Hallo,
ich war heute bei der Karriere Beratung und wollte mich informieren und was mir da erzählt wurde ist für mich unglaublich. Aber vielleicht habe ich auch nur ein Falsches Bild von der Bundeswehr. Ich versuche das Gespräch mal bestmöglichst wieder zu geben.
Als ich mich hingesetzt habe wollte der Berater wissen was ich für Vorstellungen habe und wo ich am liebsten eingesetzt werden will. Ich antwortete das ich zu einer Kämpfenden Truppe will und wenn möglich die Feldwebel Laufbahn einschlagen will. Dann sollte ich ihm mein Zeugnis zeigen, also zeigte ich es ihm (man muss sagen ich habe ein recht schlechtes Zeugnis viele Vieren, nur wenige Dreien und eine Zwei. Also fing er an mich erstmal ne runde Runter zu machen was das für ein schlechtes Zeugnis ist und was ich in der Zeit gemacht habe das es so schlecht ist. Zuerst dachte ich mir was er von mir will als ob ich der einzige mit so einem Zeugnis bin. Zwar habe ich mit so einer ähnlichen Reaktion gerechnet aber der hat übertrieben. Dann erzählte ich ihm das ich einfach nur zu Faul war und das auch ein Grund ist wieso ich zum Bund will. Er meinte nur das es nicht die Aufgabe der Bundeswehr ist mich zu Erziehen. Dann habe ich ihm erklärt wie ich das meinte (das man bei der Bundeswehr Gebrochen/ "Erzogen" wird ist einfach mal Fackt). Danach wollte er wissen was ich derzeit mache. Meine Antwort war das ich eine Ausbildung zum Physiotherapeut mache aber diese Abbrechen werde. Aus einem mir unerklärlichem Grund versuchte er es mir Auszureden die Ausbildung abzubrechen obwohl ich ihm 3 für mich Wichtige Gründe genant habe für den Abbruch. Dies hat ihn aber anscheinend wenig Interessiert. Er meinte nur das ich eine Berufsausbildung brauche um in eine Kämpfende Truppe zu kommen (z.B. Gebirgsjäger). Ich habe ihm dann aber gesagt das ich die Ausbildung Abbrechen werde egal ob ich bei der Bundeswehr angenommen werde oder nicht. Daraufhin bot er mir an "kleine Brötchen zu Backen" Zitat Ende und hat mir Vorgeschlagen ein FWDL zu machen.
Jetzt meine Frage kann ich wirklich ohne Berufsausbildung nicht zu den Fallschirmjägern/ Gebirgsjägern/ Feldjägern oder zu den Scharfschützen?
Sorry für meine Komische Satzbildung Deutsch war nicht mein bestes Fach. :D
Mit freundlichen Grüßen
eDi ablo
Ich würde mal stark behaupten, dass der Berater es sehr gut mit dir meinte.
Für den Feldwebel im Truppendienst kommen so gut wie NUR Leute mit abgeschlossener Berufsausbildung in Frage.
Und mit dem schlechten Zeugnis hat er ja auch Recht und auch damit, dass die Bundeswehr nicht dazu da ist, um dich zu erziehen. Du musst schon selbst eine gewisse Motivation mitbringen, denn die Fw-Laufbahn verlangt sehr viel ab, da sie so ziemlich die Wichtigste in der gesamten Bundeswehr ist. Dazu kommt, dass du ja auch ein Auswahlverfahren bestehen müsstest, sofern du eingeladen wirst.
Zitat von: Papperlapap am 30. April 2014, 01:33:24
Du musst schon selbst eine gewisse Motivation mitbringen, denn die Fw-Laufbahn verlangt sehr viel ab, da sie so ziemlich die Wichtigste in der gesamten Bundeswehr.
Hab ich was verpasst? :D
Mir geht es nicht um die Feldwebel Laufbahn sonder eher um die Kämpfende Truppe. Tut mir leid hätte ich noch dazu schreiben sollen. Feldwebel könnte ich auch noch in 2-3 Jahren werden.
Es bewerben sich recht viele für eine Verwendung als FwTrD, von daher kann man nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ gut auswahlen (Stichwort Bestenauslese). Da bewerben sich auch jede Menge mit einem Beruf, die bringen oftmals mehr Lebenserfahrung, Reife und Durchhaltewillen mit, als jemand, der gerade so durch alles sich durchgeschlängelt hat und den Weg den geringsten Widerstandes gegangen ist (faul, Ausbildung abbrechen)
Der KB ist hier also wahrscheinlich der Meinung gewesen, dass du erst einmal etwas vorweisen sollst im Sinne von "ich zieh etwas, was ich mir vorgenommen habe
bestmöglich durch".
Und ich kann der Meinung des KBs durchaus gut folgen.
Also: Fakt ist, du brauchst für die Fw Laufbahn mind. Mittlere Reife, wenn man keinen Beruf gelernt hat. Fakt ist auch, dass sich viele gute Leute für diese Stellen bewerben, aber halt auch eben viele Leute, die das einfach nur ccol finden und sich das als riesen Spiel vorstellen.
Die Kunst ist nun, die letzteren auszusortieren und wenn der KB der meinung bist, du solltest halt einmal etwas auch richtig und gut durchziehen, dann finde ich das nachvollziehbar.
ZitatFeldwebel könnte ich auch noch in 2-3 Jahren werden.
Was wahrscheinlich mit Beendigung der Ausbildung auch höhere Chancen mit sich brinen würde, denn derzeit habe ich meine Zweifel, ob du die Eignung bekommen würdest, deswegen auch erst einmal "kleine Brötchen" backen. Denn was bringst du denn nun letztendlich mit, was dich besonders qualifiziert, FwTrD zu werden? Ich sehe da derzeit noch nichts.
ZitatSorry für meine Komische Satzbildung Deutsch war nicht mein bestes Fach.
Du könntest ja die Zeit nutzen, erkannte Defizite zu beseitigen. Aber ich hab hier auch schon wesentlich schlimmere Beiträge gelesen. Ich weiß, bei tiefstehende Sonne werfen auch Zwerge Schatten, aber zumindest hab ich Groß-/Kleinschreibung und Absätze gefunden, das ist nicht immer der Fall.
Was für einen Schulabschluss hast du? Hauptschul- oder Realschulabschluss?
Zitat von: eDiablo am 30. April 2014, 01:25:59
(das man bei der Bundeswehr Gebrochen/ "Erzogen" wird ist einfach mal Fackt).
Das ist völliger Bullshit. Zuviel amerikanische Kriegsfilme gesehen.
Der Text ist so dämlich, dass es eigentlich nur ein Fake sein kann. ::) Hoffe ich zumindest. :-\
Zitat von: eDiablo am 30. April 2014, 03:21:12
Mir geht es nicht um die Feldwebel Laufbahn sonder eher um die Kämpfende Truppe. Tut mir leid hätte ich noch dazu schreiben sollen. Feldwebel könnte ich auch noch in 2-3 Jahren werden.
Aber auch nur, wenn Sie die bildungsmäßigen Voraussetzungen erfüllen, die da lauten:
- Realschul- oder hleichwertiger Bildungsabschluss oder
- Hauptschul- oder gleichwertiger Bildungsbschluss
und Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf.
.. beantworten wir doch einfach die Frage:
ZitatJetzt meine Frage kann ich wirklich ohne Berufsausbildung nicht zu den Fallschirmjägern/ Gebirgsjägern/ Feldjägern oder zu den Scharfschützen?
"Scharfschütze" ist eine Verwendung in einigen Truppengattungen, FschJg, GebJg und FJg sind Truppengattungen.
Eine solche Verwendung ist auch ohne Berufsausbildung als FWDLer oder Mannschafter möglich.
@KlausP, @ulli76
Ich habe einen Realschulabschluss.
@F_K
Vielen Dank für die Antwort.
@schlammtreiber
Das ist definitiv kein Bullshit da man in der Bundeswehr umgeformt wird schon alleine weil man nicht als Mannschafter, Feldwebel, oder ähnliches Geboren wird. Das man da umgeformt wird wurde mir unter anderem von einem Befreundetem Unteroffizier bestätigt.
Nö, das ist Bullshit. Man wird zum Soldaten ausgebildet und lernt entsprechend vielleicht ein paar Charakterzüge die man vorher nicht hatte oder nur bedingt. "Brechen und neu formen" manchen vielleicht die Jungs vom USMC aber nicht die Bundeswehr.
Also der Realschulabschluss reicht prinzipiell für die Laufbahn. ABER: Die Laufbahn der Feldwebel des Truppendienstes ist sehr beliebt so dass du mit einem schlechten Abschluss so gut wie keine Chancen haben wirst. Eine abgebrochene Berufsausbildung kommt dann noch als Minuspunkt hinzu. Eine abgeschlossene Berufsausbildung bringt dagegen Pluspunkte erst recht wenn man da gute Noten erreichen kann.
Ich frag mich wie dir die Bundeswehr helfen soll, wenn du in der Schule zu faul warst.
Man wird zwar als Soldat geformt und übrigens nicht gebrochen- das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Aber ohne die Fähigkeit zur Eigenmotivation wird das nix.
Wieso willst du eigentlich die Ausbildung abbrechen?
So von dem allgemeinen Bild was du bisher abgegeben hast, werden wohl die meisten der Erfahrenen hier zum gleichen Schluss wie der Karriereberater kommen.
Wie kann man in irgendeinem Vorstellungsgespräch - völlig egal wo - sagen, dass man zu faul war oder ist und sich dann noch berechtigte Hoffnungen auf irgendeine Einstellung machen?! Ich kann schon nicht verstehen wie Sie an Ihren jetzigen Job gekommen sind. Diesen dann auch noch abzubrechen rundet das Bild dann ab: schlechte Schulnoten, faul und kein Durchhaltevermögen. Es gäbe keine einzige Verwendung, die ich mir für so jemand vorstellen könnte.
Wieder mal ein klasses Beispiel dafür, das die Bundeswehr noch lange nicht jeden annimmt.
Solange man dem neuen Arbeitgeber nicht erzählt, dass man sich beim alten Arbeitgeber wegen Unlust hat krank schreiben lassen ::)
Also ich würde mal ganz ehrlich sagen, dass du solange man dich nicht schlägt, misshandelt oder andauernd ungerecht behandelt. Du auf jeden Fall deine Ausbildung fertig machen solltest.
Du wärst nicht der Erste, der es irgendwann bereut eine Ausbildung abgebrochen zu haben.
Auch erhöht es später deine Chancen in die gewünschte Laufbahn zu gelangen.
Und zum Thema gebrochen...
Naja man versucht junge Soldaten zu "Formen", aber dem werden immer mehr und mehr Grenzen gesetzt. Auch ist die Bundeswehr nicht der Ort versäumnisse auszugleichen.
Und zu den Kommentaren des Beraters. Was denkst du wieviele Personen zu ihm kommen und in etwa eine ähnliche Geschichte haben? Viele andere Arbeitgeber würden dich bis auf den Postkontakt komplett ignorieren. Denn die gehen rein nach deinen Noten.
Au weia...was ist nur aus der Bundeswehr geworden ? Wir sind doch nicht bei "Wünsch dir was !"
Eine Einstellung mit dem Dienstgrad eines FW ist ja heutzutage "normal", aber zu meiner Zeit (Fuck! Bin ich so alt geworden? :() gab es sowas nicht.
Ist dem Themenstarter überhaupt bewusst, was es heißt, Feldwebel zu sein ??? Zuviel "Feldwebel Steiner" geschaut?
Vorgesetzter gegenüber Unteroffizieren und Mannschaften ! Und das ohne Erfahrung ???
Lass ihn mal im Einsatz unter feindlichen Beschuss kommen....und seine Jungs fragen ihn: Was tun Herr Fw ?
Klasse !! Da reicht der FW-Lehrgang nicht aus: Da braucht man Erfahrung !
Tipp: Als "Schulterglatze" (Mannschaft) anfangen und sich pö a pö hochdienen.
Naja soll auch Kameraden geben, die es durch pö a pö und Erfahrung nicht schaffen gut Vorgesetzte zu sein ;D ;D
Zitat von: Motmeister23 am 30. April 2014, 22:48:12
Vorgesetzter gegenüber Unteroffizieren und Mannschaften ! Und das ohne Erfahrung ???
Lass ihn mal im Einsatz unter feindlichen Beschuss kommen....und seine Jungs fragen ihn: Was tun Herr Fw ?
Klasse !! Da reicht der FW-Lehrgang nicht aus: Da braucht man Erfahrung !
Tipp: Als "Schulterglatze" (Mannschaft) anfangen und sich pö a pö hochdienen.
Bissken übermotiviert?
Woher bekommt man denn als Fw die Erfahrung für den Einsatz in Afga? Durchs peu à peu hochdienen?
Zitat von: Motmeister23 am 30. April 2014, 22:48:12
Eine Einstellung mit dem Dienstgrad eines FW ist ja heutzutage "normal", aber zu meiner Zeit (Fuck! Bin ich so alt geworden? :() gab es sowas nicht.
Nein, das ist auch heutzutage nicht normal. Übrigens auch im Fachdienst nicht.
Im Truppendienst gibts keine Einstellung mit höherem Dienstgrad. Da fängt auch immer noch jeder als Schulterglatze an.
Ich persönlich, war 4 Jahre Mannschaftdienstgrad, 4 Jahre Uffz, 4 Jahre FW
Da weiß man, was man seinen Jungs antun kann und was nicht.
"Übermotiviert" (Büdi): Nö ! Aber die Qualität schätzt man. Wenn ich an meine HG´s zurückdenke, die 4, 5 oder 6 Jahre hinter sich hatten (aufgrund Dizi´s Sperre, Militärisch...ähäm...Genzwertig..., fachlich TOP !) Auf die konnte ich mich verlassen !!! DAS war Erfahrung !!!! Und sowas braucht jeder Vorgesetzter.
Gerade im Einsatz: Somalia, Kosovo (Operation Allied Force 99), Afghanistan
Vorgesetzter wird man nicht aufgrund des Dienstgrades, sondern aufgrund persönlicher Kompetenz und Erfahrung.
Und das sollte man immer anstreben.........oder ? ;)
Motmeister, das war zu unserer Zeit so. Und wenn man die älteren Meister oder Offiziere an Bord fragt dann wünschen die sich das auch wieder zurück.
Doch ist das in der Heutigen Bundeswehr nicht mehr so gewollt und vielleicht geht es auch gar nicht mehr anders.
Die Bundeswehr muss sich halt auch gegen Zivile Arbeitgeber stellen, man schaue sich doch nur mal die Werbung für die Bundeswehr an.
Zu "unserer" Zeit konnte man ja auch noch aus den Wehrpflichtige rekrutieren.
Und zum Thema erfahrene Mannschaften, ja da musste man als junger Maat schon mal ganz kleine Brötchen backen was die fachliche Praxis anging wenn man so einen HG mit 5 Jahren Borderfahrung in seinem Abschnitt hatte. Ich bekam auch mal so einen 18 Jährigen Jungmaat der wollte "meinen" erfahrenen Mannschaften auch erzählen wie sie ihren Job machen sollte und ist da bös aufgelaufen. Der wusste sich dann nicht anders zu Helfen als in der OPZ rum zu schreien und so etwas ging ja gar nicht. Da musste ich mir den Kameraden dann mal ernsthaft zur Brust nehmen und dann lief das ganze.
Nur wo sind in solchen Fällen heute die älteren erfahrenen Kameraden der gleichen Dienstgradgruppe die so etwas machen können.
Ich war vor ein paar Jahren in der PUO-Messe der Hessen, als ich da rein kam dachte ich ich bin im Kindergarten, zumindest sahen alle die dort rum saßen so aus als wenn sie ihm gerade erst entsprungen wären.
Ist das bei der Marine auf den seegehenden Einheiten nicht eh irgendwie nach "Zeit auf dem Schiff" geregelt?(inoffiziell) Eine Kameradin hatte mir da mal sowas in der Richtung erzählt.
Naja das Problem ist das , dass sogenannte Hochdienen ja nicht mehr gewollt ist. Die Möglichkeit in seinen Dienstgrad hineinzuwachsen ist nir noch schwerlich gegeben.
Zum Glück gibts noch ein paar alte Hasen, die die Jungen erziehen ;D
Wenn ich daran denke wieviele junge Feldwebel immer versucht haben mich oder meine Soldaten zu belehren. Und das über Dinge bei denen sie keine Ahnung hatten. Und wenn man dann nicht weiterkam, weil der olle StUffz nein gesagt hat, dann hat man einen auf junger dynamischer Feldwebel und ich hab den höheren Dienstgrad gemacht.
Tja dann gabs halt die Belehrung durch einen Oberstaber ;D jeder so wie er es verdient hat :o
Was soll nach "Zeit auf dem Schiff" geregelt sein?
Ich versuch es mal aus dem Gedächtnis wiederzugeben was Sie mir erzählt hat.
Da ist jemand frisch auf das Schiff gekommen (Obermaat "Neckermannart") und hat diesen Dienstgrad auch raushängen lassen. Und selbst Gefreite haben den Herrn Obermaat nicht für voll genommen. Da hab ich gesagt das Befehl und Gehorsam doch auch gegenüber "Neckermanndienstgraden" gelten. Antwort darauf war: Es zählt hauptsächlich die Zeit auf dem Schiff.
Zitat von: Der StUffz am 01. Mai 2014, 13:38:05
Wenn ich daran denke wieviele junge Feldwebel immer versucht haben mich oder meine Soldaten zu belehren. Und das über Dinge bei denen sie keine Ahnung hatten. Und wenn man dann nicht weiterkam, weil der olle StUffz nein gesagt hat, dann hat man einen auf junger dynamischer Feldwebel und ich hab den höheren Dienstgrad gemacht.
Tja dann gabs halt die Belehrung durch einen Oberstaber ;D jeder so wie er es verdient hat :o
Irgendwoher kenne ich das, mein Oberstaber war da auch so ;D
Aber solche Probleme gibts auf allen Ebenen. Sei es der junge Uffz der mit dem OSG aneinandergerät oder der frische Leutnant mit dem Oberstaber. Normalerweise klärt sich das aber relativ schnell.
Zitatanfangen und sich pö a pö hochdienen.
Wenn man schon Fremdworte verwendet, dann sollte man sie auch schreiben können.
"peu à peu" stammt aus dem französischen und bedeutet wortwörtlich "bisschen zu bisschen", was der deutschen Redewendung "Stück für Stück" entspricht. In der englischen Sprache gibt es die Varianten "little by little" oder "bit by bit".
ZitatDa ist jemand frisch auf das Schiff gekommen (Obermaat "Neckermannart") und hat diesen Dienstgrad auch raushängen lassen. Und selbst Gefreite haben den Herrn Obermaat nicht für voll genommen. Da hab ich gesagt das Befehl und Gehorsam doch auch gegenüber "Neckermanndienstgraden" gelten. Antwort darauf war: Es zählt hauptsächlich die Zeit auf dem Schiff.
Auch bei einer Einstellung mit höherem Dienstgrad ändert das nichts an der Vorgesetztenverordnung. Der höhere Dienstgrad ist zu akzeptieren und zu respektieren, ansonsten wird der ach so erfahrene Mannschafter ruck zuck Bekanntschaft mit der Staatsanwaltschaft und/oder den entsprechenden Disziplinarbehörden machen. Was man selbst davon hält, dass ein anderer einen höheren Dienstgrad hat, ist irrelevant.
Wenn der höhere Dienstgrad weniger Erfahrungen hat, dann ist es die Pflicht des Untergebenen, den Vorgesetzten zu unterstützen und zu beraten. Das ändert aber nichts daran, dass die entgültige Entscheidung der Vorgesetzte trifft.
Gleiches gilt umgekehrt. Der unerfahrene höhere Dienstgrad sollte tunlichst den Rat erfahrener Untergebener annehmen. Das ändert aber nichts daran, dass er trotzdem die Verantwortung trägt und es deswegen seine Entscheidung ist, was gemacht wird.
Stimme dir da voll und ganz zu. Sie sagte halt das es auf den Schiffen meist so gehandhabt wird wie sie es mir beschrieben hat. Wollte mal von Bulle wissen ob dem wirklich so ist.
Mit der Marine kenne ich mich nicht so aus. Das muss wohl wie die Luftwaffe und die Sanität eine Welt für sich sein. Tatsache ist aber, dass selbstverständlich die gleichen Vorschriften und Gesetze hinsichtlich Vorgesetzten und Untergebenen gelten.
Was passiert, wenn einem diese Dinge nicht mehr klar sind, hat man bei der Marine ja erst letztens gesehen, wo der Vorgesetzte gefesselt wurde.
Das ist ja jetzt nicht DIE neue Erkenntnis. Jemand, der schon länger auf einem Schiff ist, weiss normalerweise besser, wie der Hase da läuft, kennt die Tücken, weis was funktioniert und was nicht. Oh Wunder. Das gibt es in jedem anderen Bereich auch.
Trotzdem trägt der Vorgesetzte die Verantwortung und er hat ja seinen Dienstgrad nicht geschenkt bekommen (auch wenn das bisweilen so aussieht).
Diese Dinge sind schon klar und es sind nur Einzelfälle.
Aber wenn ich etwas nicht weiß gehe ich trotz höherem Dienstgrad nicht mit der Brechstange vor.
Ein Dienstgrad schützt nicht vor Erziehung und Benehmen!
Wenn ich irgendwo neu bin, dann habe ich mal gelernt ersteinmal kleine Brötchen zu backen.
Und außerdem habe ich mal gelernt, wenn mir einer etwas erklärt höhre ich ihm zu und versuche Mängel abzustellen. Und nicht Mängel zu wiederholen und dann meinen Doenstgrad raushängen zu lassen.
Zitat von: Firli am 01. Mai 2014, 14:22:13Es zählt hauptsächlich die Zeit auf dem Schiff.
Dazu kann ich nicht wirklich was sagen, da es zu meiner Zeit Einstellungen mit höherem Dienstgrad noch nicht gab.
Das höchste der Gefühl war die Einstellung als OG/UA und da ist man mindestens ein Jahr Mannschaft gewesen bevor man Uffz wurde.
Und was das auflaufen von "Kameraden" angeht, die nur auf Grund des Dienstgrades meinen die Weisheit mit Löffel gefressen zu haben, das kann man auch gut machen ohne sich selber aus Glatteis zu beten.
Das einfachste war einfach den Befehl so auszuführen wie er gegeben wurde. Sollte er in der Situation auch noch so blödsinnig sein.
Da kamen die Probleme dann von oben und man selber war fein raus.
Da gab es für einen selber höchstens den Spruch, "Das hätten Sie aber besser wissen können." Aber man hatte ja nur einen Befehl befolgt.
Gerade junge Offizieren ist das bei uns immer wieder passiert.
Wenn die an Bord kamen gab es zwei Typen.
Den hoppla jetzt komm ich Typ und den ich backe erstmal kleine Brötchen.
Der erstere ist das eine oder andere mal aufgelaufen und hat dann gemerkt das es so nicht funktioniert und das in den unteren Dienstgrade Leute sind die fachlich erheblich mehr drauf haben als sie selber, besonders in der Praxis.
Beim zweiten wurden unsinnige Befehle dann schon mal angesprochen oder auch so ausgeführt ds sie sinn machten.
Zitat von: eDiablo am 30. April 2014, 16:17:00
@schlammtreiber
Das ist definitiv kein Bullshit da man in der Bundeswehr umgeformt wird schon alleine weil man nicht als Mannschafter, Feldwebel, oder ähnliches Geboren wird. Das man da umgeformt wird wurde mir unter anderem von einem Befreundetem Unteroffizier bestätigt.
Komm Kleiner, erklär mir mal die Armee, in der ich gedient habe.
Leg los.