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Wehrsolderhöhung in Petition anhängig

Begonnen von Beisitzer Grundwehrdienst, 30. Januar 2007, 21:49:07

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Timid

Zitat von: Beisitzer Grundwehrdienst am 01. Februar 2007, 18:26:18Jedoch muss ich dir mitteilen, dass deine Aussage bezüglich Wehrdienstleistenden im Ausland nicht stimmt.

Diese bezog sich, vermutlich, auf die tatsächlich "nicht-freiwilligen" Wehrdienstleistenden, die mit etwa 0 Mann im Auslandseinsatz sind - die GWDL. Dass FWDL (also: Freiwillige) was anderes sind, dürfte klar sein.

ZitatThema "Staatsbürger in Uniform" verdient mehr als Lehrling. Keine Ahnung, wo du die Information her hast, aber da liegst du definitiv falsch. Ich habe jeden Tag mit diesen Leuten zu tun und ich höre da ganz andere Töne. Unterhaltssicherung usw. helfen, aber fangen mit Sicherheit nicht das auf, was man in einer Ausbildung verdient. Soviel dazu.

Wie Huey schon schrieb, kommen da aber eben noch mehr Sachen dazu. Verpflegung - immerhin über 90 Euro im Monat (wenn man diese jeden Tag in Anspruch nehmen würde). Freie Unterkunft. Mob-Zuschlag - bis zu 204,- Euro im Monat. Bahnfahrkarte mit Bahn Card 25 - kostenlos. Persönliche Ausrüstung im Wert von hunderten Euro, Reinigung derselben. Fast 900,- Euro Weihnachts- und Entlassungsgeld. Zahlungen nach USG.
Wenn man das alles mit einbezieht, ist ein Wehrdienstleistender also nicht einmal so schlecht gestellt, auch wenn der Sold "nur" etwas über 200 Euro pro Monat beträgt. Und Azubis bekommen teilweise rechte Hungerlöhne, von denen sie dann noch für ihre Verpflegung, Miete etc. aufkommen müssen.
(Lustige Anekdote dazu: Als wir einmal mit einer russischen Antonow-Besatzung gesprochen hatten, kam die Auskunft, dass deren Kapitän [wohlgemerkt: Führer eines der größten Luftfahrzeuge der Welt] weit weniger als 200 Euro im Monat bekommt. Von uns GWDL ging eigentlich keiner unter 350 Euro im Monat nach Hause ...)


Andererseits kann ich auch die Argumentation für mehr Sold sehr gut verstehen: Die maximal ca. 270,- Euro im Monat als Obergefreiter sind recht knapp bemessen, auch in Anbetracht der Verantwortung, die damit verbunden ist. Wehrdienstleistende als Kraftfahrer, Panzerbesatzungen, Bedienmannschaften für Artillerie o.ä. mögen heute vielleicht weniger oft vorkommen als vor ein paar Jahren, aber es gibt sie. Jeder von ihnen hantiert mit Gerät im Wert von zigtausend bis mehreren Millionen Euro, allerdings gibt es dafür extrem wenig Geld. Daher wäre eine Erhöhung des Soldes durchaus wünschenswert.

(Abgesehen davon, dass ich als Reservist damit auch mehr bekommen würde ... ;D )

Mich würde allerdings interessieren, wie sich der Bundeswehrverband denn die Finanzierung dieser Forderung vorstellt. Da es ja, grob überschlagen, doch um recht ansehnliche Beträge geht - die weiter oben genannten 40 Mio. würden immerhin, meines Wissens nach, für mehr als 40 Systeme MULTI, etwa 50.000 G36K oder mehrere Dutzend Gruppensysteme des IdZ (meines Wissens nach, ohne "zusätzliche" Ausrüstung wie den Puma, etwa 200.000 Euro je System) reichen.

Ach ja: Und seit wann bekommt ein Gefahrgutfahrer irgendeinen Zuschlag? ;)


@wolverine
60 Euro im Monat ;)  Also etwa 550 Euro pro GWDL.
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Huey

ZitatDas sind auch Wehrpflichtige
ZitatFakt ist aber auch, dass es im Moment nicht so ist und dass alle, die beim Bund sind, dort mehr oder weniger "freiwillig" sind.


Hier widersprichst du dir meiner Meinung nach ziemlich....ebenso in der Aussage, das Wehrdienstleistende im Ausland sind-denn das ist falsch.
Es sind freiwillig länger Wehrdienstleistende im Ausland-das ist richtig, wenn man vom Einsatz spricht. Und das macht einen gewaltigen Unterschied.

Das wir uns nicht falsch verstehen-ich verurteile die Einberufungspolitik dieser Regierung und vertrete die Meinung, das wir eine Berufsarmee brauchen.

Zum Thema Einkommen:
SaZ 4, war RettSan bei der Bw, nutzte die Abfindung, um eine Weiterbildung zum RettAss zu machen. Da die Abfindung für die Ausbildung draufging, macht er sein praktisches Jahr und muss mit dem "Azubi-Gehalt" auskommen:
700 Euro im Monat, davon sind zu zahlen Miete (300 Euro), Verpflegung (5 Euro/Tag), Fahrten zur Wache (täglich 16 Km)....
Was soll ich sagen-der Betroffene kommt zurecht....weil er weiss, das dieser Zustand nur von begrenzter Dauer ist...
Und: Gefährlich ist der Job auch..

Und du willst mir wirklich erzählen, das ein Wehrpflichtigter mehr verdienen müsste? Das sehe ich immer noch nicht ein....

McKenzie

#32
hey, ich hab sachen aufgezählt wonachs die gwdl, fgwdl und zivis nicht nötig hätten mehr zu bekommen, gönnen tuh ichs natürlich trotzdem allen.
nen führerschein kostenlos kann man auch ab und an machen, die kosten einiges, LKW sowie PKW !!!

ich bekomme im monat ausbildungsvergütung von ca
550€ (4.lj)
die billigste (1raum, halbwegs ordentliche) wohnung in berlin kostet ca
-200€ warm,
laut meinem WDB kostet verpflegung bei der BW ca. 6€/tag (bitte berichtigen falls falsch)
wenn ich das selbe für privatverpfl. berechne, wärn das nochmal 6€x20 tage (-wochenenden)
-120€
monatskarte für weg zur arbeit sind ca
-50€
waschmittel und klamotten mal ganz außen vor gelassen ...

das sind im letztendlich 180€ die mir zur freien verfügung stehen ...
also als GWDL würd ich mich nicht beschweren über den sold !!!


edit:/ ich möchte hinzu fügen das kollegen in meiner ehemaligen berufsschulklasse
(ich=bundesanstalt; kollegen=freie wirtschaft) ca 100€ weniger als ich verdienen.
andere ausbildungsberufe sogar mit 300€netto aus kommen müssen.

Timid

Zitat von: McKenzie am 02. Februar 2007, 08:17:02nen führerschein kostenlos kann man auch ab und an machen, die kosten einiges, LKW sowie PKW !!!

Das darf man natürlich auch nicht vergessen, auch wenn der Erwerb einer Fahrerlaubnis CE oder B für Grundwehrdienstleistende natürlich auch nicht mehr so häufig vorkommt wie vor einigen Jahren.

Ach ja: BFD-Gelder gibt es auch noch.


Langer Rede kurzer Sinn: Soviel schlechter als Azubis dürfte ein GWDL nicht stehen (zumal dann noch Sachen wie die Arbeitsplatzsicherung oder entsprechende Regelungen bei NC-Studienfächern dazu kommen) - mehr Sold würde ich ihnen allerdings trotzdem gönnen.
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peppie

Dei persönliche Ausrüstung mit zu den vom Grundwehrdienst erhaltenen Gelder zu zählen finde ich nicht angebracht. Die Ausrüstung wird größtenteils am Ende der Dienstzeit wieder abgegeben. Schuhe, Wäsche (Unterhosen/hemden und Socken mal abgesehen). Wäre ja noch schöner, wenn GWDL ihre Ausrüstung selber bezahlen müssten, welcher "Arbeitnehmer" bringt denn Geld mit damit er arbeiten darf? DAS wäre dumm.

Ansonsten ist es wirklich nicht sehr viel, wenn man als GWDL Luftlinie 29,7km von der Kaserne entfernt wohnt. Kein Mob-Zuschlag, kein Bahnberechtigungsausweis.. Hat aber auch vorteile, wenn man öfter mal nach Hause fahren kann, das will ich gar nicht abstreiten ;)

Ich sag mal so, um die 70€ mehr im Monat wären nicht schlecht gewesen, aber ich habs überlebt ;)
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

Timid

Zitat von: peppieno am 02. Februar 2007, 13:01:33Wäre ja noch schöner, wenn GWDL ihre Ausrüstung selber bezahlen müssten, welcher "Arbeitnehmer" bringt denn Geld mit damit er arbeiten darf?

Gegenfrage: Welcher Arbeitgeber stellt die GESAMTE Arbeitsbekleidung (nicht nur vielleicht einen Helm und Sicherheitsschuhe) für seine Arbeitnehmer kostenlos zur Verfügung?
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peppie

Handwerkliche Betriebe statten ihre Lehrlinge, Gesellen und Meister mit dem Material, das sie brauchen aus. Die bekommen zwar keine 3 Hosen und 4 Hemden und zwei paar Schuhe, aber ein paar Schuhe und jeweils 2 Hemden und Hosen sind es meistens schon. Es gibt immer Ausnahmen, die das nicht machen, aber in der Regel machen die Betriebe das.

Natürlich wird nicht jedem Auszubildenem Bankkaufmann ein Armani-Anzug geschenkt, den Anzug muss er sich schon selber kaufen. Aber zum Grundwehrdienst werde ich vom Grundgesetz gezwungen (freiwillige abgesehen) und zu der Ausbildung zum Bankkaufmann habe ich mich freiwillig entschieden.

Was meinst du, wieviele Zivi's es geben würde, wenn jeder Grundwehrdienstleistene seine Hosen, Schuhe, Hemden, Helm, Koppel, Mehrzwecktasche, Dreieckttuch, Schutzbrille ect pp. selber kaufen müsste, oder eine Kaution dafür hinterlegen müsste? DAS kann doch kein normaler GWDL bezahlen...

Wenn ich meine komplette Ausrüstung hätte bezahlen müssen, hätte ich mich wahrscheinlich auch nicht für GWDL/FWDL entschieden, weil auch wenn ich meinem Vaterland GERNE diene, DAS Geld hätte ich einfach nicht gehabt...
Zitat
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griesgrenni

weil es so schön zum thema passt: wann gibt es denn für saz / bs wieder eine "gehaltserhöhung"? in der zivilen wirtschaft stehen überall  die tarifverhandlungen an, was ist mit unserer besoldungstabelle, schließlich leiden auch soldaten unter inflation (mwsterhöung!)?

wolverine

Ich musste eine Robe und eine weisse Krawatte ;D selbst bezahlen :D. Aber kein Mitleid! ;)
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peppie

Zitat von: wolverine am 02. Februar 2007, 17:58:44
Ich musste eine Robe und eine weisse Krawatte ;D selbst bezahlen :D. Aber kein Mitleid! ;)

Ich geh mal davon aus, dass du (Staats)Anwalt oder Richter bist. Dafür bekommst du auch viel mehr Geld als ein Grundwehrdienstleistener, Handwerker oder Bänker (Josef Ackermann und Co mal ausgeschlossen).
Zitat
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Timid

Zitat von: peppieno am 02. Februar 2007, 14:04:25Handwerkliche Betriebe statten ihre Lehrlinge, Gesellen und Meister mit dem Material, das sie brauchen aus. Die bekommen zwar keine 3 Hosen und 4 Hemden und zwei paar Schuhe, aber ein paar Schuhe und jeweils 2 Hemden und Hosen sind es meistens schon. Es gibt immer Ausnahmen, die das nicht machen, aber in der Regel machen die Betriebe das.

Nur gibt es relativ wenige Betriebe, die ihre Angestellten mit mehreren Sätzen Dienstbekleidung, Anzügen, Sportbekleidung, Rucksack und verschiedenen anderen Taschen, mehreren Paar Schuhen und Stiefeln, Schutzhelm, bei Bedarf Unterwäsche und Schlafzeug, usw. ausstattet ... ;)

ZitatWas meinst du, wieviele Zivi's es geben würde, wenn jeder Grundwehrdienstleistene seine Hosen, Schuhe, Hemden, Helm, Koppel, Mehrzwecktasche, Dreieckttuch, Schutzbrille ect pp. selber kaufen müsste, oder eine Kaution dafür hinterlegen müsste? DAS kann doch kein normaler GWDL bezahlen...

Was soll das denn jetzt? ???
Es hat niemand gefordert, dass das so gehandhabt werden sollte o.ä. - es wurde nur aufgezeigt, dass der Grundwehrdienstleistende an Ausrüstung ein Vielfaches dessen kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt, was ein Azubi oder ein "Ungelernter" in der freien Wirtschaft von seinem Arbeitgeber bekommt. Sprich: Um eine ansatzweise vergleichbare Ausstattung zu bekommen, müsste der Azubi von seinem eh schon knappen Geld (siehe Beispiele oben) noch mehrere große Scheine ausgeben.
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peppie

Ich wollte damit nur anzeigen, das man die Arbeitskleidung/ausrüstung die der Dienstherr freundlicherweise stellt, nicht als geldwertem Vorteil aufführen sollte, da der Staat einen jungen Mann zu diesem Dienst zwingt (ich finde die wehrpflicht gut!) und in der freien Wirtschaft treffe ich die Entscheidung selber, ob ich bei einem Unternehmen anfange, der mir die Arbeitskleidung nicht stellt. Wenn der Dienstherr die Kleidung oder Ausrüstung nicht stellen würde, könnte sich das kein normaler junger Mann leisten.

In der freien Wirtschaft kann ich selber entscheiden, ob ich bei einem Unternehmen anfange bei dem ich ersteinmal mehrere große Scheine investieren müsste, zum Grundwehrdienst werde ich mehr oder weniger gezwungen und könnte es mir nicht leisten eine so teure Ausrüstung zu bezahlen.
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

bayern bazi

Zitat von: wolverine am 02. Februar 2007, 17:58:44
Ich musste eine Robe und eine weisse Krawatte ;D selbst bezahlen :D. Aber kein Mitleid! ;)

dafür haben wir dir ja auch dein studium mit unseren steuern finanziert ;)

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

Klaus84

Zitat von: bayern bazi am 02. Februar 2007, 19:07:42
Zitat von: wolverine am 02. Februar 2007, 17:58:44
Ich musste eine Robe und eine weisse Krawatte ;D selbst bezahlen :D. Aber kein Mitleid! ;)

dafür haben wir dir ja auch dein studium mit unseren steuern finanziert ;)

Uiiii, Tiefschlag !  ;D Aber wo er recht hat... ;D
Wobei, Bafög muss doch wieder zurück gezahlt werden, oder?  ::)

Beisitzer Grundwehrdienst

Lach - ich hab noch was aus nem kommentar für die interessierten unter uns:

Zum Thema Petitionsrecht von Grundwehrdienstleistenden:

Jedem Soldaten stehen zudem das Petitionsrecht nach Art. 17 GG, das Beschwerderecht nach der Wehrbeschwerdeordnung und das Recht zu, Eingaben an den Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages zu richten

Aus BVerwG NVwZ-RR 1992, 558 [560]

Jetzt haben wir zumindest mal die Rechtsgrundlage ;-)

Wegen dem überzeugenden Grund, warum ich dafür bin: 1. schon genannte Gründe - 2. im Offenen Brief nachlesen unter:

Offener Brief an den Deutschen Bundestag


Im Auftrag des "Parlaments der Wehrpflichtigen" des Verbandes haben die Beisitzer der Grundwehrdienstleistenden im Bundesvorstand den Deutschen Bundestag aufgefordert, den Wehrsoldtagessatz um zwei Euro zu erhöhen. Mit Begleitschreiben der Wehrpflichtigenvertreter vom 18. Januar 2007 wurden der Präsident des Deutschen Bundestages und alle Fraktionsvorsitzenden informiert. Darüber hinaus wurde die im offenen Brief angekündigte öffentliche Petition dem Petitionsausschuss zugeleitet. Wenn die öffentliche Petition angenommen wird, werden alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, diese mitzuzeichnen. Wir werden Sie aktuell auch über die Vorgehensweise informieren. Dal

Öffentliche Petition: Wehrsoldtagessatz um zwei Euro erhöhen

Wortlaut:
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, den Wehrsoldtagessatz in der Anlage 1 zu § 2 Abs. 1 Wehrsoldgesetz in der Neufassung vom 30. Mai 2005 BGBl. 1 S. 1510 um zwei Euro zu erhöhen.

Begründung:
Die letzte Anhebung des Wehrsoldtagessatzes gemäß Anlage 1 zum Wehrsoldgesetz erfolgte zum 1. Januar 1999. Gemäß § 35 des Zivildienstgesetzes finden diese Bestimmungen entsprechende Anwendung bei den "Dienstleistenden". Die Lebenshaltungskosten sind seitdem, seit dem 1. Januar 2007 durch die Mehrwertsteuererhöhung noch zusätzlich, gestiegen.

Während die Grundwehr- und Zivildienstleistenden an Kaufkraft verlieren, wurden und werden Gehälter, Löhne und Diäten aller Bürger, die keinen Pflichtdienst leisten, erhöht. Durch die Änderung der Einberufungskriterien im Wehrpflichtgesetz und wegen der aktuellen Bedarfslage werden derzeit nur in etwa die Hälfte der männlichen Angehörigen eines Jahrgangs zu einem verfassungsgemäßen Dienst nach Artikel 12 a Grundgesetz herangezogen.

Dieser Pflichtdienst verlängert die Dauer eines Hochschulstudiums regelmäßig um ein Jahr und führt zu neun Monaten Verdienstausfall bei Arbeitnehmern. Für ihren Dienst an der Gesellschaft haben die Pflichtdiener auch eine angemessene Anerkennung durch den Deutschen Bundestag verdient.

Die gewählten Delegierten des "Wehrpflichtigenparlaments" des Deutschen BundeswehrVerbandes haben deshalb auch aus Gründen der Wehrgerechtigkeit Ende Juni 2006 eine Erhöhung des Wehrsoldtagessatzes um zwei Euro gefordert. Durch die erfolgten und auch erwarteten Mehreinnahmen im Bundeshaushalt könnte die geforderte Erhöhung auch problemlos realisiert werden.


und

PRESSEMITTEILUNG Nr. 01-2007
Bonn/Berlin, 1. Februar 2007

Öffentliche Petition an Deutschen Bundestag im Internet
Wehrsold um zwei Euro pro Tag erhöhen!

Berlin/Bonn. In einer Petition an den Deutschen Bundestag fordert der Beisitzer der Grundwehrdienstleistenden im Bundesvorstand des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV), Andreas Ahammer, eine Wehrsolderhöhung um zwei Euro täglich. Der derzeitige Schnitt von 8,18 Euro Tagessatz für einen Grundwehrdienstleistenden über einen Zeitraum von neun Monaten gilt seit der letzten Erhöhung 1999.

Ahammer, der im Auftrag des "Parlaments der Wehrpflichtigen" des DBwV zusammen mit dem zweiten Beisitzer Stephan Nachtigall auch einen offenen Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestages gesandt hat, appelliert an die Öffentlichkeit, die öffentliche Petition im Internet zu unterstützen. "Für junge Männer, die aus einem Arbeitsverhältnis gerissen werden, ergeben sich während der Zeit des Grundwehrdienstes erhebliche finanzielle Nachteile. Auch die Zeit bis zum Hochschulabschluss wird durch den Pflichtdienst um ein Jahr verlängert."

Die Lebenshaltungskosten seien in den Jahren gestiegen, der herausfordernde Dienst an der Gemeinschaft werde aber schon lange nicht mehr angemessen honoriert, so Ahammer. Das gelte ebenso für die Zivildienstleistenden, die auf der gleichen Rechtsgrundlage bezahlt würden. Die Petition wird vom Deutschen BundeswehrVerband unterstützt. Sie ist einsehbar unter
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=374

Am ersten Tag unterzeichneten bereits 521 Bürger. Wenn das angestrebte Ergebnis von 50.000 Mitzeichnungen erzielt wird, hat dies eine öffentliche Anhörung im Deutschen Bundestag zur Folge.


mal ganz davon abgesehen ... wir sind bei knapp 1000 angekommen. Irgendwie hab ich das Gefühl ich stehe nicht alleine da mit der Meinung ;-)
Grüße

Andy