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alltägliche langeweile

Begonnen von Den.e, 10. März 2015, 20:18:33

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Den.e

Zitat von: KlassikMetall am 10. März 2015, 22:05:18
Ich kenne viele Leute die den ganzen Tag richtig schwer schuften müssen für ihr Geld >:(. Und glaubt mir die würden liebend gerne diese Tätigkeit nachgehen. Und Schwere Arbeit gegen Langeweile tauschen !!!. Es sind ja auch viele Menschen davon überzeugt. Dass es notwendig ist,hart zu arbeiten. " Ohne Fleiß kein Preis" Oder der ist auch immer gut " Wenn du erfolgreich sein willst, musst du hart arbeiten "
Heißt das also, dass ich einfach nur arbeiten muss wie der Blöde, und dann werde ich irgendwann mal die Früchte meiner harten Arbeit ernten?
Sorry, aber ich denke das ich Blödsinn. Das ist natürlich meine Meinung ^^

Ich für meinen teil bin gelernter bäcker habe meine Ausbildung in einem kleinen handwerksbetrieb gemacht ich habe jeden Tag außer sonntags von zwo uhr nachts bis zwölf uhr mittags blut und Wasser geschwitzt und ganz ehrlich das war geil mit die beste Zeit meines Lebens bisher.
Ich kann ihren Standpunkt absolut nicht nachvollziehen

MaxD.

Selbstverständlich gibt es viele Leute, die unter hohen physischen Belastungen jeden Tag arbeiten und sich evtl. wünschen eine andersweitige Berufswahl ergriffen zu haben, aber dass Sie sich wünschen ihre Arbeit gegen Langeweile einzutauschen halte ich für Geschwätz.
Wer es als Traumjob ansieht, jeden Tag mit dem Handy bis zum Feierabend zu spielen und dabei ca. 800€ zu verdienen, der ist schlichtergreifend einfältig.
Aber vielleicht begreifen Sie ja in ein paar Jahren, dass Sie damit ihre Zeit für Nichts verschwendet haben und Sie diese nichtmehr zurückbekommen werden.

StOPfr

#17
Zitat von: KlassikMetall am 10. März 2015, 22:05:18
Heißt das also, dass ich einfach nur arbeiten muss wie der Blöde, und dann werde ich irgendwann mal die Früchte meiner harten Arbeit ernten?
Sorry, aber ich denke das ich Blödsinn. Das ist natürlich meine Meinung ^^

Das ist keine Meinung, sondern Blödsinn (um mit deinen Worten zu sprechen).

Es gibt sogar Gerichtsentscheide* in Deutschland, wonach die jeweils klagenden Personen nicht mit dem Entzug von Arbeit gemaßregelt oder zum Nichtstun ver"dammt" werden durften. 

*Betraf in mindestens einem Verfahren den öffentlichen Dienst. Eine Quelle oder ein Aktenzeichen habe ich gerade nicht (nur falls jemand fragt). Ich erinne mich an einen Fall, in dem eine Referatsleiterin allein in einem ansonsten leeren Zimmer Zeitungen lesen und folgenlos auswerten sollte, - tagaus, tagein, sonst nichts. Das würde heute sicher als besonders niederträchtiges Mobbing bezeichnet.
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wolverine

Gucke Dir einmal die "Beschäftigungsgesellschaften" ehemaliger Postbeamter an! :-\
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Kiepenkerl

Anhaltende Unterforderung und pure Langeweile macht einen Menschen genauso kaputt wie massive und anhaltende Überlastung. Keiner behauptet, dass es das Höchste auf der Welt ist 12 Stunden am Tag körperliche Schwerstarbeit zu verrichten.
Aber es braucht halt einen gewissen Mittelweg. Forderung und Beschäftigung, das Gefühl etwas Sinnvolles zu leisten etc... Entwicklungspsychologisch kann man das übrigens schon bei Kindern beobachten (Erikson, Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühle).
Normalerweise stellt die Arbeit in unseren Breitengraden auch eine entscheidende Identifikationsinstanz dar.In ihr werde ich sozialisiert und integriere sie in mein Selbstbild.

Ist doch einleuchtend, dass ich bei dauernder Unterforderung und augenscheinlich sinnbefreiten Aufgaben iwann Probleme mit mir und meiner Umwelt bekomme.
Als Soldat ist dieser Sozialisationsprozess sogar ganz besonders intensiv. Zum Soldatenberuf gehört auch ein gewisser Werte- und Tugendenkanon , den haben Einzelhandelskaufleute so vllt. nicht. Das merkst du jetzt gerade daran dass sich hier einige Menschen von deinen Äußerungen provoziert fühlen , bzw. von denen in Verbidung mit deinem Gesamtbild hier. Zufälligerweise ist nämlich Leistungswille bzw Leistungsbereitschaft in besonders ausgeprägter Form eine Grunderwartung an einen Soldaten :D
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen können.

-Theodor Fontane

StOPfr

#21
Zitat von: wolverine am 10. März 2015, 22:42:34
Gucke Dir einmal die "Beschäftigungsgesellschaften" ehemaliger Postbeamter an! :-\

Davon habe ich gehört, aber diese(r) und andere geschilderte Fälle sind mir in Erinnerung geblieben. Möglicherweise waren sie im gehobenen oder höheren Dienst angesiedelt und mit erfolgreichen Klagen bis in die Presse gelangt.

Bei der Bahn gab es/gibt es auch solche Fälle. Zwei, drei Personen kenne ich. Sie sind im "Verschiebebahnhof" tätig, was ironisch gemeint und beleidigend ist. Sie arbeiten übers Jahr verteilt mal hier und mal dort, wobei Arbeit ein völlig deplatzierter Begriff ist.


@ MaxD.
Danke für den Link
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BulleMölders

Wie wäre es, wenn ihr mal wieder zur Frage des TE zurück kommt?
Ansonsten ist hier dicht.

Cally

Ich würde zunächst versuchen alles auf dem dienstlichen Weg zu klären. Beschwerde wurde ja schon genannt, aber auch ein Gespräch mit eurer VP kann helfen. Wir haben in unserem Unternehmen mehrere Mitarbeiter, die sich regelmäßig melden um mitzuteilen, dass sie keine Arbeit mehr haben. Das machen sie aber eigentlich nur um den Eindruck zu erwecken, dass sie arbeiten wollen - tun sie aber nicht. Eventuell ist deinem ZgFhr ja ähnlich wie bei uns gar nicht wirklich bewusst, dass dein Gesuch mehr als nur eine einfache Meldung ist. Eure VP kann dem ganzen hier bestimmt noch etwas Nachdruck verleihen.

Als nächsten Schritt kannste du dich ganz formlos beim KpChef melden. Du kannst ihm ja sagen, dass du gerne anonym bleiben möchtest. Wenn du einen guten Chef hast, wird er sich bestimmt mit den ZgFhr auseinandersetzen. Wenn auch das scheitert, würde ich nochmal eine Beschwerde versuchen, die VP und den Chef kontaktieren. Wenn alles nichts hilft kannst du auch eine Eingabe schreiben.
Das Thema ist aber wie du selbst schon erwähnst kompliziert. Beschäftigungstherapien sind genauso zermürbend wie Zeiten komplett ohne Beschäftigung.

Wenn du versetzt wirst könntest du ja versuchen deine Zeit bis dahin sinnvoll zu gestalten, sprich z. B. ein Fernstudium anzufangen und während andere mit dem Handy rumspielen zu lesen oder deinen ZgFhr fragen ob du deinen Sport nicht während des Dienst machen kannst (hatte da bisher nie Probleme mit sowas).

Aliska

Zitat von: Den.e am 10. März 2015, 21:39:54
@klassik
Das sollte eher sarkasmus sein.
Ich habe vor einiger Zeit auch nicht daran geglaubt das Langeweile einen schaden kann mitlerweile bin ich der Meinung es ist genauso ungesund wie dauerhafter leistungsdruck und stress siehe burnout

Es gab im Y-Magazin oder dem JS (Junge Soldaten) Magazin mal einen Artikel zum Thema Boreout. Dort wurde auch geschrieben, dass man durch Langeweile und Unterforderung krank werden kann.
Ich kann mich leider nicht dran erinnern, ob Strategien gegen einen Boreout vorgeschlagen wurden, aber meiner Meinung nach ist der von Cally beschriebene Weg der Richtige.
Deinen Vorgesetzten muss klar werden, dass es dir mit der jetzigen Situation wirklich nicht gut geht.

Verteidiger

Ich kann den TE sehr gut verstehen.
Ich kam damals aus der AGA in meine Stamm und nach dem man mich in eine andere Gruppe "abgeschoben" hat, wurden mir dort meine Aufgaben gezeigt, die aber sehr übersichtlich waren. Viel Zeit hat man mit Filme gucken oder mit Gesprächen mit Vorgesetzten verbracht. Nach ein paar Wochen machte einen das fertig das man nicht wirklich produktiv war und nur herum lungerte. Es drückt einen aufs Gemüt. Wenn man halbwegs inteligente Vorgesetzte hat, was ich hatte, dann merken die welche Kameraden zu fördern sind und welche nicht. So dass, ich die Zeit für mich heute, doch als sehr positiv in Erinnerung habe.
Als tipp von mir. Kaufen Sie sich ein Tablet und ziehen Sie Filme drauf ;) und reden Sie mit Zugführer, Chef und VP
Wie lange sind Sie noch bei der BW?

wolverine

Zitat von: BulleMölders am 11. März 2015, 07:18:34
Wie wäre es, wenn ihr mal wieder zur Frage des TE zurück kommt?
Was soll man zum eigentlichen Thema sinnvolles schreiben? Ist schlimm, dass so etwas vorkommt! Die Mittel sind doch allesamt bekannt und immer dieselben: Meldung, Beschwerde, Eingabe und/oder Einschaltung der VP. Dass man sich mit so etwas nicht beliebt macht, ist auch klar. Insbesondere weil es immer Leute gibt, die solchem Gammeldienst durchaus schätzen.
Die Entscheidung muss er da schon selbst treffen. Er hat ein Recht, sinnvoll ausgebildet, eingesetzt und beschäftigt zu werden. Ob er das - evtl. sogar gegen Widerstand - durchsetzen möchte, muss er entscheiden.
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Phina

Also in dem Thema kenne ich mich zugut aus meinem Mann ist es genauso gegangen das Problem was in der Bundeswehr leider sehr unterschätzt wird sind wie schon erwähnt die Krankheiten Burnout und Boreout (Übellastung und unterforderung)

Zum Thema ab gammeln ist bzw gibt es ein Riesen großes Problem
Z.b.: Wenn man Tag ein Tag aus nichts macht was einen auslastet oder fordert und dann noch im privaten ein Erlebnis kommt wo man drüber laufend Nachdenken muss und keine ablenkung findet wird man sehr schnell depresiv.


Ich kann dir nur das empfehlen was mein Mann gemacht hat er stand auch 9 Monate vor seiner Versetzung und hatte mehrere Jahre das Problem das nichts zutun gab als unser Sohn im Krankenhaus lag und es ihm immer schlechter ging machte sich mein Mann nur gedanken fand keine Ablenkung durch die Arbeit und es dauerte nicht lange bis er depresiv wurde. Um sein Problem zu lösen hat er mit hilfe seines TrpArzt eine Ambulante behandlung gemacht und sich wärend dessen schon mal vorab in die Neue Kaserne kommandieren lassen.

Versuch doch mal mit deinem ZgFhr, Spieß oder Chef zureden und zufragen ob es möglich ist schon mal in die Neue Kaserne zu komandieren zu lassen da bei dir eh nichts los ist. (Oder du wegen Wohnungs Suche oder so)


Ralf

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Phina


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