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Auslandseinsatz verweigern schlimm ?

Begonnen von Bastl, 21. März 2011, 18:32:42

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Bastl

Hallo !!!!

Ich bin in knapp zwo Wochen mit meiner AGA fertig und hab mitbekommen das einer unserer Ausbilder (Feldwebel) schon dreimal einen Auslandseinsatz verweigert hat ! Ich möchte einfach mal wissen ob das so einfach geht oder ob das Konsequenzen für ihn hat !

Gruß Bastl

erdpichel

#1
ganz einfach meines wissens nach nicht möglich, es sei denn, es sprechen sehr schwerwiegende gründe dafür respektive dagegen!

edit: mal ganz davon ab: wenn er feldwebel ist, dann kann ich mir kaum szenarien vorstellen, in denen er überhaupt zeit gehabt hätte, 3 einsatze zu bewältigen.
als FA eingestellt muss man erstmal seine lehrgänge machen, wird dann irgendwann Fw und in aller regel ein jahr später OFw, in dem einen jahr hätte bestenfalls ein einsatz stattfinden können...
Feldwebel direkteinsteiger oder SU(FA)-einsteiger entfallen auch, da auch hier erstmal lehrgänge anfallen.

bleibt als einzige möglichkeit, um das zeitlich hinzubekommen der fall, dass der herr vorher längere zeit Uffz war und dann erst später den FA gestellt hat... aber hier frage ich mich (neben der tatsache das es eigentlich nivht geht), ob ein chef jemanden mit dieser einstellung zum FA machen würde...
Anfangen im Kleinen, Ausharren in Schwierigkeiten, Streben zum Großen.
-Friedrich Alfred Krupp-

Waffen mit heißen Kirscheln =)

miguhamburg1

Lieber Fragesteller,

1)  zunächst einmal ist die Einteilung eines Soldaten auf die Stellenbsetzungsliste für einen Einsatz ein Befehl wie jeder andere auch mit dem Anspruch auf Gehorsam. Dieser Befehl ist rechtmäßig und verbindlich. Mit anderen Worten: Diesem Befehl hat auch jener Herr Feldwebel zu gehorchen, über den Sie schreiben. Sollte er sich diesem Befehl widersetzen oder am Abreisetag nicht antreten etc. macht er sich auf jeden Fall einer Dienstpflichtverletzung, unter Umständen sogar einer Wehrstraftat schuldig. Insofern ist allein schon die Angabe, er habe dreimal seine Teilnahme an einem insatz "verweigert" außerordentlich zweifelhaft.

2)  Natürlich gibt es Gründe, die dazu führen, dass ein Soldat nicht an einem Einsatz teilnimmt. Oft handelt es sich dabei um gesundheitliche Gründe, die gegen die Zuerkennung der Auslandsverwendungstauglichkeit sprechen, die der zuständige Truppenarzt feststellen muss. Aber es gibt auch persönliche Härtefälle, bei denen der Dienstherr in der Regeln von der Verpflichtung vom Auslandseinsatz absieht, z.B. etwa eine schwere Erkrankung/Pflegebedürftigkeit eines nahen Angehörigen.

3)  Zur generellen Unwahrscheinlichkeit, "dreimal die Teilnahme verweigert zu haben", hat Erdpichel bereits ausführlich geschrieben. Insofern hat Ihr Feldwebel entweder heftig angegeben oder er musste wegen persönlicher Härte oder Nichttauglichkeit zu Hause bleiben und macht jetzt einen auf dicke Hose...

Bastl

Hallo !!!

Danke für die Antworten. Ich hatte mir das schon so ähnlich gedacht wie ihr mir das geschrieben habt ! Der Grund für die letzte Verweigerung ist meines Wissens nach das seine Frau ein Kind bekommen hat. Aber ob man deswegen zu Hause bleiben darf weiß ich nicht. Das mit den drei verweigerten Einsätzen hab ich auch nur über andere Kameraden gehört. Der Feldwebel ist seit 8 Jahren dabei.

Gruß Bastl

erdpichel

bei 8 jahren dienstzeit ist wohl das das wahrscheinlichste:

Zitat von: erdpichel am 21. März 2011, 18:41:26
bleibt als einzige möglichkeit, um das zeitlich hinzubekommen der fall, dass der herr vorher längere zeit Uffz war und dann erst später den FA gestellt hat... aber hier frage ich mich (neben der tatsache das es eigentlich nivht geht), ob ein chef jemanden mit dieser einstellung zum FA machen würde...

aber selbst eine kindesgeburt in dieser zeit ist dann 1. pP, persönliches Pech und
2. kein Grund 3 mal (!) einen einsatz "abzulehnen"...
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-Friedrich Alfred Krupp-

Waffen mit heißen Kirscheln =)

schlammtreiber

Zitat von: miguhamburg1 am 21. März 2011, 19:02:30
3)  Zur generellen Unwahrscheinlichkeit, "dreimal die Teilnahme verweigert zu haben", hat Erdpichel bereits ausführlich geschrieben. Insofern hat Ihr Feldwebel entweder heftig angegeben oder er musste wegen persönlicher Härte oder Nichttauglichkeit zu Hause bleiben und macht jetzt einen auf dicke Hose...

Damit ist eigentlich alles gesagt.
Semper Communis
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TazD

Zitat von: erdpichel am 21. März 2011, 22:32:09
bei 8 jahren dienstzeit ist wohl das das wahrscheinlichste: ....
Oder er ist jetzt wieder Feldwebel.  ;D

Damit käme auch charakterliche Nichteignung in Frage.

alter Geist

#7
Aufpassen, Ferndiagnosen sind wie Handauflegen. Und von anderen gehört macht macht das antworten nicht leichter.  ;)
Nicht immer, aber immer öfter weiß ich wovon ich rede!

Achja, eine gewisse Grundaroganz tut jedem gut!

ulli76

Es gibt noch eine ganz einfach Möglichkeit, wie er dreimal nicht gegangen ist:
Er wurde innerhalb kurzer Zeit 3x gefragt.

Die Geburt eines Kindes ist kein genereller Ausschluss, um nicht gehen zu müssen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Shokk

Zitat von: ulli76 am 01. April 2011, 20:55:16
Es gibt noch eine ganz einfach Möglichkeit, wie er dreimal nicht gegangen ist:
Er wurde innerhalb kurzer Zeit 3x gefragt.

Die Geburt eines Kindes ist kein genereller Ausschluss, um nicht gehen zu müssen.

Können Sie es bitte besser erläutern?
Si vis pacem, para bellum

ulli76

Naja- hier wurde sich ja darüber gewundert, wie er als Feldwebel 3 Einsätze ablehnen konnte.
Es muss ja nicht sein, dass er in diese 3 Einsätze gegangen wäre. Also Einsatz x abgelehnt und im Zeitraum, wenn er da gewesen wäre schon für den nächsten eingeplant worden und wieder abgelehnt. Dann passt es auch bei einer kurzen Dienstzeit.

Zum 2. Absatz: Die Tatsache, dass die Frau im Einsatzzeitraum das gemeinsame Kind bekommt, ist kein Grund, dass der Soldat nicht in diesen Einsatz geht. Zumindest nicht einfach so: Wenn der Soldat den Wunsch äußert, dann nicht zu gehen und sich ein Kamerad bereit erklärt- dann kann man natürlich umplanen.
Ebenso kann es Umstände geben, wo man den Soldaten aus Fürsorgegründen besser zu Hause lässt.
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alter Geist

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alter Geist

Das sagt der General Christof Munzlinger dazu:

"Selbstverständlich! Jemand, der im Kopf nicht frei ist, weil er zu Hause Probleme hat, den darf ich nicht mitnehmen. Der ,,Druckausgleich" der Seele muss funktionieren; wir müssen vor dem Einsatz prüfen, wer nicht nur körperlich geeignet, sondern auch psychisch stabil ist.

Es gibt klare Auschlusskriterien für die Teilnahme am Auslandseinsatz: Den werdenden Familienvater oder der Soldat, der große Sorgen hat, weil seine Mutter im Sterben liegt, den schicken wir nicht in den Einsatz. Ich erwarte auch, dass jeder Zugführer, jeder Kompaniechef, jeder Kommandeur sein Personal und dessen soziales Umfeld kennt und daraus seine Schlüsse zieht."

Und hier der ganze Text (bundeswehr.de):
Quelle


Edit:
Link bearbeitet
Nicht immer, aber immer öfter weiß ich wovon ich rede!

Achja, eine gewisse Grundaroganz tut jedem gut!

Andi

Das ist schön für den Herrn General. Derzeit wird übrigens geprüft, wie die Bundeswehr Personal, dass nicht für Auslandseinsätze geeignet ist schnell und unkompliziert loswerden kann.

Gruß Andi
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alter Geist

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