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Auswahl Truppenküche / Schälchen-Konzept

Begonnen von HungrigerSoldat, 29. März 2022, 12:50:25

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HungrigerSoldat

Guten Tag Kameraden,
folgende Situation:

In der Truppenküche waren die Obstschälchen heute besonders schlecht gefüllt. Ich versuche mich gesund zu ernähren und wollte auf den Muffin verzichten. Auf die Frage, ob ich nicht zwei Schälchen kriegen könne, erhielt ich jedoch die Antwort, dass jedem Soldaten vom "Dessertsortiment" nur ein Schälchen zusteht.

Dazu folgende Fragen:

1. Gehört Obst zum Dessert? Auf den Speiseplänen ist Obst dort nämlich nicht aufgeführt

2. Mein Stand war, dass dieses Schälchen-Konzept eingeführt wurde, um kräftigeren Soldaten zu ermöglichen, auf ihre Kcal zu kommen - sprich: Jeder so wie er möchte. Ist dem nicht so? Steht mir jeweils nur ein Schälchen zu?


Danke für die Hilfe

Es grüßt ein hungriger Soldat

InstUffzSEAKlima

Die Tagesrationen wurden/werden nach den jeweiligen kalorischen Anforderungen zusammengestellt. Daher war es in Kasernen, wo die Leute körperlich stärker gefordert waren, z.B. Ausbildungseinheiten auch so, dass dort die Mahlzeiten reichlicher waren als in jenen Verpflegungseinrichtungen, wo nur "Schreibtischtäter" zu verköstigen waren.

Es gab seinerzeit auch den sog. Küchenausschuß, wo die VPs der Einheiten teilnahmen. Da haben wir auch Probleme bzw. "Fragen, Wünsche Anträge" aus der Einheit eingebracht bzw. zur Diskussion bringen können. Daher wäre hier auch die jeweilige VP anzusprechen, falls es diesen Küchenausschuß noch gibt.

F_K

Wenn Obst nicht "aufgeführt" ist, hast Du auch KEINEN Anspruch darauf - da es auch Salat gibt, ist der Obst wohl als Nachtisch zu werten.

LwPersFw

Obst ist Bestandteil der Morgen-, Zwischen- und Mittagskost. Für Mittag gilt z.B. : mindestens 2x Woche Frischobst

Wobei es Variationen gibt.

Die pro Person geplanten Mengen sind dabei nicht "open end"...

Wer es genau wissen will : A2-1910/0-6001-1 , u.a. Anlage 17.01
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

InstUffzSEAKlima

Zitat von: LwPersFw am 29. März 2022, 15:11:43Die pro Person geplanten Mengen sind dabei nicht "open end"...

Ich kenne die aktuelle Vorschrift nicht, aber die Menge richtet sich nach dem errechneten Bedarf und nicht danach, was/wieviel jeder möchte. Natürlich könnte eine Mischkalkulation über alle Verpflegungsteilnehmer möglicherweise ergeben, dass im Mittel jeder den Tagessatz konsumiert, aber so wird es eben nicht praktiziert.

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Hoffentlich geht auch ein bißchen was von den 100Mrd € in solche Dinge  ::).
Ich weiß, im Detail ist Sowas immer komplexer als von Außen ... aber wirkt halt schon leicht lächerlich, wenns an einem Schälchen Obst scheitert.

wolverine

Vor allen Dingen wenn es vorhanden ist?! Wird das dann lieber entsorgt als ausgegeben?!  ::)
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KlausP

Bei manchen Ansagen des Küchenpersonals kannste nur mit dem Kopf schütteln. Was hätten die gemacht, wenn ein Kamerad zum TE gesagt hätte ,,nimm mein Obst und gib mir dein Muffin"? Manche haben echt ´n Klops im Kopp ...
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

F_K

@ wolwerine:

Ton und Musik und so ...

Wer "spielen" kann, bekommt genug - wer hungrig knurrt, wohl eher nicht ...

wolverine

Vielleicht; ich war nicht dabei. Zum Ende der Essensausgabe kommen und dann nehmen, wenn es übrig bleibt, wäre auch noch eine Option.
Lebensmittel dürfen nicht zurückgenommen werden, zumal wenn sie offen sind. Also lieber wegwerfen als "zuviel" ausgeben wäre schon ein starkes Stück.
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F_K

@ wolverine:

Bei meiner letzten DVag blieb sogar die Küche auf  damit man sich zwischendurch einen Kaffee holen konnte - wer den Ton trifft ...

dunstig

Zitat von: F_K am 29. März 2022, 18:26:37
@ wolwerine:

Ton und Musik und so ...

Wer "spielen" kann, bekommt genug - wer hungrig knurrt, wohl eher nicht ...
@F_K: Ich bin ja glücklicherweise mit einer Verwendung gesegnet, in der ich keine Möglichkeit zur Gemeinschaftsverpflegung habe und stattdessen das Catering in der Airbus-Kantine genießen "muss". Da wird zwar jede Beilage abgerechnet, aber für ordentliche Qualität und Geschmack zahlt man auch gerne 2-3€ mehr. Aber zu dem von dir genannten Punkt muss ich klar sagen, dass die wenigen Male, die ich z.B. am KIT in DD doch in den zweifelhaften Genuss kam, auch rein garnichts über Ton und Musik zu machen war. Da war es beim letzten Mal nicht einmal möglich, zum Hauptgericht eine andere Beilage zu wählen als bei der Ausgabe angeschrieben war (z.B. Reis statt Kartoffeln).

Beim BiZBw hingegen konnte man sich an allem frei bedienen und auch mehrfach nehmen. Da fragt man sich schon, wie das dann funktionieren kann, während woanders das Personal auftritt, als müssten sie es aus eigener Tasche bezahlen.

Daher würde ich allein auf Grund der von mir gemachten punktuellen Erlebnisse die Erfahrung des TE nicht direkt mit seinem Auftreten abtun, sondern kann es mir sehr gut vorstellen.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

KlausP

Aus meiner ehemaligen Truppenküche kenne ich sowas auch nicht, wie der TE das beschreibt, weder vom zivilen noch vom militärischen Küchenpersonal. Und das nicht, weil ich dort Spieß war.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Deepflight

Ist aber tatsächlich so, die Verpflegung ist nach Nährwert aufgrund Vorgabe des Verpflegungsamtes so geplant und "eingepreist". Davon abweichende Handhabung ist alleine Sache der jeweiligen Truppenküche.

Ich finds selber affig, aber gemäß Regelungen ist es eben so, und wenn ein Mitarbeiter der Truppenküche darauf besteht ist das so.
Ist genauso Fakt wie die Tatsache, dass der Soldat zwar Anrecht auf Verpflegung hat (egal ob gegen Bezahlung oder unentgeldlich), aber das Anrecht bezieht sich auf bestimmte Nährwerte und es steht nirgends, dass es schmecken muss ..

Löwe von Eutin

Da
Zitat von: HungrigerSoldat am 29. März 2022, 12:50:25
2. Mein Stand war, dass dieses Schälchen-Konzept eingeführt wurde, um kräftigeren Soldaten zu ermöglichen, auf ihre Kcal zu kommen - sprich: Jeder so wie er möchte. Ist dem nicht so? Steht mir jeweils nur ein Schälchen zu?

Ich glaube, das Schälchenkonzept, wurde eingeführt, um Zeit zu sparen, da jedes auffüllen, seperates fragen was man denn möchte und das anschließende herausgeben mehr Zeit in Anspruch nimmt, als das wortlose wegnehmen der jeweils gewünschten Komponenten.

Ich scheine mit meiner Stammtruppenküche im Norden ja gut gesegnet zu sein, ich würde sagen, da wird vor Ort das meiste was möglich istherausgeholt. Es gibt m.M.n. immer die größtmögliche Vielfalt/ Ergänzungen.

Warum dennoch Soldaten für mehr Geld für weniger Essen ins Mannschaftsheim oder die OHG/ UHG gehen bleibt mir ein Rätsel.