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Berufliche Neuorientierung als Offizier

Begonnen von Alex_87, 28. Juli 2016, 19:04:13

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Alex_87

Zitat von: Pericranium am 28. Juli 2016, 20:33:28
Wieso wurden Sie, mit Ihrem Alter, nie gemustert? Sie hätten doch noch Wehrdienst/Zivildienst leisten müssen.

Und als SanOffz gibt es sehr viele tolle Verwendungen!

Hab den Musterungsbescheid erst während dem Studium bekommen und später gabs ja dann den Wehrdienst nicht mehr.
Bezüglich dem SanOffz sollte ich vielleicht doch mal zu einem Karriereberater gehen, den konkrete Beispiele finde ich dazu im Netzt (zumindest auf den offiziellen Seiten) nicht. Nur, dass man seine Facharztweiterbildung machen kann und auch als Truppenarzt tätig ist. Mindestverpflichtungszeit 1 Jahr und 4 Wochen Einführungslehrgang.

Hab dazu folgenden Erfahrungsbericht gefunden:

"Dieser Einführungslehrgang über vier Wochen gab natürlich nur einen kleinen Einblick in das neue Arbeitsumfeld und selbstverständlich kann ich mich nicht mit dem SanOA gleichsetzen, der militärisch von Anfang an ausgebildet wird – zum Offizier. Tatsächlich hätte ich mir auch gewünscht, dass dieser Kurs vor allem militärisch etwas tiefer greift – wobei die Intentionen der Kameraden zum Seiteneinstieg in die Bundeswehr natürlich differierten und nicht jeder Medizinisches und Militärisches des neuen Berufsumfeldes gleich wertete"

Ich kann nur schlecht abschätzen wie sehr man dann tatsächlich Soldat ist, denn so wie sich der (insgesamt positive) Erfahrungsbericht liest, hat die militärische Ausbildung einen eher nachrangigen Stellenwert.

Pericranium

Zitat von: Alex_87 am 28. Juli 2016, 20:57:34

Ich kann nur schlecht abschätzen wie sehr man dann tatsächlich Soldat ist, denn so wie sich der (insgesamt positive) Erfahrungsbericht liest, hat die militärische Ausbildung einen eher nachrangigen Stellenwert.

Hat sie auch. Ein Arzt ist eine Hochwertressource. Der wird nicht zum Kämpfer ausgebildet, sondern zum Arzt/Offizier.
Ein Arzt braucht keine perfekte infanteristische Ausbildung, da er bestenfalls nie in so eine Situation gerät, sondern nur die militärische Grundausbildung,
damit er halbwegs versteht, was um ihn herum geschieht und was die anderen Soldaten gerade so machen.


Alex_87

Zitat von: Pericranium am 28. Juli 2016, 21:11:11
Der wird nicht zum Kämpfer ausgebildet, sondern zum Arzt/Offizier.
Ein Arzt braucht keine perfekte infanteristische Ausbildung, da er bestenfalls nie in so eine Situation gerät, sondern nur die militärische Grundausbildung,

In erster Linie will ich ja Offizier sein und muss dafür auch nicht an vorderster Reihe stehen. Aus dem Artikel ging auch nicht hervor wie fundiert die Grundausbildung ist, zumal ich mir vorstelle, dass die Fähigkeiten auch regelmäßig wiederholt werden müssen um im Gedächtnis zu bleiben (was eigentlich für alle erlernten skills zutrifft).

Das Werbevideo auf Youtube geht da schon anders an die Sache ran und ich muss sagen so hört es sich sehr interessant an (Ich hatte zu Beginn noch ein ganz anderes Bild vom Aufgabenspektrum eines Sanitätsoffiziers)
(https://www.youtube.com/watch?v=DAwV6zQyLXA)
Wie gesagt: ich bin Laie was die Bundeswehr betrifft aber ich möchte jetzt auch im Hinblick auf die Gefahrenlage in Deutschland Engagement zeigen und meinen Beitrag leisten. Vielleicht wäre alles anders gekommen wenn ich direkt nach dem Abi einberufen worden wäre, aber während des Studiums hat man dann doch andere Dinge als die Bundeswehr im Kopf. Morgen wenn ich eine Pause habe werde ich mal den Karriereberater anrufen, das wäre doch der nächste Schritt?

miguhamburg1

Nein, der Karriereberater wäre nicht der erste Schritt, sondern das Seiteneinsteigerreferat beim Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr. Dort erhalten Sie alle Informationen sowie das, was Sie tun müssen, um es zu realisieren.

Andi

Es gibt z.B. bei den Fallschirmjägern Truppenärzte, die - wie das früher überall im Heer war - Teil der Kompanien sind und dementsprechend auch bei Ausbildung und Übung regelmäßig mit dabei sind. Das wäre dann vielleicht eine interessante Option. Zudem ist deine Verpflichtungszeit als promovierter Arzt an sich relativ frei wählbar und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bundeswehr es sich erlauben kann da bei drei Jahren o.ä. nein zu sagen.

Ich würde es einfach versuchen. Von deiner erlernten Profession jetzt aber abzuweichen und noch mal was neues zu machen halte ich aber gelinde gesagt für Unsinn. Wenn du wirklich noch "etwas anderes" machen willst, dann bewirb dich für den Offizier der Reserve (drei Jahre) oder mach den Offizier der Reserve außerhalb des Wehrdienstverhältnisses (aufeinander aufbauende Wehrübungen für Ausbildungen und Praktika).

Gruß Andi
the rest is silence...

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ulli76

Es hängt sehr von der Verwendung ab. Aber als Arzt ist man nie "richtiger" Offizier. Man ist immer SchlangenOffz. Mal mehr mal weniger.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

miguhamburg1

Lieber Andi, die früheren Truppenärzte waren nie "Teil der Kompanien", sondern gehörten auf die Vebandsebene, gehörten also zum Regiment oder Bataillon. Zur jeweils 1./- gehörten jeweils die Angehörigen der SanZg oder SanGrp.

In den Fallschirmjägerregimentern 26 und 31 gibt es Truppenärzte in deren 9./-, den Sanitätskompanien. Dort wird man allerdings auch nur eingesetzt, wenn man fallschirmsprungtauglich und -willig ist, weil es springende Dienstposten sind.

wolverine

Trotzdem ist es doch eine Verwendung auf die der TE sein Augenmerk legen könnte. Und sonst tatsächlich der Z3 ROA im aktiven Wehrdienst. Dann ist er völlig raus aus der Medizin und rödelt von Anfang an im untersten Mannschaftsdienstgrad. Ich halte das zwar auch für Blödsinn aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Wenn er davon die Nase voll hat, könnte er sich ja immer noch in ZSanDst einplanen lassen.
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Alex_87

@miguhamburg1: Danke für den Hinweis, dachte das läuft initial über den Karriereberater.

@ulli76: Sie sind Ärztin/Arzt bei der Bundeswehr? Wenn ja würde ich Ihnen gerne eine private Nachricht schreiben, vielleicht können Sie mir bei Gelegenheit ja ein paar Infos geben die so nicht im Internet zu finden sind.

Zitat von: miguhamburg1 am 29. Juli 2016, 11:18:24

In den Fallschirmjägerregimentern 26 und 31 gibt es Truppenärzte in deren 9./-, den Sanitätskompanien. Dort wird man allerdings auch nur eingesetzt, wenn man fallschirmsprungtauglich und -willig ist, weil es springende Dienstposten sind.

Das hört sich in der Tat sehr interessant an und könnte ich mir gut vorstellen für mich. Also macht man auch den regulären Springerlehrgang? Kann man auf solche Dienstposten schon bei der Einstellung eingeplant werden oder ergibt sich das dann aus dem Dienstverhältnis heraus? Oder ist das auch eine Frage für den Personaler bei den Seiteneinsteigern?

Ist bei längeren Verpflichtungszeiten auch die Forsetzung meiner Facharztweiterbildung möglich? (bin im dritten Jahr Viszeralchirurgie) So wie ich das bisher recherchiert habe gibt es bei entsprechender Verpflichtungszeit eine Ausbildung in der Truppe und einen Ausbildungsabschnitt in den Bundeswehrkrankenhäusern wo man auch die Notfallmedizin-Weitzerbildung machen kann?

miguhamburg1

Ja, ob Sie Ihre begonnene FA-Ausbildung abschließen können, ist abhängig von Ihrer Verpflichtungszeit - die Bundeswehr möchte von Ihnen als FA ja auch etwas haben, was ja auch legitim ist. Das können Sie alles mit dem für Sie zuständigen Referenten im BAPers klären.

Ich habe keine Übersicht über die Dienstpostenbesetzungen für Ärzte in den 9./26 und 9./31 - grundsätzlich richtet sich die Annahme von Seiteneinsteigern nach dem Bedarf und den vorhandenen Voraussetzungen. Sicher spielen auch die Wünsche der potenziellen Bewerber eine Rolle und werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Es kann aber auch sein, dass der Bedarf z.B. nach Bordärzten oder Taucherärzten bei der Marine vordringlicher ist als die Besetzung von Dienstposten in den Sanitätskompanien der FschJgRgt.

abcdefg

Moin Moin,
Ich kann dir von meine Grundausbildung erzählen. Wir hatten nämlich einen fertig Studierten Psychologen bei uns in der Einheit. Eine Bereicherung für alle. Das kann ich dir sagen.

Allerdings wurden natürlich viele Fragen gestellt und derjenige hatte meist mit jüngeren Kameraden zutun. Er hat sich nach seinem Studium für 13 Jahre verpflichtet und macht grade seine ZaW.

Alles ist möglich. Und die Frage ist was DU willst und nicht was für die Leute hier im Forum das Beste wäre. Ich ziehe meinen Hut vor dir.
Viel Glück. Und hoffentlich findest du das was du suchst :)

F_K

Studierte Psychologen sind aber KEINE Hochwertressource - und meistens nicht mal berufsbefähigt.

Insoweit fing dieser Kamerad von Null an - halt da, wo er stand(deshalb auch FA und ZAW!)

Die Lage eines Arztes ist da komplett anders.

ulli76

Ohne Zusatzbezeichnung wird man dich nicht zu den Luftlandern lassen und auch eher nicht als Einstellungsdienstposten.
Du solltest dir aber klar machen, was du eigentlich willst- klinische Weiterbildung oder grüne Verwendung.

Wenn du Fragen hast, frag einfach.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Alex_87

Hab von einem User gelesen, dass man bei einer Verpflichtungszeit von X Jahren mindestens 1/3 davon in der Truppe ableisten wird. Ich dachte das würde sich abwechseln, was ich eigentlich bisher als Vorteil gesehen habe.
Aber was für karrieretechnische Möglichkeiten hat man denn bei der grünen Verwendung? Man will ja auch nicht X Jahre das gleiche machen und kompetenzmäßig im schlimmsten Fall dabei nicht weiterkommen.
Und wie soll man ohne klinische Verwendung eine Zusatz oder Schwerpunktbezeichnung hinzugewinnen? Da wird sich auch die Bundeswehr an die Richtlinien der Ärztekammer halten müssen.
Wenn man sagen wir mal für 15 Jahre bei der Bundeswehr bleiben möchte und vor hat danach wieder ins Zivilleben zurückzukehren, ist man bei tatsächlich fehlender klinischen Weiterbildung auf dem selben Stand als Assistenzarzt wie vor der Bundeswehr. Nur dass man dann bedeutend älter ist und sich karrieretechnisch alles verbaut hat (zumindest an den Krankenhäusern, kaum ein Chef wird dich dann mit Ende 40 zum Oberarzt machen wenn er auch den viel belastbareren mit Mitte 30 nehmen kann von dem er noch länger etwas hat).

Wie sieht es mit Auslandseinsätzen aus als Arzt? Wie oft kommt man denn an die Reihe und was für Aufgaben hat man als Arzt im Auslandseinsatz?

Ich rufe kommende Woche in Köln an und dann sehe ich ja was für Optionen es gibt. Auch wie weit eine Vorausplanung möglich ist und was es für interessante Verwendungen gibt (wie zum Beispiel das mit den Luftlandern: unter welchen Bedingungen man dafür eingeplant werden kann). Im Moment ist das alles noch wie eine black box wo man nur schwer Einblick bekommt.
Kann es auch passieren, dass man z.B. für 5 Jahre irgendwo in einer kleinen Kaserne vor sich hinvegetiert und jeden Tag Husten, Schnupfen, Heiserkeit und ab und an das obligatorische Supinationstrauma versorgt? Das ist selbstverständlich auch wichtig, aber jetzt sicher nicht der Traum eines jeden Arztes (zumindest nicht für lange Zeit). Die Bundeswehr wirbt ja explizit, dass man interessante, vielfältige und verantwortungsvolle Tätigkeiten übernimmt. Ich bin auf jeden Fall gespannt was sich ergibt.

Getulio

Zitat von: Alex_87 am 29. Juli 2016, 23:18:56
Wenn man sagen wir mal für 15 Jahre bei der Bundeswehr bleiben möchte und vor hat danach wieder ins Zivilleben zurückzukehren, ist man bei tatsächlich fehlender klinischen Weiterbildung auf dem selben Stand als Assistenzarzt wie vor der Bundeswehr. Nur dass man dann bedeutend älter ist und sich karrieretechnisch alles verbaut hat (zumindest an den Krankenhäusern, kaum ein Chef wird dich dann mit Ende 40 zum Oberarzt machen wenn er auch den viel belastbareren mit Mitte 30 nehmen kann von dem er noch länger etwas hat).

Das liest sich jetzt schon ganz anders. Bisher hatte ich es so verstanden, dass SIE es sind, der partout "etwas ganz anderes machen" will, am liebsten grün.

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