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bundeswehr trotz zivildienst?

Begonnen von eddy, 05. Dezember 2004, 22:53:14

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KlausP

Warum wird mir gerade so komisch? ...

KDV-Antrag gegoogelt, weil man ja ach so heftige Gewissensgründe für den Antrag benötigte, im Zivilen dann doch nix geworden und jetzt plötzlich das Herz für die Bundeswehr entdeckt. Ich kann nur hoffen, dass der Wehrdienstberater (so heist der nämlich) und das Zentrum für Nachwuchsgewinnung in Zukunft ganz genau hinsehen, wer da eine Bewerbung abgibt.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

HG MOK

Na nicht so Streng mit ihn sein :-) er möchte ja immerhin keine Zivile Ausbildung bei der BW er möchte ja nur ein Job bis zur Rente da kann Mann sein Gewissen ja auchmal vergessen :-):-):-)

KlausP

#77
Streng? Das war die harmlose und friedfertige Variante.  ;)

Im Ernst. Bei mir haben schon Rekruten am Schreibtisch gesessen, die wirkliche Gewissensprobleme hatten, als sie dann tatsächlich mit einer Waffe hantieren sollten, die aber davor alles mitgemacht hatten und versucht haben, ihren Dienst trotzdem zu leisten. Da bin ich der Allerletzte, der den Kameraden bei seinem Antrag nicht unterstützt.
Ich habe aber drei bis viermal so viele dort sitzen gehabt, die, als sie dann 150 km von zu Hause weg waren, ganz plötzlich feststellten, dass die Oma ja so schwer krank ist, dass der arme Enkel sie unbedingt pflegen muss oder die sich plötzlich in ihrer beruflichen Entwicklung behindert sahen, weil sie 12 oder später 9 Monate dienen sollten und aus solchen Gründen dann einen KDV-Antrag aus dem Hut zauberten. Dass Andere wirkliche Probleme zu Hause hatten, war denen egal, Hauptsache selber mit dem Arxxx an die Wand kommen.
Und so einer, wie der "Kollege" vorhin hat sich bisher einen Scheixxx um die Bundeswehr geschert. Falls der wirklich eingestellt wird, wer garantiert denn, dass er, wenn er dann beispielsweise als PersFw oder auch (schlimmstenfalls) als PzGrenFw nach Afghanistan soll, nicht wieder seine damaligen "Gewissensgründe" entdeckt?
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

HG MOK

Ich stimme Ihnen da voll zu das wird mit der Zeit immer mehr Zivis die plötzlich die BW enddecken,  meine meinung über solche Personen behalte ich aber lieber für mich. ;-)

Marauder

#79
Zitat von: Torsten am 03. Januar 2011, 21:45:52
die beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten? Sollte ich mich ggf. für 12 Jahre verpflichten lassen, kann die Bundeswehr mich danach einfach vor die Tür setzten?

Berufliche Weiterbildung ist kaum möglich bei der Bundeswehr.  Im Vergleich zu einer zivilen Laufbahn mit gleicher Laufzeit verlieren Sie sehr viel Berufserfahrung, was am Ende einen großen Unterschied macht wenn einer Unternehmen zwischen Ihnen und einer Person wählen kann die 12 Jahre Erfahrung hat und alle Änderungen im Beruf mitgemacht hat, die Sie bei der BW mitunter nicht gemacht haben.

Persönlich kenne ich keinen der 12 Jahre gedient hat und danach seinen alten oder den Beruf den er bei der Bundeswehr ausgeübt hat, zivil fortgesetzt hat.
Dagegen kenne ich einige Mannschaften die schon nach 4 Jahre erstmal den Rückstand mit Hilfe des Berufförderungsdienstes aufholen mussten um wieder Fuß zu fassen. Mich selbst eingeschlossen.

Achja ich denke mal dir ist bekannt Zeitsoldat = Auslandseinsatz!

BulleMölders

Zitat von: Marauder am 04. Januar 2011, 00:40:38
Berufliche Weiterbildung ist kaum möglich bei der Bundeswehr.
Diese Aussage halte ich für Grundsätzlich falsch.
Da man ja den Beruf des Soldaten ausübt, wird man sehr wohl Beruflich Weiter gebildet.
Beim ausscheiden aus der Bundeswehr wechselt man dann halt den Beruf und fängt in einen "neuen" an.
Und da tut die Bundeswehr dann mehr als jeder andere Firma in der Welt. Denn sie Unterstützt die sie verlassenden schon während der "Arbeitszeit" mit Geld und zeit um sie für eine andere Firma in einem anderem Beruf "fitt" zu machen.
Welche Firma in der Welt tut so was?

Ich glaube es wird immer noch der Fehler gemacht, die Bundeswehr als "Soziale" Staatliche Institution zu sehen.
Gerade im Umbruch zur Zeit- und Berufsarmee, muss da ein Radikales Umdenken Stattfinden.
Mal ganz ehrlich, die Bundeswehr bezahlt zumindest die "Berufsanfänger" sehr gut oder gibt es noch einen Beruf wo man als Berufsanfänger in der Ausbildung schon ca. 1500 € Netto im Monat bekommt? Und nachdem man dann ein paar Jahre dabei war, bekommt man auch noch eine Menge hinter her geworfen, wo gibt es so was sonst noch?

Torsten

Zitat von: KlausP am 03. Januar 2011, 22:30:21
Warum wird mir gerade so komisch? ...

KDV-Antrag gegoogelt, weil man ja ach so heftige Gewissensgründe für den Antrag benötigte, im Zivilen dann doch nix geworden und jetzt plötzlich das Herz für die Bundeswehr entdeckt. Ich kann nur hoffen, dass der Wehrdienstberater (so heist der nämlich) und das Zentrum für Nachwuchsgewinnung in Zukunft ganz genau hinsehen, wer da eine Bewerbung abgibt.

Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt:

Ich möchte die BW nicht als Arbeitgeber nutzen, weil ich sonst nix finde. Wie gesagt, ich bin in guten
Lohn und soweit alles in Ordnung. Allerdings Suche ich neue Herausforderungen mit perspektiven, Aufstiegschancen und wenn ich mal ALLE Möglichkeiten mit in Betracht nehme dann reizt mich die BW schon sehr. Den KDV-Antrag habe ich damals aus "praktischen" Gründen gestellt. Die Zivi-Stelle war quasi um die Ecke und ich bin kurz zuvor mit meiner jetzigen Frau zusammen gekommen. Ich war einfach jung und habe mich von äusseren Gegebenheiten beeinflussen lassen. Ich bin kein wirklicher KDV'er mit Gewissensgründen.

Im Nachhinein sagte ich mir auch, dass ich den Wehrdienst doch besser mal gemacht hätte.

Ich hoffe, dass das jetzt verständlicher ist.

P.S. Wie lange sind Auslandseinsätze in der Regel? Kann man das sagen?

KlausP

Je nach Teilstreitkraft und Einsatzland 4 bis 6 Monate - ohne die notwendigen Lehrgangs- und Übungsplatzzeiten für die Vorausbildung.

Trotzdem befriedigt mich die Antwort in keiner Weise. Und besonders bei vorgeschobenen Gewissensgründen reagiere ich mittlerweile sehr allergisch.
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schlammtreiber

Zitat von: KlausP am 04. Januar 2011, 11:48:44
Trotzdem befriedigt mich die Antwort in keiner Weise. Und besonders bei vorgeschobenen Gewissensgründen reagiere ich mittlerweile sehr allergisch.

Das hat ja jetzt dann hoffentlich weitgehend ein Ende.  ;)
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KlausP

Mein Arzt wüsste auch nicht, wie er diese Allergie behandeln sollte.  :D
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schlammtreiber

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KlausP

Ich hab mich falsch ausgedrückt, ist 'ne Ärztin und ich weiss, dass sie nicht gedient hat.  ;D
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Marauder

#87
Zitat von: BulleMölders am 04. Januar 2011, 08:38:33
Zitat von: Marauder am 04. Januar 2011, 00:40:38
Berufliche Weiterbildung ist kaum möglich bei der Bundeswehr.
Diese Aussage halte ich für Grundsätzlich falsch.
Da man ja den Beruf des Soldaten ausübt, wird man sehr wohl Beruflich Weiter gebildet.
Beim ausscheiden aus der Bundeswehr wechselt man dann halt den Beruf und fängt in einen "neuen" an.

Wenn man als Mechatroniker arbeitet und diesen Beruf auch nach der Bundeswehrzeit weiter ausüben will bedarf es durch den Berufsförderungsdienst einiges an Nachschulungen um auf den Ausbildungsstand/Praxiserfahrung eines zivilen Arbeiters zu kommen.
Also ich war bei einigen Vorstellungsgesprächen wo mir ganz klar gesagt würde das sie den anderen vorziehen, da er mehr Praxiserfahrung besitzt.
Ich hatte auch leider den Nachteil das mich die Bundeswehr nicht berufsnah eingesetzt hat.

Hab dann durch den Berufsförderungsdienst mit ach und krach den Anschluss geschafft. Schulungen etc. Neue Vorschriften im Beruf, Abläufe, notwendige Qualifikationen usw.

ZitatUnd da tut die Bundeswehr dann mehr als jeder andere Firma in der Welt. Denn sie Unterstützt die sie verlassenden schon während der "Arbeitszeit" mit Geld und zeit um sie für eine andere Firma in einem anderem Beruf "fitt" zu machen.
Welche Firma in der Welt tut so was?
Die großen Konzerne investieren eine Menge Geld in die Weiterbilderung der Mitarbeiter. Das bringt dann auch was beim neuen.

ZitatMal ganz ehrlich, die Bundeswehr bezahlt zumindest die "Berufsanfänger" sehr gut oder gibt es noch einen Beruf wo man als Berufsanfänger in der Ausbildung schon ca. 1500 € Netto im Monat bekommt? Und nachdem man dann ein paar Jahre dabei war, bekommt man auch noch eine Menge hinter her geworfen, wo gibt es so was sonst noch?

Da geb ich dir zu 100% Recht.  

ZitatIch glaube es wird immer noch der Fehler gemacht, die Bundeswehr als "Soziale" Staatliche Institution zu sehen.
Hab ich damals nie so gesehen und heute immer noch nicht. Das Geld war jedenfalls nicht der Hauptgrund SaZ zu machen. Mir hat damals der Dienst in der Kompanie Spaß gemacht. War eine klasse Truppe und hat mich dazu bewegt dort zu bleiben.

backdraft

Also zu diesen "Gewissens"-Fragen kann ich nur folgendes sagen:
Bin der Typ, der eigenltich völlig gegen Gewalt ist, in welcher Form auch immer.

Vorher möchte ich noch sagen, dass ich die BW aber vollstens respektiere und ich bin auch froh, dass es sie gibt.

Hab damals (vor ca. 2 Jahren) auch nen KDV gestellt (vorm Einzug) . Dieser wurde dann abgelehnt, da angeblich der Lebenslauf gefehlt hat (was er definitiv nicht hat; vll. im Stapel verloren geangen?!^^). Da ich noch nicht viel über den GWD und die BW wusste, dachte ich, dass ich das vll trozdem durchstehe und es mir vll sogar noch Spass macht (jung und dumm..ich weiss) . Leider war dem nicht so.
Nach ca. 2 1/2 Wochen, gings mir dann so miess (seelisch und körperlich noch mehr^^), dass ich dann nachträglich KDV gestellt habe.

Ich hatte das Glück, dass ich nen super coolen Fw in meinem Zug hatte. Der hat mich in der Sache auch voll unterstütz und verstanden. Er meinte dann auch, bevor ich mich selbst "kaputt" mache und die Moral der Kameraden mit runter zieh, wär es wohl sinnvoller, KDV zu stellen.
Unser Spiess war der gleichen Meinung, wofür ich heute noch dankbar bin. Zitat von ihm: "Ich respektiere und befürworte die, die sich für das Soziale engagieren. Aber die, die KDV stellen weil sie keinen Bock haben sich dreckig zu machen, sind bei mir unten durch"

Nach ca. 3 1/2 Wochen, trat ich dann meinen Zivi an (KH/OP). Fang dort jetzt auch ne Ausbildung an und bin sehr froh darüber.
Mein Fazit also: Leute die nur KDV stellen weil sie keine Lust haben, versteh ich nicht. Das macht es für Leute die wirklich Probleme mit ihrem Gewissen haben, nicht einfacher!!
Trozt meiner Entscheidung für den zivilen Weg, steh ich voll und ganz hinter der Truppe!!! Ihr macht nen tollen Job und verdient meinen grössten Respekt!!
LG

KlausP

Zitat... Unser Spiess war der gleichen Meinung, wofür ich heute noch dankbar bin. Zitat von ihm: "Ich respektiere und befürworte die, die sich für das Soziale engagieren. Aber die, die KDV stellen weil sie keinen Bock haben sich dreckig zu machen, sind bei mir unten durch" ...

Ich kann mich an Sie gar nicht erinnern.  ;) :D
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen