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"Die Augen Links" - Rekruten bei der Bundeswehr

Begonnen von Tolux, 17. November 2013, 16:15:50

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Fm 1994

Zitat von: SU am 28. November 2013, 10:58:26
Also was ich nicht verstehe ist, warum werden solche Dokus/Reportagen etc. noch immer gehnemigt?
Ich habe bis heute noch keine wirkliche Doku gesehen, in der die Bw als gut/professionell gezeigt wird.
Es ist immer das gleiche was gezeigt wird. Immer werden die "schlechtesten & dümmsten" Momente gezeit, trotzdem werden diese Dokus IMMER & IMMER wieder genhemigt.
Eigentlich sehr schade....

...aber meiner Meinung nach besser als die Videos der Bundeswehr selbst, z. B. auf dem YouTube Channel. Dort wird nämlich nur das Gelbe vom Ei erzählt, alles wird geschönt. Das ist für mich auch nicht zielführend, wenngleich sich ein Arbeitgeber natürlich attraktiv für Bewerber darstellen muss...

FrankP

Zitat von: Fm 1994 am 29. November 2013, 22:35:53
...aber meiner Meinung nach besser als die Videos der Bundeswehr selbst, z. B. auf dem YouTube Channel. Dort wird nämlich nur das Gelbe vom Ei erzählt, alles wird geschönt. Das ist für mich auch nicht zielführend, wenngleich sich ein Arbeitgeber natürlich attraktiv für Bewerber darstellen muss...

Dazu: Die kanadische Armee hatte vor einigen Jahren ihre Werbung umgestellt auf das Prinzip "Realistic Job Preview" (RJP) - also auch explizit die Schattenseiten benannt, das Ganze wurde auch wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.

Überblicksstudien zum Thema RJP haben - zunächst durchaus überraschend - gezeigt, dass die Arbeitszufriedenheit von darüber rekrutierten Personen sich nicht (signifikant) von der über "herkömmliche" Werbung angesprochenen Personen unterscheidet. Wer sich die aktuellen Recruitment Videos der Canadian Forces anschaut, stellt fest, dass man auch dort vom RJP wieder total abgekommen ist: Die noch vor 3 Jahren eingestellten Videos dauerten ca. 4 Minuten und beschrieben berufliche Profile recht umfassend. Seither sind sie auf durchschnittlich 40 sec geschrumpft und durchwegs mit schicker Musik unterlegt...

Was man für zielführend hält, hängt halt wesentlich vom Ziel ab. Und das Ziel der Youtube-Videos der Bundeswehr ist explizit nicht, ein möglichst vollständig realistisches Bild der Organisation / der Arbeitsbedingungen zu vermitteln. Es geht um Recruitment und PR... und diesen Zielen dienen die ... sagen wir mal ein wenig positiv eingefärbten... Videos ganz wunderbar. Damit sind sie durchaus zielführend.

Außerdem wird jeder, der sich ernsthaft für eine Zeit bei der Bundeswehr interessiert, spätestens bei der Karriereberatung ziemlich realistisch informiert. Das verhindert aber auch nicht, dass bei vielen später Enttäuschung entsteht. Mit den Videos hat das aber m. E. nichts zu tun.

mailman

So sind sie halt die Forces canadiennes, ist aber allgemein die Armee drüben nicht so beliebt.

Immerhin haben die noch ne Royal Army.

Und ich darf das sagen mit Verwandten drüben ;)

FrankP

Scheint ja auch ganz sinnvoll, die Strategie: Wo ich an Bewerbern "aus dem Vollen" schöpfen kann, da kann ich durch eine differenzierte Werbung dafür sorgen, dass die sich vorab selbständig selektieren - spart Zeit und Personalressourcen.
Wo das nicht so ist, da "mach' ich mich schön"  und muss danach selber sieben... letztlich gibt es aber wohl keinen Königsweg der Rekrutierung (das meint auch die entsprechende Fachliteratur).

[Muss mich übrigens korrigieren, nachdem ich gerade noch mal nachgeschaut habe: Die Kanadier haben gerade in der letzten Zeit auch wieder ein paar längere Videos eingestellt.]

mailman

Naja die USA hat es mit Americas Army probiert, ein Spiel das auch die berühumte CoD Fraktion abeschreckt, weil realstisch.

FrankP

Ah, kannte ich gar nicht. Man lernt nie aus...  :)

StOPfr

Zitat von: mailman am 30. November 2013, 16:30:26
So sind sie halt die Forces canadiennes, ist aber allgemein die Armee drüben nicht so beliebt.

Immerhin haben die noch ne Royal Army.

Nanu, mein Eindruck war bisher ein völlig anderer, auch im Zusammenhang mit der Berichterstattung über kanadische Soldaten im Einsatz, über deren Unterstützung, über die Anteilnahme der Bevölkerung nach Verlusten usw. Meines Erachtens wichtige Gradmesser Für Akzeptanz und "Beliebtheit"...   
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Widow

Ich bin damals von einer Fr. Hauptfeldwebel des Sanitätsdienstes beraten worden, welche auch schon mehrmals im Einsatz in Afghanistan war und nach ihren Aussagen auch 2 mal im Gefecht.
Sie hat ganz genau und explizit Vor- und Nachteile bei der Bundeswehr angesprochen, welche mir aber schon vorher bewusst waren, weil ich mich eben vorher schon umfangreich informiert hatte (das Dienste auch ein bisschen dem Test um zu schauen wie viel die Berater einem erzählen).
Ich weiß allerdings nicht, ob jeder Berater so ehrlich ist. Eigentlich sollte das ja so sein.

mailman

Eigentlich schon. Die gehen eigentlich immer auf die Themen, wie Verwundung, Tod, Versetzung usw. ein.

Nur leider hören viele Interessenten eben manchmal nur selektiv und/oder einseitig zu, und dann wird hier im Forum gejammert, das die bösen Karriereberater, ja nur "Ihre Quote erfüllen müssen, und das blaue vom Himmel runterlügen".

StOPfr

#84
"Kettenbriefe" bzw. Vollzitate sind unerwünscht. Die beiden anderen inhaltsleeren Kopien wurden gelöscht.

Der letzte Beitrag steht noch, falls KlausP antworten möchte.
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KlausP

Zitatja viele schweine geben viel mist aber von 1965  bis dato SOLDAT zu sein ist fast unmöglich

Wer behauptet sowas? Und wieso pinkeln Sie mich dumm von der Seite an? Kein anderes Hobby? Keine Familie?

mann, mann ...
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Tolux

Der Thread wurde wohl verschoben?

Dachte jemand hätte ihn gelöscht, da nicht mehr gefunden o.O

Das meiste wurde nun auch schon gesagt/ausdiskutiert.
Ich möchte aber selbst auch nochmal meine Meinung dazu abgeben:

Ich kann vollkommen verstehen, dass vorallem Spiegel Reportagen nicht immer sehr "angenehme" Reportagen sind, jedoch fand ich war diese eine der "schlimmsten" die ich jemals gesehen habe.
Ich selbst werde ja zum 01.04.2013 Einberufen und habe mich schon immer mit der Bundeswehr auseinandergesetzt, jedoch was ich dort teilweise gesehen habe, hat mich echt schockiert.
Da war meine Schulzeit ja sogar 5x schlimmer, was Autoritätspersonen angeht.

Nun ist es natürlich schon wieder einige Zeit her und vieles ist(Gott sei dank) nun auch wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden, jedoch habe ich mich sehr gewundert, dass der Schläger anscheinend ohne weiteres einfach weitermachen durfte, ist sowas normal? Gibts da kein Diszi o.ä. gegen ihn?
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ein Großteil der Rekruten sich noch nie mit der Bundeswehr auseinander gesetzt haben, ich kann und will mir nicht vorstellen was sich manche gedacht haben müssen?
Dazu passt der Kommentar von Firli sehr gut:
ZitatDazu darf ich eine Abbrecherin aus meinem Zug in der AGA zitieren: "Ich hätte nicht gedacht das man hier soviel Sport macht."

Nun meine Frage an die "alten Hasen", bzw. die Ausbilder, sind solche Leute solche Methoden und an sich alles wie es in der Reportage(ok vielleicht auch etwas überspitzt) gezeigt wird normal?
Ich weiß, es gibt unterschiede zwichen den jeweiligen AGA's jedoch würde mich interessieren, ob es im Großen und Ganzen dort wirklich so ist, dass vorallem die Rekruten so drauf sind?


mailman

Das sich nicht damit auseinandergesetzt wird, beobachten wir hier schon länger. Das ist kein Problem der ausgesetzten Wehrpflicht.
Das hatten wir hier schon zur Genüge in den SaZ Laufbahnen.


Aber früher kam man gerade als Mann nicht so "einfach" raus. Aber  heute geht es eben einfacher und es wird wahrgenommen.
Hat vor und Nachteile.

justin_k

Zitat von: Tolux am 02. Dezember 2013, 00:33:03
Nun ist es natürlich schon wieder einige Zeit her und vieles ist(Gott sei dank) nun auch wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden, jedoch habe ich mich sehr gewundert, dass der Schläger anscheinend ohne weiteres einfach weitermachen durfte, ist sowas normal? Gibts da kein Diszi o.ä. gegen ihn?

Ich gehe davon aus, dass der Chef das schon verfolgt hätte, wenn der Kamerad gemeldet hätte, was passiert ist. Er wird das wohl nicht gemacht haben, weil das seine Situation in der Kompanie nicht verbessert hätte. Denn aus Sicht der anderen hätte er einen Kameraden angeschwärzt, der ihm "ja nur ein wenig Disziplin beibringen wollte". Und die Ausbilder hätten sich wahrscheinlich auch unangenehme Fragen gefallen lassen müssen. Wenn ich das richtig verstanden habe, war ja allen Rekruten klar, wem sie die besonders harte Ausbildung zu verdanken haben. Das deutet schon darauf hin, dass die Ausbilder die Stimmung mit Absicht angeheizt haben, und das ist eben außer Kontrolle geraten.

Ich persönlich habe sowas Krasses nie erlebt, aber schon auch die eine oder andere Sache in Richtung Kollektivstrafe. Das waren aber nie extrem harte Maßnahmen und es gab auch nicht den einzelnen, offensichtlichen Übeltäter, gegen den dann die Stimmung explodieren kann. Ich glaube leider, manchen Vorgesetzten fällt es leichter, die Ausbildung für alle zu verschärfen als eine erzieherische Maßnahme gegen einen bestimmten Untergebenen anzuwenden. Und sie denken eben, dass der Druck in der Gruppe ihnen zusätzlich hilft. Ich glaube das eher nicht, dass man sich mit der Methode auf Dauer wirklichen Respekt verschaffen kann.

AGSHP

der Vorfall hätte gemeldet werden müssen und wenn es von der VP ist.
Spätestens nach der Ausstrahlung dieser "Reportage" hätte es für den Täter Konsequenzen geben müssen.