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ZEITUNGSUMFRAGE: Soldaten und Twitter

Begonnen von R Geiger, 08. Oktober 2009, 10:49:52

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R Geiger

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich arbeite gerade für eine deutsche Tageszeitung an einem Artikel, zu dem mich Ihre Meinung interessieren würde.

Das Pentagon will seinen im Ausland stationierten Soldaten die Kommunkation via Twitter und sozialen Netzwerken im Internet erlauben. Auch die britische Armee ist sehr offen gegenüber dem Web 2.0. Die Bundeswehr allerdings ist skeptisch und will nicht, dass deutsche Soldaten zum Beispiel aus Afghanistan twittern.

Wie ist Ihre Meinung dazu? Fänden Sie es gut, wenn Bundeswehrsoldaten privat im Internet kommunizieren dürften, also auch etwa von Auslandseinsätzen?

Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen!

schlammtreiber

Zitat von: R Geiger am 08. Oktober 2009, 10:49:52
Fänden Sie es gut, wenn Bundeswehrsoldaten privat im Internet kommunizieren dürften, also auch etwa von Auslandseinsätzen?

Streiche das "wenn". Es ist nach meinem Wissensstand so, dass Soldaten auch im Auslandseinsatz das Internet privat nutzen soweit die Möglichkeit vorhanden ist (Anschluss und Zeitkontingent). Ob da jetzt großartig getwittert wird oder eher spießige e-mails geschrieben werden vermag ich nicht mit Bestimmtheit zu sagen, vermute aber eher letzteres...
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R Geiger

Vielen Dank für die Antwort, aber hier geht es ausdrücklich um Web 2.0 - sprich öffentliche Kommunikation, nicht private Mails.

schlammtreiber

Zitatprivat im Internet kommunizieren

Zitataber hier geht es ausdrücklich um Web 2.0 - sprich öffentliche Kommunikation, nicht private Mails

;)
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R Geiger

Dann war meine erste Frage widersprüchlich. Entschuldigen Sie. Also nochmal:

Wie finden Sie es, wenn deutsche Soldaten zum Beispiel in Afghanistan oder im Kosovo auf Twitter, Facebook und Co. aktiv sind?

wolverine

Solange die Regeln eingehalten werden spricht überhaupt nichts dagegen. Und die Regeln sind von persönlicher und Einsatzsicherheit geprägt. Nicht alles, was man erfährt, ist eben für jeden bestimmt. Hier besteht sicherlich ein Risiko. Nicht jeder kann hier treffsicher unterscheiden und was gesendet ist, ist in der Welt. Aber solange man sensibel genug ist hierfür, warum nicht?
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schlammtreiber

Das halte ich in Hinblick auf das Thema "militärische Sicherheit" (Ausspähung, Geheimhaltung, operative Informationen...) für mindestens sehr bedenklich.

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R Geiger


MediNight

Es gibt noch eine Meinung! Die des Dienstherrn!

Erstens werden ALLE Soldaten, die in einen Auslandseinsatz gehen, während der Vorausbildungen eindeutig belehrt, dass einsatzrelevante Informationen schon in Telefongesprächen nach hause nichts verloren haben, weil diese Telefonate mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abgehört werden!

Daraus entnehme ich implizit, dass die Veröffentlichung von Informationen in Twitter, Facebook, etc. absolut UNTERSAGT ist, weil sich schon aus den Zeiten, zu denen der Urheber seine Postings veröffentlicht, eine Art Profil ableiten lässt! Wenn ich im Einsatz als Kommandeur/Chef/etc. unterwegs bin und einen Soldaten dabei erwische, dass er "twittert", melde ich dies dem MAD und lasse den Kameraden repatriieren! Informationen aus dem Einsatz sind eindeutig als "Verschlußsache - Nur für den Dienstgebrauch!" eingestuft, so dass deren Weitergabe als Dienstvergehen bewertet wird und dementsprechend disziplinar gewürdigt werden kann!

Fazit: Ich kann nur jedem Soldaten im Einsatz dazu raten, die Finger von solchen Dingen wie "Twitter" oder "Facebook" zu lassen! Er könnte sich schon ganz schnell daran die Finger verbrennen ;) !

Rollo83

Wer zum Teufel kommt auf die Idee Einsatzrelevante Infos im I-Net zu posten.Der Kammerad müsste direkt entlassen werden.
Privat kann von mir aus getwittert wie jeder will aber das wars auch!!!

Wie toll das kommen würde wenn auf meiner myspace Seite steht das ich am Datum X in Kunduz auf Streife bin !!!

SemperFidelis

Zitat von: Rollo83 am 08. Oktober 2009, 20:37:14
Wer zum Teufel kommt auf die Idee Einsatzrelevante Infos im I-Net zu posten.Der Kammerad müsste direkt entlassen werden.
Privat kann von mir aus getwittert wie jeder will aber das wars auch!!!

Wie toll das kommen würde wenn auf meiner myspace Seite steht das ich am Datum X in Kunduz auf Streife bin !!!

Jetzt sag nicht das du bisher keine Profile entdeckt hast, die leichtmäßig, ihre Bilder und Erfahrungen von Auslandseinsätzen im Internet Kund tun. ::)
... Er lebe Hoch, er lebe Hoch. ...

"Patrioten reden immer davon, dass Sie für ihr Land sterben würden, aber nie, dass Sie für ihr Land töten würden"

BWBraut

Das beachten viele nicht. Viele stellen Ihre Arbeit, Ihre Fotos/Videos öffentlich ins Netz. Hinzu kommt die Information, wann Sie wo sind. Ich weiß von ca. 5 Soldaten, dass Sie im Einsatz sind, obwohl ich diese überhaupt nicht kenne - nur durch laienhafte Recherche!!!

snake99

Soldaten der Bw "twittern" schon recht lange. Sei es bei Twitter, XING oder Plattformen wie studi/meinVZ.

Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, solange es sich ausschließlich um persönliche Dinge handelt wie z.B. der Mitteilung, dass man krank ist, sich auf das WE freut, usw.

Sofern jedoch Meldungen aus dem Einsatz "getwittert" werden wie "Gleich geht's los. Operation XY startet in einer Stunde" (nur um ein Beispiel von vielen möglichen zu nennen) halte ich dieses für untersagungswürdig, da gegen die Verpflichtung zur Wahrung von Dienstgeheimnissen eindeutig verstoßen würde.

Letztendlich komplett abstellen kann man es jedoch nicht, dass die ein oder andere dienstliche Information via Internet public wird. Zum einen fehlt es einigen Soldaten am Einschätzungsvermögen, welche Infos als "VS" eingestuft werden könnten, zum anderen interessiert es einige nicht.

Alleine hier im Forum tauchen hin und wieder Informationen auf, die eigentlich hier nicht stehen dürften. Die meisten werden zwar im Nachhinein vom Author oder einem Mod editiert, doch bis dahin sind sie erstmal öffentlich einsehbar.

Will man es zu 100% verhindern, dass VS Infos aus dem Einsatz public werden, so müsste man wahrscheinlich das I-Net im Einsatzland abschalten oder eine Vielzahl von Webseiten systemseitig sperren.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

schlammtreiber

Man muss auch einfach mal abwägen, welche Güter hier im Konflikt stehen. Auf der einen Seite haben wir mit Twitter, MySpace und Co. das Recht des Individuums Soldat auf Selbstverwirklichung bzw manchmal wohl eher Selbstdarstellung. Das Recht auf freie Meinungsäußerung zähle ich hier bewusst nicht auf, denn dieses wird durch die Nichtnutzung von Twitter nicht relevant eingeschränkt. Auf der anderen Seite können durch Missachtung der Regeln oder leichtfertiges Handeln schwerwiegende Folgen bis hin zu Verwundung und Tod für den betreffenden Soldaten oder auch seine Kameraden auftreten.

Ich denke die Abwägung sollte hier nicht allzu schwer fallen.
Semper Communis
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Rollo83

Selbst die Talbiban kennen Internet somit auch StudiVZ und diese ganzen Klamotten.
Ich würd nicht da irgendwo hin schreiben das ich grad in AFG bin alleine schon um meine Frau und anderen Mitmenschen nicht eventuell in die Bredullie (schreibt man das so) zu bringen.Man weiss ja nie auf was für dumme Ideen die dann kommen.
Hab da schon mal so eine Sache mit bekommen von einem Scharfschützenausbilder der in AFG war und übers Internet Probleme bekommen hat.Kann ich jetzt aber auc nicht genau drauf ein gehn.
Wenn man mal ein Foto vom Einsatz Online Stell um die Gegen zu zeigen oder sowas ist das natürlich nicht das Problem aber wie snake schon geschrieben hat irgendwas mit "Operation XY beginnt" muss einfach nicht sein.So dumm ist aber auch keiner glaub ich.
Man sollte auch keine Fotos vom Camp XYZ Online stellen wo die Waffenkammer mit drauf ist, aber das sagt doch einfach der normale und gesunde Menschenverstand.
Wenn ich aus AFG bei StudiVZ schreibe "Schatz ich vermiss dich" wird wohl keiner was dagegen haben.

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