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Disziplinarverfahren wegen unware dienstliche meldung

Begonnen von Lucasr32, 16. November 2016, 10:21:01

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ulli76

Wir sehen aber, dass die Antwort gar nicht so einfach ist.
Die Frage, ob die Frage an den Soldaten überhaupt dienstlich notwendig war, ist für mich noch gar nicht geklärt. Hätte von vorneherin ein Fahrzeug über die Einheit zur Verfügung gestanden, hätte ja primär das genutzt werden müssen und die Frage nach dem Privat-Kfz des Soldaten wäre irrelevant gewesen.

Ich weiss nicht, ob ich´s übersehen habe- wie ist der TE eigentlich zum ZA gekommen?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Andi8111

Was?

Weichspüler mal weglassen bitte...

Er wurde gefragt, in dienstlicher Angelegenheit und hat gelogen. Nicht mehr und nicht weniger. Auch, wenn die Einheit ein Fahrzeug hatte, hier muss der Spieß oder Schirrmeister eben auch Prioritäten setzen. Kameraden vom Flughaben abzuholen zB. wichtiger, als Gammelmaul zum Zahnarzt zu bringen.

Natürlich war die Frage dienstlich notwendig, wäre ja noch schöner. Ich frage diese Frage mehrfach täglich. Zum nächsten BWK/FAZ ist es nunmal fast eine halbe Tagesreise, wenn ich 7 Leute täglich dorthin schicke, sind drei Kraftfahrer und Fahrzeuge gebunden, die nunmal nicht immer da sind.

Nochmal: Zum Abwägen der Prioritäten ist die Frage auf jeden Fall relevant.

Andi8111

Sorry, aber irgendwie ist dieser Thread ein Beispiel dafür, was in der Truppe disziplinar eben nicht mehr läuft. Wenn gestandene Offiziere und Vorgesetzte lieber um die Rechtmäßigkeit einer simplen Frage streiten, statt ein offensichtliches Statement zum Fall abzugeben, wissen wir genau, warum soviel undiszipliniert bleibt.

Weichspülwehr.....

KlausP

Ich bin immer noch der Meinung, dass man zum zivilen Zahnarzt im Standort auch den Fußbus benutzen kann. Und genau das hätte ich als Spieß dem Soldaten befohlen, wenn ich kein Dienst-Kfz zur Verfügung gehabt hätte (habe ich übrigens in meiner Dienstzeit mehrmals getan).

ZitatZum nächsten BWK/FAZ ist es nunmal fast eine halbe Tagesreise, wenn ich 7 Leute täglich dorthin schicke, sind drei Kraftfahrer und Fahrzeuge gebunden, die nunmal nicht immer da sind.

Das kenne ich auch noch mit dem "Simulanten-Shuttle" von Hagenow nach Neustadt-Glewe zum Facharztzentrum.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

DefSkidrow

Zitat von: Andi8111 am 18. November 2016, 15:08:40
Sorry, aber irgendwie ist dieser Thread ein Beispiel dafür, was in der Truppe disziplinar eben nicht mehr läuft. Wenn gestandene Offiziere und Vorgesetzte lieber um die Rechtmäßigkeit einer simplen Frage streiten, statt ein offensichtliches Statement zum Fall abzugeben, wissen wir genau, warum soviel undiszipliniert bleibt.

Weichspülwehr.....
Du redest mir aus der Seele....  wie im Kindergarten. Der Thread ist nur noch pure Belustigung.

Grüße

Defskidrow


Andi8111

Sorry Klaus, aber die Weichspülparade kommt gleich bestimmt mit der Zumutbarkeit aus Erlass Aschlagmichtot.... Die armen Soldaten...

MMG-2.0

Zitat von: Andi8111 am 18. November 2016, 15:08:40
Sorry, aber irgendwie ist dieser Thread ein Beispiel dafür, was in der Truppe disziplinar eben nicht mehr läuft. Wenn gestandene Offiziere und Vorgesetzte lieber um die Rechtmäßigkeit einer simplen Frage streiten, statt ein offensichtliches Statement zum Fall abzugeben, wissen wir genau, warum soviel undiszipliniert bleibt.

Weichspülwehr.....
Die Aussage ist unlogisch, der TE wird disziplinarisch angegangen und der Rest im Forum sind kein DV.

ulli76

Nein, ich sehe es eben nicht so, dass einwandfrei geklärt ist, ob es wirklich eine dienstliche Angelegenheit war, in der er gelogen hat.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Andi8111

Zitat von: MMG-2.0 am 18. November 2016, 15:35:31
Die Aussage ist unlogisch, der TE wird disziplinarisch angegangen und der Rest im Forum sind kein DV.

Das war eine allgemeine Aussage. Ich bin DV und einige andere auch. Ich meinte, auf einfachem Deutsch, dass es nicht verwunderlich ist, wenn es immer weiter abflacht, wenn die Vorgesetzten solche Ansichten haben.

Evonik84

#39
Ich musste den Beitrag korrigieren.  EDITION Funktion war nicht verfügbar

Moin,

ich verfolge diesen Thread als stiller Mitleser.  Trotzdem möchte ich mich jetzt zu diesem ganzen Sachverhalt äußern. Ich selbst bin militärischer Vorgesetzter, wie und wo spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Wie einige meiner Vorredner bereits richtig angemerkt haben, sind manche Äußerungen in Bezug auf die Beurteilung der Disziplin bedenkenswert. Wir sind beim Militär. Dort gibt es in Bezug auf Meldungen gegenüber Vorgesetzten klare Vorschriften, die jeder Soldat kennen muss. Angefangen vom Funker bis in die höchsten Dienstgradstrukturen. Wir sind auf wahre dienstliche Meldungen angewiesen, weil wir unseren Untergebenen vertrauen müssen. Es ist völlig irrelevant, ob die Frage hätte gestellt werden dürfen oder nicht. Es geht alleine um die Antwort. Fahre ich mit meinem Auto über eine rote Ampel und verursache einen Unfall diskutiert hinterher auch niemand, dass die Ampel ja vor 1 Minute noch grün war und nichts wäre passiert. Der Sachverhalt liegt auf dem Tisch. Disziplin vorzuleben und gleichzeitig einzufordern ist in meinen Augen die Pflicht jedes Vorgesetzten



Edit:
Ursprungsbeitrag gelöscht

KlausP

ZitatEDITION Funktion war nicht verfügbar

Die ist wegen missbräuchlicher Benutzung abgeschaltet, für Gast-User war sie aber sowieso nicht verfügbar.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Andi8111

Zitat von: Evonik84 am 18. November 2016, 16:56:15
Disziplin vorzuleben und gleichzeitig einzufordern ist in meinen Augen die Pflicht jedes Vorgesetzten

Danke. So sehe ich das auch.
Aber dieser Thread ist eben auch beispielhaft für den Wandel der Gesellschaft.

Die Fähigkeit und das Vermögen Entscheidungen mit Konsequenzen zu fällen, wird einem Vorgesetzten immer schwerer gemacht. Manche vergeben per se keine Disziplinarstrafen, weil sie Papierkram oder Ärger durch den Rechtsberater oder Kommandeur scheuen... Das habe ich schon mehrfach gesehen... Und den damit in Verbindung stehenden Verfall der Disziplin und militärischen Ordnung. Wenn jeder Soldat weiß, dass der Spieß bei sowas immer ein Auge zurückt und keine Konsequenzen folgen, ist das Chaos vorprogrammiert... Aber nun gut. So ist es eben.

justice005

Wie gesagt, ich sehe hier auch ein Dienstvergehen. Trotzdem muss ich jetzt zu  evionik84 etwas sagen:

ZitatWir sind beim Militär. Dort gibt es in Bezug auf Meldungen gegenüber Vorgesetzten klare Vorschriften, die jeder Soldat kennen muss.

Wir sind in der Tat beim Militär. Dort gibt es in Bezug auf Befehle und Verhaltensweisen gegenüber Untergebenen klare Vorschriften, die jeder militärische Vorgesetzte kennen muss.

ZitatEs ist völlig irrelevant, ob die Frage hätte gestellt werden dürfen oder nicht. Es geht alleine um die Antwort.

Selbstverständlich ist es relevant, ob die Frage eine dienstliche Angelegenheit ist, denn nur dann gilt ja die Wahrheitspflicht. Kommt es bei der Frage "Haben Sie sich heute schon einen runtergeholt?" denn tatsächlich nur auf die Antwort an?

ZitatDisziplin vorzuleben und gleichzeitig einzufordern ist in meinen Augen die Pflicht jedes Vorgesetzten

Völlige Zustimmung.



LwPersFw

Zitat von: Andi8111 am 18. November 2016, 13:58:44
Zitat von: LwPersFw am 18. November 2016, 13:31:48
Zitat von: Andi8111 am 16. November 2016, 19:15:01
VVO des Bundesreisekostengesetzes. Bedient sich derselben Argumentation wie bei anderen Dienstreisen.
"Ist die Benutzung von regelmäßig verkehrenden Beförderungsmitteln nicht möglich oder
nicht zumutbar und steht ein Dienstkraftfahrzeug (einschließlich BwFuhrpark Service GmbH)
nicht zur Verfügung, können die entstandenen notwendigen Kosten für die Benutzung eines
Mietwagens in sinngemäßer Anwendung der reisekostenrechtlichen Bestimmungen erstattet werden.
Dies gilt ebenfalls für entstandene notwendige Kosten einer Taxibenutzung für Zu- und Abgänge oder
Fahrten am Aufenthaltsort."


Nirgendwo habe ich behauptet, der Dienstherr darf die Fahrt mit dem privaten KFZ befehlen oder anordnen. Ich habe ledglich gesagt, dass bei Durchführung der Fahrt die Weisung sich auf das Bundesreisekostengesetz bezieht.

Was wird hier eigentlich für jeden klitzekleinen Fakt ein Fass aufgemacht? Soll ich zukünftig auch jede Aussage mit langatmigen Gesetzestexten belegen? Dann aber viel Spass...


Der von Ihnen fett hinterlegte Halbsatz bezieht sich nur darauf, wie ein Mietwagen bzw. Taxi verfügbar gemacht wird. Mehr nicht.


Und was Sie als Vorgesetzter sollen ?

Sich wie wir alle an die Vorschriften halten.


Und nochmal... der Soldat muss zu keiner Zeit sein Privat-Kfz dem Dienstherrn zur Erfüllung dessen Pflichten zur Verfügung stellen. Eine mögliche Vergütung für den Fall das er es von sich aus möchte...ist dabei vollkommen irrelevant.

Da dadurch die Frage nach dem Privat-Kfz ausschließlich der Privatsphäre des Soldaten zuzuordnen ist, hatte sie keinen auf den Soldaten wirkenden dienstlichen Zweck.

Denn er hätte auch sagen können "Ja...steht auf dem Parkplatz, ich werde es aber nicht nutzen."

Die Folge ist dieselbe... er fährt nicht mit seinem Kfz.

Somit ist es auch kein Dienstvergehen.

Außerdem erklärt sich der Soldat auf der "Truppenärztlichen Bescheinigung".
Kreuzt er dort nicht an, dass er selbst fahren will ... weil ihm vom Arzt freigestellt ...
...muss der Dienstherr den Transport sicherstellen.


Disziplin vorleben gilt für alle... und das heißt das Vorgesetzte sich genauso an die Vorschriften halten wie Untergebene.

Ich bin auch lange genug dabei um die Realitäten des Truppenalltags zu kennen...davon
in 2 Spieß-Verwendungen, aber das Ausgleichen von Defizieten bzw. Widersprüchen zw. Theorie u.
Praxis... kann und darf nicht zu Lasten der Soldaten gehen.

Wenn ich also als Spieß die Wahl zw. Transport Soldat zum Arzt oder Duchführung eines
Mat-Transportes hatte...wurde der Soldat transportiert.

Und das habe ich gegenüber allen Vorgesetzten vertreten und für "meine" Soldaten durchgesetzt.


...und jetzt können Sie gern wieder mit dem "Weichspüler" kommen  ;D
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

FoxtrotUniform

Ich kann mich auch als Nicht-Hardliner den Ausführungen von Justice und Andi8111 nur anschließen. Zudem wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und ausschließlich dessen Ergebnis ist maßgeblich. Schön wäre - wie immer - eine Rückkopplung wie es ausgegangen ist.

Zu dem Aspekt Weichspülerei tragen manche Aussagen in diesem Forum dazu bei, dass manche Soldaten (besonders der Personenkreis dem es an der Fähigkeit des selektiven Lesens mangelt) animiert werden ihre Grenzen auszutesten, mit dem Statement einiger Dienstgrade im Rücken. Das kürzliche Thema "wie drücke ich mich vor der Wache" wäre auch so ein Beispiel.

Natürlich wissen alle alten Hasen wo man ggf. ansetzen kann um den Kopf aus der Schlinge zu bekommen. In einem Internetforum jenes KnowHow aber zu verbreiten halte ich für fragwürdig... Kleinkinder testen auch gerne ihre Grenzen... wird das hier / in der Bundeswehr gefördert, ist die Disziplin endgültig verloren. Und das sage ich als LUT!
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

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