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Sanitätsdienst ohne Auslandseinsatz?

Begonnen von Skyreaver, 07. Februar 2017, 17:41:25

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Skyreaver

Zunächst einmal ein allgemeines Dankeschön für die Antworten, ich bin jetzt etwas schlauer. :)

Zitat von: miT am 07. Februar 2017, 21:54:19
Deine Einstellung zum Bund allgemein lasse ich grob unkommentiert denn ich verstehe nicht wieso du überhaupt Dienst leisten möchtest aber die Grundaufgaben und Dienstlichen Angelegenheiten nicht im Einklang mit deiner Gesinnung stehen.

Weitere konkrete Fragen; gerne lass hören

Dann möchte ich auch grob darauf antworten ;): Ich finde die Bundeswehr ist eine sehr sinnvolle und honorige Organisation und da ich schon keinen Wehrdienst geleistet habe, würde ich gerne etwas zu ihrem Gelingen beitragen. Desweiteren halte ich militärische Grundkenntnisse in den heutigen Zeiten für potenziell sehr nützlich und bedauere es nie welche erworben zu haben. Nachdem das gesagt ist empfinde ich die politische Entscheidung die Bundeswehr als internationale "Weltpolizeihilfstruppe" einzusetzen als grundfalsch. Der Name Bundeswehr sagt ja schon was ihre Aufgabe sein sollte, nämlich den Bund zu beschützen und nicht Mali, Afghanistan etc. Und wenn dann von den dafür politisch Verantwortlichen gleichzeitig erzählt wird es wäre unmöglich die eigenen Grenzen zu schließen kann ich mir dazu nur noch meinen Teil denken, aber möchte mich eben nicht daran beteiligen.

miT

Das gute bei uns im Lande ist, jeder darf, offiziell zumindest, seine freie Meinung äußern - Und der Bund frei entscheiden, wen er einstellt. Somit bleiben meine Grundaussagen die doch nun weder sarkastisch noch falsch waren bestehen und der Rest meine subjektive Meinung ;) - Germany Second  ::)
Kameradschaftliche Grüße!

Ralf

Zitatkann ich mir dazu nur noch meinen Teil denken, aber möchte mich eben nicht daran beteiligen.
Ehrlich gesagt solltest du dann auch konsequent sein und dir ein anderes Hobby aussuchen bzw. zumindest keine Verwendung als Soldat egal ob Aktiv oder als RDL. Die Bündnistreue zur NATO ist nun einmal ein elementarer Bestandteil dessen, was wir täglich leben. Die politischen und militärpolitischen Vorgaben für einen DEU Soldaten sind da nun einmal andere. Wenn du das nicht willst und nicht unterstützen kannst, lass es. Sei damit also ehrlich zu dir selbst, aber auch zu deinem Arbeitgeber.
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Tommie

Zitat von: Skyreaver am 07. Februar 2017, 22:32:08Nachdem das gesagt ist empfinde ich die politische Entscheidung die Bundeswehr als internationale "Weltpolizeihilfstruppe" einzusetzen als grundfalsch. Der Name Bundeswehr sagt ja schon was ihre Aufgabe sein sollte, nämlich den Bund zu beschützen und nicht Mali, Afghanistan etc. Und wenn dann von den dafür politisch Verantwortlichen gleichzeitig erzählt wird es wäre unmöglich die eigenen Grenzen zu schließen kann ich mir dazu nur noch meinen Teil denken, aber möchte mich eben nicht daran beteiligen.

Kurz und knackig: Damit haben Sie mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht, dass diese Bundeswehr nicht Ihre Armee ist und es auch nie sein wird! Dann seien Sie bitte auch konsequent und lassen Ihre Finger von dieser Bundeswehr! Neben einem "uniformierten Verteidigungsbeamten" mit einer solchen Einstellung möchte ich nicht einmal bei der Landesverteidigung durch den "Volkssturm 2.0" im Schützengraben liegen! Sie wollen sich gerne waschen, aber definitiv nicht dabei nass werden :D ! Und als Medizinstudent sollten Sie auch wissen, dass es "ein bisschen schwanger" definitiv nicht gibt ;D ! Die Bundeswehr ist mit Ihrer Einstellung nicht interessiert, Sie einzustellen, einzuplanen oder was auch immer!

In einem benachbarten Büro sitzt der "Reservisten-Onkel" unserer Dienststelle, der u. a. auch San(St)Offz Arzt einplant. Wenn bei dem ein Bewerber für eine Beorderungsstelle aufschlägt, wird dieser auch sofort gefragt, wie es mit einem Einsatz aussieht. Und wenn dann als Antwort so ein Statement folgt, wie Sie es in diesem Threat mehrfach gegeben haben, beendet er das Gespräch mit dem Satz: "Lassen Sie mir Ihre Unterlagen hier, natürlich nur in Kopie, wir melden uns bei Ihnen, wenn wir eine Stelle für Sie haben!" Und das war es dann auch ;) ! Nach einem halben Jahr werden Ihre Unterlagen dann mit dem "Ein-Tasten-Offiziers-Fax" (aka Shredder) nach Nirvana versandt ;D !

schlammtreiber

Zitat von: Tommie am 08. Februar 2017, 07:00:27
Kurz und knackig: Damit haben Sie mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht, dass diese Bundeswehr nicht Ihre Armee ist und es auch nie sein wird! Dann seien Sie bitte auch konsequent und lassen Ihre Finger von dieser Bundeswehr!

Ich stimme Tommies "kurzen und knackigen" Kommentaren eher selten zu, aber hier tue ich es.

Mit der Einstellung hat man in der Bundeswehr nichts verloren, den "Soldaten à la carte" oder "Armee nach Neigungsgruppen" gibt es nicht.
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Tommie

Danke, Schlammi ;) !

Das heißt bei uns "Interessengruppe Landesverteidigung mit Dienst in Neigungsgruppen" ;D !

schlammtreiber

Semper Communis
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Tommie

Das liegt dann in der Verantwortung der "Neigungsgruppen-Leiter" :D !

miguhamburg1

Kameraden, immer entspannt bleiben.

Während der Fragensteller zunächst ja ganz konkrete Gründe angab weshalb er sich für einen Einstieg als Bundeswehrarzt vorstellte, ist sein letzter Beitrag nun wirklich zu infantil, als auch nur ansatzweise erkennen zu lassen, dass er die ihm zuvor von mehreren Seiten vermittelten Hintergrundinformationen und Fakten wirklich gelesen und/oder verstanden hat.

Lassen wir ihm doch seinen Traum, soll er sich bewerben, soll er mal irgendwo als Assistenzarzt in einem BWK einen anderen Assistenzarzt vertreten, der im Einsatz ist und dann seine Meinung über Auslandseinsätze der Bundeswehr im Kreise der anderen Ärzte kundtun, die allesamt im Einsatz waren.

miT

 So ein Quatsch, der würde mir voll den Tag versauen  ;D ;D ;D
Kameradschaftliche Grüße!

PzGren5212

Der TE sollte sich,mMn erstmal vernünftig erkunden,was die Bundeswehr überhaupt ist und dann zusätzlich VERNÜNFTIG(!!!) sich schlau machen,warum und weswegen es die ganzen Auslandseinsätze überhaupt gibt! Das dadurch meines Erachtens die Sicherheit Deutschlands gewährleistet wird (=Sicherheit innerhalb der deutschen Grenzen) lässt der TE anscheinend außer Acht.
Für mein Befinden würde der TE die Uniform auch ohne jeglichen Stolz tragen-aber das ist Ansichtssache.

Und wenn schon Karriere bzw. höhere Laufbahn in der Bw,dann auch richtig und nicht nur halb!


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FrankP

Unsere Welt ist inzwischen halt globalisiert: Güter, Personen, Informationen, Geld, Krankheitserreger,... all das und noch viel mehr bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit permanent rund um den Globus und hat über weite Distanzen hinweg Auswirkungen. Das muss man nicht unbedingt toll finden. Man sollte es aber wenigstens als Realität verstanden haben. Wie in einer solchen Welt Außen- und Sicherheitspolitik - und damit auch militärische Einsätze - ausschließlich an den geografischen Außengrenzen des eigenen Staates funktionieren sollen, ist beim besten Willen nicht nachzuvollziehen. Die "guten alten Zeiten" sind vorbei...

Und: Selbst wer einen Assistenzarzt, der gerade im Auslandseinsatz ist, in der Heimat ersetzt - der unterstützt den Einsatz damit, indem er das Funktionieren des Systems gewährleistet. Wer das nicht will, muss es ja nicht. Und sollte es daher lassen.

Skyreaver

Angesichts der zahlreichen Reaktionen auf meine unwesentliche Meinung versuche ich mich nochmal ausführlicher zu erklären, auch wenn dieser Thread damit ins Offtopic abgleitet:

Anscheinend ist die Legitimität der Auslandseinsätze in diesem Forum ja mehr oder weniger Konsens und ich gehe davon aus, dass viele auch selbst an solchen teilgenommen haben. Bestimmt wurde im Rahmen dessen individuell auch viel Positives geleistet und ich habe großen Respekt für jeden unserer Soldaten der sich in diese Gefahr begibt, trotzdem kann ich mir eben den Grundgedanken dahinter nicht zu eigen machen.

Ich möchte wirklich niemanden auf den Schlips treten, wie ja schon von einem anderen Poster hier erwähnt ist das schöne an unserem Land ja, dass jeder in weitem Rahmen seine eigene Meinung zu allem haben und vertreten kann. :)

Das Engagement in Afghanistan hat Deutschland vermutlich mehrere Milliarden Euro und die Leben viel zu vieler Soldaten gekostet und die Frage ist was wurde damit erreicht? Das Land ist weit davon entfernt befriedet zu sein, noch immer "fliehen" unzählige junge Afghanen nach Deutschland, während es gleichzeitig angeblich zu unsicher sein soll um dorthin Abschiebungen vorzunehmen. Wenn die Nato in mittelfristiger Zukunft das Land verlässt wird die Macht dort in kürzester Zeit wieder von denen übernommen werden, die sie auch vor der Intervention hatten, mit dem Unterschied, dass Deutschland jetzt vermutlich in den Augen vieler dort lebender Menschen als feindliche Besatzungsmacht und nicht als Friedenstruppe wahrgenommen wird.

Der Kosovo ist praktisch eine internationale Mafiaorganisation mit eigenem Hoheitsgebiet. Um diese zu erschaffen wurde Serbien bombardiert wobei etliche unschuldige Zivilisten ums Leben kamen und auch hier ist der Konflikt nur eingefroren, nicht gelöst. Das Szenario eines erneuten Balkankrieges ist realer als es vermutlich den meisten klar ist, während uns viele Serben unsere damalige Rolle in dem Konflikt wohl nie verzeihen werden.

Mali als neuestes Einsatz ist flächenmäßig deutlich größer als Deutschland, welchen Unterschied können die eingesetzten 750 Soldaten dort machen? Ich glaube keinen nennenswerten. Und ähnliches ließe sich auch über die meisten anderen Einsätze sagen.

Es gibt zwar durchaus auch Auslandseinsätze die ich auch für in unserem besten Interesse halte, bspw. die Pirateriebekämpfung der Marine und meinetwegen auch die Versorgung und Ausbildung der Kurden im Kampf gegen den IS, aber die allermeisten anderen sind es in meinen Augen nunmal nicht.

Meiner Meinung nach wären wir eher gut beraten zu diskutieren, ob das strikte Verbot eines Inlandseinsatzes noch zeitgemäß ist, anstatt unsere ja nicht mehr übermäßig zahlreichen Soldaten in der ganzen Welt zu verteilen. Denn selbst wenn alles so funktionieren würde wie es geplant war, was ist dann mit all den anderen Ländern in denen der Terrorismus gedeiht und Menschenrechte mit Füßen getreten werden? Soll die Bundeswehr dort auch überall eine Militärpräsenz etablieren? Ich halte Deutschland im allgemeinen und die Bundeswehr im speziellen für zu klein um die Probleme der restlichen Welt zu lösen, wir haben wahrlich auch genug eigene.

Idefix_BO

Entweder sie entscheiden sich FÜR die Bundeswehr und damit auch für die Einsätze, in die das vom Volke gewählte Parlament sie schickt, oder sie vergessen ihre Idee.
Gerade als Mediziner sollten sie doch daran interessiert sein auch in Einsätze zu verlegen um dort mehr Erfahrungen zu sammeln die sie in DEU nicht unbedingt sammeln können, seien es Schussverletzungen, Malaria oder andere Tropenkrankheiten (falls sowas trotz Impfungen auftreten sollte, bin da sehr unwissend!).

Falls sie mit den Einsätzen der Bundeswehr nicht einverstanden sind, müssen sie einfach im September bei der Bundestagswahl an der richtigen (falschen) Stelle ihr Kreuzchen machen und hoffen dass viele andere Bürger das selbe tun.

miguhamburg1

Mit Verlaub, lieber Fragensteller,

die Bundeswehr ist seit ihrer Aufstellung Bestandteil der kollektiven Sicherheitsvorsorge im Rahmen der VN gewesen. Ist diese Mitgliedschaft zu Zeiten des Kalten Krieges für die Bevölkerung eher abstrakter Natur gewesen (so genannte "Scheckbuchdiplomatie") und waren es tatsächlich auch nur wenige Einsätze im Rahmen von Blauhelm-Missionen), so ist allein die gegenseitige Beistandsverpflichtung der NATO ein offenkundiger Fakt, der einem verständigen Menschen und angehenden Akademiker aufzeigen sollte, dass die Sicherheitsinteressen Deutschland definitiv über dessen Landesgrenzen hinausgehen.

So mag Ihnen zum Beispiel aufgezeigt sein, dass rund 70 Prozent aller Importe, die Deutzschland erreichen, über die Seewege hierher gelangen. Deutschland hat also ein essenzielles/existenzielles Interesse, dass die Warenströme ungehindert unser Land erreichen. Allein aus diesem Grund beteiligt sich Deutschland am Anti-Piraterie-Einsatz am Horn von Afrika. Es ist auch ein essenzielles Interesse Deutschlands, dass Israel sein Recht auf Existenz dadurch sichert, dass kein Waffenschmuggel über See stattfindet. Deshalb gibt es den entsprechenden Einsatz UNIFIL. Der Einsatz in Mali soll erreichen, dass in diesem zentralafrikanischen Land die staatichen Strukturen wieder hergestellt und gesichert werden. Warum wohl? Um den Terror von IS- und anderen radikalislamistischen Grupppierungen in diesem Land zu beenden und dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung in Frieden und Freiheiut dort leben kann und sich nicht auf den Weg nach Europa als Flüchtlinge macht.

Sie können jetzt auch alle älteren Einsätze durchdeklinieren. Es geht schlicht und ergreifend mit Masse um deutsche Sicherheitsinteressen in einer global interagierenden Welt, es geht um Wiederherstellung und Stabilisierung von Staaten und deren Regierungen im Auftrag der VN (wie zum Beispiel in Afghanistan), um den internationalen Terrorismusexport so gut wie möglich einzudämmen. Dass sich Deutschland an diesen Einsätzen beteiligt, liegt an der Verantwortung der stärksten Volkswirtschaft Europas - eben auch aktiv an derartigen Operationen teilzunehmen.

Ihre Gedanken in allen Ehren,Ihre Definition von Sicherheitspolitik ist wirklich ganz kleines Karo und wird weder der internationalen Einbindung Deutschlands, noch unserer Verantwortung gerecht.