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Einsatz in Afghanistan (Ich verzweifle!!!)

Begonnen von lisa232, 15. April 2010, 19:32:54

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lisa232

Mein Freund fliegt heute. Gestern haben wir ihn zur Kaserne gebracht und verabschiedet.
Ich, seine Familie und sogar er haben alle geweint, es war ganz furchtbar. Hab sowas noch nie
erlebt. Das Betreungszentrum hat sich bisher weder bei mir noch bei seiner Mutter gemeldet,
der es auch sehr schlecht geht. Weiß nicht, wie ich die vier Monate überstehen soll. Zudem gestern wieder
in den Nachrichten kam, dass die Soldaten angegriffen wurden und sie momentan in Afghanistan sehr gefährdet
sind. Ganz toll, solche Nachrichten am Tag der Abreise zu hören...

snake99

Machen sie sich erstmal keine zu großen Gedanken, da es dafür keinen Grund gibt.

Die Anreise zum Einsatzort kann mehrere Tage in Anspruch nehmen und ist in der Regel das harmloseste vom ganzen Einsatz.

Termez ist schnell erreicht, doch ab Termez ist man auf gutes Wetter angewiesen. D.h. ihr Freund wird frühestens morgen am Einsatzort ankommen und wird sich dann sicherlich melden. Kann aber auch sein, dass er wenige Tage in Termez verweilen muss, weil keine Flüge ins afg. Inland möglich sind.

Ich weis nicht welcher Verwendung ihr Freund nachgeht, doch die Masse der deutschen Soldaten im Einsatz verlassen das Feldlager nicht, da ihre Aufträge kein Verlassen des Feldlagers erfordern.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

lisa232

Mein Freund ist Fallschirmjäger (Gramawa) und wird auch auf Höhe (???) sein... er wird das Lager also auch verlassen.

snake99

Okay, als Fallschirmjäger wird er draußen unterwegs sein ... versuchen sie dennoch einen klaren Kopf zu behalten. Schön sind die Umstände nicht (gar keine Frage), aber durchaus lösbar. Machen sie sich nur nicht selber verrückt, denn das bringt nichts.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

lisa232

Ist nu sehr schwer sich keine Gedanken zu machen, wenn man in den Nachrichten gesagt bekommt, dass das Risiko für die Soldaten in den nächsten Wochen steigt und man mit
immer mehr Anschlägen rechnen muss...

ARMY STRONG

In dem Zusammenhang haette ich auch mal ne Frage an die Experten: Hat Lisa als Freundin eines Soldaten ueberhaupt einen Anspruch durch das Familienbetreuungszentrum betreut zu werden?
Ich frage nur, weil ich diese Situation nur aus der Sicht der US Streitkraefte kenne. Dort wird man als Freundin (ohne Trauschein geht da gar nix) offiziell nicht wahrgenommen und ist darauf angewiesen, interne Informationen ueber die Situation im Einsatzland ueber Frauen von Kameraden des Freundes zu bekommen. Wenn die Freundin dann nicht von einer mitleidigen Seele am Haupttor eingeschrieben werden, kommt diese nicht mal in die Kaserne zu den Treffen den Family Readiness Groups oder meetings des Rear Detachments wo man Infos bekommen kann bzw. auch ueber Videokonferenzen mal kurz mit dem Liebsten reden kann (was aber als Freundin, wie gesagt, immer von der "Flexibilitaet" des jeweiligen Vorgesetzten abhaengt, weil ein Recht hat sie darauf ja nicht).
Also ist die BW da auch so strikt, oder sind die da etwas lockerer drauf?

snake99

Das kann ich gut verstehen, doch wie gesagt, versuchen sie einen klaren Kopf zu behalten.

Die Lage in AFG ist sicherlich alles andere als schön, doch leider gehören solche Szenerien wie die aktuellen zum Soldatenberuf.

Gehen sie einfach davon aus, dass ihr Freund in 4 Monaten wieder gesund und munter vor ihnen stehen wird und wenn ihnen doch mal "die Decke auf den Kopf fällt" gibt es immer noch das Forum hier :)

Hier sind etliche einsatzerfahrene Kameradinnen und Kameraden sowie einsatzerfahrene Angehörige zu finden, die gerne mit Rat zur Seite stehen.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

snake99

@Army Strong

Ich kenne es von meinem alten FBZ nur so, dass neben Angehörigen auch Freundinnen Informationen bekommen haben. Es wurde da nicht unterschieden zwischen direkten Angehörigen und "Lebenspartnern".

Vor Einsatzbeginn konnte jeder eine Liste abgeben, wo die autorisierten Personen für Informationen draufstanden.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ARMY STRONG

Danke snake, also wieder mal was wo die Deutschen fuehrend sind  ;D

ulli76

@lisa: Das FBZ wird sich nicht gerade am ersten Tag zu euch Verbindung aufnehmen. Ich denke aber, dass gerade im Sommer einige Veranstaltungen stattfinden werden- dazu solltet ihr dann jeweils Einladungen bekommen.
Ihr habt -wenn ihr registriert seid- aber die Möglichkeit über die Infos zu bekommen, wenn was passiert ist und ihr euch Sorgen macht, weil ihr von ihm nix gehört habt.

Dass es die nächsten Wochen gefährlicher werden soll, wird übrigens nach jedem Anschlag berichtet.

Was aber ganz wichtig ist- gib deinem Freund das Gefühl, dass ihr in Deutschland schon zurecht kommt und er sich um euch keine Sorgen machen muss.
Lenkt euch ab, unternehmt was- schließlich wollt ihr doch was zu erzählen haben, wenn ihr ihm Briefe schreibt  ;). Wenn ihm was passieren sollte, könntet ihr eh nix dran ändern und dein Freund würde wohl nicht wollen, dass du die ganze Zeit zu Hause sitzt und dich um ihn Sorgen machst.

Übrigens: Mach dir keine Sorgen, wenn du die nächsten Tage nix von ihm hörst- er wird sehr beschäftigt und erledigt sein. Wenn er in A-Stan angekommen ist, wird er sich erstmal einleben und seine Aufgabe übernehmen müssen. Dann wird er erstmal eine einheimische SIM-Karte für sein Handy besorgen und sich um dne privaten Internet-Anschluss kümmern.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

StOPfr

Zitat von: lisa232 am 21. Juni 2010, 10:48:40
...Das Betreungszentrum hat sich bisher weder bei mir noch bei seiner Mutter gemeldet, der es auch sehr schlecht geht.
Auch wenn Du schon etliche hilfreiche, richtige und aufbauende Antworten bekommen hast, mir ist dies noch wichtig zu sagen: Nicht nur warten sondern bitte auch selbst aktiv werden. Du könntest zum Beispiel dort anrufen und einen Kontakt zur Mutter herstellen. Ihr hättet beide etwas davon: Du bist tätig geworden, hast im Zusammenhang mit Deinem Freund und dessen Familie ein gutes Gefühl, die "Schwiegermutter" ist mit ihrem Kummer nicht allein und wird das zu schätzen wissen. Dein Freund/ihr Sohn ist im Einsatz, das sollte verbinden!
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Helft mit, dass es so bleiben kann!

lisa232

Ich stehe in ständigem Kontakt zu seiner Mutter... sie ist auch diejenige, die in dieser besagten Liste eingetragen ist und informiert mich, sobald sie informiert wurde.
Ich werde auch mit ihr zusammen zu den Treffen gehen. Mein Freund und ich haben gerade das letzte mal gesimst, er steigt jetzt gerade in den Flieger nach Afghanistan.
Kein tolles Gefühl.

StOPfr

Wartet aber nicht auf die Kontaktaufnahme durch das FBZ. Lieber selbst anrufen, bevor der Druck zu groß wird. Manchmal wirkt ein Telefonat schon Wunder.
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lisa232

Ich dachte solche Foren wie frauzufrau.de sollen helfen? Also mich hats grad eher fertig gemacht.
Dort haben tatsächlich mehrere Frauen geschrieben, dass ihre Männer während des Einsatzes von
Heirat, Kindern und allem möglichen gesprochen haben, bei der Rückkehr auch ganz normal waren,
aber dann auf mal ganz anders waren, keine Gefühgle mehr, Trennung usw.
Mein Freund redet genauso von Heirat und Kindern. Und wegen der Horrorstorys mach ich mir
jetzt noch mehr n Kopf.

snake99

Wie heißt es so schön "Alles kann, nichts muss" ... machen sie sich erstmal keinen Kopf um ungelegte Eier. Sehen sie die Einsatzzeit als Prüfung ihrer Beziehung. Wenn sie beide wollen, wird sicherlich alles gut werden.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy