Guten Tag,
Ich hatte heute meinen Termin beim Karriereberater, ich bin vor 9 Jahren ( bin 26 ) schon mal beim Karriereberater gewesen und dieser hat mit empfohlen einen ordentlichen Schulabschluss und einen gescheiten Ausbildungsberuf zu erlangen der einem beim Bund weiter bring...dem bin ich natürlich nachgegangen und es war auch eine gute Entscheidung und bin nun Kfz-Mechatroniker im Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik und habe diverse Qualifikationen. Da ich diesen Beruf aber nicht mein Leben lang ausüben möchte und trotzdem die Bundeswehr nie aus den Augen verloren habe, möchte ich gern eine Militärische Laufbahn einschlagen ( Fallschirmjäger, Gebirgsjäger, Jäger ) diese Entscheidung ist reichlich überlegt und nicht aus der Not entstanden!!! Alles andere im Punkto Zivile Laufbahn als Instandhalter würde für mich nicht in Frage kommen da ich wie schon gesagt etwas anderes machen/erreichen möchte und meine Interessen sich auch geändert haben. All das habe ich mit den Karriereberater besprochen und nun sagt er mir das freie Stellen als Fallschirmjäger und Gebirgsjäger gar nicht vorhanden sind und der Jäger nur 5 Stellen für Januar frei hat :-\ . Ich habe so lange drauf hin gearbeitet um bestmöglichste Chancen zu haben und nun dieses ernüchternde Ergebnis. Er meinte es kann durchaus sein das ich es schaffe eine Stelle zu bekommen aber falls das nicht klappt brauche ich einen Plan B oder C, aber ich möchte nicht weiter als Instandhalter arbeiten, das kann ich auch weiter zivil das macht keinen Unterschied, wie gesagt es ist nicht aus der Not heraus. Er sieht mich in der Feldwebellaufbahn als Instandhalter und nicht in der Mannschaft durch meine Qualifikationen. Aber ich möchte all das machen was die Jungs aus dem Jägertrupp machen und nicht nur ab und zu mal draußen sein... Habt ihr irgendwelche Tipps? Das Thema liegt mir sehr am Herzen und will das nicht einfach aufgeben, immerhin habe ich daraufhin gearbeitet.
Mfg Eric
Die Aussage des Karriereberaters kann ich nachvollziehen. Die von Ihnen favorisierten Verwendungen sind regelmäßig von Bewerbern überlaufen und frei werdende Stellen fast unmittelbar nachbesetzt. Das betrifft in diesen Verwendungen übrigens ALLE Laufbahnen, nicht nur die Mannschaftslaufbahn.
Aber: Alter und Ausbildung sollten deutliche Vorteile im Bewerbungsverfahren bringen - viel Erfolg.
Wahnsinn, damit habe ich einfach nicht gerechnet, es wird immer suggeriert das Leute beim Bund fehlen aber anscheinend meinen sie nur die Leute im Zivilen Dienst. Ich denke so wie das klingt brauche ich da auch nicht zu warten das mehr Plätze frei werden, also entweder Plan B und C parat haben oder es sein lassen, verstehe ich das richtig?
Die Aussagen von dir, dass du zivil als Instler das selbe machst, stimmt ja auch nicht. Du hast gerade in Heereseinheiten schon grüne Anteile. Auch Litauen kann da ein Thema sein. Wenn du dir die richtigen Einheiten aussuchst. Ob das dann zeitlich mit der Ausbildung noch passt, muss man sehen.
Aber wenn du lieber Msch Sdt in der Infanterie machst anstatt Feldwebel, verstehe ich das zwar nicht, ist aber deine Entscheidung.
In den grünen Laufbahnen gibt es immer sehr viele Bewerber. Ist halt ne harte Bestenauslese. Der Karriereberater hat Ihnen zu ihrem beruflichen Background eine Alternative aufgezeigt. Könnte für Sie doch ein Plan B sein.
Aber wenn Sie unbedingt in die kämpfende Truppe wollen, dann bewerben Sie sich darauf! Bereiten Sie sich auf das Auswahlverfahren vor und geben ihr bestes! Wenn Sie gut genug sind und sich durchsetzen, ist es doch völlig egal, wie viele Stellen frei sind oder wie andere Ihre Chancen einschätzten.
Allerdings sollte man immer für den Fall des Scheiterns einen Plan B in der Hinterhand haben.
Viel Erfolg:-)
Hallo Ralf und danke für deine Antwort wenn du Backroundinfos hast wie es bei den Instlern abläuft kannst du mir das gern sagen da ich es dann evtl doch in Erwägung ziehe es als Plan B zu nutzen wenn du sagst das viel grün mit dabei ist , welche Vorschläge hast du und wie läuft der "Grüne" Teil ab und wie oft? Würde mich sehr interessieren!
Zitat von: SolSim am 16. Januar 2024, 20:01:21
In den grünen Laufbahnen gibt es immer sehr viele Bewerber. Ist halt ne harte Bestenauslese. Der Karriereberater hat Ihnen zu ihrem beruflichen Background eine Alternative aufgezeigt. Könnte für Sie doch ein Plan B sein.
Aber wenn Sie unbedingt in die kämpfende Truppe wollen, dann bewerben Sie sich darauf! Bereiten Sie sich auf das Auswahlverfahren vor und geben ihr bestes! Wenn Sie gut genug sind und sich durchsetzen, ist es doch völlig egal, wie viele Stellen frei sind oder wie andere Ihre Chancen einschätzten.
Allerdings sollte man immer für den Fall des Scheiterns einen Plan B in der Hinterhand haben.
Viel Erfolg:-)
Ich konnte sehr gut mit dem Berater reden und den selben Wortlaut hatte er auch, ich vertraue Ihm da auch und er hat auch genug Erfahrung, selbstverständlich werde ich mein bestes geben und versuchen zu überzeugen aber wie Du und auch der Berater schon gesagt hat ein Plan B oder sogar C muss her, werde mir dazu noch mal meine Gedanken machen aber hat mir in meiner Entscheidung sehr weiter geholfen!
Zitat... Wahnsinn, damit habe ich einfach nicht gerechnet, es wird immer suggeriert das Leute beim Bund fehlen aber anscheinend meinen sie nur die Leute im Zivilen Dienst. ...
Der Gedankengang ist schlichtweg falsch. Klar sucht die Bundeswehr Personal, ganz besonders militärisches Personal. Wenn die gewünschten Verwendungen aber ,,ausgebucht" sind kann man da niemanden einstellen. Sie sollten sich also dringend auch mit anderen Verwendungen beschäftigen, z.B. Panzer- oder Panzergrenadiertruppe, Pioniere, Fernmeldetruppe, Nachschub und, ja, Truppeninstandsetzung.
Bei letzterem würde ich Ihnen, wenn ich Karriereberater wäre, die Feldwebellaufbahn empfehlen und hier nach Verwendungen als Kfz/Panzerinstandsetzungsfeldwebel oder Ähnlichem in einem Kampftruppenbataillon schauen. Der Vorteil wäre für Sie, dass Sie mit höherem Dienstgrad (Stabsunteroffizier (FA)) eingestellt werden können. Alternativ gäbe es die Möglichkeit in der Unteroffizierlaufbahn z.B. als InstandsetzungsUffz/Gefechtsschadeninstandsetzungstruppführer eingestellt zu werden. Da sind Sie in der Kampftruppe genauso im Gelände wie die Truppe. Abercdas ist Ihre Entscheidung, ich gebe nur Empfehlungen ab.
Zitat von: KlausP am 16. Januar 2024, 20:33:55
Zitat... Wahnsinn, damit habe ich einfach nicht gerechnet, es wird immer suggeriert das Leute beim Bund fehlen aber anscheinend meinen sie nur die Leute im Zivilen Dienst. ...
Der Gedankengang ist schlichtweg falsch. Klar sucht die Bundeswehr Personal, ganz besonders militärisches Personal. Wenn die gewünschten Verwendungen aber ,,ausgebucht" sind kann man da niemanden einstellen. Sie sollten sich also dringend auch mit anderen Verwendungen beschäftigen, z.B. Panzer- oder Panzergrenadiertruppe, Pioniere, Fernmeldetruppe, Nachschub und, ja, Truppeninstandsetzung.
Bei letzterem würde ich Ihnen, wenn ich Karriereberater wäre, die Feldwebellaufbahn empfehlen und hier nach Verwendungen als Kfz/Panzerinstandsetzungsfeldwebel oder Ähnlichem in einem Kampftruppenbataillon schauen. Der Vorteil wäre für Sie, dass Sie mit höherem Dienstgrad (Stabsunteroffizier (FA)) eingestellt werden können. Alternativ gäbe es die Möglichkeit in der Unteroffizierlaufbahn z.B. als InstandsetzungsUffz/Gefechtsschadeninstandsetzungstruppführer eingestellt zu werden. Da sind Sie in der Kampftruppe genauso im Gelände wie die Truppe. Abercdas ist Ihre Entscheidung, ich gebe nur Empfehlungen ab.
Das Klingt auch interessant, damit werde ich mich die Tage mal auseinander setzten und mit dem Berater mal drüber reden, vielen Dank!
Lass dir aber nicht einreden "erstmal" Fachdienst zu machen, weil man dann ja später ganz leicht in den Truppendienst wechseln könnte.
Ich hab echt schon Soldaten erlebt, denen man das so erzählt hat.
Wenn die Bundeswehr dich im Fachdienst einstellt und ausbildet, wird sie dich eher nicht in den Truppendienst wechseln lassen. Zumal da ja immer noch genug Bewerberaufkommen ist.
Fachdienst (insbesondere in der Feldwebellaufbahn) ist militärisch und kann durchaus einiges an "grünen" Anteilen haben.
Zitat von: Rauschie am 16. Januar 2024, 20:21:25
Hallo Ralf und danke für deine Antwort wenn du Backroundinfos hast wie es bei den Instlern abläuft kannst du mir das gern sagen da ich es dann evtl doch in Erwägung ziehe es als Plan B zu nutzen wenn du sagst das viel grün mit dabei ist , welche Vorschläge hast du und wie läuft der "Grüne" Teil ab und wie oft? Würde mich sehr interessieren!
Siehe z.B. hier https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/auftrag/logistik/instandsetzung
ABER ... richtig verstehen ... hier ist mit "Grün"
nicht kämpfend im Gelände gemeint! Sondern das Sie als Inst'ler z.B. auch mit auf Übung gehen...
In Frage kommen hier z.B. ...
Kraftfahrzeugmechatronikfeldwebel Baugerät
Kraftfahrzeugmechatronikfeldwebel gepanzerte Pioniermaschinen
Kraftfahrzeugmechatronikfeldwebel Kettenfahrzeuge
Kraftfahrzeugmechatronikfeldwebel Krane/Bergemittel
Kraftfahrzeugmechatronikfeldwebel Radfahrzeuge
Kraftfahrzeugmechatronikfeldwebel Wasserfahrzeuge/Brückengerät
Und wie bereits genannt ... können sie bei diesen Verwendungen mit dem Dienstgrad Stabsunteroffizier Feldwebelanwärter (StUffzFA) eingestellt werden...
... und würden während Ihrer aktiven Dienstzeit als Soldat auf Zeit noch den zivilen Abschluss als Kraftfahrzeugtechnikermeister erwerben, wenn Sie nicht Berufssoldat werden können oder wollen.
D.h. Sie verlassen dann die Bw mit ziviler Meisterqualifikation und haben dann noch die Qualifizierungsmöglichkeiten des Berufsförderungsdienstes (BFD)
BFD >> https://www.bundeswehr.de/resource/blob/91146/4bdedee3dc38a43f3a0ddbfa74a436d6/bf-02-neues-recht--data.pdf
Und vielleicht mal zum Wording, dass du hier nutzt. Ein Feldwebel im Fachdienst ist nicht "ZIVIL". Auch das sind vollwertige Soldaten und militärisches Personal.
du bist immer in 1. Linie Soldat - und dann kommt die Fachverwendung!!
egal welcher Fachdienst - jeder MUSS das 1 * 1 des Gefechtes kennen
und auf seiner Dienstgradebene führen können
es gibt genug Instler, die in AFG bei de Gefechtsfeldinstandsetzung / Bergung von Schadmaterial auch ins Gefecht gekommen sind
und selbst m Feldlager muss die Inst (Küche - Stab - Versorgung....) bei Alarm sich verteidigen können
also bist du im Fachdienst bei einer Grüneneinheit eigentlich immer auch irgendwie Soldat ;)
Von solchen Vorhaben hört/liest man immer wieder mal. Eine solide Berufsausbildung im Rucksack aber der Wunsch in der Truppe infanteristisch tätig zu sein. Und dann kommen Leute mit Gegenargumenten, warum das Vorhaben nicht so gut ist. Ich kann beide Sichtweisen argumentativ verstehen.
Ich selbst würde auch davon abraten in die Mannschaftslaufbahn einzusteigen, wenn man die berufliche Qualifikation hat um Feldwebel zu werden (Eignung mal vorausgesetzt). Gerade wenn man sich als SaZ verpflichten möchte. Ich habe da immer die "Sorge", dass die Kameraden einige Jahre später da sitzen und sich fragen, ob das alles zielführend war und ob man nicht schon hätte weiter sein können. Sei es perspektivisch als BS, OffzMilFD oder über den BFD mit mehr Qualifikation wieder im Zivilen. Und auch wenn dann vielleicht ein Laufbahnwechsel nachträglich zustande kommt, hat man doch einige Jahre "verschenkt".
Aber das ist nun mal die Krux, denn woran bemessen sich "verschenkte" Jahre? Wer für sich seine berufliche Zufriedenheit findet und bereit ist ein paar Abstriche zu machen, dem wird Niemand einen Gefallen damit tun, ständig die Entscheidung zu hinterfragen. Ich rate nur dazu, es sich wirklich genau zu überlegen, auch mit Hinblick auf mittel- bis langfristige Ziele (Familienplanung, physische Abnutzung, Finanzen).
Ich komme aus einem anderen beruflichen Feld und kann detailliert nicht über das Tagewerk eines Instlers sprechen, gehe aber doch stark davon aus, dass es zumindest rein arbeitstechnisch schonmal einen gehörigen Unterschied macht, ob ich zivil an einem Sprinter rumschraube oder bspw. an Leopard, Puma oder Co. Und ja, als Kfz-Schrauber ist man genau "so wenig" Infanterist wie als IT'ler oder Küchenpersonal. Aber man ist in erster Linie Soldat und hat je nach Dienststelle mit Sicherheit spannende Übungs-/Einsatzvorhaben, wie bereits erwähnt.
Wäre vielleicht FWDL eine Option für Dich? Vielleicht hilft dieser zeitlich begrenzte Blick "hinter die Kulissen" bei einer Entscheidungsfindung in Anbetracht der Karriere als SaZ.
So oder so - viel Erfolg!
Erst mal danke für diese vielen Informationen und Erfahrungsberichte! Ich muss mich in ein paar Dingen noch schlau machen die aufgezählt wurden um es einfach besser zu verstehen, ist am Anfang etwas schwierig da durch zu sehen:) Dennoch war der einzige Grund für mich eine Bewerbung zum Bund zu schreiben der weg einer Militärischen Laufbahn der aufgesagten Stellen, versteht mich nicht falsch...JAA man ist in erster Funktion Soldat aber dennoch ist die Intensität der Ausbildung/Tätigkeit und der Tagesablauf einer reinen Militärischen Laufbahn anders und einzigartig. Ich habe vorher nie mit dem Gedanken gespielt zum Bund zu gehen um dort meiner Beruflichen Tätigkeit weiter nach zu kommen. Es ist für mich ein hohes Risiko mich zu bewerben um dann gesagt zu bekommen das leider keine freien Stellen frei sind und ich dann auf Plan B zurückgreifen MUSS. Dann wäre für mich das Ziel was ich hatte verfehlt. Ich hoffe meine Denkweise oder Ansicht kann trotzdem jemand nachvollziehen aber natürlich verstehe ich auch eure Ansichten und habe auch verstanden das es einen Plan B geben muss.
Aus recht langer Erfahrung mit Bewerbenden: viele stellen sich das "Soldat sein", das Militärische als so heroisch vor. Bilder wie Lagerfeuer, als einsamer Sniper stundenlang oberservieren und der gezielte Schuss. Auch einige Kriegsfilme und Computerspiele tragen dazu bei, ein fast schon "romantisches" Bild von infanteristischen Tätigkeiten zu zeichnen.
Dann wird man von der Wahrheit eingeholt: ein täglicher Knochenjob, Wetter? Egal. Immer wieder das Gleiche nasse Zeugs schleppen, alles tut weh. Und das eigene Selbstwahrnehmen kollidiert dann mit der Realität. Warum wohl ist gerade bei den Anwärtern FwTrD die höchste Abbruchquote? Und zwar in der GA! Also quasi in der Bezirksklasse und nicht in der nachfolgenden Ausbildung (Bundesliga)?
Ich will damit keinen abhalten sich dafür zu bewerben, jedoch ist halt eben oftmals die Realität später anders. Ich bin bei schüttendem Regen froh, wenn mir nichts aufs Marmeladenbrot tropft und habe großen Respekt und auch Mitleid vor allen Berufen, die zu dieser Zeit draußen sind. Und das Tag für Tag.
Wenn man das wirklich will und auch kennt und sich nicht nur tolle Bilder vorstellt. O.k.
Das ist aber ansch. nicht bei allen der Fall.
Ich kann Ralf voll zustimmen.
Infanterie ist schon oft eine tolle Sache mit tollen Erlebnissen und Erfahrungen - oft fragt man sich aber auch, "warum mache ich dass?".
Es kann halt auch fürchterlich kalt / heiss / dreckig und langweilig sein und dabei dann auch weh tun ...
So ist es, ich wollte auch unbedingt in die grüne Truppe. Das wurde mir damals als Wiedereinsteller in Zentrum für Nachwuchsgewinnung (lange ist es her), aufgrund Schulabschluss und Ausbildung, ausgeredet. Hoch motiviert zum Dienst angetreten, dort kam die Aussage: Schrauben werden Sie hier nicht. Wir sind eine Ausbildungskompanie und das nicht in der InstHalle. Ich dachte, Hauptgewinn. Das erste Jahr war schön, immer über den Übungsplatz gerödelt, schön draußen sein und körperlich auch halbwegs gefordert werden. Im zweiten Jahr dann: "Mal pünktlich 16:30 die Kaserne verlassen, wäre auch mal toll." Im dritten Jahr dann: Drecks Schneematch, ich hasse Frühlingsregen, boah wie die Sonne brennt und dann mit Tarncreme in der Gusche, das Laub nervt auch schon wieder.... Zum Glück ist bald wieder Weihnachtsurlaub!"
Im vierten Jahr, die Überlegung: Verlängern, oder nicht? Über einen Laufbahnaufstieg habe ich dann den Absprung geschafft. Schöne heizungsnahe Verwendung mit Drehstuhl-ATN. Es ist schöner, den Neuschnee durch das Fenster zu betrachten als draußen seine Dackelgerage aufzubauen.
Eine grüne Verwendung ist schon toll, wenn man noch jung ist. Aber wenn es dann mal so auf die 30 geht, lernt man auch die vorher belächelten Verwendungen zu schätzen.
Solche Sinneswandel gibt es nicht nur bei der Infanterie sondern auch bei der Marine.
Als mir auf meinem Bootsmannlehrgang die weitere Planung eröffnet wurde, keine Seefahrt mehr sondern Hörsaalgruppenleiter an eine Schule der Marine, ging für mich eine Welt unter.
Ich, der liebend gern zur See gefahren ist und bis dahin auch schon gut 100.000 Seemeilen auf ihr zurück gelegt hat, konnte mir einen solchen Schreibtischjob auch nicht vorstellen.
Aber Befehl ist Befehl und so habe ich dann meinen Dienst als Hörsaalgruppenleiter angetreten. Es hat etwa 6 Monate gedauert und ich hatte Spaß an der Sache. Es war ein geregelter Job der einem nun auch noch Möglichkeiten für anderes ließ. Z. B. BfD Maßnahmen zu besuchen, was als "Seefahrer" kaum möglich war, da man selten lange genug am Stück im Hafen war. Außer wenn man Werftlieger war aber da machte man oft genug Einheiten hopping da irgendwo willige Seefahrer fehlten.
Und sein Jahrelang erworbenes Praxis Wissen mit anderen zu Teilen hat auch was. Da habe ich dann nur selten die Seefahrt vermisst. Klar die romantischen Sonnenuntergänge auf dem Atlantik an Oberdeck schon aber nicht die 10 Meter Wellen in der Nordsee, wenn einem das Deck unter den Beinen weg gezogen wurde oder die ewigen Rollenspiele (Feuer im Schiff, Mann über Bord oder Wassereinbruch in Abteilung XY) des ersten Offizier.
Will sagen die Betrachtungsweise ändert sich mit den Jahren. Man mus immer überlegen, dass man das ganze vielleicht 12 oder mehr Jahre machen soll.
Die Aussagen zu Feldwebel Truppendienst sind halt (auch und vielleicht sogar speziell in diesem Forum) immer etwas seltsam.
Kommt ein Schulabgänger her und sagt, man möchte in den Truppendienst, sagt man ihm er soll doch bitte vorher eine Berufsausbildung machen ... ist auch ein sinnvoller Rat, vor Allem, wenn man direkt aus der Realschule kommt ... man ist halt noch sehr jung. Hat er dann diese Berufsausbildung und kommt wieder her und sagt "jetzt aber Truppendienst" sagt man ihm, er verschwende seine Ausbildung und solle doch Fachdienst machen ... vor Allem, wenn es eher keine handwerkliche Ausbildung ist.
Zitat von: slider am 19. Januar 2024, 10:36:25
Die Aussagen zu Feldwebel Truppendienst sind halt (auch und vielleicht sogar speziell in diesem Forum) immer etwas seltsam.
Kommt ein Schulabgänger her und sagt, man möchte in den Truppendienst, sagt man ihm er soll doch bitte vorher eine Berufsausbildung machen ... ist auch ein sinnvoller Rat, vor Allem, wenn man direkt aus der Realschule kommt ... man ist halt noch sehr jung. Hat er dann diese Berufsausbildung und kommt wieder her und sagt "jetzt aber Truppendienst" sagt man ihm, er verschwende seine Ausbildung und solle doch Fachdienst machen ... vor Allem, wenn es eher keine handwerkliche Ausbildung ist.
In benanntem Fall geht es aber nicht um FwTrD / FwAllgFD sondern um Msch / FwAllgFD. Und das ist schon ein Unterschied in meinen Augen, auch wenn ich deine Aussage im Prinzip unterschreiben würde.
Metaebene Hinweis:
Ich bin Offz TrD, Ralf vermutlich auch - wie viele andere Forenteilnehmer ebenfalls aus den TrD Bereich kommen.
Wir geben lediglich Hinweise - wer TrD machen möchte, soll dies tun - es ist eine tolle Tätigkeit mit vielen Erlebnissen.
Eine gute Schulbildung, sowie eine (berufsqualifizierende) Ausbildung / Studium sind Werte an sich - ich kann nicht erkennen, warum Hinweise in diese Richtung "schlecht sein sollten" (im Gegenteil).
Ein FA TrD hat ja ebenfalls BFD Ansprüche, kann also z. B. seinen Meister in diesem Rahmen machen, wenn er eine Ausbildung schon mitbringt.
Aber entscheiden tut am Ende immer der Einteiler oder? Also wenn man im Sportfest und im psychologischen Gespräch gut abgeschnitten hat bzw generell im Verfahren hat man ja sicher bessere Chancen...ich meine die können ja in einem Schwung von vielen Bewerbern nicht alle in die zivile Schiene schicken oder? Man sieht ja auch leider nirgendwo wie viele Stellen frei sind außer bei dem karriereberater.
Zitat von: F_K am 19. Januar 2024, 07:06:07
Infanterie ist schon oft eine tolle Sache mit tollen Erlebnissen und Erfahrungen - oft fragt man sich aber auch, "warum mache ich dass?".
Es kann halt auch fürchterlich kalt / heiss / dreckig und langweilig sein und dabei dann auch weh tun ...
DAS. Einfach nur genau das.
Zitat von: Rauschie am 19. Januar 2024, 13:00:42
Aber entscheiden tut am Ende immer der Einteiler oder? Also wenn man im Sportfest und im psychologischen Gespräch gut abgeschnitten hat bzw generell im Verfahren hat man ja sicher bessere Chancen...ich meine die können ja in einem Schwung von vielen Bewerbern nicht alle in die zivile Schiene schicken oder? Man sieht ja auch leider nirgendwo wie viele Stellen frei sind außer bei dem karriereberater.
Nein, der Einplaner entscheidet nicht. Am Ende bist es Du allein, der unterschreibt - oder auch nicht.
Ich glaube aber, es gibt tatsächlich noch Verständnisprobleme bzgl. militärischem und zivilem Personal.
Um nochmal zu verdeutlichen: Es geht den meisten hier
nicht um die
zivile Schiene. Die ist eine Option, aber du möchtest Soldat werden und das ist ja kein Widerspruch zu deiner Ausbildung. Mit deinem Beruf kannst du
Feldwebel im allgemeinen Fachdienst werden und steigst vermutlich dann schon mit dem Dienstgrad
Stabsunteroffizier FA (Feldwebelanwärter) in die Bundeswehr ein. Du bist 1:1 genauso Soldat wie jeder Infanterist, wirst dann aber deiner
Berufsausbildung entsprechend eingesetzt. Der Dienstherr wäre ja auch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man dir das nicht ans Herz legen würde. Schließlich spart man sich die ZAW und du durchläufst nur die militärischen Stationen und kannst dann anschließend zügig als Feldwebel auf deinen Dienstposten gesetzt werden.
Am langen Ende bedeutet eine Fachverwendung in der Tat: Weniger "Action" und "Abenteuer" aber du bist Soldat. Und ja, die Instagram und YouTube Videos von EGB, MiTa, KSK und Co. sind alle toll gemacht und vermitteln wirklich einen super spannenden Alltag. Aber als "08/15" Infanterist wird es vermutlich - wie mehrfach erwähnt - weniger Abenteuer sondern oft: Hunger, Pipi, Aua, Kalt. Wenn man sich dafür entscheidet, dann ist das vollkommen legitim. Wir brauchen die grüne Truppe genauso sehr wie alles andere. Die Bundeswehr besteht aus vielen, vielen Zahnrädern wo jeder seinen Teil dazu beiträgt.
Man sollte sich auch von der Vorstellung verabschieden, dass man in einer grünen Verwendung von Montag 08:00 Uhr bis Freitag 12:00 Uhr nur im Gelände mit Dreck im Gesicht und Gras am Helm rumrödelt. Da gibt es Tage und Wochen, wo man das Übungsgelände nur beim Vorbeifahren auf dem Weg vom und zum Dienst sieht, falls die Straße genau daran vorbei führt.
Gibt auch Leute die finden, dass man in der klassischen Infanterie viel rumpimmelt
Zitat von: Erdmann am 19. Januar 2024, 10:54:10
Zitat von: slider am 19. Januar 2024, 10:36:25
Die Aussagen zu Feldwebel Truppendienst sind halt (auch und vielleicht sogar speziell in diesem Forum) immer etwas seltsam.
Kommt ein Schulabgänger her und sagt, man möchte in den Truppendienst, sagt man ihm er soll doch bitte vorher eine Berufsausbildung machen ... ist auch ein sinnvoller Rat, vor Allem, wenn man direkt aus der Realschule kommt ... man ist halt noch sehr jung. Hat er dann diese Berufsausbildung und kommt wieder her und sagt "jetzt aber Truppendienst" sagt man ihm, er verschwende seine Ausbildung und solle doch Fachdienst machen ... vor Allem, wenn es eher keine handwerkliche Ausbildung ist.
In benanntem Fall geht es aber nicht um FwTrD / FwAllgFD sondern um Msch / FwAllgFD. Und das ist schon ein Unterschied in meinen Augen, auch wenn ich deine Aussage im Prinzip unterschreiben würde.
Natürlich ist da ein Unterschied. Aber die Bundeswehr ist anders strukturiert als die zivile Wirtschaft und auch große Teile des öffentlichen Dienstes. Mannschafter werden ja oft mit angelernten Hilfskräften im Zivilen verglichen. Nun gibt es aber im Zivilen noch eine weitere Ebene bevor die Führungskräfte kommen ... nämlich die klassischen "Gesellen" mit Berufsausbildung aber ohne Führungsverantwortung. Hat man also eine Berufsausbildung, will aber nicht führen, bleibt einem in der Bundeswehr ja nur die Mannschaftslaufbahn (speziell im Truppendienst) ... und das ist für mich auch eine völlig legitime Entscheidung. Schließlich arbeiten im Zivilen die Masse der Menschen auch auf dieser Ebene.
Zitat von: Johannes675 am 19. Januar 2024, 13:46:34
Gibt auch Leute die finden, dass man in der klassischen Infanterie viel rumpimmelt
Ich wollte es nicht so krass ausdrücken. ;D
Zitat von: Erdmann am 19. Januar 2024, 13:19:02
Zitat von: Rauschie am 19. Januar 2024, 13:00:42
Aber entscheiden tut am Ende immer der Einteiler oder? Also wenn man im Sportfest und im psychologischen Gespräch gut abgeschnitten hat bzw generell im Verfahren hat man ja sicher bessere Chancen...ich meine die können ja in einem Schwung von vielen Bewerbern nicht alle in die zivile Schiene schicken oder? Man sieht ja auch leider nirgendwo wie viele Stellen frei sind außer bei dem karriereberater.
Nein, der Einplaner entscheidet nicht. Am Ende bist es Du allein, der unterschreibt - oder auch nicht.
Ich glaube aber, es gibt tatsächlich noch Verständnisprobleme bzgl. militärischem und zivilem Personal.
Um nochmal zu verdeutlichen: Es geht den meisten hier nicht um die zivile Schiene. Die ist eine Option, aber du möchtest Soldat werden und das ist ja kein Widerspruch zu deiner Ausbildung. Mit deinem Beruf kannst du Feldwebel im allgemeinen Fachdienst werden und steigst vermutlich dann schon mit dem Dienstgrad Stabsunteroffizier FA (Feldwebelanwärter) in die Bundeswehr ein. Du bist 1:1 genauso Soldat wie jeder Infanterist, wirst dann aber deiner Berufsausbildung entsprechend eingesetzt. Der Dienstherr wäre ja auch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man dir das nicht ans Herz legen würde. Schließlich spart man sich die ZAW und du durchläufst nur die militärischen Stationen und kannst dann anschließend zügig als Feldwebel auf deinen Dienstposten gesetzt werden.
Am langen Ende bedeutet eine Fachverwendung in der Tat: Weniger "Action" und "Abenteuer" aber du bist Soldat. Und ja, die Instagram und YouTube Videos von EGB, MiTa, KSK und Co. sind alle toll gemacht und vermitteln wirklich einen super spannenden Alltag. Aber als "08/15" Infanterist wird es vermutlich - wie mehrfach erwähnt - weniger Abenteuer sondern oft: Hunger, Pipi, Aua, Kalt. Wenn man sich dafür entscheidet, dann ist das vollkommen legitim. Wir brauchen die grüne Truppe genauso sehr wie alles andere. Die Bundeswehr besteht aus vielen, vielen Zahnrädern wo jeder seinen Teil dazu beiträgt.
Gut...Ich entscheide am Ende ob ich Unterschreibe oder nicht ABER...Ich MUSS mich an diesen Tag entscheiden was ich mache und MUSS auch meine Unterschrift setzen, so hat es zumindest mein Karriereberater gesagt. Ich habe ja sozusagen 3 Stellen auf dem Bogen die ich Ausfüllen sollte, also 1.Fallschirmjäger bleibt 2 und 3 noch und dort soll ich wie er meinte Instler in meinem Fall oder noch was anderes "Ziviles" eintragen. Aber was passiert wenn ich nur Militärische Laufbahnen Aufschreibe und dort wird mir dann gesagt das es Beispiel: 1.Fallschirmjäger 2.Gebirgsjäger und 3.Jägertrupp keine freien Stellen mehr gibt...? Da kann man doch nicht sagen....Junge du musst jetzt was nehmen?? So wurde mir das halt gesagt, also entweder ist das vollkommen richtig oder ich habe es falsch verstanden.
Und ja mir sind diverse Wetterphänomene die auftreten können bekannt und mit AUA und Pipi bin ich vertraut, für mich ist das nicht einfach nur ein mal schauen wie es wird sondern meine Zukunft auf die ich lange hingearbeitet habe um meine Chancen zu erhöhen, also ich sag´s ganz ehrlich wenn ich gesagt bekomme das leider keine freien Stellen da sind und ich was machen muss das ich gar nicht will dann ist das ein schlag in die ....Das ist es im Moment was mich daran hindert diese Bewerbung ab zu geben, das ich das Zeug dazu habe weiß ich aber es dann drauf ankommen zu lassen und eine 50/50 Chance zu haben.....puh weiß nicht
Bitte nicht mehr dieses schmerzauslösende Trennung für "zivil" und "militärisch" derart falsch benutzen.
Das ,,Sie müssen jetzt was nehmen" ist Quatsch u d auch die Aussage, dass Sie gleich dort unterschreiben müssen. Ich habe hier schon mehrfach gelesen dass sie Bewerber Bedenkzeit erbeten und auch bekommen haben.
Wenn Sie genau die von Ihnen genannten Verwendungen reingeschrieben haben stehen Ihre Chancen mMn bei max. 50 %, weil das GENAU DIE Verwendungen sind die sich über Bewerbermangel nun wirklich nicht zu beklagen haben. Da gibt es mehr als genügend Bewerber und das in ALLEN Laufbahnen. Ist aber Ihre Entscheidung.
Wenn es unbedingt eine Mannschaftsverwendung in der Kampftruppe sein soll fassen Sie auch mal die Panzer- oder Panzergrenadiertruppe inˋs Auge oder bei den ,,Kampfunterstützern" die Pioniertruppe oder die Heeresaufklärungstruppe.
ZitatAber was passiert wenn ich nur Militärische Laufbahnen Aufschreibe und dort wird mir dann gesagt das es Beispiel: 1.Fallschirmjäger 2.Gebirgsjäger und 3.Jägertrupp keine freien Stellen mehr gibt...? Da kann man doch nicht sagen....Junge du musst jetzt was nehmen?? So wurde mir das halt gesagt, also entweder ist das vollkommen richtig oder ich habe es falsch verstanden.
Dann gibt es eben kein Matching zwischen Wunsch und dienstlichem Bedarf und du musst dir einen anderen AG suchen.
Neben freien Stellen müsstest du ja auch für diese Verwendungen geeignet sein, ein krummer Rücken oder was auch immer kann schneller dazu führen, dass es mit den "infanteristischen" Verwendungen nichts wird.
Deswegen - aber wir drehen uns im Kreise und so schwer ist das nicht zu verstehen - solltest du dir Gedanken für einen Plan B machen. Wenn das grds. nicht in Frage kommt mit einem Plan B, dann sind wir wieder beim ersten Satz.
Zitatoder noch was anderes "Ziviles" eintragen.
Wer Sdt im Fachdienst als was "Ziviles" ansieht, hat einiges nicht verstanden.
Das ist doch wieder eine sinnlose Endlosschleife...
NEIN - die Bundeswehr hat nicht einen Personalmangel in ALLEN von hunderten militärischen Verwendungen.
Die Bundeswehr hat aber Bedarf in vielen davon - und ggf. nur in bestimmten Verbänden/Regionen.
Wer sich nun ausgerechnet nur für Verwendungen bewirbt in denen kein Mangel ist - kann eben nicht eingestellt werden... und muss sich einen anderen Arbeitgeber suchen.
Genauso wie in jedem zivilen Unternehmen.
Sucht dieses nur die Qualifikation X ... Der Bewerber will aber nur als Y arbeiten... keine Einstellung... egal wie gut die Qualifikation des Bewerbers für Y ist.
Wer also unbedingt und ausschließlich in eine infanteristische Verwendung will... und beim Einplaner dann gesagt bekommt, dass zu den persönlich in Frage kommenden Einstellungsterminen keine Stelle aufgezeigt werden kann ... muss eben von seiner Bewerbung zurücktreten, oder es später nochmals versuchen.
So ist die nüchterne Realität.
Wie sieht es denn überhaupt mit der Sportlichkeit aus? Das ist gerade im Truppendienst nicht unwichtig..
Ansonsten wäre ja eventuell FWDL erst mal was und sich dann aus diesem bewerben? Mögen andere dann für verschwendetet Zeit halten..
In meiner damaligen (A)GA waren auch viele die "sauer" waren als GWDL "nur" bei den Einsatzunterstützungstruppen ("Logistik") gelandet zu sein und viele wollten sich auch verpflichten und zur Kampftruppe.
Nach den ersten Märschen und Geländetagen (wo einige noch jenseits des Kasernentores zussammenbrachen) war der Wunsch dann nicht mehr so groß.. Die wenigsten gingen dann zur Infanterie und Kampftruppe..
Ich kann das schon verstehen das TD reizvoll ist, aber oft ist es eine romantsiche Vorstellung.. Wir waren auch nach der AGA relativ viel draußen (verkürzte "PSO" Ausbildung, Ausbildung für US-Wache, 36h Übung um Transportraum zugewiesen zu bekommen ), und ich war dann auch froh das dies nicht von Dauer war, hätte ich mir zumindest keine 4/12 Jahre vorstellen können...
Zitatmuss eben von seiner Bewerbung zurücktreten, oder es später nochmals versuchen.
So ist die nüchterne Realität.
Dann muss man aber auch standhaft genug sein und dann sagen "Dann trete ich zurück" und nicht doch dann was im Fachdienst annehmen umd dabei zu sein... Sowas lesen wir ja auch öfter
Zitat von: thelastofus am 19. Januar 2024, 20:28:14
Dann muss man aber auch standhaft genug sein und dann sagen "Dann trete ich zurück" und nicht doch dann was im Fachdienst annehmen umd dabei zu sein... Sowas lesen wir ja auch öfter
Sehr richtig! Und da gibt es dann einige Spezialisten (nicht alle!), die in ihrer Dienstzeit nicht müde werden zu erzählen, wie der Einplaner sie "verarscht" hat und "Eigentlich wäre ich ja Falli/Jäger/Minentaucher/Pilot/Kommandosoldat/Generalinspekteur/XYZ". Diese Konjunktiv-Kameraden halte ich oft nur schwer aus...
Zitat von: KlausP am 19. Januar 2024, 16:11:53
Das ,,Sie müssen jetzt was nehmen" ist Quatsch u d auch die Aussage, dass Sie gleich dort unterschreiben müssen. Ich habe hier schon mehrfach gelesen dass sie Bewerber Bedenkzeit erbeten und auch bekommen haben.
Wenn Sie genau die von Ihnen genannten Verwendungen reingeschrieben haben stehen Ihre Chancen mMn bei max. 50 %, weil das GENAU DIE Verwendungen sind die sich über Bewerbermangel nun wirklich nicht zu beklagen haben. Da gibt es mehr als genügend Bewerber und das in ALLEN Laufbahnen. Ist aber Ihre Entscheidung.
Wenn es unbedingt eine Mannschaftsverwendung in der Kampftruppe sein soll fassen Sie auch mal die Panzer- oder Panzergrenadiertruppe inˋs Auge oder bei den ,,Kampfunterstützern" die Pioniertruppe oder die Heeresaufklärungstruppe.
Gut zu wissen, so kommt es halt auch zu Missverständnissen und fühlt sich da leicht unter druck gesetzt, immerhin hängt eine Zukunft davon ab...die anderen genannten Sachen werde ich in Betracht ziehen!
Die wichtigste Frage wäre: Wenn ich nach Berlin fahre und im Assessmentcenter meine Tauglichkeit unter beweis gestellt habe aber keine freien Stellen frei sind die ich gern möchte, kann ich von der Bewerbung zurück treten oder sagen das die Stellen die frei sind nicht diejenigen sind auf die ich mich beworben habe? oder wie ist dann der Wertegang?
Wenn keine Stelle frei ist die Ihren Interessen am ehesten entsprechen teilen Sie das dem Einplaner mit. Entweder wird der Bewerbungsvorgang dann beendet oder der Einplaner schlägt Ihnen vor, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, wenn etwas frei wird. Kommt immer darauf an, wie flexibel Sie bezüglich Diensteintrittdtermin, Standort oder Truppengattung sind.
Zitat von: KlausP am 21. Januar 2024, 17:56:37
Wenn keine Stelle frei ist die Ihren Interessen am ehesten entsprechen teilen Sie das dem Einplaner mit. Entweder wird der Bewerbungsvorgang dann beendet oder der Einplaner schlägt Ihnen vor, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, wenn etwas frei wird. Kommt immer darauf an, wie flexibel Sie bezüglich Diensteintrittdtermin, Standort oder Truppengattung sind.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Der Einplaner hält die Bewerbung aber nicht sehr lange offen. Bei mir waren es 3 Monate (wobei das Maximum wohl angeblich 6 Monate wären)
ZitatGut zu wissen, so kommt es halt auch zu Missverständnissen und fühlt sich da leicht unter druck gesetzt,
So ist das absolut nicht. Der Einplaner hat in der Regel schon alles vorliegen (Ergebnisse CAT, Arzt usw.) und sagt einem schon wenn man ins Zimmer kommt was er hat oder nicht hat.
Dann kann man ja oder nein sagen. Unter Druck gesetzt wird da keiner..
Und wenn alle Stricke reißen kann man auch zu Hause noch wieder alles rückgängig machen.
Natürlich hat der Einplaner den Auftrag Stellen zu besetzen und auch auf Mangelverwendungen hinzuweisen (wenn Eignung vorhanden) aber das darf nicht als Druck verstanden werden.
Wichtig ist das man sich sicher ist was man will oder nicht will! Auch wenn das bedeutet das man (erstmal oder für immer) mit nix nach Hause fährt..
Zitat von: thelastofus am 21. Januar 2024, 19:55:37
Der Einplaner hält die Bewerbung aber nicht sehr lange offen. Bei mir waren es 3 Monate (wobei das Maximum wohl angeblich 6 Monate wären)
ZitatGut zu wissen, so kommt es halt auch zu Missverständnissen und fühlt sich da leicht unter druck gesetzt,
So ist das absolut nicht. Der Einplaner hat in der Regel schon alles vorliegen (Ergebnisse CAT, Arzt usw.) und sagt einem schon wenn man ins Zimmer kommt was er hat oder nicht hat.
Dann kann man ja oder nein sagen. Unter Druck gesetzt wird da keiner..
Und wenn alle Stricke reißen kann man auch zu Hause noch wieder alles rückgängig machen.
Natürlich hat der Einplaner den Auftrag Stellen zu besetzen und auch auf Mangelverwendungen hinzuweisen (wenn Eignung vorhanden) aber das darf nicht als Druck verstanden werden.
Wichtig ist das man sich sicher ist was man will oder nicht will! Auch wenn das bedeutet das man (erstmal oder für immer) mit nix nach Hause fährt..
Das nimmt mir natürlich etwas den Druck, ich denke jeder sollte sich über so eine Entscheidung ausreichend Gedanken machen können und vor allem wenn für einem eine Verwendung vorgesehen ist die einem nicht entspricht.
Gern schreibe ich hier auch ein Feedback wie es gelaufen ist, um meine Ziele werde ich kämpfen und mich stets bemühen, Danke an alle die sich hier die Mühe gemacht haben, auch wenn ich nicht jeden geantwortet habe, habe ich mir jeden Beitrag durchgelesen und mich informiert!
Zitatich denke jeder sollte sich über so eine Entscheidung ausreichend Gedanken machen können und vor allem wenn für einem eine Verwendung vorgesehen ist die einem nicht entspric
Die Zeit hat man, man könnte auch 1 Tag vor Dienstantritt zurücktreten, (was natürlich nicht sehr fein ist, aber die Möglichkeit gäbe es..). Wie gesagt sollte der Einplaner möglicherweise auf eine Unterschrift bestehen so kann man zu Hause immer noch die Bewerbung zurückziehen.
Andererseits sollte man mit dem ins Rennen gehen was man will und sich schon über Alternativen Gedanken machen. Ich wusste z.b. genau was ich will. Der Einplaner hatte auch eine Stelle im ähnlichen Stil, allerdings bei der Marine auf einer seegehenden Einheit. Das hatte ich von Anfang an ausgeschlossen und von daher war das Einplanungsgespäch eher kurz..
Wichtig ist am Ende des Tages das man die Entscheidung
selbst vor sich vertreten kann und damit lebt. Es bringt keinem was wenn man ständig daheim rumheult "Hätte ich doch nur die Stelle genommen", aber auch nicht, wenn man hier 2 Wochen nach Dienstantritt nach Versetzung/Wechsel fragt, weil die Verwendung doch nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat, oder die Pendelei am Wochenende dann doch zu viel zu teuer ist..
Alles schon gesehen hier.
Generell gilt, je flexibler man ist, desto mehr Möglichkeiten gibt es, wobei "flexibel" bedeutet
wirklich offen zu sein für anderen Verwendungen und nicht nur "um dabei zu sein weil man ja hinterher wechseln kann".