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Spiegel Online: Plagiatsvorwurf - Fiese Fußnote zu Guttenbergs Doktorarbeit

Begonnen von Timid, 16. Februar 2011, 09:52:30

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snake99

@Troubleshooter

Sicherlich hast du Recht, doch das was gerade mit KzG gemacht wird, ist meiner Ansicht nach nichts weiter als eine super initiierte Hetzjagd, die zusätzlich von den Medien aufgebauscht wird.

Ich werde den Gedanken nicht los, dass es da einen gewissen Personenkreis gibt, der KzG loswerden will. Wenn ich jetzt weiter spekuliere, sitzt dieser Personenkreis vielleicht sogar im BMVg oder im Kanzleramt ...

KzG genießt breite Rückendeckung und Sympathie in der Truppe, auch bei den Bürgern steht er seit Wochen vor Angela Merkel in den Beliebtheitsskalen .... das schafft eine Menge Neider ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Timid

Ich finde es immer wieder erstaunlich, was für Blüten auch hier im Forum der Personenkult rund um KTG doch so treibt ... Egal, was der Mann auch macht, es wird automatisch als große Verschwörung eigentlich der restlichen Politik bis hinauf zur Bundeskanzlerin gegen ihn betrachtet ...

Zitat von: snake99 am 18. Februar 2011, 11:39:39zu Guttenberg ist nach meiner Meinung einer der besten Verteidigungsminister den wir Soldaten jemals hatten und nun soll er womöglich wegen dieser "Kinkerlitzchen" gehen? NEIN!

Ein Politiker muss vor allem eine Sache mitbringen: Glaubwürdigkeit. Und die verspielt man mit solchen Aktionen ganz schnell ...

Zitat von: snake99 am 18. Februar 2011, 11:58:15was gerade mit KzG gemacht wird, ist meiner Ansicht nach nichts weiter als eine super initiierte Hetzjagd

Was ich weiter oben sagte ... Dolchstoßlegende, irgendwer?

Der Mann hat eine wissenschaftliche Arbeit abgeliefert, die allem Anschein nach Fehler enthält. Dafür wird er gerade stehen müssen.

Und da muss ich Trittin Recht geben: Dieses Mal gibt es keine Möglichkeit, dass jemand anderes die Schuld zugeschoben bekommt ...
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StOPfr

Das Geschehen rund um die Bundespressekonferenz war ein heftiger Affront und ein ganz schlechtes Krisenmanagement:

Eklat in der Bundespressekonferenz
Hauptstadtjournalisten empört über Guttenberg

Zitat: "Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat bei seiner Erklärung zur Plagiatsaffäre einen Eklat ausgelöst. Für die Stellungnahme in seinem Ministerium schloss der sonst keineswegs öffentlichkeitsscheue CSU-Politiker einen Großteil der deutschen Medien aus."

Quelle

Zu den aktuellen Entwicklungen inkl. der Erklärung des Ministers folgt später hier der Livestream der Tagesschau von 13 Uhr. (siehe hierzu den folgenden Beitrag von Timid).
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Timid

In der 12-Uhr-Ausgabe der Tagesschau wurde bereits auf das Thema eingegangen und die Erklärung des Ministers ausgestrahlt. Es kam auch Rainald Becker, stellvertretender Chefredakteur im ARD-Hauptstadtstudio, zu Wort, der auch auf den Abbruch der Bundespressekonferenz einging.

Zu sehen ist das Video hier auf Tagesschau.de.
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schlammtreiber

Wie lange es wohl dauern wird, bis die Uni Bayreuth Stellung bezieht? Zwei bis vier Wochen evtl?
Semper Communis
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Gara

Sollte er plagiiert haben, geschieht ihm das Recht. Sollte er nur Fußnoten bei 475 Seiten vergessen haben, ist dieser Aufstand lächerlich.

StOPfr

Die Tagesschau fasste in ihrer Hauptausgabe am 18. Februar um 20 Uhr wie folgt zusammen:

Verteidigungsminister gibt persönliche Erklärung zu Vorwürfen ab

Hier gehts zum Livestream des Beitrags.
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Timid

@kritischer Beobachter
Ich denke nicht, dass der Minister durch so etwas erpressbar wird bzw. dass er sich auf die Art erpressen lassen würde.


Bei den anderen Punkten sehe ich das aber recht ähnlich. Der Minister hat durch sein eigenes Verhalten viel seiner Glaubwürdigkeit verspielt. Wir erinnern uns: Er war Wirtschaftsminister, also auch Vertreter der deutschen Wirtschaft, die im Ausland (China ...) teilweise Probleme mit der Einhaltung von Patenten und dem Schutz von Urheber- und Markenrechten hat. Und jetzt stellt sich raus, dass er möglicherweise selber gegen Urheberrechte verstoßen hat.

Kaum werden die Vorwürfe laut, verschwindet der Minister nach Afghanistan. Als er zurückkommt, wird er von der Kanzlerin einbestellt - und am Tag danach gibt er eine "Pressekonferenz", in der er, natürlich ohne von irgendwem dazu aufgefordert worden zu sein, zu den Vorwürfen Stellung nimmt. Wobei er, ganz nebenbei, eine gut 60jährige Tradition im Umgang mit der Bundespressekonferenz bricht, der versammelten Hauptstadtpresse vor den Kopf stößt, die Pressekonferenz der Bundesregierung sprengt, die versammelten Pressesprecher dumm dastehen lässt und ein ... beunruhigendes Verhalten zeigt, indem er sich nur "handverlesenen" Pressevertretern gegenüber äußert. Im Nachgang entschuldigt er sich damit, dass er auf Grund des Anschlags in Afghanistan und der dabei Gefallenen im Ministerium hätte bleiben müssen.

Das Krisenmanagement des Ministers ist im Moment jedenfalls eine einzige Katastrophe!

Er dürfte die Situation politisch wohl überleben. Aber für höhere Weihen wird er mit diesem Makel nicht mehr in Frage kommen. Und wenn er diesen fragwürdigen Führungsstil beibehält, dürfte es vor Ende der Legislaturperiode einen neuen IBuK geben ...


Zitat von: wolverine am 19. Februar 2011, 10:15:28Was hätte er denn gestern tun sollen?

Z.B.: Eine wirkliche Pressekonferenz abhalten. Und zwar nicht parallel zur Regierungspressekonferenz, sondern danach. Oder die Regierungspressekonferenz verschieben lassen.
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KlausP

ZitatIm Nachgang entschuldigt er sich damit, dass er auf Grund des Anschlags in Afghanistan und der dabei Gefallenen im Ministerium hätte bleiben müssen.

Ich habe gestern überhaupt nicht begriffen, wie man in dieser Situation so instinktlos sein kann, diese "Pressekonferenz" überhaupt abzuhalten. Der Anschlag in Afghanistan war immerhin um 08:30 MEZ (laut www.bundeswehr.de jedenfalls).
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

bayern bazi

Zitat von: KlausP am 19. Februar 2011, 10:40:58
ZitatIm Nachgang entschuldigt er sich damit, dass er auf Grund des Anschlags in Afghanistan und der dabei Gefallenen im Ministerium hätte bleiben müssen.

Ich habe gestern überhaupt nicht begriffen, wie man in dieser Situation so instinktlos sein kann, diese "Pressekonferenz" überhaupt abzuhalten. Der Anschlag in Afghanistan war immerhin um 08:30 MEZ (laut www.bundeswehr.de jedenfalls).

ich finde es RESPEKTLOS - den toten kameraden- und allen soldaten-  gegenüber wie zur zeit berichtet wird  :(


da ist der "Doktorskandal" die große schlagzeile - und die vorkommnisse in AFG bilden "nur" eine fußnote (um wieder beim thema zu sein)

>:( >:( >:( >:( >:(

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

Timid

@KlausP
DEN Punkt kann ich allerdings verstehen: Der Minister wollte vermutlich, dass die Situation mit seiner Dissertation "aus der Welt" ist, bevor er über den Anschlag in Afghanistan berichtet. Damit eben genau das vermieden wird, was eingetreten ist - dass nämlich der Tod (zu dem Zeitpunkt) des Soldaten durch sein persönliches "Problem" überschattet wird bzw. sich eine Pressekonferenz nur um seine Dissertation dreht, wenn es um Gefallene gehen sollte.

Zitat von: KlausP am 19. Februar 2011, 10:40:58Der Anschlag in Afghanistan war immerhin um 08:30 MEZ (laut www.bundeswehr.de jedenfalls).

Andererseits erfolgte die offizielle Meldung über Bundeswehr.de erst nach 14 Uhr. Mit gutem Grund - in der Zwischenzeit sollen ja erstmal die Hinterbliebenen der Gefallenen und die Angehörigen der Verwundeten über den Vorfall informiert werden, was die Bundeswehr ja schon seit Jahren so handhabt.
Insofern war der Zeitpunkt eigentlich gar nicht so schlecht gewählt.

Aber die Ausführung des Ganzen ...


Zitat von: bayern bazi am 19. Februar 2011, 10:47:27da ist der "Doktorskandal" die große schlagzeile - und die vorkommnisse in AFG bilden "nur" eine fußnote (um wieder beim thema zu sein)

Das sehe ich etwas anders. Über den Vorfall in Afghanistan wird durchaus an prominenter Stelle berichtet - in der Tagesschau um 12 und 15 Uhr kam die Meldung über den Anschlag, obwohl noch jedes Bildmaterial etc. fehlte, direkt als zweite Meldung. Das würde ich nicht als "Fußnote" bezeichnen.

Auf der anderen Seite kamen die Vorwürfe um die Person Guttenberg natürlich an erster Stelle. Denn hier geht es um nicht weniger als die Glaubwürdigkeit und die politische Zukunft DER Lichtgestalt der deutschen Politik, um den Verteidigungsminister und darum, ob er sich noch im Amt hält.
Politisch ist das Thema erheblich wichtiger als der Anschlag in Afghanistan - der aber trotzdem von den Medien entsprechend "gewürdigt" wurde!
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hbmaennchen

Sehe ich auch so:

Lieber eine anberaumte Pressekonferenz ausfallen lassen, unter Hinweis auf die gefallenen und verletzten Kameraden, und das zu einem späteren Zeitpunkt ordentlich nachholen, als das Verhalten gestern.

Einen Ausfall einer Pressekonferenz wegen des Vorfalls in AFG hätte die Masse der Journalisten und Bürger wohl gut verstehen können; den jetzt entstandenen Eindruck von Feigheit mit der dürren Erklärung vor "geladenen Gästen" eher nicht.

Ich persönlich finde das Krisenmanagement und das Verhalten des IBuK nur noch armselig.

StOPfr

Zitat von: hbmaennchen am 19. Februar 2011, 11:02:27
Ich persönlich finde das Krisenmanagement und das Verhalten des IBuK nur noch armselig.
Das mag in der Wertung übertrieben sein, aber auch nach meiner Auffassung hat KTzG durch seinen gestrigen Auftritt weder der Sache gedient noch wurden die Ereignisse in Afghanistan angemessen eingeordnet.

Meines Erachtens hat sich der Minister mehr geschadet als uns lieb sein kann. Negativ ist mir vor allem dieser Satz mit der "mühevollsten Kleinarbeit über sieben Jahre als junger Familienvater" (siehe Livestream der Tagesschau) in Erinnerung. Doktoranden aus anderem sozialen Umfeld haben es mit Sicherheit schwerer...   
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AriFuSchr

Zitatmühevollsten Kleinarbeit über sieben Jahre als junger Familienvater

ob sie mühevoll sein muß, kommt wohl auf die Umstände des Einzelfalles an. Akribisch sollte die Kleinarbeit an so einer Dissertation schon sein.

@StOPfr Dieser von Dir zitierte Halbsatz ist bei mir auch bitter aufgestossen. Sehr larmoyant fand ich diese Aussage.

@ kritscher Beobachter

rosarote Brillen gibt es mehr im linken Spektrum - dort ist fast jeder Gedankenfurz nur durch diese Brille betrachtet zu ertragen. Und Bunkermentalität, die findest Du dort auch. Also mit beiden Augen kritisch beobachten und nicht das linke schließen.


Kameradschaftliche Grüsse 




AriFuSchr

miguhamburg1

Wobei allein der Nick unseres Beobachter ja durchaus auch viel über die Person ausdrückt: Was gibt es nicht alles für "kritische" Verbände, ob für Soldaten, Richter, Juristen ...  , die allesamt dem ganz linken politischen Spektrum zuzurechnen sind - und in deren Reihen sich auch allesamt mehr oder minder prominente Vertreter der Linkspartei finden.

Also, aus der Ecke müssen wir uns hier eigentlich nicht zur Rechtfertigung aufgerufen fühlen. Dass hier durchaus auch differenziert argumentiert wir, ist doch offenkundig!

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