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Müll sammeln in der Kaserne.

Begonnen von Rollo83, 14. November 2013, 13:41:14

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Rollo83

Servus Zusammen.

Ich möchte euch mal etwas schildern und eure Meinung dazu hören.


Ich befinde mich grad wegen meiner MilFD Ausbildung auf einem Lehrgang. Der Hörsaal besteht zu Großteilen aus OFR und einem L und einem M.

Wir mussten jetzt gerade während unserer Verfügungszeit mit Handschuhen und Müllbeutel bewaffnet ein riesiges Außenrevier der Kaserne säubern.
Ich bin niemand der sich vor irgendwelchen Arbeiten drückt, aber ich kam mir schon ziemlich komisch vor in der Kaserne Müll zu sammeln wenn mir dann anderen Soldaten, meist im Dienstgrad deutlich niedriger, entgegen kommen. Als Major sieht das ganze noch eklatanter aus.
Was denkt sich wohl ein Gefreiter oder Obergefreiter wenn er einen Major Müll sammeln sieht.
Dies soll keine Beschwerde oder ähnliches seien, aber ich muss einfach zu geben das ich mir doch ziemlich komisch vor kam.

Mich würden mal eure Meinung dazu interessieren, ganz wertungsfrei.

Dies ist kein "rumgeheule" und ich will auch nicht auf den Arm.
Über Befehlmund Gehorsam muss hier auch nicht diskutiert werden.

wolverine

Bräuchte ich mehr Details.

Ganz grundsätzlich: Wenn eben diese Inspektion das Revier hat und sonst keiner verfügbar ist; einer muss es ja machen.
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ulli76

Kommt drauf an, was der Hintergrund war und wie genau das durchgeführt wurde, aber meist kommt das bei Dienstgradniedrigeren sogar gut an.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Rollo83

Das ist ganz klar das es jemand machen muss und wie gesagt, ich persönlich Zweifel den Befehl auch überhaupt nicht an.
Ich find es einfach irgendwie komisch wenn wir als Hörsaal mit Dienstgraden bis Major Müll sammeln während zB Mannschaftssoldaten oder auch Unteroffiziere im GeZi sitzen und am Handy spielen.

wolverine

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F_K

Och Jungs,

diese "Aufgabe", die hier von einem Hörsaal wahrgenommen wird, kann durch einen Gezi Soldaten nunmal nicht bewältigt werden (3 Stunden für einen Hörsaal ist halt ne Wochen- / Monatsaufgabe für einen Einzelnen).

Ich habe (damals als Hptm) im Rahmen eines Hörsaales auch schon an einer solchen Aktion teilgenommen - der OFw (Hörsaaldienst) "meinte" dann zu mir, ich müßte daran nicht teilnehmen - war natürlich weit gefehlt, ich gehörte zu dem Hörsaal, also mache ich da auch VORBILDLICH mit.

Ganz wertungsfrei:

- Dienst ist Dienst, Schnapps ist Schnapps und Befehl ist Befehl (oder eine Rose ist eine Rose um meine Bildung zu belegen).
- Befehle werden, gerade von Vorgesetzten, beispielhaft vorbildlich umgesetzt.

schlammtreiber

Zitat von: Rollo83 am 14. November 2013, 13:41:14
Dies ist kein "rumgeheule" und ich will auch nicht auf den Arm.

Keine Sorge, wir kennen Dich ja nun lange genug um das einschätzen zu können  ;)

Ich schließe mich Ulli an in der Einschätzung, dass man sich bei dienstgradniederen Kameraden dadurch eher Respekt erwirbt (weil man sich offensichtlich nicht zu fein ist, um sich schmutzig zu machen), allerdings fände ich es auch seltsam, wenn nicht wirklich explizit dieses Revier dieser Inspektion zugeteilt ist.
Semper Communis
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wolverine

#7
Zitat von: F_K am 14. November 2013, 13:57:53
3 Stunden für einen Hörsaal ist halt ne Wochen- / Monatsaufgabe für einen Einzelnen
Zitat von: Rollo83 am 14. November 2013, 13:48:40
Mannschaftssoldaten oder auch Unteroffiziere
Das sind Plurales ;)
Zitat von: F_K am 14. November 2013, 13:57:53
um meine Bildung zu belegen).
Und zum Rest müsste man die Situation wirklich kennen. Im Grundsatz aber kein Widerspruch.
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dv_uffz

Deine Einstellung auf jeden Fall in allen Ehren ! Find ich bemerkenswert...

Auf jeden Fall sollte der Hörsaal diesen "Einsatz" für das Vaterland ;) nochmals in einer kleinen Runde reflektieren. Es gibt immer welche, die sich über sowas aufregen und das nicht nach außen kommunizieren. Nicht das nachher noch der große Einschlag mit Beschwerde / Eingabe oder was auch immer kommt...

(Lieber Herr Königshaus, ich musste während meines Offz-Lehrganges Müll aufsammeln. Dafür werd ich nicht Offizier... und soweiter und sofort....)




Jetzt wertungsfrei meine Meinung ;)
Es wird in Zukunft nicht besser werden... Die wenigen Mannschaftssoldaten, die es noch gibt, sind immer irgendwie unabkömmlich oder was auch immer. "Arbeitskommandos" gerade für solche Angelegenheiten kann man nicht mehr aus dem Hut zaubern. Reinigungs- oder Aufräumkommandos müssen organisatorisch von langer Hand geplant werden. Ich spreche da aus Erfahrung aus dem Frühjahr (zwei Wochen Vorlauf um eine große Insthalle von Computerkartonagen zu befreien, welche seit Mitte der 90er dort "eingelagert" wurden)


F_K

.. andere Anekdote:

Ich war mit einem befreundeten Fw d. R. auf einem DVag Schießen "weit weg" - ich war neben dem Leitenden bei ca. 50 Soldaten der einzige Stabsoffizier (und wie alle anderen Res auch "Teilnehmer", nicht mehr).

Als es dann ans Aufbauen ging, haben der Fw und ich zügig und "ohne Wegdrücken" die erste Transportaufgabe übernommen, die Wandattrappe weggebracht und sind zügig (ohne Hast) zurückgegangen, um das nächste Stück zu befördern - zu dem Zeitpunkt hatten immer noch nicht alle Soldaten eine Aufgabe übernommen - wir haben uns das nächste Teil genommen ... als wir im Abtransport waren, konnte man im Weggehen hören, wie der Kamerad Stabsoffizier "seine" Res "angespitzt" hat, wie es sein könnte, dass ich nunmehr das zweite Stück transportieren würde ...

Insoweit stimme ich Schlammtreiber zu: Die Übernahme auch "solcher" Aufgaben zeigt eine zutiefst soldatische Einstellung - Nachteilig ist das nie.

MMG

ZitatInsoweit stimme ich Schlammtreiber zu: Die Übernahme auch "solcher" Aufgaben zeigt eine zutiefst soldatische Einstellung - Nachteilig ist das nie.

Im Prinzip gebe ich Dir da recht, aber anders argumentiert kann da mangelndes Delegieren ausgelegt werden.

F_K

ZitatIm Prinzip gebe ich Dir da recht, aber anders argumentiert kann da mangelndes Delegieren ausgelegt werden. 

@ MMG:

Grundsätzlich (im Prinzip) gebe ich Dir da ebenfalls Recht - Deine "Ausnahme" gilt aber nur in begründeten Ausnahmefällen.

Beispiel:

- Als Angehöriger eines Hörsaales bin ich "Soldat", da die gesamte Aufgabenverteilung in der Kaserne anders zu organisieren, ist nicht meine Aufgabe.

- Als (Stabs-) Offizier auf einer Standortschießanlage hätte man natürlich auch Befehle geben könen - der Leitende war ja vor Ort - es war dessen Aufgabe, diese Befehle zu geben.
Dies hat er zwar aus meiner Sicht nicht wirklich nachdrücklich gemacht - aber da gibt man besser ein Vorbild (im Sinne von Führen durch Vorbild), als hier mit offener Kritik an seinen Führungsstil anzufangen ...

- anders ist es, wenn ich selber in der "Bütt stehe" - dann bringt man erst das "Orchester ans spielen", bevor man überhaupt auf die Idee kommt, selber etwas zu machen ..

erdpichel

viel interessanter finde ich an dieser Stelle mal die Frage, warum ein H und ein M an einer Massnahme zum OffzmilFD teilnehmen??? :o
Anfangen im Kleinen, Ausharren in Schwierigkeiten, Streben zum Großen.
-Friedrich Alfred Krupp-

Waffen mit heißen Kirscheln =)

wolverine

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FoxtrotUniform

Ich finde es auch ziemlich abgedreht. Teilweise werden auf Lehrgängen sogar die Stuben ab dem DG Fw durch Putzkräfte gereinigt.
Dass jetzt ein Major Müll aufsammeln muss, gibt es glaube ich auch nur bei den deutschen ;-)
Sicher, Mit-Anpacken fördert die Kameradschaft und das Ansehen bei dienstgradniedrigeren Soldaten, aber für meinen Geschmack ist sowas "too much".
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

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