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Führungsunterstützung Informationstechnik (Offz o. Studium)

Begonnen von Azor, 25. April 2020, 08:35:18

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Azor

Guten Morgen liebe Kameradinnen und Kameraden und zukünftige!

Ich komme direkt zur Sache...

Ich bin bereits Soldat und schnell wurde mir klar, dass ich gerne aus der Uffz Laufbahn (m.P.) gerne in die nächst höhere "Liga" aufzusteigen möchte. Ergo die Offz Laufbahn. Demnach habe ich eine entsprechende Beurteilung von meinem Chef erhalten. Im Anschluss erfolgte dann die Testung in Köln, die ebenfalls zu meinen Gunsten verlief... Ich denke wie der Ablauf ist, wisst ihr sowieso, bzw ist dieser meiner Meinung nach hier nicht von Bedeutung (sollte jetzt nur als Einleitung dienen).
Summa summarum habe ich jetzt vom Einplaner diverse Werdegänge angeboten bekommen (in den TSK's Luftwaffe und Heer).
So wurde mir zum Beispiel der Werdegang Führungsunterstützung IT (Offz ohne Studium) angeboten. Was jetzt kommt hört sich möglicherweise skurril an... Diesen Werdegang favorisiere ich aktuell, da er mit einem Verbleib in der Luftwaffe einhergehen würde und Achtung: "Ich ein gutes Bauchgefühl" dabei habe (in der Vergangenheit hat sich dieses stets bewährt). Nichtsdestotrotz möchte ich natürlich keinen Fehler machen und den "Sieg" (Laufbahnwechsel) auf den letzten Metern verstolpern, denn ich weiß so gut wie nichts über diesen Werdegang und finde leider auch nicht wirklich viel darüber - ich kenne auch keinen Soldaten, der in diesem Bereich tätig ist. Hier an dieser Stelle kommt IHR ins Spiel...

Ich habe mal aufgeschrieben was mir persönlich wichtig ist bzw was ich mir erhoffe und weiter unten noch ein paar Fragen. Würde mich sehr über eure Erfahrungen freuen.

Was ist mir wichtig/ Was erhoffe ich mir?:

- Bürojob / Heizungsnahe Verwendung so wenig "grün" wie möglich
- Eigenmächtige Abwechslung (derzeit bin ich im S4 Bereich tätig, hier kann ich Eigenmächtig entscheiden ob ich den ganzen Tag im Büro bleibe oder "Versorgungsfahrten"
   mache...)
- am liebsten bzw. Perspektive auf Tätigkeit in einem Amt (klare Arbeitszeiten, wissen was einen erwartet)
- Standort nahe einer großen Stadt ab ca. 100k Einwohner (will raus aus der Pampa/ nicht immer "stundenlang" durch die Gegend gurken )
- Planungssicherheit (kann auf dem Dienstposten in DzE gehen) / Option an einen neuen Standort zu wechseln aber keine Pflicht

Fragen:
- Was habt ihr für Erfahrungen in diesem Werdegang gemacht?
- Was sollte ich für Voraussetzungen mitbringen bzw was sollte ich für eine Art Typ sein um in diesem Werdegang glücklich zu werden / mich ausleben zu können
- Was für Lehrgänge erwarten mich und wo?
- Wie läuft die Ausbildung ab?
- Was für Qualifikationen erhalte ich?
- Wie lange dauert die Ausbildung?
- besteht die Möglichkeit Zusatzqualifikationen zu erwerben / weiterführende Lehrgänge
- Wie sehen die Chancen auf BS aus?
- Führungsverantwortung: ja, nein, kommt auf DP an?
- Wird man in der Freien-Wirtschaft mit Handkuss empfangen oder eher belächelt (nach Ausscheiden)
- Wie oft stehen Auslandseinsätze an? Ist man dann eher im Camp oder Außerhalb ?

Was sollte ich vorher noch unbedingt wissen/ worauf sollte oder muss ich mich einstellen?

Wäre sehr cool, wenn ihr mir helft dem etwas auf den Grund zu gehen. Bei Fragen einfach bescheid sagen, dann ergänze ich noch weitere Infos.

Ralf

Zuerst würde ich mir das Verwendungsaufbaukonzept OffzTrD Cyber/IT mal durchlesen. Vor 2-3 Monaten wurde dieses vom Kdo CIR im Regelungsmanagement online gestellt. Dort wird auch das Thema "Fachkarrieren" angesprochen, denn IT ohne Studium entspricht dort der Fachkarriere (im Gegensatz zu Führungskarriere).
Diese Fragen werden dort beantwortet:
Zitat
- Was sollte ich für Voraussetzungen mitbringen bzw was sollte ich für eine Art Typ sein um in diesem Werdegang glücklich zu werden / mich ausleben zu können
- Was für Lehrgänge erwarten mich und wo?
- Wie läuft die Ausbildung ab?
- Was für Qualifikationen erhalte ich?
- Wie lange dauert die Ausbildung?
- besteht die Möglichkeit Zusatzqualifikationen zu erwerben / weiterführende Lehrgänge
- Wie sehen die Chancen auf BS aus?
- Führungsverantwortung: ja, nein, kommt auf DP an?
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LwPersFw

Zitat von: Azor am 25. April 2020, 08:35:18

- Planungssicherheit (kann auf dem Dienstposten in DzE gehen) / Option an einen neuen Standort zu wechseln aber keine Pflicht


Als Aktiver sollte es bekannt sein ... aber ... Was in Jahren passiert - die Glaskugel ist kaputt... ;)

Deshalb sollte man seine Ziele verfolgen, aber immer im Hinterkopf behalten:

Der Dienstherr entscheidet letztlich - in Abwägung Vorstellungen Soldat <> Dienstherr.

Und hier besteht immer die Pflicht, einer Versetzung zu folgen.

Ob man selbst will, oder nicht. Ob man den Sinn dahinter akzeptieren will, oder nicht.

Und das bleibt auch bei einer Fachkarriere so... wenn natürlich deutlich weniger davon betroffen.

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

KlausP

Meine Meinung: Für mich liest sich das Ganze nach Rosinenpickerei. Aber jeder wie er meint ...
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

2Cent

Ohne Studium oder Ausbildung wird's halt draußen auch im Bereich IT sehr schwer.

Jeder Feldwebel ist fachlich besser ausgebildete als sie, und die meisten packen da nach dem Operativen Professional während dem BFD noch nen Bachelor in irgendwas oben drauf.



DeltaEcho

Sicher das Offizier der richtige Weg ist?

Absolut unrealistische Ansichten und Vorstellungen unter Vorgesetzten die sowas vorleben, möchte ich keinen einzigen Tag dienen.


Andi8111

Zitat von: DeltaEcho am 25. April 2020, 11:59:00
Sicher das Offizier der richtige Weg ist?

Absolut unrealistische Ansichten und Vorstellungen unter Vorgesetzten die sowas vorleben, möchte ich keinen einzigen Tag dienen.

Der Gedanke kam mir auch...

2Cent

Don't hate the player, hate the game.

Das ist genau das was die Bundeswehr momentan anbietet und man als attraktiv bezeichnet.

Einstieg Einzelbüro, 90% der Zeit am Rechner hinter Lono und Word verstecken und zwischendurch laufen und schwimmen gehen. Ab und an Mal ne Dienstreise zu ner Besprechung, wo alle mit Begriffen rumschmeisen von denen sie keine Ahnung haben.
In der gleichen Dienststelle von A9-A11 sitzen und warten bis man Hauptmann ist, sich dann beschweren weil man nur 8,2 beurteilt wird, obwohl man alle Meldetermine per Lono immer einhält und auch selbständig ohne BWI den Papierstau im Drucker beheben kann.


Einen klassischen Verwendungaufbau gibt es seit Jahren nicht.

wolverine

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Andi8111

Auch er hat nicht ganz so Unrecht ;) Ich habe bislang zwar nur in drei Behörden bzw. Kdos gedient, aber genau so war es... Incl. Aufforderung von direkten Vorgesetzten (UAbteilungsleiter) bitte etwas kürzer zu treten, da die Kollegen mit meinem Tempo nicht mitkommen....

LwPersFw

Unabhängig von den persönlichen Intentionen des TE...

Wie @Ralf schon anführte ... es wird zukünftig in einigen Bereichen der Bw für Offz die Fachkarriere und die Führungskarriere geben.

Egal ob dies "Altgedienten" und "harten Kämpfern" gefällt...  ;) ;D


Bsp. OrgBer CIR

Auszug: Interview mit InspCIR, Generalleutnant Ludwig Leinhos, bundeswehr.de

"ITInformationstechnik-Spezialisten und Fachkräfte sind von enormer Bedeutung, wenn es darum geht, die heutigen und künftigen Aufgaben im Cyber und Informationsraum zu meistern. Gerade diese sind aber stark gefragt – die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage steigt. Auch der Organisationsbereich CIRCyber- und Informationsraum ist vom Fachkräftemangel gerade im Bereich Cyber/ITInformationstechnik betroffen. Im zweiten Teil eines Interviews spricht der Inspekteur CIRCyber- und Informationsraum über die Planungen, noch in diesem Jahr eine Fachkarriere zu etablieren, um so über neue Wege die dringend benötigten Fachkräfte für zu sich gewinnen.


Herr General, wie wollen Sie im ,,War for Talents" gerade im Bereich Cyber/ITInformationstechnik künftig bestehen?

Fehlende ITInformationstechnik-Spezialisten werden zunehmend zum Problem für den Arbeitsmarkt: Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage ist hier in den letzten vier Jahren deutlich gestiegen. Und dass dieser Fachkräftemangel auch die Bundeswehr treffen wird, steht außer Frage. Vor allem wird dies die hochspezialisierten Bereiche wie den Cyber/ITInformationstechnik-Dienst betreffen.

In meinem Organisationsbereich wird beispielsweise gerade für die Zentren Cyber-Operationen, Cyber-Sicherheit und Softwarekompetenz jeweils hochspezialisiertes Personal benötigt. Dieses Personal muss in mehreren zeit- und kostenintensiven Lehrgängen auch außerhalb der Bundeswehr qualifiziert werden. Doch Lehrgänge sind nur eine Seite der Medaille: Nur mit langer Stehzeit auf dem Dienstposten, ich spreche hier beispielsweise auch bei Offizieren von wenigstens fünf Jahren, ist in diesem hochvolatilen Bereich der erforderliche Erfahrungsaufbau, ein Mindestmaß an Vernetzung möglich. Und Vernetzung ist kein Selbstzweck: wir müssen uns vernetzen, um einerseits die disruptiven Innovationszyklen als Vorreiter zu nutzen und andererseits ein Frühwarnsystem im Cyberraum aufzubauen, dass unsere Verteidigung stärkt und uns erlaubt angemessen auf Angriffe zu reagieren.

Bis heute gehen wir in der Bundeswehr aber meistens davon aus, dass der Offizier vor allem militärischer Führer ist. Diesem Verständnis folgend werden Offiziere grundsätzlich in relativ kurzer Abfolge über die unterschiedlichen Führungsebenen der Bundeswehr geführt, um den jeweiligen Erfahrungsschatz in der Breite zu erweitern. Damit werden sie den Ansprüchen gerecht, die wir an unseren militärischen Führer stellen: Sie erlangen Verständnis für die Bedürfnisse der unterschiedlichen Hierarchieebenen und lernen, Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen.

Unser hochspezialisiertes Personal der Cyberverteidigung benötigt aber einen grundlegend anderen Verwendungsaufbau.

Wer die Cyberverteidigung Deutschlands ernstnehmen möchte, muss verstehen, dass Fachkräfte ihre Cyber/ITInformationstechnik-Fähigkeiten nur durch die tägliche Beschäftigung mit der Materie weiterentwickeln und vertiefen können.

Wir können es uns schlichtweg nicht mehr leisten, mühsam geworbene Fachkräfte in kosten- und zeitintensiven Lehrgängen auszubilden und diese dann fachfremd einzusetzen. Wir benötigen die spezialisierte Erfahrung und die Fertigkeiten von ITInformationstechnik-Experten in den jeweiligen Fachzentren meines Organisationsbereichs. Häufig streben diese Fachkräfte auch gar keine an Führungsaufgaben orientierten Karrieren an: Sie wollen tief in ihrer Fachlichkeit arbeiten.

Damit wäre es falsch, die für die große Mehrzahl der Offiziere gültige Ausrichtung auf militärische Führung meinen ITInformationstechnik-Experten ,,überzustülpen".

Nicht zuletzt ist dieses das Instrument, um die hart umkämpfte personelle Ressource langfristig an uns zu binden. Deshalb planen wir einen zweiten Karrierepfad mit Elementen einer Fachkarriere aus.

Das heißt: Der Offizier im Cyber/ITInformationstechnik-Dienst passt nicht mehr in das Berufsbild vom Offizier als militärischen Führer. Er nimmt eine Sonderrolle ein?

Diese Aussage kann ich so nicht unterschreiben. Im Gegenteil: Die große Mehrheit der Offiziere im Cyber/ITInformationstechnik-Dienst sind militärische Führer mit fachlichem Bezug zum Cyber/ITInformationstechnik-Dienst. Sie führen in den Verbänden Züge und Kompanien. Hierfür bilden wir die Offiziere aus. So prägen wir sie. Deswegen kann ich die Versuche, die Soldatinnen und Soldaten meines Organisationsbereichs nur als ,,Nerds" abzutun, nicht nachvollziehen. Um es deutlich zu sagen: Die mit diesem Begriff einhergehende negative Pauschalisierung weise ich entschieden zurück. Wir sind genauso Soldatin und Soldat wie in anderen Organisationsbereichen. Wir leisten genauso unseren Beitrag, wie es alle anderen tun – aus unserer Fachlichkeit heraus.

Für einen kleinen Teil des Cyber/ITInformationstechnik-Dienstes in meinem Organisationsbereich müssen wir unser klassisches Verständnis vom Berufsbild des Offiziers als militärischen Führer jedoch anpassen.

Neben der traditionellen Führungskarriere werden wir deswegen noch in diesem Jahr eine Fachkarriere im Werdegang Cyber/ITInformationstechnik-Dienst etablieren, welche in der Bereichsvorschrift zum ,,Verwendungsaufbau Offiziere Truppendienst im Cyber/ITInformationstechnik-Dienst" hinterlegt ist.

In dieser Fachkarriere vollzieht sich der Aufstieg rein über fachliche Qualifikationen und Tätigkeiten.


Und wie wollen Sie das notwendige Fachpersonal erreichen und für Ihren neuen Werdegang in der Bundeswehr gewinnen?


Das Recruiting der Bundeswehr setzt für die Personalgewinnung heute auf einen Mix aus den verschiedensten Diagnoseverfahren. Dadurch wird eine Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern an den Karrierecentern und am Assessmentcenter für Führungskräfte in Assessmentverfahren auf ihre Eignung geprüft und im optimalen Fall in die Bundeswehr eingestellt. Diese Verfahren sind etabliert und führen potentiellen Nachwuchs in großer Zahl in den Bewerbungsprozess.

Die formale Qualität für die Einstellung in eine Laufbahn ist aber nur eine Seite der Medaille: Die andere Seite ist die Frage nach den vorhandenen fachlichen Qualitäten der Bewerberinnen und Bewerber – allgemein für die Laufbahn, aber eben auch in fachlichen Aspekten. Konkret müssen wir uns die Frage stellen, wie diese Qualitäten zielgerichtet identifiziert und für die Bundeswehr an der richtigen Stelle nutzbar gemacht werden können. Die Recruiter der Bundeswehr sind für die Gesamtorganisation Bundeswehr und damit für alle Organisationsbereiche der Bundeswehr zuständig. Sie stellen von Soldaten für die Kampftruppe über Versorgungsoffiziere bis hin zu hochspezialisierten Technikern Personal für die unterschiedlichsten Aufgaben der Bundeswehr ein. Sie sind Spezialisten für Recruiting und Personalmanagement. In der Frage der fachlichen Einsetzbarkeit sehe ich demgegenüber die Bereiche in der Pflicht, in denen die Menschen später im Schwerpunkt arbeiten sollen. Für den Cyber/ITInformationstechnik-Dienst ist es eben mein Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum. Hier kennen wir die gestellten Anforderungen am besten und können zweckmäßig bewerten, welche Qualitäten in welchem Maße erfüllt sein müssen.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie mit bundeswehreigenem, fachlich qualifiziertem Personal umgegangen werden soll. Hier sehe ich die Organisationsbereiche stärker als bisher in der Pflicht, diesem fachlich qualifizierten Bestandspersonal die Möglichkeit zu geben, eben auch fachlich eingesetzt zu werden. Dieses Potenzial dürfen wir zukünftig ebenso wenig ungenutzt lassen wie externes Potenzial.

Das heißt, um das richtige Personal für den Cyber/ITInformationstechnik-Dienst auszuwählen, müssen die Personalgewinnung und die fachliche Seite stärker als bisher zusammenarbeiten?


Genau, Wir müssen die in der Bundeswehr vorhanden Fähigkeiten richtig miteinander kombinieren. Denn nur durch eine enge Kooperation des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr) und des Organisationsbereichs CIRCyber- und Informationsraum kann das richtige Cyber/ITInformationstechnik-Personal aus dem Pool der Bewerber und dem Bestandspersonal der Bundeswehr identifiziert werden.

CITEC Cyber/IT Evaluation Center – was ist das?

Wir haben in der Woche vom 25. November das erste Testmodul des CITECCyber/IT Evaluation Center durchgeführt. Rund 20 Offiziere nahmen an der ITInformationstechnik-Schule der Bundeswehr an einem vier stündigen ITInformationstechnik-Test teil. Wir konnten die Kandidatinnen und Kandidaten auf Herz und Nieren prüfen und die vorhandenen ITInformationstechnik-Fähigkeiten erkennen. Gemeinsam mit Vertretern des BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr konnte ihnen ein konkreter Verwendungsaufbau im neugeschaffenen Werdegang Cyber/ITInformationstechnik-Dienst aufgezeigt werden. Weitere 25 Offiziere stehen bereits heute in den Startlöchern und werden in einem nächsten Durchgang im Jahr 2020 geprüft. Im Endausbau wird das CITECCyber/IT Evaluation Center mögliche Werdegangswechsler, Seiteneinsteiger sowie Neubewerber auf ihre tatsächlich vorhandenen ITInformationstechnik-Fähigkeiten in den unterschiedlichen ITInformationstechnik-Disziplinen hin überprüfen. Nach der Devise ,,Spezialisten prüfen und beraten Spezialisten" erfolgt dabei ein Dialog auf Augenhöhe. Ziel des Dialogs ist immer, gemeinsam mit dem BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr eine mögliche, zielgerichtete Verwendungsplanung für den Cyber/ITInformationstechnik-Dienst aufzuzeigen.

Dieses ITInformationstechnik-Screening werden wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen, denn für die Testung der unterschiedlichen Zielgruppen ergeben sich andere Testmodule und umfangreichere Überprüfungen. Die Module werden zurzeit bei uns in einer Expertengruppe unter Führung des Kommando CIRCyber- und Informationsraum erdacht und umgesetzt. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung."

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Ralf

Und auch solche Aufgaben müssen/sollen gemacht werden. Nicht jeder will gerne mit Dreck im Gesicht und Gras auf der Mütze im Wald rumspringen. Diese Fähigkeiten werden wohl in Zukunft noch weiter in den Hintergrund treten, wenn man über Cyber war o.ä. nachdenken muss.

Und ich bin ehrlich gesagt froh, dass es einmal diejenigen gibt, die gerne im Wald rumrennen und auch diejenigen, der gerne am Computer daddeln. Beide haben ihre Berechtigung. Warum sollte immer nur die eigene Sicht der Dinge die Richtige sein, die Welt besteht nicht nur aus schwarz oder weiß, sie hat auch viele Grautöne.
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DeltaEcho

Zitatam liebsten bzw. Perspektive auf Tätigkeit in einem Amt (klare Arbeitszeiten, wissen was einen erwartet)
- Standort nahe einer großen Stadt ab ca. 100k Einwohner (will raus aus der Pampa/ nicht immer "stundenlang" durch die Gegend gurken )
- Planungssicherheit (kann auf dem Dienstposten in DzE gehen) / Option an einen neuen Standort zu wechseln aber keine Pflicht   

Aber Versetzungen betrifft jeden Soldaten ab einer bestimmten Ebene, CIR hat nicht nur Stsndorte in größeren Städten. Geregelt Arbeitszeiten, also keine MA Übungen etc.

Dies sind alles Dinge die von Offizieren erwartet werden, egal ob Führungskarriere oder Fachkarriere.

Auch heute wird schon nicht mehr jeder ZgFhr oder KpChef.
Wenn Maßnahmen die von Anfang an in der Ausbildung und späteren Karriere vermittelt werden (Mobilität, Versetzungen, Arbeitsbelastung etc.) plötzlich für einen OrgBereich nicht mehr gelten, dann passiert genau das.

ZitatDeswegen kann ich die Versuche, die Soldatinnen und Soldaten meines Organisationsbereichs nur als ,,Nerds" abzutun, nicht nachvollziehen. Um es deutlich zu sagen: Die mit diesem Begriff einhergehende negative Pauschalisierung weise ich entschieden zurück. Wir sind genauso Soldatin und Soldat wie in anderen Organisationsbereichen. Wir leisten genauso unseren Beitrag, wie es alle anderen tun – aus unserer Fachlichkeit heraus. 

Ich weiß sehr wohl welchen Auftrag CIR hat und welcher Beitrag hier geleistet wird.

Azor

Vielen Dank an Ralf und LwPersFw für die rege und konstruktive Beteiligung. Auf den Unsinn mit Rosinenpickerei und ob Offz das richtige ist will ich nicht weiter eingehen. Warum soll ich nicht den für mich besten Weg finden dürfen? Warum darf ich nicht versuchen die für mich besten Möglichkeiten auszuloten? Nur weil "früher alles besser war und das gegessen wurde was auf den Tisch kam"?  Aber darum soll es hier an dieser Stelle nicht gehen...

Als bald als möglich werde ich mich in das angesprochene Verwendungsaufbaukonzept einlesen, danke für den Hinweis.

Gibt es noch weitere Pflichtlektüre wie: C1-1340/0-2005 ,,Verwendungsaufbau der Offiziere des Truppendienstes im Uniformträgerbereich Luftwaffe" ?

Ralf

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