was passiert in den ersten tagen,nach dienstantritt?

[schlammtreiber]

- Verwaltungskrempel
- Einstellungsuntersuchung
- Einkleidung

Vor allem diese drei Punkte können ungeahnte Zeitabschnitte in Anspruch nehmen 

[Lauralinchen]

Die Untersuchung an sich aber doch nicht, oder ? Eher das warten denke ich mal.

[schlammtreiber]

Genau das. Man wird Zugweise hingeführt (also 30+ Mann auf einem Haufen) und wartet evtl stundenlang bis man dran kommt.
Verwaltungskram genau so: für zwei Fragen und eine Unterschrift steht man sich vorher die Beine in den Bauch auf dem Flur, weil alles proppenvoll ist wenn alle gleichzeitig geschickt werden 

[Lauralinchen]

Naa super. 

Gibt es irgendwie ein Richtwert, wie lange sich diese Phase in der AGA hinzieht, bevor es dann "richtig" losgeht ?

[schlammtreiber]

Rechne mal mit einer Woche...

[Lauralinchen]

Oh okay. 

Auf jeden Fall danke für die ernsthafte Auskunft. Wollte nur mal für mich "Licht" ins Dunkle für mich selbst bringen, weil man als Außenstehender da ja praktisch mehr ne Grauzone hat, weil man keinerlei Vorstellung hat, was da abgeht.

[schlammtreiber]

Gern geschehen, und denk Dir nix dabei: es ist völlig normal, dass die meisten Menschen hierzulande keine Ahnung haben was in Kasernen tatsächlich passiert, denn wenn nicht zufällig ein eigener Angehöriger selbst beim "Bund" war und berichten kann, dann sind die einzigen Quellen leider amerikanische Kriegsfilme und deutsche Komödien 

[Lauralinchen]

Und auf die Filme gebe ich mal nichts .
Filme sind sowieso nicht unbedingt wahr und in den Dokumentationen kann alles auch ziemlich verdreht und "ins rechte Licht" gerückt sein. Also ist das ein bisschen schwierig. 

[justin_k]

Und falls du dich fragst, warum er während der ganzen Warterei nicht wenigstens mal eine SMS schreibt: Das wird man ihm einfach verboten haben, weil das im Dienst nichts zu suchen hat. Du solltest das also auf keinen Fall auf dich beziehen, wenn er sich jetzt erst mal etwas anders benimmt als bisher.

[Lauralinchen]

Dass das Handy da unerwünscht ist, kann ich mir irgendwie denken. Soll ja schließlich auch kein Kindergarten sein, wo jeder das macht, worauf er Bock hat. 

Und inwiefern meinst du das mit sich anders benehmen ?

[justin_k]

Damit meinte ich eigentlich nur, dass er sich gerade vielleicht nicht so um sich kümmert wie du es gewohnt bist.

Ich selbst war gerade am Anfang der AGA auch nicht der Einfühlsamste, was meine Freundin angeht. Aber inzwischen gibt es keine Klagen mehr

[justin_k]

"um dich kümmert" meinte ich natürlich...

[Lauralinchen]

Ich weiß schon, dass gerade der Anfang mega stressig sein muss. Nach all den Erzählungen und so ..
Ich versuche auch ihn nicht zu sehr unter Druck zu setzen, sondern lasse ihn in dem Sinne "laufen". Und hoffe natürlich darauf, dass wenn sich alles ein bisschen "normalisiert" hat, dass er dann mehr Kontakt sucht, wie es eben geht. 
Und ich lasse mir natürlich nicht anmerken, wie sehr es mich belastet. Das braucht er glaube ich so gar nicht.

Hast du vielleicht aus eigener Erfahrung eine Idee, wie ich ihn unterstützen könnte ? Was du zum Beispiel an Worten oder so von deiner Freundin gerne gehört hast, was Dich bestärkt hat ? 

[justin_k]

Ich fand das allein schon klasse, dass ich so viel erzählen durfte und sie zugehört hat. Aber ich weiß ja nun nicht, ob er auch der Typ ist, der gerne redet. Wenn nicht, würde ich lieber nicht zu sehr bohren.

Und übermäßig unnormal behandeln brauchst du ihn natürlich auch nicht. Er ist Soldat und nicht krank

[Lauralinchen]

Doch, er redet viel.

Nee, aber hätte ja sein können, dass es da was gibt.