reservistenangelegenheiten, u.a. (haupt- und nebenamtlich!)
- Erfassen und ernstnehmen der mit diesen Aufgaben verbundenen Verantwortungen,
- Aktives bemühen, hierfür fehlendes Wissen schnellstmöglich zu erwerben, anzuwenden und aktuell zu halten
- Kontakt halten mit beorderten und interessierten Reservisten
- Unverzügliches und korrektes Bearbeiten jeglicher, diesbezüglicher Arbeitsvorfälle
c) Die zentralen Personalführungsstellen und andere Beteiligte, u.a.
- Umsetzen der neuen Reservistenkonzeption
- Entrümpeln und ggf. Neusortierung der Anforderungen an Ausbildungen für die verschiedenen Dienstposten
- Konzeption, Angebot und Sicherstellung der Durchführung von "Reservistentauglichen" Lehrgängen/Lehrgangsmodulen zum Erwerb
notwendiger ATN in angemessener Teit
- Öffnung von Lehrgängen für Aktive auch für Reservisten (soweit "reservistentauglich" s.o.)
- Bessere Verzahnung von lehrgangsgebundener Ausbildung und AaP, leichtere Zuerkennung von ATN
- Zivile Nutzbarkeit von Lehrgängen durch z.B. Anerkennung von Abschlüssen nach IHK Standard o.Ä.
- Aufnahme der Qualität der Tätigkeit als BeaRes, Reservistenbearbeiter, StOffzRes, FwRes etc. in das Beurteilungsverfahren
d) Beorderungstruppenteile und -dienststellen
- Fortentwicklung des Bewusstseins für die Bedeutung von Res durch BefH, Kdre im eigenen Bereich
- Dienstaufsicht über die Umsetzung der Grundsätze der Res Arbeit, ggf. Intervention, Einbeziehung in die Beurteilung
- Sinnvolle, auch mehrfache Spiegelung geeigneter Dienstposten
- Bereitstellung von Ressourcen für die Absolvierung notwendiger militärischer Nachweise bei wehrübenden Soldaten
- Kontakthalten mit den beorderten Res (bei FwRes mit den ResKam), auch über WÜ-Zeiträume hinaus,
- Zügige Bearbeitung von Arbeitsvorfällen, die durch den Res oder die PersfSt ausgelöst werden
Ich denke, wenn dies alles durchgesetzt werden kann, wäre man in dieser Frage ein gutes Stück weiter.
@ F_K und Ulli: Ihren Ansatz der abgestuften "Betreuungsintensität" der unterschiedlichen Res halte ich auch für sehr sinnvoll.
@ Schamane: Wer als Reservist, zumal als Offizier eine Wehrübung auf einem höherwertigen Dienstposten mit einem S 1 bespricht, darf sich nicht wundern, wenn daraus nichts Sinvolles wird. Den korrekten Weg hat F_K aufgezeigt: 1. Persponalgespräch mit dem zuständigen Persoalführer, Aufzeigen des Verwendungswunsches und der Möglichkeiten zur Realisierung. Danach in Abstimmung mit dem Personalführer Kontakt mit dem Kommandeur des fraglichen TrTls ausmachen, ob eine Übung auf dem DP XY möglich ist. Dieser wird bei Zustimmung dann in seinem TrTl schon dafür sorgen, dass die PersfSt die Anforderung erhält. Wenn dann der Personalführer hierfür eine Beurteilung anfordert, ist alles in Ordnung und Sie haben Chancen, dass aus Umbeorderung und Beförderung etwas wird.
Wenn Sie das Verfahren anders gestalten, könnte es zwar angehen, dass Sie öfter auf höherwertigen DP üben, ohne dass daraus die Konsequenz der Beurteilung, Umbeorderung und Beförderung entsteht!
@ Miguhamburg1:
Volle Zustimmung!
ZitatZusammenfassend kann wohl bisher festgestellt werden, dass zur Attraktivitätssteigerung der Reservelaufbahn alle Beteiligten zu Veränderungen bereit sein müssen:
a) Die Reservisten selbst, u.a.
- Bereitschaft, sich weiter zu entwickeln, dazu Lehrgänge und andere Ausbildungen zu absolvieren, um vorgesehene ATN zu erwerben,
- Bereitschaft und -fähigkeit, im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten auch zeitlich flexibel Wehrübungen und DVags abzuleisten,
- Bereitschaft, Personalgespräche mit den dafür zuständigen Personalfühern zu führen, seine Vorstellungen bekannt zu geben, genann-
te Möglichkeiten zu ergreifen, auch wenn sie von bisherigen Verwendungen abweichen (TSK-Wechsel o.ä.)
- Selbstständig Kontakt zum (zukünftigen) Beorderungstruppenteil etc. aufnehmen und halten
- Nicht in alten Vorstellungen, Laufbahnverordnungen etc. verharren
Allerdings bleibe ich bei meinem "Hauptthema" Differenzierung!
Die von Ihnen oben genannten Res gibt es heute schon! (auch hier genug Beispiele in diesem Thread).
Es gibt aber auch den (unbeord) Res, der einmal im Quartal Samstag Schießen geht, ansonsten lieber Bier trinkt und schwätzt, wo Dienstgrad / Alter nicht mehr passen und die Tauglichkeit fraglich ist - und der auch nicht mehr möchte oder kann!
D. h. die Bundeswehr muss hier "Einstufungen" von Res machen und diese dann auch unterschiedlich behandelt bzw. unterschiedliche Angebote machen.
Gleiches gilt für die anderen Punkte: Es gibt genug TrT, wo die Res "gut" behandelt werden. Dies muss erfasst werden - dort ist kein oder nur wenig Handlungsbedarf.
Auf der anderen Seite gibt es genug TrT wo deutliches Verbesserungspotential besteht - dort muss zielgerichtet gehandelt werden.
Edit: Post zur Klarstellung überarbeitet.
Zitat von: F_K am 04. Januar 2012, 16:40:38
Allerdings bleibe ich bei meinem "Hauptthema" Differenzierung!
Warum höre ich jetzt schon: "Dann gibt es ja Reservisten Zweiter Klasse....!" ;)
ZitatWarum höre ich jetzt schon: "Dann gibt es ja Reservisten Zweiter Klasse....!"
Ja, und dem Reservistenverband ist eine Vereinheitlichung lieber - weil er dann "so tun kann", als würde er auch die leistungsfähigen Res vertreten.
MMn ist nichts ungerechter, als alle gleich zu behandeln.
Es gibt immer und überall Unterschiede (Einsatzreservisten, Beorderung, Leistungsfähigkeit) - und dies muss man im Angebot berücksichtigen.
Bleiben wir bei Ullis "SanBeispiel"
- es mag viele 5 S Res geben, die wollen nicht mal eine "Helfer im SanDienst / Erste Hilfe am Unfallort" machen
- es gibt sicherlich einige Res, die eine solche (zivil anerkannte) Ausbildung machen wollen
- es gibt wenige Res, die eine EEH A Ausbildung tatsächlich für eine mögliche Verwendung im Einsatz benötigen.
Wer hier denkt, für alle diese unterschiedlichen Klassen "ein einziges Angebot" machen zu wollen, wird niemanden zufriedenstellen können.
Deshalb war ich NICHT beim Angebot meines LKdo, weil die dort zwar "Weiterbildung San" gemacht haben, aber eben keine EEH A Qualifikation - dazu gehe ich dann halt in DVag zu meinem MobTrT.
(Ich habe Deinen Smilie, glaube ich, schon verstanden - ich wollte meinen Punkt für die Allgemeinheit nochmal verdeutlichen).
Nun denn ich glaube die meisten Reservisten haben begriffen, dass man eher weniger in der Lüneburger Heide herum hüpfen wird. Die zeitliche Flexibilität wird nur gerne sehr weit ausgelegt und da muss man sich schon Fragen. Eine Einheit sollte so im groben beim SOL das nicht erst 2 Wochen vorher wissen, dass ihr S3 vertreten werden muss und bei anderen sieht es nicht anders aus.
Lehrgänge sind ein sehr schönes Thema, weil hier blocken die Aktiven mit wahrer Freude. Die Laufbahnlehrgänge werden ja über P bzw. die SDBw gesteuert und da kann die Einheit wenig machen. Bei allen anderem sieht es sehr dürftig aus, weil die Einheiten sagen: "Wir müssen die Minimalanforderungen erfüllen, dass reicht." Nun gut wenn ich in die Rgt's gehe und mir bei den Aktiven die Ausbildung auf den DP ansehe dann wird es auch tief schwarze Nacht.
Das die Lehrgangszeiten angepasst sein müssen ist auch klar, weil 3 Monate am Stück werde ich bei 95 % der Reservisten nicht abbilden können.
Zusätzlich wäre es Sinnvoll alles einmal zu zentralisieren, weil früher hatte der S1PersMob in einem Rgt 900 - 1200 Reservisten zu führen und heute sind es um die 100. Da kann man den Einheiten die Verantwortung auch abnehmen und die Leute via "Zeitarbeitsfirma BW" einsteuern. Die Zeitarbeitsfirma hat die Aufgabe die adäquate Aus und Weiterbildung sicherzustellen und der Bedarfsträger also die Einheit meldet ich benötige ab 02.04.12 einen OTL/M S3-StOffz für 6 Wochen, einen Hptm S2 und KasOffz 3 Wochen, 3 L/OL ZgFhr je 2 Monate, 1 HF / OSF Kompaniefeldwebel und S1 Bearbeiter SK für ein Quartal , 3 F/OF Gruppenführer für je 2 Monat.
Jetzt viel Spass für den der Abgleichen muss. Der Reservist OTL/M sagt jetzt als Beispiel ich kann 21 Tage im Jahr und muss die Info bis spätestens zum 10 des Vormonats haben. Also 10 des Vormonats heißt beim 02.04. muss er bis spätestens 10.03. informiert sein, dass passt und 21 Tage sind auch i.O. jetzt. Es verbleiben 21 Tage die noch zu besetzen sind und oh Wunder hab ich einen zweiten M der die gleichen Einschränkungen hat. Jetzt muss der Bearbeiter nur noch 2 E-Mails herausjagen. "Sehr geehrter ... wäre es ihnen möglich vom 02.04.-20.04. oder vom 23.04. - 11.05.12 eine Dienstleistung als S3-StOffz bei ... abzuleisten um Rückmeldung bis 11.01.12 wird gebeten. i.A. ..."
So jetzt sagt sich die Zeitarbeitsfirma gut wie erweitere ich das Einsatzspektrum meines Reservisten, also was für Zusatzlehrgänge sind hier angepasst. Beim S3-StOffz z.B. ABC / SE - StOffz oder wenn er auch bei den KVK's unterstützt ZMZ - Inland, bzw. er ist in der Liste für das Ausland CIMIC - Basiskurs usw.
Gleichzeitig wird dem Reservisten je geleisteten Tag ein gewisser BFD - Anspruch gegeben für den er sich entweder zivil Lehrgänge besuchen kann oder BW - Lehrgänge für die er die Voraussetzungen hat, die aber nicht direkt in sein Ausbildungsprofil gehören besuchen kann. Wobei das Ausbildungsprofil möglichst Breit zu wählen ist. Allerdings selbstverständlich eine Quote Ausbildung versus Tätigkeit zu wahren ist als Beispiel je 5 Tage Dienstleistung steht einem 1 Lehrgangstag zu.
PS.: Der von mir beschriebene Weg mit S1 usw. wurde mir von P so gesagt und die sollten es wissen oder aber die haben ihre Arbeit auf andere verteilt.
Ich würde nicht nur in beordert und nicht-beordert bei der Ausbildung unterscheiden, sondern bei den Beorderten noch "prognose/alters"- und dienstpostengerecht. (Einsatz-Nichteinsatz, Stab-grün, KVK-Truppe)
So ein bischen nach Baukastensystem.
Ähnliche Überlegungen könnte man auch bei den Tauglichkeiten anstellen.
Was einige Reservisten (und auch der ein oder andere der Aktiven) offenbar noch nicht mitbekommen hat, ist ein krasser Wandel, den die Bundeswehr in den letzten Jahren durch gemacht hat.
Gab es früher noch Dienstposten und Personal in Hülle und Fülle, wo man mal Personal abzwacken konnte, gibt es aktuell keine Reserven mehr und viele Soldaten haben mehrere Nebenfunktionen, die sie erfüllen müssen.
Des weiteren scheinen die Aufgaben zugnommen zu haben und einige Funktionen deutlich komplexer und professioneller als früher geworden zu sein.
Genauso herrscht derzeit ein hoher Ausbildungsbedarf- einfach,weil sich -vor allem durch die Einsätze so viel geändert hat.
Ganz zu schweigen von der Einsatzbelastung mit allem was dazu gehört.
Das ganze führt dann zu einer erhöhten Arbeitsdichte und Druck auf den einzelnen Soldaten und die Bereitschaft, sich zusätzlich zu engagieren.
Wie gesagt- die aktive Truppe hat nicht unbedingt mehr die Kapazitäten, sich um Reservisten zu kümmern, von der sie nichts hat und die nur bespasst werden wollen.
Gleichwohl währen Verzahnungen zwischen Truppe und Reseve in der Ausbildung durchaus möglich. Aber das würde ich mir z.B. auch zwichen Sanität und Truppe wünschen.
Warum nicht mal ne Ausbildungswoche, wo die Sanität Teile des EH A ausbildet und die Truppe die Sanität im Schießen weiterbildet. Genauso wäre es sicher zwischen Reserve und Truppe möglich.
Was haltet ihr eigentlich von dem Vorschlag, dass- durchaus in begrenztem Umfang- WÜs auch im Urlaub abgeleistet werden können? Das würde doch auch einiges erleichtern.
Zitat... weil früher hatte der S1PersMob in einem Rgt 900 - 1200 Reservisten zu führen und heute sind es um die 100. ...
Welcher S1PersMob? Die gibt es doch nur in nichtaktiven Verbänden (z.B. die Ergänzungstruppenteile des Heeres), alle anderen haben sowas schon lange nicht mehr.
@ Schamane: Ein Redeschwall fast ohne Punkt und Komma macht ihren Beitrag nun auch nicht sinnvoller!
Alle Ihre Beispiele sind durch meine Aufzählung erfolgt. Wer alles bis ins kleinste Detail abschließend regeln will, der wird wie die Preußen mit ihrem Landrecht scheitern. Dass nur der kleinste Teil der beorderten Reservisten quasi darauf wartet, dass der BeordTrTl ihn in kürzester Zeit zur WÜ haben will, braucht niemandem gegenüber betont zu werden und ist im Übrigen durch meinen Hinweis auf Verantwortungen und Dienstaufsicht abgedeckt. Dennoch wird es immer wieder vorkommen, dass Vakanzen bei den Aktiven plötzlich auftreten, denn auch die werden mal krank oder erhalten ihre Kommandierungsverfügung für Einsätze oder Lehrgänge "von heute auf morgen". Und in solchen Fällen ist es doch selbstverständlich, dass der Truppenteil versucht, seine "Spiegel" zu aktivieren.
@ F_K: Ich hatte Ihrem Ansatz der Differenzierung doch überhaupt nicht widersprochen, sondern ihm im Gegenteil zugestimmt.
ZitatWas haltet ihr eigentlich von dem Vorschlag, dass- durchaus in begrenztem Umfang- WÜs auch im Urlaub abgeleistet werden können? Das würde doch auch einiges erleichtern.
.. wurde doch hier schon diskutiert: Ist mMn möglich (zwar nicht legal, im Sinne von anders vorgesehen, aber nicht strafbewehrt - wohl nur Verletzung einer Obliegenheitspflicht - zumindest wenn Dienst bei der Bw anders als aktueller Arbeitsplatz).
.. habe ich ein paar Jahre so (teilweise) gemacht - hat funktioniert.
@ Miguhamburg1:
Prima - sind wir doch einer Meinung.
@ miguhamburg1 wenn das Mal der Fall ist lass ich es mir einreden. Nur gibt es Einheiten, wo man dann erfährt, dass dies schon 9 Monate vorher bekannt war und das bei 95 % der Fälle. Ansonsten regelt die BW doch alles bis in das kleinste Detail, warum hier nicht und zum 300 Geburtstag von FII nicht schlecht über Preußen reden ;-)
@ Ulli76 das die Bundeswehr kaum Kapazitäten hat ist bekannt. Nun gut wenn man mal genau durchforstet wird man feststellen, wo überall noch Kapazitäten sind. Doch das ist wie mit der berühmten Meldung, wo unter jemand meldet 35 % Einsatzbereit und bis Oben werden es 80 % :-[.
Die Frage ist, ob man alles als Lehrgang durchführen will. Denn dann mach ich für Aktiven und Reservist Lehrgangsmodule die ich je nach Einsatzgebiet (Nein nicht nur Ausland sondern Stab, Truppe, SanZentrum usw. aber auch ISAF , KFOR usw.) zusammenstelle. Bei den Einsätzen findet dies ja schon statt, warum nicht für alle.
Wenn ich also den OSA d.R. Notarzt mit Fachkunde RettMed T2 gültigem Impfschema usw. und Vorhaltung für Einsätze als Reserve habe dann hat dieser ein zu 100 % dem Aktiven entsprechende Module zu absolvieren.
Wenn ich den KpChef mit T2 nicht Einsatzvorgesehen habe dann entfallenen halt bestimmte Punkte usw. und sofort.
Ja, was mit Meldungen auf dem Weg nach oben passiert, hab ich am eigenen Leib erlebt. Vielleicht erklärt das auch die Ignoranz einiger höherer KdoBehörden gegenüber den Problemen der "Schlammzone". Und der ein oder andere meldet schon gleich gar nicht die volle Wahrheit. Kommt auch schon mal vor, dass Druck ausgeübt wird,eine Lage wider besseren Wissens zu beurteilen.
Been there, done that, got the T-shirt.
Der Lehrgangs"wahn" der zumindest in der Sanität derzeit stattfindet (zumindest scheint das Problem bei uns besonders ausgeprägt zu sein- vieles was bei uns als Lehrgang läuft, läuft in der Truppe eben in der Truppe) finde ich nicht gut. Klar in bestimmten Bereichen macht die Bündelung von Kompetenzen Sinn (wie z.B. das ZEUS für die ZA EAKKs), aber es nimmt überhand.
Ich weiss von einer Kollegin, die auf einen Lehrgang am anderen Ende Deutschlands geschickt wurde, obwohl die gleiche Ausbildung durch die Kampftruppe am Heimatstandort durchgeführt wurde.
@F_K: Ich meinte eher, was ihr von einer Legalisierung dieser Regelung haltet und unter welchen Voraussetzungen.
Dass viele - in einem Arbeitsverhältis in der gewerblichen Wirtschaft - ihre WÜ im Erholungsurlaub durchführen, um fruchtlose Endlosdiskussionen mit ihren Arbeitgebern zu vermeiden, ist wohl so alt und bekannt, wie Wehrübungen durchgeführt werden. Dass es dem Aspekt "Erholungsurlaub" nicht gerecht werden kann, steht wohl genauso außer Frage, wie die Tatsache, dass dies verboten ist.
Dennoch halte ich diesen Aspekt für überholt, da dem Arbeitnehmer ja auch nicht vorgegeben werden darf, welches Maß an Stress seine mehrwöchige Urlaubsreise nicht überschreiten darf. Für den einen sind zwei Wochen WÜ auf einem Truppenübungsplatz sehr viel weniger belastend, als dieselbe Zeit mit Kind und Kegel auf einem Campingplatz. Ich wäre dafür, diese Frage dem Arbeitnehmer zu überlassen. In seinem ureigenen Interesse ist es ja, sich für seinen Hauptberuf nachhaltig arbeitsfähig zu erhalten.
Nun da ich auch noch eine halbe Stelle neben dem Studium habe arbeite ich WÜ's bis 1 - 2 Monate vor und bummel dann Stunden ab. Das ist mit meinem AG so vereinbart und klappt meist auch. Nur muss er halt bis 15 des Vormonats wissen wie er planen kann.
Mit den Lehrgängen kommen wir zwar etwas von den Reservisten ab, zielführend wäre es einen Ausbildungsverbund zu erstellen, wo man einen Umkreis definiert und innerhalb dessen wird zentralisiert. Weil das Lied mit den Lehrgängen kenne ich auch, so mußte einer aus Kempten nach Ahlen um den Lehrgang zu machen der auch in Kempten angeboten wird. Umgekehrt mußte jemand aus Seeth nach Kempten obwohl auch dort der Lehrgang angeboten wird und in den Fällen noch nicht einmal durch eine "fremd" TSK.
Eh jemand anführt, dass ja andere Lehrgänge und Zeiträume dem entgegen gestanden haben können. Dieses war in beiden Fällen nicht der Fall. Aber zurück zu den Reservisten.
In diesen Ausbildungsverbund kann man ja die Reservisten differenziert nach ihrem Einsatzgebiet und eben ihrem Wohnort mit einflechten. Weil warum soll jemand der in Weißenfels geplant ist, aber bei Leer wohnt nicht auch in Leer weitergebildet werden. Das spart beiden Seiten Kosten und Aufwendungen.
noch so ein Beispiel
einen reservisten von Bad Reichnhall nach Eggesin schicken um da die EAKK zu machen nur weil dieser mit den Basepohlern in den einsatz geht
dabei bilden die reichnhaller jager fast ständig irgendwelche leute in EAKK aus ::)
wobei es nicht schlecht war - so bin ich wenigstens mal bis nach da oben gekommen ;D ;D
Zitatwobei es nicht schlecht war - so bin ich wenigstens mal bis nach da oben gekommen
... und durftest gleich das "Land der drei Meere" kennenlernen - Waldmeer - Sandmeer - nix mehr. :D
Dürfte ich einen Wunsch äußern, würde ich mir vom Dienstherrn Bundeswehr aktuell nur eins wünschen:
Eine klare Aussage darüber, ob man Reservisten überhaupt noch haben will und wenn ja, was sie konkret tun sollen und was die Bw dafür bereit ist zu investieren!
Dieses Thread zeigt, wie ich finde sehr deutlich, dass ganz kräftig was im Argen liegt ... nicht nur im Detail, sondern bereits auch schon im groben. Ich stelle fest, dass letztendlich jede Dienststelle ihr eigenes Süppchen kocht, wenn es um den "Reservisten, das unbekannte Wesen" geht.
Mit großen Erwartungen habe ich das letzte Reservekonzept gelesen, doch letztendlich war es genauso aussagekräftig wie "Die Sonne wird scheinen, aber mit Regen ist trotzdem zu rechnen" ... sprich, es wurde viel geschrieben, doch wo war bitte die klare Aussage? Wo ist die Linie? Wo ist der rote Faden? Mit "Alles kann, nichts muss" kann ich nix anfangen ...
Ich als Reservist mache meiner Dienststelle gegenüber ganz klare Aussagen darüber, was ich leisten kann, doch ich erwarte im Gegenzug auch ein Entgegenkommen für meine Dienstleistung, die ich freiwillig erbringe. Eine Hand, wäscht die andere ... so sollte es sein, doch davon sind wir meiner Meinung nach sehr weit weg ...
Jetzt sage mir ´mal wo Du die Misstände im Groben wie im Feinen herausgelesen hast? Ich lese bei den Beorderten größtenteils Zufriedenheit mit ein paar - eigentlich relativ leicht abzustellenden - Einschränkungen. Die werden nicht abgestellt weil es so Grundsätze und Dogmen gibt (keine Zwei-Klassen-Armee, jeder ist gleich gut und wird gebraucht, keine Altersdiskrimminierung, jeder ist mündig und hält sich selbst fit, Reservearbeit darf den Freiwilligen nichts kosten et, et, et).
Und das Reservekonzept ist nun einmal ein Grundsatzpapier und dementsprechend abstrakt. Das muss auch so sein. Schließlich heißt Sicherheitsvorsorge heute "Das Unmögiche denken und auf alles vorbereitet sein". Wenn Du darin die Laufbahnplanung für zivile EDVler in Fernmeldeverwendung mit Uffz-Ausbildung alter Art suchst, kann das nichts werden. Wie heißt es immer so schön: Abstrakt generelle Formulierungen werden der Vielgestaltigkeit des Lebens nie gerecht.
ZitatAbstrakt generelle Formulierungen werden der Vielgestaltigkeit des Lebens nie gerecht.
@ Ulli:
Das gilt auch für die Wehrübungen im Urlaub.
GRUNDSÄTZLICH halte ich das nicht für richtig - und so ist es kodifiziert.
Trotzdem ist es nicht sanktioniert - kann also im NOTFALL und nur auf Wunsch des Arbeitnehmers "genutzt" werden.
(würde man es anders regeln, hätte dies erhebliche Nachteile.
Beispiel: Schwangerschaftsabbruch ist strafbar - und moralisch und rechtlich aus meiner Sicht auch nicht anders regelbar.
Ein Abbruch wird aber unter engen Grenzen nicht verfolgt - und auch das ist gut so.)
@ wolverine:
Sehe ich genauso.
Ein übungswilliger und leistungfähiger Reservist "findet" seinen Truppenteil und kann dem Land dienen.
Klar gibt es Verbesserungspotential - aber im Großen und Ganzen passt es ...
Ich sehe es so, dass es immer eine Frage des Miteinanders ist. Mit einer Einheit wo die Kommunikation passt, da macht man als Reservist auch mal Dinge möglich wo man sonst nein gesagt hätte. So sehe ich es zumindest.
Ansonsten F_K sehe ich einen relativ großen Umsteuerungsbedarf vor allem in den Bereichen Aus und Weiterbildung bei Reservisten. Das die wahrlich in den meisten Teilen unsinnigen Reservistenlehrgänge eingestampft wurden ist gut und dem trauere ich auch nicht hinterher. Nur das man keine neuen Dienstposten bezogenen Ausbildungen geschaffen hat finde ich schon nicht so gut.
Wie ja bekannt sitze ich hinter den Bergen und nein nicht bei den sieben Zwergen sondern in Österreich und hier stünden einem Hauptmann der Miliz bis zu 6 Fortbildungsseminare zu und lieber F_K als Jurist werden sie sicher verstehen, dass mir als Einheitsführer solche Teile wie.
"Heeresdisziplinargesetz" aber auch "Supervision" oder "Büro und Zeitmanagement" schon von Interesse sind und die Lehrgänge im Regelfall 3 Tage und bei 2 von 3 sagt mein ziviler Brötchengeber schön das kann ich gleich als Weiterbildungsstunden eintragen.
Das heißt nicht das in Österreich alles eitel Sonnenschein ist, aber wenn ich mir den Milizbildungsanzeiger
http://www.bundesheer.at/pdf_pool/milizinfo/ausgabe0311.pdfmuss ich mich schon fragen. Denn Lehrgänge beim Bund die nicht zwingend Laufbahnrelevant sind laufen meist nur über Vit B und das finde ich nicht so toll.
@snake: Wir stecken am Anfang von einer der größten Umstrukturierungen der Bundeswehr, die wir seit langem gesehen haben. Man weiss in der aktiven Truppe noch nicht so ganz, wo es hin gehen soll- wie gesagt, es geht gerade erst los.
Bei vielen Soldaten weiss man noch nicht wo sie als was landen.
Lies dir mal das Konzept für die aktive Truppe durch- das ist auch nicht so wirklich genauer als
Zitat"Die Sonne wird scheinen, aber mit Regen ist trotzdem zu rechnen"
Bei mir selber steht Ende des Jahres ne Versetzung an- man weiss noch nichtmal, ob der Dienstposten lange genug bestehen bleibt, dass sich das lohnt. Mittelfristig fällt der nämlich wahrscheinlich weg.
Und so geht es sehr vielen Kameraden.
Und diese Unsicherheit bindet gerade sehr viel Kraft in der Truppe. Zumal wir gerade 3-5 Jahre schon einige Änderungen wegen des ISAF-Einsatzes durch haben.
Ich denke, dass sich erstmal die Truppe wieder finden muss, bevor man sich genauer um die Reserve kümmern kann. Das mag strategisch ein Fehler sein, aber ich glaube es geht zur Zeit nicht anders.
Wie Wolve und F_K schon schrieben:
ZitatEin übungswilliger und leistungfähiger Reservist "findet" seinen Truppenteil und kann dem Land dienen.
Übrigens: Die meisten Dinge im Leben zahlen sich nicht direkt aus. Manche gar nicht und viele erst viel, viel später.
@Wolve
Deine Loyalität in allen Ehren, doch meiner sind mittlerweile klare Grenzen gesetzt worden, wahrscheinlich deswegen, weil ich mit meinem ersten BeordTrT einen "totalen Griff ins Klo" gemacht habe ... heute bin ich zufrieden, doch bis dahin war es ein harter steiniger Weg ;)
Ich sehe es so .. jeder Kamerad Reservist, der sich heute um eine Beoderung bemüht, tut dies gänzlich freiwillig und das sollte die Bw würdigen, indem sie den Kameraden erstmal mit offenen Armen empfängt ;)
Wie gesagt, ich bin aktuell sehr zufrieden, doch sollte (aus welchen Gründen auch immer) noch mal etwas bei mir grundlegend schief laufen, werden ich stillschweigend meine Uniform ausziehen und gehen. Gewisse Dinge, muss ich mir aufgrund meines Alters und meiner Erfahrung einfach nicht mehr antun und gefallen lassen, nur weil irgendein Vollpfosten keinen Bock auf seinen Job hat ...
@Ulli
Ich weiß was du meinst und stimme dir zu ... ich möchte mit euch Aktiven aktuell nicht tauschen wollen. Ich sehe ja, was in meinem BeordTrT gerade passiert ... alles kann, nichts muss ... prost Mahlzeit sag ich da nur, bei dieser "Planungssicherheit" ;)
Das hat doch nichts mit Loyalität zu tun; ich bin wirklich zufrieden, da wo ich bin. Wie gesagt: Mir war von Anfang an klar, dass das keine grüne Außendienstverwendung werden wird. Den Deal bin ich eingegangen;hätte ich darauf beharrt noch Chef oder Kdr zu werden, hätte das die Bw sicher nicht mitgemacht. Ob ich das trotz Alter vielleicht hinbekommen hätte wird sich nie beweisen.
Ich habe mich immer gefreut was bei mir noch alles gegangen ist. Und ich habe immer Leute gefunden, die Ideen haten und diese mit mir umgesetzt haben. Und wenn sich ein Problem gestellt hat - und auch das hat es bei mir gegeben - habe ich geguckt wer zuständig ist und wer mein Problem lösen kann. Da habe ich es angesprochen und bisher haben wir immer einen Weg gefunden.
Das hat mit Loyalität nichts zu tun.
Probleme habe ich immer dort gesehen, wo jemand völlig unsinnige Dinge wollte, seine eigene Leistung nicht gebracht hat (und seien es Unterlagen) oder sich an unzuständige Stellen gewandt haben.
Das ist wie immer: Strategie, saubere Ausarbeitung und eigene Leistung - beim Bund wie im Job. Nur so funktioniert das.
@ Snake: Dann blicken Sie doch mal in die von Ihnen so hoch gelobte Zivilwirtschaft und reflektieren Sie mal, wie weit es dort für viele Belegschaften mit Transparenz- und Planungssicherheit ist (aktuelle Stichworte E.ON oder RWE...).
Ja, Reservisten sind genauso freiwillig wie Aktive. Sie können genauso wie Aktive gehen (jedenfalls die Neuen in den ersten 6 Monaten). Was wollen Sie damit sagen? Dann gehen Sie halt, wenn es Ihnen nicht mehr passt!
ZitatAnsonsten F_K sehe ich einen relativ großen Umsteuerungsbedarf vor allem in den Bereichen Aus und Weiterbildung bei Reservisten.
Ich nicht.
Zitatund lieber F_K als Jurist werden sie sicher verstehen,
Ich nicht (ich bin kein Jurist - maximal mit einem Halbjuristen verheiratet und "streite" mich auch mal gerne mit denen ...)
ZitatDenn Lehrgänge beim Bund die nicht zwingend Laufbahnrelevant sind laufen meist nur über Vit B und das finde ich nicht so toll.
Sehe ich komplett anders:
- Mein BeordTrT hat mir SOFORT und ohne Vitamin B sofort alle Lehrgänge für den Dienstposten "verpasst" ("Sie sollen doch die Dinge lernen, die Sie hier machen sollen"), plus einen "Spasslehrgang" ein Jahr später (nichts davon laufbahnrelevant).
- letztes Jahr habe ich sogar einen Pilotlehrgang besucht (nur als Weiterbildung, nicht laufbahnrelevant, keine ATN, nicht "notwendig").
- Wenns nur "irgentwie passt", kann ich jeden Lehrgang besuchen
- mein BeordTrT gab mir ohne Anfrage den Hinweis "Den Hinweis für Res nicht geöffnet im Lehrgangskatalog gleich vergessen - dass ist nur ein Hinweis, dass ein Ausnahmeantrag gestellt werden muss - das geht problemlos durch.
Man muss halt mit den Vorschriften arbeiten - nicht gegen diese.
ZitatMan muss halt mit den Vorschriften arbeiten - nicht gegen diese.
Das klingt wie der Spruch eines von mir noch heute geachteten Vorgesetzten aus früheren Zeiten:
"Man muss die Vorschrift nicht kennen, man muss sie auslegen können." 8)
@ Miguhamburg1 nicht immer das Totschlagargument. Es wäre ja auch schon geholfen aus meiner Sicht, wenn sich der Zuständige mal Hinstellen würde und sagen
"Liebe Reservistinnen und Reservisten aufgrund der aktuellen Umstrukturierungs und Konsolidierungsphase wird die Betreuung der Reservisten bis Januar 2014 auf ein Minimum reduziert und eine zentrale Anlaufstelle geschaffen. Ich hoffe das sie sich weiterhin mit ihren Fähigkeiten einbringen, muss sie aber um Geduld bitten"
Dies wäre zwar keine schöne, aber zumindest eine eindeutige Ansage.
Zu dem Thema Planungssicherheit bei Aktiven, da kann ich derzeit nur heulen. Im Feldwebellehrgang hatte ich bei 20 Leuten 4 die schon wissen, das sie nach ihrer ZAW maximal noch 3 Monate an ihrem Standort sind und weitere 14 wo die STAN ebenfalls mehr als unsicher ist. Eine war ziemlich sicher und 1 zu fast 100 % sicher, weil irgendwer muss die G - Akten archivieren!
@ F_K da haben sie gute Erfahrungen, da gratuliere ich ihnen. Bei allen wo ich es bisher mitbekommen habe, konnte man es vergessen.
Zitat von: miguhamburg1 am 04. Januar 2012, 21:49:23
Ja, Reservisten sind genauso freiwillig wie Aktive. Sie können genauso wie Aktive gehen (jedenfalls die Neuen in den ersten 6 Monaten). Was wollen Sie damit sagen? Dann gehen Sie halt, wenn es Ihnen nicht mehr passt!
Werter Migu,
sie scheinen mal wieder mein Posting nur zur Hälfte gelesen zu haben, denn ich schrieb (sogar 2x), dass ich aktuell sehr zufrieden bin.
Und im Bezug auf das "dann gehen sie halt!" fällt mir nur eins ein ... Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall ;)
Schamane hat offensichtlich verstanden, was ich gemeint habe ...
nachträgliches Edit:
@Migu
Nur mal so, by the way .... wenn mir ein Mitarbeiter seine Kündigung gibt, frage ich erstmal nach seinen Gründen und versuche ggf. etwas zu ändern ... gutes Personal wächst nicht auf Bäumen, doch das haben sie offensichtlich noch nicht ganz erkannt bzw. wollen es nicht erkennen ... eigentlich schade, denn von einem Vorgesetzten in ihrer Position, hätte ich mehr erwartet ...
An Spass- und Bonuslehrgänge kommen zur Zeit Reservisten noch eher als Aktive.
Zitat von: KlausP am 04. Januar 2012, 22:05:09
"Man muss die Vorschrift nicht kennen, man muss sie auslegen können." 8)
Genau dafür muss man sie kennen, Klaus! Und ich weiß, dass das scherzhaft gemeint ist aber da liegt oft der Haase im Pfeffer. Viele kennen sie eben nicht und dann nimmt das Drama seinen Lauf.
Eben, ohne Vorschriften zu kennen (oder wenigstens zu wissen, wo's steht) kann ich nun mal nix auslegen. Deshalb beiss ich manchmal auch in die Tischkante, wenn Leute mit gefährlichem angelesenem Halbwissen um die Ecke kommen und das dann als die unumstößliche Wahrheit verkaufen wollen. Wenn man dann mal nach 'ner belastbaren Quelle fragt, kommt oft heisse Luft oder gar nichts.
Hallo an unsere ZDV - Fraktion ich zitiere mich mal selbst aus dem Beginn des Themas:
"...und ohne Rücksicht auf derzeit gültige Vorschriften und Gesetzeslage erfolgen. "
Von daher nicht schon wieder in die Richtung lenken, dass geht aber nicht weil es den
Vorschriften widerspricht und deshalb ist es nicht zu denken!
Meine Meinung dazu ist immer noch "Das Gesetz /die Verordnung ist um des Volkes Willen
und nicht das Volk um des Gesetzes Willen."
Ansonsten soll dies hier eine Diskussion ohne Vorbehalte sein und darum bitte ich doch
sehr.
Ich will nicht ein Damals war alles besser, aber auch kein heute ist alles Wunderbar und
wer es nicht wunderbar findet soll sich schleichen.
Hier wirft mir jemand vor das man mit dem preußischen Landrecht gescheitert ist, welches
im übrigen mit Überleitungsgesetzen bis in das GG fortwirkt und als präjudikales Recht heute
noch Anwendung finden kann und gleichzeitig zeigen hier einige die Farben Preußens in
Reinform entweder schwarz oder weiß Graustufen kennen sie nicht.
Für mich ist es so das es Defizite gibt und die müssen halt beseitigt werden. Das es aber
nicht nur Defizite sehe ich auch so.
Verstehen Sie den kryptischen Blödsinn eigentlich selbst? :o Wer hat hier mit einer ZDv irgendein Denkverbot aufgestellt? Und zum Rest sage ich nur: Schuster bleib bei Deinen Leisten. ::)
Sehr geehrter Foren Linksverdreher es scheint mein "kryptischer Blödsinn" hat eine Einschlagzeit von unter 5 min gehabt von daher habe ich das was ich wollte erreicht. Das Thema ZDV ist sehr wohl schon wieder ohne Nummer vorhanden.
Ok, halten wir fest: Beiträge entweder nicht gelesen - jedenfalls nicht verstanden. Rechtsstaatsprinzip nicht verstanden. Und der Rest ist einfach haltloser Unsinn. Wenn Sie das ausdrücken wollten: In der Tat - Ziel erreicht.
ZitatDas Thema ZDV ist sehr wohl schon wieder
... wir wollen hier ja nicht nur "Luftschlösser bauen", sondern auch schauen, wo wirklich Bedarf für eine Änderung ist.
Migu hat hier eine schöne Liste geschrieben - einige haben gezeigt, dass es teilweise (im Einzelfall) schon so funktioniert.
Wenn nun die Kritik aufkommt, dass Lehrgangswesen Res würde "nicht funktionieren", so darf man doch wohl nach den Ursachen fragen.
Ich habe belegt, dass die derzeitigen Gesetze / Vorschriften / Lehrgangskataloge eine gute Ausbildung der Res ermöglichen - damit ist der Beweis erbracht, dass an der Vorschriftenlage kein Änderungsbedarf besteht.
Wir haben lediglich ein Vollzugsproblem in gewissen TrT!... und ein Vollzugsproblem kann eben nicht mit geänderten Vorschriften / Weisungen begegnet werden.
Ich bin auf jeden Fall auch völlig zufrieden, mit meinem Truppenteil. Mein S1 arbeitet wirklich so gut, das ich manchmal denke, der gute Mann kriegt nen Herzinfarkt. Und es lässt sich da echt gut wehrüben, das mache ich dann meistens in den Semesterferien.
Gibt es hier jemanden der in einem n/a Btl. beordert ist und von seinen Erfahrungen dort mal berichten kann.
@Oscar Golf Mike
Ja, ich bin in einem beordert. ;)
Die Erfahrung, die ich da gemacht habe, sind positiv. Bei unserer ersten TrWÜ, mussten sich unsere aktiven Kameraden, unseres Schwesterbataillons, erstmal an uns gewöhnen, aber jetzt funktioniert es ganz gut. Wir haben halt keine eigenen Fahrzeuge, Mterial usw. nutzen halt das vom Aktiven Truppenteil.
Wir machen im Jahr 2 Truppenwehrübungen 1x Stabsübung, und einmal im Kompanierahmen, dazu kommen dann noch einzel WÜs, wo dann aktive Kameraden vertreten werden.
Wie lang sind die Übungen? Ich hab mal gehört es sind hauptsächlich Wochenenden.
Gibt es bei euch eigentlich ein kommen und gehen oder bleibt ein gewisser Stamm erhalten?
@ SaniChris:
Ist das eine SanEinheit?
Die Stabsübungen sind meistens 10 Tage ungefähr, die Kompanieübungen meistens 12 Tage. Aber in der Woche halt, und übergreifend am WE.
Mittlerweile hat sich auch ein gewisser Stamm gebildet, und das war unseren Kommandeur auch wichtig.
@HCRenegade
Nee, sind Pioniere
Ich muss sagen, dass ich mich als Reservist komplett von meinem Mob-Truppenteil alleingelassen und personalmäßig schlecht geführt fühle. Der ResBeauftr-Posten wechselt ca. alle 4 Monate, da er im S1-Bereich immer zusätzlich zum normalen Arbeitspensum ausgeübt werden muss. Als Konsequenz braucht man nicht mit Anliegen oder E-Mails kommen, die werden eh nicht bearbeitet. Ich habe in einem Jahr Beorderung keine Ausbildungsplanung erhalten, bin bei der Wehrübung nur blöd rumgesessen und weiß nicht, was ich als Fw (vorl.) noch für einen Laufbahnlehrgang machen muss oder wann (mir persönlich würde die Homeoffice-Variante der Luftwaffe gefallen, aber da kümmert sich auch wieder keiner drum). Darüber hinaus wurden mir falsche Versprechungen gemacht, um mich zur Beorderung zu bewegen. Später hieß es dann in einem Gespräch mit dem Einplaner "Ich weiß jetzt auch nicht, was wir mit Ihnen machen sollen. Bei 2-4 Wochen Wehrübung im Jahr brauchen wir nicht viel beibringen, im Personalbereich ändert sich ja ständig alles. Da können wir auf den SAP-Lehrgang verzichten, das hätte sich bis zur nächsten Wehrübung wieder geändert...". Also sitze ich mir als PersFw im S1-GeZi den Hintern platt, bin nicht in der Lage, den Dienstposten ausfüllen zu können, während in den restlichen Kompanien händeringend Perser gesucht werden... Daher werde ich mir den endgültigen Dienstgrad abholen und mich dann umbeordern lassen, das hat keinen Wert und ärgert mich.
Global gesehen denke ich, dass der Bundeswehr noch ein ganzheitliches Konzept für die Reservisten fehlt. Auch wenn die neue Konzeption schon veröffentlicht wurde, so habe ich oft den Eindruck, dass man einerseits die Reservisten auf Dienstposten in der Truppe dringend braucht und möchte, aber darüber hinaus keine weiterführenden Planungen hat. So kommt es eben zum Flickwerk wie z. B. eine freiwillige Reservistenarbeit, die ohne jedes Konzept oder Ausbildungsplanung durchgeführt wird und damit schon fast zur Farce wird. Hier ein Einsatzersthelfer, dort ein Gefechtsschießen, aber das globale Ziel fehlt einfach. Hier sollte man Ziele setzen, Vorgaben machen und auch Pflichten einführen. Mit einer straffen Organisation könnte man in der freiwilligen Reservistenarbeit durchaus Erfolge erzielen und eben auch das Ziel (fithalten für den V-Fall) irgendwo erreichen.
Eine Konzeption, lieber Vorposter, beschreibt Zielsetzung und Organisation im Allgemeinen, nie eine konkrete Umsetzung. Reservisten, die beordert sind und die freieillige, beorderungsunabhängige Reservistenarbeit haben inhaltlich nichts miteinander zu tun. Für die erste Gruppe ist die Bundeswehr inhaltlich zuständig, für die zweite der Reservistenverband. Das darf bei der Beurteilung nicht miteinander vermischt werden.
Wirft man einen Blick in die neue Reservistenkonzeption, so findet man natürlich beide Themen dort angesprochen. Und natürlich betreut die Bundeswehr die freiwillige Reservistenarbeit (der VdRBw betreut nur die freiwResArb außerhalb der Bundeswehr), wofür wären sonst die FeldwebelRes und die ganzen DVags der Landeskommandos da?
Zitat von: dragon46 am 05. Januar 2012, 22:09:00
und weiß nicht, was ich als Fw (vorl.) noch für einen Laufbahnlehrgang machen muss oder wann (mir persönlich würde die Homeoffice-Variante der Luftwaffe gefallen, aber da kümmert sich auch wieder keiner drum).
@ dragon46:
Falls du den Laufbahnlehrgang besuchen musst:
Kümmer dic selbst drum! Ruf bei der SDBw an und frag nach, wann die Lehrgänge für Lw/Marine (sind quasi identisch) stattfinden und sag dort deinem Bearbeiter, auf welchen Lehrgang du willst - falls noch Kapazitäten frei sind.
Hab mic damals auch selber drum gekümmert, wurde mir aber auhc von meinem ResBearbeiter nahe gelegt, da es angeblich wohl schwierig ist, wenn eine Heereseinheit einen Marine-Laufbahnlehrgang anfordern will (wurde mir zumindest so gesagt).
Hat mich dann einen Anruf gekostet und dann hatte ich meinen Lehrgangsplatz.
@ Dragon: Sie machen einen entscheidenden Gedankenfehler: Beide Formen der Reservistenarbeit verlaufen unabhängig voneinander und werden bundeswehrseitig nicht miteinander vermischt. Der Reservistenverband plant seine Aktivitäten vollkommen eigenständig und führt sie auch in eigener Regie durch. Die Bundeswehr UNTERSTÜTZT im Rahmen der Möglichkeiten personell und materiell. Um dies zu koordinieren, hält sie FwRes und StOffzRes in den LKdo vor. Sie können als Reservist im Rahmen der Verbandsaktivitäten teilnehmen, ohne dass dies Auswirkungen auf Ihre Reservistenkarriere hat. Dazu müssten sie nämlich beordert sein. Also, halten Sie diese beiden Zweige der Reservistenarbeit auseinander.
Ich empfinde es als etwas unfair gegenüber den Soldaten die mit der Reservistenbearbeitung befasst sind, dass einige hier versuchen dem kleinsten Rad im Getriebe die Schuld zu geben um nicht einen Mangel in dem Konzept eingestehen zu müssen.
Zitat F_K
ZitatWir haben lediglich ein Vollzugsproblem in gewissen TrT!
Die Frage ist doch, warum liegt das Vollzugsproblem vor! Wenn es wie bei KlausP beschrieben ist Zitat:
ZitatSo mancher stvBtlKdr hat auch noch nicht verstanden, dass eine seiner Soll-ATB "Beauftragter für Reservistenangelegenheiten" lautet. So mancher PersOffz oder PersFw hat keinen Plan davon, dass er auch für die Personalbearbeitung seiner Reservisten zuständig ist, geschweige denn, dass er einen Plan hat, was überhaupt dazugehört.
Dann muss die übergeodnete Führung und die Vorgesetzten eingreifen um durch Dienstaufsicht und Lehrgänge für die Bearbeiter oder im äußersten Notfall durch die Entfernung der Person von dem Dienstposten eingreifen. Dies ist aber nicht die Regel bzw. die Einstellung des Bearbeiters ergibt sich aus der Gesamteinstellung.
Ich zitiere hierzu mal snake99
ZitatDiese Kameraden wissen aber auch, dass ihnen dadurch kein all zu großer Strick gedreht werden kann ...
und ganz offen der HF möchte noch Stabsfeldwebel werden und der Leutnant BS usw. und da ist es halt nicht unbedingt notwendig, dass er seine Zweit oder Drittfunktion als Reservistenbearbeiter gut und richtig erfüllt, sondern das er in seiner Erstaufgabe und im Rahmen von Projekten mitwirkt, welche bei der vorgesetzen Führung glänzen können.
Damit zitiere ich mal Ulli76
ZitatÄhm- HC- das klappt schon in der aktiven Truppe kaum. Und wenn man sich die Belastungen des ein oder anderen Truppenteils anschaut, dann frag ich mich, wer dann am WE noch Resis bespassen soll.
und hier sehe ich das Hauptproblem der Aktive mit X Nebenfunktionen muss priorisieren, was für die Auftragserfüllung und auch für die persönliche Karriere am förderlichsten ist und da sind Reservisten wenn wir ehrlich sind eher nachrangig gereiht. Dies will ich damit noch nicht mal kritisieren, weil es wirklich wichtigere Aspekte derzeit in der Bundeswehr gibt. Nur dann muss das kommuniziert werden.
Zusätzlich gibt es das Problem, dass die eine Seite den dauernden Bedarf an Reservisten hat aber keine Dienstposten und die andere die Dienstposten aber keinen Bedarf an Reservisten hat. Dies ist z.B. eine Aussage aus einem Rgt das sie durch die ganzen Umstrukturierungen Reservisten eigentlich nicht benötigen. Andererseits es Dienststellen gibt, welche händeringend Reservisten für Urlaubs, Einsatz und Lehrgangsvakanzen suchen.
Nur hier kommt die Truppe nicht mit dem Reservisten zusammen, weil der Reservist bei Einheit X geplant ist und Einheit Y sucht und da wäre halt eine zentrale Steuerung und Einplanung zielführender. Nur damit hätte man ein Problem, da es keine Beförderung ohne Beorderung geben kann nach derzeitiger Vorschriftenlage und somit ein zentraler Reservistenpool für die Bundeswehr von größtem Vorteil in einigen Bereichen wäre, aber dem Reservisten wegen der Vorschriftenlage nichts bringen würde.
Davon müßte man irgendwelche formierten Einheiten ausnehmen, welche als geschlossener Verband für Einsätze vorgesehen sind, doch seien wir ehrlich, diese gibt es kaum mehr in der Bundeswehr.
Gut ich muss eingestehen, da ich halt nebenher in der Zeitarbeit tätig bin kenne ich es halt so. Klinik X oder Pflegeheim Z haben den Bedarf an einem Mitarbeiter. Die Zeitarbeitsfirma (Personalgesteller) wird von dem Bedarfsträger über den Bedarf informiert und konsultiert den Leistungserbringer, welcher dann beim Bedarfsträger die Leistung erbringt. Daraufhin rechnet der Bedarfsträger und der Personalgesteller miteinander ab und der Personalgesteller mit dem Leistungserbringer.
Dieses Konzept gibt es als Externe oder Interne Lösung. Der Bedarfsträger (also das ÜbTrT) hat mit der Ausbildung und fachlichen Weiterbildung bzw. der Erfüllung der Voraussetzungen (Impfstatus, Gesundheitsuntersuchungen usw.) des Leistungserbringers nichts zu tun. Hierfür ist der Personalgesteller (P / SDBw) bzw. der (Leistungserbringer) Reservist zuständig.
Dies bedeutet am Beispiel:
Die 3./ ... benötigt für das Zeitfenster April bis Juli einen KpTrpFhr mit den ATN KpTrpFhr , ABC / SE - Feldwebel und S3FwSK. Jetzt meldet die Einheit als Bedarfsträger, ihren Bedarf an die SDBw als Personalgesteller. Diese prüft in ihrem Bestand das Vorhandensein eines oder mehrerer Leistungserbringer die dem Anforderungsprofil genügen und konsultiert diese.
Aus den Rückmeldungen der Leistungserbringer erstellen sie eine Stellenbesetzung für den Dienstposten im Zeitraum April bis Juli und übermitteln diesen an das TrT als Bedarfträger und weissen die Dienstleistungen für den Reservisten als Leistungserbringer an.
Diese Methode wird ja bei den Aktiven im Rahmen der Kontingentbestückung derzeit schon praktiziert, warum sollte es dann bei Reservisten nicht möglich sein und wie Migunhamburg1 schrieb:
Zitata) Die Reservisten selbst, u.a.
- Bereitschaft, sich weiter zu entwickeln, dazu Lehrgänge und andere Ausbildungen zu absolvieren, um vorgesehene ATN zu erwerben,
- Bereitschaft und -fähigkeit, im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten auch zeitlich flexibel Wehrübungen und DVags abzuleisten,
- Bereitschaft, Personalgespräche mit den dafür zuständigen Personalfühern zu führen, seine Vorstellungen bekannt zu geben, genann-
te Möglichkeiten zu ergreifen, auch wenn sie von bisherigen Verwendungen abweichen (TSK-Wechsel o.ä.)
- Selbstständig Kontakt zum (zukünftigen) Beorderungstruppenteil etc. aufnehmen und halten
- Nicht in alten Vorstellungen, Laufbahnverordnungen etc. verharren
Und flexibler als in dem von mir beschriebenen Konstrukt geht es wohl kaum mehr und zusätzlich brauchte man niemanden mehr der mit Zweit oder Drittfunktion Reservisten bearbeitet, weil ich vermute Zentral für die ganze BW eine Gruppe bei dem neuen P/SDBw sollte ausreichen um die beorderten Reservisten zu führen und zu steuern. Dann macht man ein Programm, an welches der S1 der Einheiten Zugang hat und der Personalgesteller und dort gibt die Einheit ihren Bedarf ein und beim Personalgesteller schmeißt es die Anforderung heraus und gleicht die Anforderung schon einmal mit dem Bestand ab und gibt möglicherweise gleich eine Liste von Reservisten aus die in Frage kommen und wenn man ganz gut ist, haben die Reservisten schon im letzten Jahr gesagt, wann sie Üben können und welche Vorlaufzeit sie benötigen.
Nur muss dann auch die Bundeswehr "nicht in alten Vorstellungen, Laufbahnverordnungen usw. verharren."
Zitat von: miguhamburg1 am 06. Januar 2012, 07:54:52
@ Dragon: Sie machen einen entscheidenden Gedankenfehler: .....
Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass dieser Gedankenfehler bei sehr vielen Reservisten im Kopf ist ... daran ist der VdBRw jedoch nicht gänzlich unschuldig, denn dieser kommuniziert sehr gerne gegenüber seinen Mitgliedern, dass ohne Mithilfe des VdBRw ein Reservist seine Reservistenkarriere vergessen kann ::)
@ Schamane: Was schreiben Sie hier wieder einen verschwurbelten Unsinn? Auch viele Worte und lange Sätze machen Ihr Vorbringen nicht richtiger.
Ein Konzept regelt Zielvorstellungen und die grundsätzliche Organisation eines Aufgabengebiets wie hier. Sie regelt nicht, wer in der 3. Kompanie irgendeines Sanitätsregiments irgendetwas in Bezug hierauf zu tun hat. Sie regelt Dinge für den Normalfall, den es allerdings seit Ende letzten Jahres nicht mehr gibt. Sie regelt vor allem keine Einzelfälle.
Nach allem, was hier zum Thema beigetragen wurde, gibt es keine Kritik am Konzept, sondern an dem, wie es teilweise umgesetzt wird. Hier ist nachzusteuern, was derzeit auch getan wird im Rahmen der Feinausplanung des neuen Konzeptes. Hierbei wird es in den nächsten Jahren weiter zu Friktionen allein deswegen kommen, weil die aktive Bw umgekrempelt wird.
Es gibt zentrale Stellen und Personalführer für die Reservistenlaufbahnplanung. Hierfür muss keine neue Organisation geschaffen werden. Ihr diesbezüglicher Ansatz ist also Humbug.
Ich wäre mit dem Begriff Humbug etwas vorsichtiger, denn ich habe erstens festgestellt, dass nicht der kleine Soldat am Ende der Nahrungskette die Verantwortung trägt, sondern das dieses Problem in höheren Ebenen und zum Teil im System bedingt liegt.
Zweitens habe ich empfohlen eine zentrale Reservistenpoolung durchzuführen um damit aktive Kräfte freizustellen von diesen Aufgaben und gleichzeitig die brachliegenden Ressourcen besser zu nutzen.
Daher war die Dritte Kompanie als Beispiel für eine Umsetzung gedacht um diese zu verdeutlichen. Aber mir scheint, dass wieder die Scheuklappen heraus geholt werden.
Des weiteren gibt es bei Gedankenspielen kein richtig und falsch, sondern allenfalls zweckmäßig und unzweckmäßig aber das sollten sie ja besser als ich wissen!
@ snake99 genau das ist das Problem, denn eigentlich braucht die BW keine freiwillige Reservistenarbeit außer im Bereich Sicherheitspolitik, wobei da hinterfragt werden kann, ob dies durch das BMVg zu leisten ist finanziell und nicht durch andere Mininsterien.
@Schamane
Diese Meinung vertrete ich ebenfalls ... die freiwillige ResArbeit sollte seitens der aktiven Bw keinerlei Unterstützung mehr erfahren.
Vorteil für die Bw:
- Es wird kein aktives Personal mehr für die ganzen Bespassungsveranstaltungen namens DVag gebunden
- Die dadurch frei werdenden Haushaltsmittel könnten für Ausrüstung und Projekte der aktiven Bw verwendet werden, die aktuell aufgrund Geldmangels nicht realisierbar sind
Indirekter Vorteil:
- Es werden sich nur noch die Reservisten engagieren, die dies auch tatsächlich aus Überzeugung wollen ... die berühmt berüchtigten "3S Reservisten" (Schießen, saufen, Schei.... labern) werden dadurch endlich ausgemustert :)
Ich denke nicht, das die BW ihre Unterstützung für die FrwResArb aufgeben sollte, wohl aber in abgespeckter Form, es gibt genug Veranstaltungen wo ich war, die man streichen könnte, als Beispiel: DVag 3 Tage: Freitag Anreise, Samstag Schiessen, und zwar genau 14 Schuss, (ich habe mal mitgezählt) in die Heide jagen, und abends dann allgemeines Besäufnis, Sonntag Abreise. Um nur eine zu nennen, aus meiner Landesgruppe.
Dann gibt es aber auch Veranstaltungen, die wirklich gut aufgestellt sind, und die sollten auch die Unterstützung von seiten der BW erfahren.
Wer lesen kann, Schamane, ist klar im Vorteil: Ich bezog mich auf Ihren Ansatz einer zentralen Personalsteuerungsgruppe für Reservisten. Und wer eine Zeitarbeiterpool für Reservisten will, der hat einfach den Schuss nicht mehr gehört! Nicht, weil es nicht ginge, sondern weil die Bw nicht mit einer Wirtschaftsfirma vergleichbar ist, weil die Bw im inneren Gefüge so etwas wie das Prinzip der Kleinen Kampfgemeinschaft braucht. Ich als Vorgesetzter will nicht bei jeder WÜ irgendeinen anderen Menschen bei mir haben, den mir irgendein Pool zur Verfügung stellt, den ich nicht kenne und einschätzen kann, dem ich aber als Vorgesetztem Menschen unterstellen muss!
Nun Miguhamburg1 da haben wir den Hasen im Pfeffer sie denken mit der kleinen Kampfgemeinschaft, welche der SanDst nicht wirklich kennt und selbst im Einsatz, wo die kleine Kampfgemeinschaft wesentlich wichtiger wäre in einem Zug mit 44 Soldaten diese aus 37 Standorten kamen.
Gut heute gibt es Kohäsionstraining damit sich die Leute kennen lernen , aber so ist das halt.
Mir wurde verschiedentlich gesagt, wir brauchen den Reservisten nur in Fachverwendungen und dort ist es schlicht und ergreifend egal, da man nur die zivile Qualifikation haben will. Das dies bei Jägern und ähnlichem anders aussieht bestreite ich nicht.
Aber wir werden sehen wie es sich entwickelt, weil über das Spezialistenpooling wohl schon nachgedacht wird.
@snake: Das wird schon allein aus Gründen der Materialbereitstellen nicht gehen. Es sei denn, man nimmt dafür nichtaktive Verbände. Aber das wäre ja auch eine Unterstützung durch die Bundeswehr.
Und sobald Gelder der Bundeswehr betroffen sind, wünsche ich mir schon eine Dienstaufsicht durch aktive Teile (so wie wir es heutzutage ja scho haben)- sonst entsteht wohl ein richtiger Wildwuchs. Allerdings wäre eine engere Dienstaufsicht in einigen Bereichen vonnöten. Und so eine Veranstaltung wie SaniChris es beschrieben hat, muss es dann aber auch zu Konsequenzen führen.
Und im Gegenteil- eine Verzahnung von beiden Elementen finde ich noch nichtmal schlecht. So kann der mob-beorterte Reservist seine allgemeinen Fähigkeiten bei DVags erhalten. Aber das Ganze eben als Baukastesystem: Dann nimmt eben die breite Masse nicht mehr als Teilnehmer an alle Veranstaltungen teil. Als Funktioner kann man dann immer noch zwischen Ausbilder und organisatorischem Funktioner unterscheiden. Genauso könnten aktive Soldaten (z.B. wir Sanitäter, Schulen mit einem großen theoretischen Anteil, KdoBehörden etc.) an diesen Veranstaltungen am WE teilnehmen, wenn die eigene Einheit bestimmte Inhalte nicht leisten kann.
Die Truppe wird immer fragen "was hab ich davon?" "Wieso soll ich dafür Soldaten abstellen?" "Wir haben selber schon genug Probleeme".
@migu: Den Ansatz vom Schamanen finde ich dem Punkt gar nicht mal so schlecht. Das ist bei uns Sanitätern eine übliche Einsatzpraxis, warum nicht überlegen ob man vergleichbare modelle nicht auch für die Reserve nutzen kann. Allerdings sollte man nicht unbedingt die gleichen Fehler wie im Sanitätsdienst machen. Und heisst ja auch nicht, dass eine Einheit nicht Verbindung zu "ihrem" Reservisten halten könnte und dann die Anforderung mit einem Personalvorschlag stellen könnte.
Zitat von: SaniChris am 06. Januar 2012, 09:27:01
Dann gibt es aber auch Veranstaltungen, die wirklich gut aufgestellt sind, und die sollten auch die Unterstützung von seiten der BW erfahren.
Ja, die gibt es zu Teilen, doch beantworten sie sich selber deren Sinn & Zweck ::)
Meine Sicht:
Der Kamerad Reservist, der an diesen DVag's teilnimmt, ist in der Regel unbeordert und dies meistens auch aus guten Grund. Ob mangels Interesse, Zeit oder vielleicht sogar aus Gründen, die der Dienstherr vorgegeben hat, spielt erstmal keine Rolle. Fakt ist jedoch, dass er die auf einer DVag vermittelten Kenntnisse mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit nie wieder im aktiven Dienst anwenden wird ... und deswegen kann man sich die DVag auch von vorn herein sparen, denn es ist eine reine Verschwendung von Zeit, Geld und Ressourcen, die womöglich an anderer Stelle sinnvoller genutzt hätten werden können ;)
Der beorderte Reservist benötigt keine DVag, da er während seiner WÜ's die Ausbildung erfährt, die er benötigt ... undzwar durch die aktive Bw, die obendrein auch wesentlich kompetenter ausbildet, als manch ein Leitender einer DVag ::)
@Snake
Kann ich so nicht ganz stehenlassen, wir haben genug Kameraden, die sich mehr als bemüht haben, ne Mob-Stelle zu bekommen, aber immer kam nur negatives zurück. Und das sind mit Sicherheit keine Vollpfosten.
Und ich selber nehme ja auch an DVags teil, obwohl ich beordert bin. Und andere Kameraden auch.
Dass es gewisse Veranstaltungen ohne Sinn gibt, ist mir klar, und das schrieb ich ja auch in meinem letzten Post.
Nun man muss möglicherweise unterscheiden zwischen Truppendienstreservisten und Fachdienstreservisten und nein eh jetzt die Frage kommt, nein die Termini gibt es bisher noch nicht.
Ich stimme ihnen Miguhamburg1 zu, dass ich als Spiess schon jemanden haben möchte, der die Einheit kennt und auch beim KpTrpFhr usw. Auf der anderen Seite gibt es einfach Spezialverwendungen, wo es egal ist. So kann mein LehrRettAss als Ausbilder von Kempten bis Flensburg tingeln, wenn er die Zeit hat.
Auch auf die Gefahr von Ulli76 jetzt was hinter die Löffel zu bekommen. Bei der Arzthelferin ist es auch egal, wobei ich die mir bekannte logischerweise vorziehen werde, wenn sie gut war.
Mit der freiwilligen Reservistenarbeit, da ist es tatsächlich so, dass der Benefit für die Truppe das entscheidende ist. Wenn jetzt jemand beim SanZentrum aufschlägt und erstmal 3 Fw RettAss und 2 EinsRettSan für eine Weiterbildung am Wochenende anfordert, dann wird dies geprüft. Wenn aber der gleiche Sachverhalt vorliegt und die Reservisten noch Schießen, Sportabzeichenabnahme, IGF usw. anbieten und ich mich mit meinem Personal auch darauf abstützen kann, dann wird das ganze wohlwollend geprüft und beschieden.
Ja ich weiss so sollte es nicht sein, aber so ist es halt.
@ Snake und SaniChris sie haben mit den DVag's beide recht. Es gibt Teile wo sich einem die Nackenhaare aufstellen bei den DVag's und auch recht gute. Des weiteren gibt es Reservisten, welche für 2 - 3 Jahre mit Dienstleistungen aus beruflichen oder privaten Gründen aussetzen müssen und da ist es schon sinnvoll ein Mindestmaß an Weiterbildung usw. zu erreichen und vorallem den gänzlichen Verlust des Reservisten zu verhindern. Hier ist dann halt auch das Gespräch mit dem Personalführer zu suchen und wenn ich dem sage sorry "Schreigurkenalarm" bitte erst in 1 Jahr wieder anfragen versteht das auch jeder oder wenn man gerade eine Weiterbildung hat.
ZitatDer beorderte Reservist benötigt keine DVag, da er während seiner WÜ's die Ausbildung erfährt, die er benötigt ... undzwar durch die aktive Bw, die obendrein auch wesentlich kompetenter ausbildet, als manch ein Leitender einer DVag
Der beorderte Reservist (ich) ist aber dankbar, wenn er für 2 Stunden spazierengehen eben nicht 250 km (ein Weg!) zum BeordTrT während eines Werktages (Urlaub!) fahren muss, sondern dies vielleicht mit 50 km Fahrt am Wochenende "abfrühstücken" kann.
Gleiches gilt für 5 Patronen 9 x 19 auf Mannscheibe.
Die Negativseite ist allerdings, wenn es solche Veranstaltungen wie IMHH gibt (7 Patronen 9 x 19, 12 5,56) dafür Veranstaltung Freitag abend bis Sonntag früh (weil 2 x 2 S) - dies aber für 500 Teilnehmer bezahlt wird - dann aber Geld für andere Dinge fehlt.
Zitat von: SaniChris am 06. Januar 2012, 10:08:47
.... wir haben genug Kameraden, die sich mehr als bemüht haben, ne Mob-Stelle zu bekommen, aber immer kam nur negatives zurück. Und das sind mit Sicherheit keine Vollpfosten ....
Die Problematik ist mir bestens bekannt, jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass man dies aus beiden Sichtweisen betrachten muss ...
- viele Reservisten sind in der heutigen Bw einfach nicht mehr zu gebrauchen, weil ihre ATN's / ihr Ausbildungsstand nicht mehr zeitgemäss sind sind oder die Bw den Bedarf mit aktiven Personal selber decken kann
- es gibt Reservisten, die nur ganz wenige Tage pro Jahr üben können ... da kann ich die Bw verstehen, dass sie diese Kameraden erst gar nicht beordert, weil der Aufwand zu keinem Nutzen steht
- einige Reservisten überhäufen bereits bei der ersten Anfrage die Bw mit Forderungen (DP, Standort, Verwendung) und sind dann ganz pikiert darüber, wenn es heißt "Nö, geht so nicht!" ... meistens kommt jedoch auch ein alternatives Angebot ... doch davon will der Reservist dann nichts wissen, weil ihm z.B. die Entfernung zum BeordTrT zu weit entfernt ist ...
Und wenn es um die "Abwimmler" geht, die jeden Reservisten sofort versuchen von ihrem Vorhaben abzubringen ... da kann "schreiben" sehr hilfreich sein. Meine erste Beorderung habe ich einem DIN4 Brief zu verdanken, den ich nach Berlin geschickt habe ;) Der damalige Ansprechpartner hat versucht mich für dumm zu verkaufen ... doch da war er bei mir an der falschen Adresse und ich habe die oberste Dienstaufsicht mal in Kenntnis über den Unsinn gesetzt, den er versuchte mir als "Fakt" bekannt zu machen ... mit Erfolg :)
@SaniChris und Snake Nun sagen wir vielfach ist es mit den Reservisten auch ein Kommunikationsproblem und da tragen beide Seiten eine Verantwortung daran. Mit etwas unvoreingenommenen Reden läßt sich viel aus dem Weg räumen.
Ja, sicher, Schamane, man muss schon mal mit seinem Personalführer sprechen, ich steh mit meinem in regelmäßigen Kontakt. Es gibt aber auch tatsächlich Kameraden, die wehrüben wollen, sich aber doch wirklich wundern, das der Truppenteil ihnen keine WÜ anbietet.
Und wenn wirklich ne ATN fehlt, und dabei rede ich von Stabsdienst, oder Verpflegungssoldaten-ATN, dann muss es aber auch möglich sein, den Kameraden ersteinmal zu beordern, die ATN zuerkennen, und dann kann der Kamerad den Posten auch dauerhaft besetzen. Aber da finde ich, ist auch die SDBw in der Pflicht.
Zu den DVags, wenn ich im Truppenteil übe, parke ich meinen Hintern, hinter nem Schreibtisch, da finde ich es erfrischend, wenn dann ne Veranstaltung vom LKdo angeboten wird, die da z.B. heisst Winterbiwak. Natürlich muss die Sache für mich Sinn machen, und nicht nur Saufen bis zum Umfallen sein.
Zitat von: Schamane am 04. Januar 2012, 06:51:39
Des weiteren sollte man auch einmal wieder die klassischen Personalgespräche mit Reservisten einführen um zu sehen, was will der Reservist und was die Bundeswehr.
Genau das wünsche ich mir auch. Ich bin seit fast einem Jahr beordert, aber eine klare Linie habe ich trotz vor Ort Gesprächen noch nicht in meine ResiKarriere reinbekommen. Wenn der Dienstherr uns Resis wirklich braucht und haben will, sollte er eventuell in den Btl den Resiverantwortlichen dienstgradmässig höher anbinden. Oder eine Resiquote einführen.
Gruss
Hagen
Zitat von: Opa_Hagen am 06. Januar 2012, 11:04:47
Wenn der Dienstherr uns Resis wirklich braucht und haben will, sollte er eventuell in den Btl den Resiverantwortlichen dienstgradmässig höher anbinden.
Meiner Ansicht nach hat dies nichts mit dem DstGrd des Verantwortlichen zu tun, sondern einzig allein mit seiner Einstellung zum Aufgabengebiet ;)
So kenne ich einen OSG im S1 Bereich, der für seine Reservisten selbst schier unmögliche Dinge möglich gemacht hat. Andersrum kenne ich jedoch auch einen SF, dessen liebstes Satz war "Geht nicht!" ... ohne auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht zu haben, ob es evtl. doch machbar ist ;)
Zitatsollte er eventuell in den Btl den Resiverantwortlichen dienstgradmässig höher anbinden.
... uferlos.
Der Beauftragte für ResArbeit ist im Verband der stvKdr - in aller Regel der zweithöchste Dienstgrad in dem Verband - höher geht es nicht, denn der eine "Höhere" muss ja noch die Dienstaufsicht machen.
Snakes Bemerkung ist schon richtig: Der Dienstgrad ist eigentlich "wumpe", es kommt auf die Motivation des Kameraden an.
In meinem Verband hat der stvKdr die Aufgabe an die Abteilungsleiter abgeschichtet, die jeweils einen Beauftragen Offizier pro Abteilung ernannt haben.
Sowohl stvKdr als auch die / manche Abteilungsleiter sind auf der jährlichen Zusammenziehung (1,5 Tage) dabei - da gibt es also genug "Dienstgrade" und Aufmerksamkeit.
Am Dienstgrad würde ich es jetzt auch nicht fest machen wollen. Ich hatte einen SG der vieles ermöglicht hat und auch einen Hauptmann bei dem garnichts ging.
Also ich kenne es meist auch nur so, dass der stvKdr. die Funktion weiter reicht und nur die Dienstaufsicht führt und da liegt das Problem. Wenn die anderen Offiziere auf die die Funktion delegiert ist wissen, der "Alte" ist da hinter her dann läuft es. Ansonsten dümpelt das Schiff in der Flaute vor sich hin.
@ F_K Beispiele wie das ihre sind mir aus dem Heer auch geläufig nur bei dem SanDst nicht sonderlich verbreitet und daher wächst dort auch weniger ein Korpgeist, wobei wenn sich dieser in Grenzen hält er sehr nützlich sein kann.
Evtl wäre da ja ein Betätigungsfeld für unsere Einsatzverwundeten für die es schwierig ist, in der aktiven Truppe adäquate DP zu finden, die aber trotzdem gerne dabei bleiben würden und die Möglichkeit haben.
Zitat von: ulli76 am 06. Januar 2012, 12:45:09
Evtl wäre da ja ein Betätigungsfeld für unsere Einsatzverwundeten für die es schwierig ist, in der aktiven Truppe adäquate DP zu finden, die aber trotzdem gerne dabei bleiben würden und die Möglichkeit haben.
Wurde schon in einem mir bekannten Fall so praktiziert ... der Kamerad (BS) erlitt leider eine altersbedingte schwere Herzkrankheit und war fortan nur noch zu einem ganz geringen Teil dienstfähig (ähnlich wie ein einsatzversehrter Kamerad), da seine Krankheit häufige Krhs Aufenthalte mit sich brachte ... nach seiner Wiedergenesung übernahm er den Bereich der Reservistenbetreuung bis zu seinem vorzeitig eingeleiteten Ruhestand ...
Werter Migu, ich habe den Eindruck, dass wir ziemlich weiter aneinander vorbeireden :)
Klar, die freiwillige und die beorderte Reservistenarbeit sind voneinander unabhängig, fallen jedoch beide unter das Label "Reservistenrabeit der Bundeswehr", oder wie man es auch nennen mag. In der neuen Konzeption der Reserve werden beide Komplexe als "allgemeiner Reservistendienst" bezeichnet, darum gings mir.
Guten Tag,
bzgl. der Fassung des gebilligten KdR-Entwurfs (
http://www.reservistenverband.de/php/evewa2.php?d=1321338301&d=1263915779&menu=0240999915&newsid=10364&g2=1) , der an vielen Stellen betont wie wichtig es ist Reservisten zu gewinnen und aus/weiterzubilden, möchte ich kurz meine jüngsten Erlebnisse zu diesem Thema schildern.
Nach meinem anderthalbjährigen Wehrdienst in Seedorf im Sommer 2011 ausgeschieden, bin ich nun Student der Orientwissenschaften in Marburg und wollte mich für Semesterferien beordern lassen, um in Übung zu bleiben und grade mit meinem (entstehenden) fachlichen Hintergrund die Bundeswehr auch weiterhin zu unterstützen.
Mein erster Ansprechpartner Mitte Dezember war das KWEA Wetzlar. Dort sagte man mir, man wisse nicht "ob es uns in zwei Wochen noch gibt" und ich müsse selbst die S1-Bereiche durchtelefonieren. Gut, gesagt getan, alles angerufen, von den Aufklärern in Gotha bis zum Personalchef DSO, von der SDBw (alles auf Anraten voriger Gesprächspartner) bis zum SKA. Meist wurde darauf hingewiesen, dass man sich in der Neustrukturierung befände und man deswegen keine genauen Auskünfte zu Reservistenangelegenheiten geben könne. Die einzig positive Rückmeldung gab es letztlich im Zentrum OpInfo in Mayen, wenn auch nur in der Form, dass ich dort eine Initiativbewerbung einreichen könne und man dann schaue, ob bzw. was man mit mir anfangen könne.
Mein jetziger Stand ist also, dass momentan eine Einplanung als Reservist für Beorderung, Übung o.ä. schlicht und einfach nicht möglich ist - wegen Umstrukturierung.
Anderes Thema war der ROA adW, auf den mich ein Kommilitone Leutnant gebracht hatte. War uns voher nie erklärt worden, den Entlasserunterricht beurteile ich als mangelhaft. Also fix P angerufen, wo sich natürlich im Zuge der Umstrukturierung auch was geändert hatte :) Es reicht nun nicht mehr eine Eignungsübung abzuleisten, man muss nun in die OPZ nach Köln und die Standardprozedur durchziehen. Ich war kein schlechter Soldat, aber ein schlechter Schüler. Letzteres zählt natürlich jetzt für's Ranking. Dafür stünden einem dann natürlich auch mehr Möglichkeiten offen sagte man mir bei P, z.B. könne man bei gutem Abschneiden auch die "lange Laufbahn" bekommen oder als jemand vom Heer auch zur Luftwaffe rüberwechseln, "damit man am Ende auch was ist". Daran besteht von meiner Seite aus kein Interesse, eine Vorbereitung auf das Assessment Center OPZ kann ich im Moment auch nicht leisten. Aber die Plätze für 2012 seien ja sowieso schon belegt und auch für das nun nächste Jahr müsse ich mich auch bald bewerben.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen dass ich es verstehen kann, dass im Zuge der Umstrukturierung einiges auf der Strecke bleibt, ich weiß noch aus meiner aktiven Zeit welchen Stellenwert Reservisten hatten.
Allerdings sollte die Bundeswehr dann mMn nicht damit werben, groß aus- und weiterzubilden und (akademischen) Nachwuchs grade in Form von Reservisten gewinnen zu wollen. Meiner Erfahrung nach ist das eben nicht der Fall. Wer weiß wann sich das wieder ändert, bis dahin könnten einige gute Leute allerdings die Lust an diesem Prozess verloren haben.
Mit kameradschaftlichem Gruß
McBurg, HG d.R.
ZitatDaran besteht von meiner Seite aus kein Interesse
... wer natürlich keine Zeit und keine Lust für ein 2 Tages Assessment hat, der hat auch in der OA Laufbahn nichts verloren (insbesondere als Student - die ja nun wirklich für alles Zeit haben ...)
Klingt hart - ist auch so gemeint - weil es so ist.
Was hat den Dein ehemaliger TrT gesagt?
Zitat von: F_K am 06. Januar 2012, 15:36:51
(insbesondere als Student - die ja nun wirklich für alles Zeit haben ...)
Klingt hart - ist auch so gemeint - weil es so ist.
Das hat nichts mit Lust zu tun, sondern mit Zeit. Ich weiß ja nicht ob, was, wo und wie Sie studiert haben, allerdings hat ein ambitionierter Student heutzutage kaum Zeit, vor allem wenn er nebenbei noch einen Nebenjob zu stemmen hat um überhaupt studieren zu können. Deswegen sollten Sie sich Kommentare der Art sparen, in denen Sie meinen die Weisheit gepachtet zu haben.
Eine Eignungsübung nimmt ja auch eine gewisse Zeit in Anspruch, darauf hätten Sie anspielen können. Und in der Tat, es bietet sich im Laufe des Jahres bestimmt Vorbereitungszeit, das sollte auch nicht mein Hauptargument sein, es tut mir Leid wenn das im Kontext eine falsche Gewichtung bekommen hat. In diesem ersten Quartal steht die Universität allerdings im Vordergrund. Nur wer weiß ob danach 2013 nicht auch schon wieder ausgebucht ist ::)
Naja- so viel Vorbereitungszeit sollte man als erst vor kurzem Ausgeschiedener nicht gerade brauchen. Zumal der ganze Teil mit der Studieneignung ja auch weg fällt.
Sollte auch nicht das Problem darstellen, den Prüfungstermin in die Semesterferien zu legen- soo unflexibel ist die OPZ dann doch nicht.
Und ja, viele Dinge sind gerade in der Bundeswehr gestoppt und man weiss bei vielen Dingen nicht, wie sie weiterlaufen. Das Problem haben wir Aktive auch und wir machen das immerhin hauptberuflich und nicht als Hobby.
@ McBurg:
ZitatEine Eignungsübung nimmt ja auch eine gewisse Zeit in Anspruch
Eine Eignungsübung wäre mindestens 12 Tage gewesen - ein wenig mehr als 2 Tage OPZ.
Wer nun nicht mal mehr die 2 Tage aufbringt, kann erst RECHT nicht die mehrere Wochen dauernde Ausbildung oder Wehrübungen überhaupt machen - da braucht man nicht weise zu sein, um zu erkennen, dass hier ein Mißverhältnis vorliegt.
Was will ich? Was bin ich bereit zu tun?
Was will McBurg? ROA werden? Was ist er bereit zu tun? Nicht mal 2 Tage OPZ?
... aber dann mit der Bw unzufrieden sein? Selbsterkenntnis, lieber McBurg ...
Zitat von: F_K am 06. Januar 2012, 21:49:08
dass hier ein Mißverhältnis vorliegt.
Wohl eher ein Missverständnis. Ulli76 hat mich darauf hingewiesen, dass der Studieneignungstest wegfällt, also das, worum es mir hauptsächlich ging (Mathe, Physik etc.). Dann werde ich mich wohl doch mal an der OPZ versuchen und hoffen, dass meine grüne Erfahrung schwerer wiegt als die Schulnoten von vor über zwei Jahren.
War aber ja auch nur ein Teilaspekt, die Lage bzgl. der Reservisten ist trotzdem nicht vom Tisch. Aber auch da kann ich verstehen, dass die Belange der Aktiven erstmal vorgehen, das hatte ich als nicht so erheblich eingeschätzt.
@ F_K: Ich mag's total direkt angesprochen zu werden :) auf jeden Fall ein schönerer Stil!
@ McBurg:
Zitatdass meine grüne Erfahrung schwerer wiegt
Du wirst es kaum glauben - grüne Erfahrung wird an der OPZ nicht getestet.
Es mag lediglich hier und da in der Argumentation helfen.
Die OPZ versucht Dinge zu testen wie Sozial- und Gruppenverhalten, Intelligenz usw. - um daraus die Eignung als OA abzuleiten.
Zitat von: F_K am 07. Januar 2012, 11:03:52
Die OPZ versucht Dinge zu testen wie Sozial- und Gruppenverhalten, Intelligenz usw. - um daraus die Eignung als OA abzuleiten.
Richtig :)
Wenn ein ROB (ResOffz-Bewerber) die HiBa voll aufgerödelt in 2 min. bezwingt, ist dies zwar "nice to know", doch dies nützt ihm gar nichts, wenn er nicht in der Lage ist, seinen Lebenslauf ohne Schweißausbrüche und übertriebener Nervosität zwei Prüf-Offzen mündlich im ca. 20-minütigen Gespräch zu erläutern ;)
Zitat von: F_K am 07. Januar 2012, 11:03:52
@ McBurg:
Zitatdass meine grüne Erfahrung schwerer wiegt
Du wirst es kaum glauben - grüne Erfahrung wird an der OPZ nicht getestet.
Es mag lediglich hier und da in der Argumentation helfen.
Sie werden es kaum glauben, aber so meinte ich es (auch) :)
Und was Snake meinte schaffe ich auch wohl. Hab heut bei 'ner Reservistenveranstaltung ein paar RO(A)s erlebt, nun bin ich guter Dinge ;)
Zitat von: McBurg am 06. Januar 2012, 15:07:00
bin ich nun Student der Orientwissenschaften in Marburg und wollte mich für Semesterferien beordern lassen, um in Übung zu bleiben und grade mit meinem (entstehenden) fachlichen Hintergrund die Bundeswehr auch weiterhin zu unterstützen.
Riecht doch irgendwie nach "Interkultureller Einsatzberater"? ;)
Mit dem erwähnten Studium, wenn es denn mal abgeschlossen ist, auf jeden Fall! Allerdings wird gerade im ZOpInfo sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Herrschaften auch entsprechende Erfahrungen vor Ort gesammelt haben, womit es hier wohl eher im Argen liegen dürfte ;) !
Zitat von: schlammtreiber am 09. Januar 2012, 11:10:27
Riecht doch irgendwie nach "Interkultureller Einsatzberater"? ;)
Nein, das wird's also nicht, habe da was anderes im Auge ;)
Und Auslandserfahrung/Kultur lässt sich in den Semesterferien sammeln, die Möglichkeit für ein ganzes Auslandssemester besteht auch - bis jetzt nichts im Argen :D
Zitat von: Tommie am 09. Januar 2012, 13:25:07
[...]dass die Herrschaften auch entsprechende Erfahrungen vor Ort gesammelt haben, womit es hier wohl eher im Argen liegen dürfte ;) !
Ohne Erfahrung keine Einplanung und keine Einplanung ohne Erfahrung. Nee ist klar, macht Sinn!
Die Erfahrung muss man ja nicht im Rahmen eines Einsatzes gesammelt haben. Bei solchen Studiengängen kann man ja auch mal in einem anderen Rahmen da gewesen sein.
Einschlägige Einsatzerfahrung z.B. durch eine ganz andere Verwendung schadet aber auch nichts. Verhindert zumindest, dass man völlig die für die Soldaten relevante Sicht auf das Land verliert, wie es schon mal bei einem gewissen Landesexperten in einer gewissen Ausbildungseinrichtung des Sanitätsdienstes passiert.
@ Dr. Seltsam, Ulli76:
Tommies Hinweis zielte darauf, dass Studenten ihr "Studienfach" erst dann angerechnet bekommen, wenn das Diplom / der Abschluß in greifbare zeitliche Nähe gerückt ist (mithin 1 Jahr).
Ein Studienanfänger (1 Semester) hat aus seinem Studium keinerlei Vorteile, bei manchen Studiengängen ist Auslandserfahrung für eine Verwertbarkeit notwendig (z. B. ziviler Aufenthalt, Auslandssemester, whatever) - diese ist noch nicht vorhanden.
Insoweit hat McBurg einen Nachteil gegenüber Bewerbern die schon ein abgeschlossenes Studium haben bzw. bei denen der Abschluß kurz bevorsteht.
Wobei ich mir ein Auslandssemester in den einschlägigen Konfliktgebieten auch eher schwierig vorstelle.
Ok, wir hatten auch eine Mitstudentin die zwei Semester an der Uni Bagdad durchgezogen hat, aber die war auch Irakerin... ;)
Hm-Auslandssemester an der Uni Kabul wäre doch was. Gab doch früher auch nen regen Austausch mit Deutschland.
Ne, im Ernst, es gibt in Afghanistan mehr Deutsche, die da arbeiten, als man gemeinhin denkt.
In Afghanistan wird meist Persisch gesprochen, ich lerne Arabisch. Zu (möglichen) Einsatzgebieten empfehle ich folgenden Artikel:
http://www.foreignpolicy.com/articles/2011/12/27/next_years_wars?page=0,0 . Das sind u.a. Länder die (noch) zu bereisen sind und definitiv in Zukunft von Interesse bleiben werden. Desweiteren unternimmt unser Fachbereich gezielt Exkursionen wie diese:
http://www.uni-marburg.de/cnms/politik/aktuelles/news/libanonbericht .
Es stimmt dass erst nach dem Grundstudium (vier Semester) selbiges gewürdigt bzw. eingerechnet wird. Das heißt aber ja nicht, dass ich momentan noch über kein Wissen verfüge welches nicht in einer WÜ mit einschlägigem Hintergrund von Nutzen sein kann.
Kleine Ergänzung:
In Afghanistan wird überweigend Dari (ein östlicher Dialekt des Persischen/Farsi) gesprochen! Dazu kommt Paschtu, welches ebenfalls ein ostiranischer Zweig der indogermanischen Sprachfamilie ist!
Ist ja nicht so, dass Dari soo fürchterlich schwer zu lernen wäre, wenn man den Zugang zu arabischen Sprachen gefunden hat.
Es gibt übrigens auch Menschen, die behaupten, dass Dari das eigentliche Hochpersisch wäre und kein Dialekt. Und manche bezeichnen Persisch und Dari synoym.
Letzteres kann ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen, da zwar sehr viele Wörter, wie auch die Grammatik gleich sind, in der Aussprache der Vokale unterscheiden sich die Dialekte jedoch erheblich-wobei man dabei auch streiten kann, in wie weit Hamburgisch und Bayerisch noch zur gleichen Sprache gehören.
Über dieses Thema hatte ich es letzthin mit einer Nachbarin, die gebürtige Iranerin ist! Sie bestaht darauf, dass sie Farsi spricht!
Dari sei für den gebildeten Iraner mehr so ein "Hinterwäldler-Dialekt", aka "Redneck-Slang" ;)
Zitat von: ulli76 am 09. Januar 2012, 18:35:44
Ist ja nicht so, dass Dari soo fürchterlich schwer zu lernen wäre, wenn man den Zugang zu arabischen Sprachen gefunden hat.
Ich bin zwar kein Sprachwissenschaftler, aber Arabisch ist eine semitische Sprache und gehört nicht zur Indogermanischen Sprachfamilie wie Farsi/Dari. Rein theoretisch ist das Persische also dem Deutschen oder Englischen (beides indogermanische Sprachen) näher verwandt als den Nachbarsprachen Arabisch (semitische Sprache) oder Türkisch (Turksprache). Obwohl es in Sachen Lehnwörter sicherlich hilfreich sein kann?
Nun, ich habe mit Persisch angefangen und es ist deutlich leichter als Arabisch, da es wie schon gesagt zur indogermanischen Sprachfamilie gehört. Für mich, der Deutsch und Englisch spricht sowie das Latinum besitzt lassen sich sehr viele Wörter ableiten (modar - Mutter; Fußball - fotball [latinisiert]), auch die Grammatik ist verhältnismäßig leicht. Allerdings nutzt das Persische viele arabische Lehnwörter, die man dann einfach nur stumpf lernen muss. Arabisch hingegen ist so überhaupt nicht mit unserer Sprache zu vergleichen (trotz der Existenz mancher Lehnwörter) und auch die Grammatik ist sehr schwierig und letztlich dass, woran die meisten Studenten dieser Sprache scheitern. Was beide Sprachen gemein haben ist das ätzende Alphabet (im Persischen sogar noch ein paar Buchstaben mehr) ::)
Übrigens spricht man von Persisch und nicht Farsi, das heißt nämlich einfach nur Persisch und wäre so wie wenn jemand sagt, er lerne Englisch und würd's immer "English" schreiben *klugscheißermodus off*
Zitat von: McBurg am 10. Januar 2012, 11:07:07
Was beide Sprachen gemein haben ist das ätzende Alphabet
Daran scheiterte bei mir schon der Versuch, Arabisch richtig zu lernen. So beschränken sich meine "Kenntnisse" auf ein paar Brocken für den Smalltalk, die ich weder lesen noch schreiben kann, und auch dies noch nicht mal richtiges Hocharabisch, sondern der in Libyen gesprochene Dialekt. Ich bin einfach nicht sprachbegabt ;D
.... dann nimm die "Körpersprache" ;D
Ja, die Erkenntnis, das Persisch und Arabisch nicht zur gleichen Sprachfamilie gehören, ist mir inzwischen auch gekommen.
Pesisch ist für Deutsche wohl tatsächlich was einfacher zu lernen, als Arabisch- kann sein, dass es mit der Sprachmelodie zusammenhängt, die ist im Persischen ja deutlich "weicher" und melodischer.
Was beide Sprachen gleich haben, sind die meisten Buchstaben (es gibt aber auch arabische Buchstaben, die im Persischen nur selten gebraucht werden oder dort gar nicht vorhanden sind.) Beide Sprachen haben die blöde Angewohnheit, nicht alle Vokale zu schreiben.
Ein Marokkaner hat mir allerdings verklickert, dass in beiden Sprachen sehr viel der Grammatik über Endungen und auch Präfixe läuft- wie man es teilweise aus dem Lateinischen kennt. Für das Persische kann ich das auf jeden Fall bestätigen, wie es im Arabischen ist, weiss ich nicht.
Zitat von: snake99 am 10. Januar 2012, 12:10:18
.... dann nimm die "Körpersprache" ;D
Auch nicht unproblematisch ;)
Ein freundlich gemeinter "Daumen hoch" bedeutet in Teilen des Orients etwas ganz anderes ;D
In etwa so wie die in Deutschland als "O.K." verstandene Geste (Daumen und Zeigefinger formen ein O) am Mittelmeer "Arschloch" bedeutet...
Zitat von: schlammtreiber am 10. Januar 2012, 13:23:49Ein freundlich gemeinter "Daumen hoch" bedeutet in Teilen des Orients etwas ganz anderes
Um das mal auf die deutsche Gestik zu übersetzen: Dieses Zeichen meint in etwa das gleiche, wie bei uns der erigierte Mittelfinger ;) !
Wobei dies im Zuge der Arabellion der Änderung unterworfen sein könnte. Die Generation Tahrir-Platz dürfte mit dem Facebook-Lutschedaumen mittlerweile positiv vertraut sein ;D
@ schlammi:
Ich werde nie vergessen, wie uns auf der Fahrt von Kunduz nach Pul-e Khumri ein paar Knaben dieses Zeichen gleich mit beiden Händen gezeigt haben und aus unserem Dingo einer mit dem gleichen Zeichen "geantwortet" hat :D !
Ich: "Du weist aber schon, dass der Knabe Dir da gerade den "Doppelten Effenberg" gezeigt hat, oder?" Er: "Nee, oder? Ich dachte der freut sich, uns zu sehen und findet uns OK!" Ich: "Hast Du schon wieder A...haare geraucht :D ?" ...
Auch in Afghanistan soll sich die Bedeutung gewandelt haben. Da weiss man jetzt nie so genau, was gemeint ist.
Schlimmer ist es eigentlich andersrum, also wenn "die" was nett meinen und "wir" das in den falschen Hals kriegen.
In Marokko hat mir ein alter Herr mal hocherfreut den Hitlergruß entboten, als ich mich als Deutscher zu erkennen gab. Und er strahlte dabei übers ganze Gesicht, er meinte das wohl echt nett.
Und folgender Dialog ist aus Tunesien:
"Where you are from...?"
"Germany."
"Ahhhhh, Germany, good country! Schumacher, good man!! Ballack, good man!!! Hitler, good man!!!!" ???
Ja, das kenn ich auch aus dem Georgieneinsatz. Weiss gar nicht mehr wo der Kamerad her kam, Saudi-Arabien oder so die Ecke, der wollte sich bei mir ein bischen einschleimen und hat was erzählt von wegen unsere Völker würden ja zusammen gehören, wären ja beide arisch.
Mein Rat: Geht nie nach Paraguay :D ! Bei meinem Besuch bei einem alten Freund in der dortigen Hauptstadt Asuncion hat mich das gesamte anwesende Volk bei einem Grillabend mit dem Zusammenschlagen der Absätze und dem "Deutschen Gruß" begrüßt!
Ich bin beinahe zur Salzsäule erstarrt :D !
Wenn nach Südamerika, dann nach Chile, und zwar am Nationalfeiertag, die Parade gucken.
Pickelhauben for the win! ;D
Eine Frage: ist es normal, dass ein Bataillon alle (!) - immerhin ca. 1.800 - Wehrübungstage für das laufende Jahr schon am 11.01. verplant hat?
Irgendwie kommt mir das bei meinem Mob-Truppenteil spanisch vor...
Geh´n die in den Einsatz?
Zitatverplant
... ist ja nur eine Planung - aber ist doch positiv, zumindest ein Konzept zu haben.
Das klingt aber irgendwie nicht nach "wir haben ein Konzept":
Zitatim moment haben wir einen Vergabestop von Wehrübungen da wir schon fast das gesamte Kontingent von 2012 verbucht / verbraucht haben.
Einsatz ist nicht bekannt, die Einsatzkompanien (FJgBtl) waren ansich im Herbst schon dran.
Verbraucht halte ich gelinde gesagt für Unsinn, denn dann hätten ja indessen ersten zwei Wochen des neuen Jahres unzählig viele Reservisten üben müssen.
Dass ein TrTl seine Reservisten bereits frühzeitig nach Abstimmung einplant, kommt häufiger vor. Wenn dort die Bearbeiter die Planung allerdings aus dem Auge verlieren, dann kommt es zum Jahresende schnell zu panikartigen Reaktionen, Spontananrufen bei Res, ob sie nicht üben könnten und schließlich Rückgaben von WÜTagen an Vorgesetzte TrTle...
Melden Sie sich am Besten in zwei, drei Monaten nochmal bei ihrem TrTl und sondieren die aktuelle WÜ Lage.
Danke für die Info, ich werde mal schauen, was sich ergibt. Könnte man als Fw (vorl.) auch in einem anderen Truppenteil seine Wehrübungstage für den Dienstgrad (selbstverständlich in der selben Verwendung) vollmachen?
Ja, das sollte funktionieren ... aber sprechen sie vorher am besten noch mal mit der SDBw und setzen sie diese über ihr Vorhaben in Kenntnis ;) Rücksprache mit ihrem eigentlichen TrT sollte auch hilfreich sein .... nicht dass sich die übergangen fühlen ;)
Das ist auf jeden Fall möglich - hab auch schon mehrfach fremdgeübt, aber das musst du nicht gegenüber deinem BeordTrT rechtfertigen - die Aussage, dass keine WÜ-Tage rausgegeben werden (im JANUAR!) ist IMHO schon Grund genug, das selber in die Hand zu nehmen.
Bei mir gabs damals auch mehrfach die Problematik, kein Bedarf, geplante WÜ ist nicht lang genug, Zeitraum ungünstig, ...
Ich geh da keinen Kompromiss mehr ein - wenn ich vom Tag X-Y üben will und mein TrT das nicht past/ keine Verwendung für mich hat, ruf ich halt einen anderen TrT an, wo händeringend Personal gesucht wird. So einfach ist das. ;)
Zitat von: Tommie am 11. Januar 2012, 11:49:09
Mein Rat: Geht nie nach Paraguay :D ! Bei meinem Besuch bei einem alten Freund in der dortigen Hauptstadt Asuncion hat mich das gesamte anwesende Volk bei einem Grillabend mit dem Zusammenschlagen der Absätze und dem "Deutschen Gruß" begrüßt!
Ich bin beinahe zur Salzsäule erstarrt :D !
Ja wir deutsche gehen da etwas feinfühliger mit um, erinnert mich an eine Begebenheit die sich so zugetragen haben soll.
Ein Manöver in Polen war geplant es wurde eine PzKp auf die Schiene verladen und dann rüber zu den Polnischen Kameraden gekarrt. An dem letzten Panzer
war ein Schild 'angebracht' auf dem stand " Hallo da sind wir wieder" oder so ähnlich. Der Kdr soll es erst beim abladen gemerkt haben, er soll danach in 'glänzender Stimmung' gewesen sein. ;)
Na ja oder es war nur eine Urban Legend wer weiß wer weiß.