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Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst

Begonnen von schlammtreiber, 22. Oktober 2009, 16:59:01

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StOPfr

Zitat von: AriFuSchr am 23. Oktober 2009, 15:05:10
Alle müssen herangezogen werden. Ab dem 18. LJ bzw. nach Abschluß seiner Ausbildung, leistet jeder diesem Land einen Dienst - egal ob m/w - in den Streitkräften/Im Zivildienst/oder in einem anderen Dienst. Dann herrscht Gerechtigkeit, keiner kann sich durch irgendwelche Tricksereien einen persönlichen Vorteil ergaunern. Dieser Dienst muss so gestaltet werden, dass die Zeit sinnvoll ausgefüllt ist und keiner das Gefühl bekommt "gammeln" zu müssen. Viele werden da für ihr weiteres Leben ganz entscheidende Erfahrung machen, und Impulse bekommen.

Genau das hatte ich gemeint:
ZitatDarüber hinaus kann ich mir sogar eine einjährige Dienstpflicht für alle vorstellen. Dazu gibt es sicher viele Denkansätze, völlig gegensätzliche Überlegungen und viele spannende Ideen...
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an820

aber ist es denn nicht so, dass die bundeswehr mittlerweile einen überschuss an saz hat? die alle viel geld kosten.

diese ganze ausbilderei mit ZAW in bezug auf UA und FA sind doch nur maßnahmen, um die arbeitslosenquoten zu schönigen, überbevölkern die bundeswehr aber.

was will man denn dann mit zusätzlichen grundwehrdienstleistenden, die ein jahr lang dienen, geld kosten und doch nur rumsitzen und die zeit abwarten...
dieses system, so wie es jetzt in der diskussion ist, würde für sinnlose saz (die man halt mal vertraglich nicht einfach wegbekommt) arbeitsplätze schaffen (so blöd sich das jetzt auch anhört) und die gwdler wären nicht so lange aus dem beruf und aus der wirtschaft rausgerissen um wieder besser fuß fassen zu können.

lieber 6 monate lang reine ausbildung, da ist das geld besser investiert und keiner sitzt sinnlos die zeit ab. 

Timid

Eine sechsmonatige Wehrpflicht? Tja, kommt wohl drauf an, wie man diese umsetzen will. Eine einfache Verkürzung um 3 Monate bringt eher wenig, wie oben schon geschrieben - die Restdienstzeit wäre einfach ein wenig sehr kurz. Es sei denn, man würde die restliche Zeit komplett für weitere Ausbildungen nutzen. Aber dann müsste man die komplette Wehrpflicht neu ausrichten und einen wirklichen Zweck schaffen, auf den hin die neue Ausbildung ausgerichtet wird ...

Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 15:56:06aber ist es denn nicht so, dass die bundeswehr mittlerweile einen überschuss an saz hat? die alle viel geld kosten.

diese ganze ausbilderei mit ZAW in bezug auf UA und FA sind doch nur maßnahmen, um die arbeitslosenquoten zu schönigen, überbevölkern die bundeswehr aber.

Beides Unfug! Die Bundeswehr hatte noch nie einen Überschuss an SAZ (es sind eigentlich seit Anbeginn immer Stellen unbesetzt), und die Bundeswehr kann auch nicht "überbevölkert" sein, sondern höchstens alle Dienstposten besetzt haben. Mehr geht schlicht und ergreifend nicht!


By the way: Wenn sich die Wehrpflichtdauer verkürzt, verkürzt sich auch der Urlaub. Aus 19 Tagen werden 13 - von 1 Monat Urlaub kann man damit also nicht mehr sprechen ...
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an820

natürlich ist die bundeswehr überbesetzt. mit mir hatte eine FA grundausbildung für die es gar keine planstelle gibt. die wird rettungsassistentin und wird nach ihrer ZAW halt einfach irgendwo hingeschickt. wenn dann immer noch nix da ist, gibt´s die nächste ZAW...

anderes beispiel: SAZ 18 feldwebellaufbahn. hat über die bundeswehr meherer ausbildungen gemacht, weil halt entweder die einheit aufgelöst wurde, die stelle weggestrichen wurde usw.
und wird jetzt auch von einem nest in das andere hin und her versetzt, weil eigentlich keine stelle da ist. (2,5 Jahre  vor dienstzeitende)

StOPfr

Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 16:23:05
natürlich ist die bundeswehr überbesetzt.
Dir ist aber schon klar, dass überbesetzt etwas völlig anderes bedeutet als die Tatsache, dass Einzelne beschäftigt werden, für die es (vorübergehend) keine Planstelle gibt? 
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an820

ok. vielleicht sehe ich dann da etwas falsch. ich lasse mich gerne belehren.

ist es dann nicht so, dass wenn keine planstelle da ist, die eigentlich nicht gebraucht werden?

am beispiel RettAss (hört sich jetzt makaber an :-\) wartet man dann bis einer im Beweglichen Arzttrupp wegstirbt und sie bekommt dann dessen stelle?

StOPfr

Es wird niemand eingestellt um Reserven für wegsterbende Planstelleninhaber vorzuhalten. Ich habe von Einzelfällen geschrieben. Grundsätzlich ist es so wie Timid geschrieben hat, dass höchstens alle Dienstposten besetzt werden können, dass aber in der Regel "Unterdeckung" herrscht.
Die von Dir genannten Fälle sind ebenfalls Einzelfälle, zu denen man den genauen Hintergrund kennen müsste, um sie seriös beurteilen zu können. Ich denke in solchen Fällen auch an die Fürsorgepflicht des Dienstherrn, die u.a. verhindern sollte, dass jemand entlassen wird für Umstände die er nicht zu vertreten hat. 
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HG d.R.

Wenn die Struktur der Wehrpflicht so erhalten bleibt, ist es einfach nur totaler Murks.

Ich selbst war FWDL 14 und habe alleine schon 3 Monate gebraucht, um in der Stammeinheit die nötige Kompetenz zu gewinnen. Erst als OG konnte ich wirklich gute Arbeit leisten, habe damals einen Lehrgang absolviert und wurde dann als TE-Fhr G-Kartei eingesetzt. Als HG war ich dann erst Stelv. TE-Fhr Heilfürsorge und in den letzten Wochen meiner Dienstzeit sogar TE-Fhr und war sogar einem FW(w) gegenüber weisungsbefugt.

Man braucht also mind. die Zeit bis zum OG, um sinnvoll eingesetzt zu werden. Optimal ist dann der HG, wofür man dann eine mind. Dienstzeit von 12 Monaten benötigt.

Ich frage mich auch, wie man die wegfallenden Mannschafter-Stellen ersetzen will. Mit SAZ Mannschaften? Das ist doch noch teurer, wenn man auf jede OG Stelle einen SAZ setzen muss und auch nicht gerade effizient.

Nachdenklich,
HG d.R.

an820

vielleicht zivilisten? in meiner kaserne sitzt fast in jedem büro, oder wenigstens vorzimmer ein ziviler angestellter.
ich weis nicht sicher, ob die stellen abgebaut werden sollen, oder aufgestockt werden, aber wenn ich so in die zukunft schau, dann könnte ich mir vorstellen, dass die ganze verwaltungsgeschichte, stabsarbeit (abgesehen von S2),IT, eigentlich alles was mit büro zu tun hat von zivilisten erledigt wird und gar nicht mehr zum aufgabenbereich der soldaten gehört. dann wird der sanbereich bis auf wenig ausnahmen entmilitarisiert (abgesehen von BAT und KSES usw. das bleibt natürlich, im feldlager braucht man ja auch sanbereich.) und die soldaten sind halt dann rein ne einsatz-berufsarmee. die halt geschult werden fürs ausland.

für all die mannschaftsdienstgrade, die für teures geld im büro dienst tun, oder die gwdler kann man auszubildende einstellen, und müssen genauso angelernt werden. statt den uffzen die das büro dann leiten kann man auch zivile gesellen einstellen.

vielleicht irre ich aber auch total und verzapfe nur mist. wie seht ihr das?

HG d.R.

Da hast du gar nicht mal so unrecht.

Im SanBereich gibt es auch sehr viele zivile Angstellte. Diese übernehmen dann die Aufgaben eines Uffz/StUffz und sind sogar ein paar Hundert Euro billiger.

Was den SanBereich generell angeht - gab es damals Diskussionen darüber - diesen ganz abzuschaffen und die Soldaten dann wie Polizisten privat zu versichen und ins zivile Gesundheitssystem abzuschieben.


Das Problem bei dieser Entwicklung sind dann eher die Kompetenzprobleme. Ich fand es damals schon unangenehm, "Befehle" von zivilen Angstellten entgegen nehmen zu müssen.


an820

:) na dann bin ich also nicht krank im hirn

problem ist halt dann das feldlager im ausland. wenn kein einziger soldat mehr büroarbeit kann und den ganzen verwaltungskram, dann kann man das geschehen im ausland nicht mehr organisieren. man kann ja schlecht die zivilen mal eben nach afghanistan schicken... oh mann, wie man es dreht und wendet, ist das thema bodenlos...

Timid

Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 19:28:46wie seht ihr das?

Im Zuge des derzeitigen Transformationsprozesses hat die Bundeswehr nicht nur die Dienstposten für Soldaten reduziert, sondern gerade im zivilen Bereich den Rotstift extrem angesetzt. Den Prozess wird man nicht mehr umkehren und wieder verstärkt Zivilisten beschäftigen können.

Abgesehen davon ist die Verwaltung schon seit jeher komplett zivil, die IT wird schon komplett an die BWI/Herkules ausgelagert (die Zivilisten dort sind übrigens zu einem guten Teil beurlaubte/freigestellte Beamte und Soldaten der Bundeswehr ...), und in den Stäben gibt es sicherlich noch viele Möglichkeiten, mit dem vorhandenen militärischen Personal und weniger die selben Aufgaben zu erledigen ...
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an820

dass die verwaltung eh schon komplett zivil ist, wusste ich nicht...

aber wohin führt das dann? wenn soldaten und zivilisten gleichermaßen weggekürzt werden...
bedeutet das, dass der einzelne soldat für 2 arbeitet? wie in der wirtschaft, so nach dem motto wo gespart werden kann wird gespart und wenn der einzelne überfordert ist, dann gibt´s jemand, der das kann...

oder sind wir dann wieder an dem punkt der überbesetzung, dass es zu viele dienstposten gibt, die sinnlos sind?

wenn man abbaut und abbaut, ist die bundeswehr dann überhaupt noch handlungsfähig im verteidigungsfall? die zivilen können ja nicht kämpfen...

mailman


Timid

#44
Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 20:52:03bedeutet das, dass der einzelne soldat für 2 arbeitet?

Nein. Es bedeutet, dass die Streitkräfte schlanker geworden sind, weil sich das Aufgabenfeld massiv verändert hat. Gab es vor 1990 noch weit über 500.000 deutsche Soldaten in Deutschland, wurde diese Zahl bis 1994 auf ~375.000 reduziert - weil eine Auseinandersetzung von Massenarmeen mit tausenden Panzern und Millionen Soldaten auf jeder Seite auf dem Boden Deutschlands unwahrscheinlich geworden war. Seither hat sich die Bundeswehr weiterentwickelt, von der Armee zur Landesverteidigung hin zur Armee im Einsatz. Das hat dazu geführt, dass die Zahl der Soldaten nochmal ein gutes Stück gekürzt wurde, da man z.B. heutzutage nicht mehr jeweils 1.500 Panzer und Schützenpanzer braucht, sondern eher Infanterieverbände, die man in kurzer Zeit überall auf der Welt einsetzen kann.
Man braucht also vom Grundsatz her schlicht und ergreifend nicht mehr so viele Soldaten - die, die man noch hat, müssen sich aber stärker spezialisieren bzw. stärker auf die neuen Aufgaben hin ausgebildet werden. Gleiches gilt dann auch für den zivilen Bereich - weniger Soldaten bedeuten z.B. auch weniger Verwaltungsaufwand und damit einen geringeren Personalbedarf.

Zitatoder sind wir dann wieder an dem punkt der überbesetzung, dass es zu viele dienstposten gibt, die sinnlos sind?

Der Umkehrschluss ist nicht wirklich logisch ... Wenn ein Dienstposten, z.B. auf Grund des Transformationsprozesses, überflüssig geworden ist, wird er aus den Strukturen gestrichen, der darauf sitzende Soldat auf einen anderen Dienstposten umgesetzt und kein Nachfolger mehr eingestellt. Eine Streichung von Dienstposten führt damit auch automatisch zu einer geringeren Anzahl an Einstellungen von Bewerbern.

Es mag Einzelfälle geben, in denen es dann dazu kommt, dass ein Soldat auf eine andere Verwendung hin umlernen muss und dieser anschließend nicht nachkommt, sondern direkt wieder umgeplant wird und umlernen muss. Oder dass ein Soldat schlicht und ergreifend mal einen gewissen Leerlauf hat, da er mit seiner Qualifikation im Moment keinen neuen Dienstposten angeboten bekommen kann. Das sind aber Einzelfälle und kein Beleg für eine (noch nie existente!) Überbesetzung!

Zitatwenn man abbaut und abbaut, ist die bundeswehr dann überhaupt noch handlungsfähig im verteidigungsfall? die zivilen können ja nicht kämpfen...

Könnten sie prinzipiell schon, aber egal.

Wie wahrscheinlich ist es denn deiner Meinung nach heutzutage noch, dass die Bundesrepublik Deutschland den Verteidigungsfall ausrufen muss? Es dürfte eher unwahrscheinlich sein ... Die Armeen, mit denen man einen klassischen Krieg ausfechten könnte, bzw. die technologisch auf einem Niveau sind, dass sie der Bundeswehr ebenbürtig oder überlegen sind, sind heutzutage zum größten Teil unsere Verbündeten. Ein richtiges Feindbild, wie die DDR/NVA, gibt es heutzutage nicht mehr. (Übrigens sind auch diese Armeen in den letzten Jahren und Jahrzehnten eher kleiner als größer geworden ...)
Und gegen eine (realistischere) asymmetrische Bedrohung, wie in Afghanistan, ist eine Bundeswehr heutzutage von Ausbildung, Struktur und Ausstattung her bei geringerem Personalumfang wesentlich besser aufgestellt als eine Bundeswehr von vor 20 Jahren ...
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