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Beschwerden gegen Disziplinarvorgesetzten und Kommandeur

Begonnen von Noosinus, 20. Januar 2013, 12:45:18

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justice005

Auch ich sehe mich gezwungen, hier einiges klarzustellen.

1. Der Wehrbeauftragte ist vergleichbar mit dem Papst. Er ist quasi eine moralische Instanz ohne jegliche direkte Eingriffsrechte. Der Wehrbauftrage kann nicht (!) entscheiden, sondern nur versuchen, durch ein freundliches "bitte" zu intervenieren und ggf. Missstände in seinem Jahresbericht öffentlich zu machen. Das ist alles. Er kann im Einzelfall nichts (!) tun.

2.  Wenn eine Eingabe erfolgt, dann bittet der Wehrbeauftragte das zuständige Führungskommando um Aufklärung des Sachverhalts und um Stellungnahme. Dieses gibt den Sachverhalt weiter an die Division, diese an die Brigade, diese an das Bataillon und und dieses ggf. an die kompanie. Dann wird streng nach Zuständigket ermittelt. Richtet sich die Eingabe gegen einen Angehörigen der Kompanie, ermittelt der Chef. Richtet sich die Eingabe gegen den Chef, ermittelt der kommandeur. Im Anschluss wird eine Stellungnahme geschrieben und diese nach oben nach weitergeleitet. Dann geht die Stellungnahme auf dem Dienstweg wieder ganz nach oben (jeweils ergänzt um eine eigene Stellungnahme auf jeder Ebene), bis das Ergebnis wieder beim Wehrbeaftragen ist. Dieser teilt dann dem Petenten mit, was los ist.

3. Die Wehrbeschwerde nach der WBO ist zehnmal effektiver. Denn hier hat man selbst eigene Mitwirkungsrechte und kann beispielsweise - wenn einem das Ergebnis nicht passt - sein Anliegen vor das Truppendienstgericht tragen, wo dann ein Richter über die Sache entscheidet. Nur durch diesen Weg kann man rechtsstaatlich um sein Recht kämpfen und sein Anliegen notfalls vor die Justiz bringen.

4. Entsprechende Maßnahmen werden auch bei einer erfolgreichen Wehrbeschwerde getroffen, denn die Vorgesetzten sind gesetzlich verpflichtet, tätig zu werden und Fehlverhalten zu ahnden. Das macht auch nicht etwa der Wehrbeauftragte, sondern die jeweils zuständigen Vorgesetzten.

5. Soldaten sind immer (!) verpflichtet, verschwiegen zu sein, vergl. § 14 SG. Bei einer Eingabe gibt es hier keinerlei Unterschiede.


wolverine

Noch so einer!
Zitat von: Amenophis am 09. April 2013, 13:39:33
Eine ernsthafte auseinandersetzung mit dem Thema scheint weder gewollt noch aufgrund mangelnder Kompetenz möglich zu sein.
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bayern bazi

Zitat von: justice005 am 09. April 2013, 20:00:48
1. Der Wehrbeauftragte ist vergleichbar mit dem Papst. Er ist quasi eine moralische Instanz ohne jegliche direkte Eingriffsrechte.

oha


da gibts nen kleinen unterschied

der papst ist unfehlbar und hat IMMER recht - und könnte sogar in de kleinsten pfarrei direkt eingreifen ;)

der kann sogar den kanon ändern - wenn er will ;)

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

justice005

Naja, unfehlbar ist der Papst nur, wenn er "ex cathedra" spricht. Das ist mit etwas Phantasie vergleichbar mit dem Jahresbericht...  ;D

Zitatund könnte sogar in de kleinsten pfarrei direkt eingreifen

Das müsste ich nochmal prüfen. Soweit ich weiß, sind die Bistümer in weltlich organisatorischer Hinsicht recht autonom. ;)


StOPfr

#49
Zitat von: justice005 am 09. April 2013, 20:40:27
Naja, unfehlbar ist der Papst nur, wenn er "ex cathedra" spricht. Das ist mit etwas Phantasie vergleichbar mit dem Jahresbericht...  ;D
Der Jahresbericht erscheint regelmäßiger  ;)! Seit der Verkündigung des Unfehlbarkeitsdogmas 1870 hat ein Papst (Pius XII.) erst einmal eine unfehlbare Entscheidung getroffen, 1950 zur leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Allenfalls eine weitere Verkündigung durch Pius IX. von 1854 zur Unbefleckten Empfängnis Mariens erfüllt gleichfalls die Kriterien. Man könnte die Aufregung um die päpstliche Unfehlbarkeit im Rückblick für ziemlich konstruiert halten.

Was das hineinregieren bis in die kleinste Pfarrei angeht, kann der Papst als Oberhaupt der Kirche zwar so handeln, hat wesentliche Aufgaben aber an die Ortsbischöfe delegiert (entsprechende Regelungen auch in Konkordaten) und überlässt diesen die Entscheidungen, so lange sie im Einklang mit dem Codex Iuris Canonici stehen.
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StOPfr

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justice005

@ StOPfr:

Danke für die Aufklärung! Allerdings wusste ich das tatsächlich schon... Ich war mal ein paar Jahre PGR-Vorsitzender. Dann hat man mich aber wegen meiner weltlichen Rechtskenntnisse für den Verw-Rat überredet, weil man mich da für besser aufgehoben fand ;)


schlammtreiber

Zitat von: justice005 am 09. April 2013, 20:00:48
Der Wehrbeauftragte ist vergleichbar mit dem Papst.

Und wenn das mit den Bundeswehrreformen so weitergeht, ist die Bw auch bald durchaus vergleichbar mit der Schweizer Garde, was den Personalumfang angeht.
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christoph1972

Zitat von: schlammtreiber am 10. April 2013, 08:20:53
Zitat von: justice005 am 09. April 2013, 20:00:48
Der Wehrbeauftragte ist vergleichbar mit dem Papst.

Und wenn das mit den Bundeswehrreformen so weitergeht, ist die Bw auch bald durchaus vergleichbar mit der Schweizer Garde, was den Personalumfang angeht.

Rein aus Spaß an der Freude sollte man vielleicht mal die Soldatendichte pro Einwohner und alternativ pro km² Staatsgebiet vergleichen. Ich weiß nicht, ob die Schweizer Garde da nicht schon vorn liegt.

So farbenfrohe Uniformen wie die Schweizer Garde, das würde den Dienst ungemein aufwerten  :o
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

wolverine

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F_K

@ Wolverine:

Das Statement bezüglich RSU Kräfte ist nicht wirklich fair - auf den bisher stattgefundenen Aufstellungsappellen wurde immer Feldanzug Grundform (ohne Barett, also mit Feldmütze) getragen - die ggf. vorliegenden Unterschiede in der "Farbe" beschränkten sich also auf die kaum sichtbaren Litzen (kaum sichtbar bezogen auf eine 4 mm breite Litze bei einem Bild der Kp - da ist dies nicht mehr zu erkennen).

wolverine

Zitat von: F_K am 10. April 2013, 10:26:13
@ Wolverine:

Das Statement bezüglich RSU Kräfte ist nicht wirklich fair
Ich weiß. Aber wenn ich mich immer nur auf die Luftwaffe beschränke, ist es doch weniger unterhaltsam. Also schaffe ich mir einen neuen Stereotyp mit einem über weit über das Wehrdienstalter Lebenserfahrenen in schlechter Verfassung und einem Mix aus drei verschiedenen Anzugsarten, mit Gummistiefeln und einheitlichem Südwester. ;D
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christoph1972

Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 10:30:31
Zitat von: F_K am 10. April 2013, 10:26:13
@ Wolverine:

Das Statement bezüglich RSU Kräfte ist nicht wirklich fair
Ich weiß. Aber wenn ich mich immer nur auf die Luftwaffe beschränke, ist es doch weniger unterhaltsam. Also schaffe ich mir einen neuen Stereotyp mit einem über weit über das Wehrdienstalter Lebenserfahrenen in schlechter Verfassung und einem Mix aus drei verschiedenen Anzugsarten, mit Gummistiefeln und einheitlichem Südwester. ;D

Die in den RSUKr beorderten Marinesoldaten müssen wohl dann Ihre Grummistiefel gegen "Landschuhwerk" tauschen und den Südwester abgeben. Allerdings wäre ein Bild der RSUKrKp mit dem UTB-typischen Kopfbedeckungen wohl sicher sehr farbenfroh.

Oder wechseln in die RUSKr beorderte Luftwaffen- und Marinesoldaten in das Heer?  ???
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